Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Phasenprüfer Schraubendreher ab 50 V


von Hans (Gast)


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Hallo zusammen,

ich suche einen einfachen Phasenprüfer als Schraubendreher der schon ab 
ca. 50 V funktioniert. Er sollte bis 230 V funktionieren. DC als auch 
AC. Kennt jmd eine Bezugsquelle?
Ansonsten wie kann ich bei einem bestehenden Phasenprüfer möglichst 
einfach den Spannunsbereich erweitern. Also jetzt nicht gerade einen 
Schaltregler einsetzen.

Hans

von Andreas K. (derandi)


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Sowas gibts nicht, Glimmlampen zünden erst bei 180V.
Und DC-Phasenprüfer gibts erst recht nicht.

Besorg dir sowas wie das hier:
http://kabel-discounter.ch/bilder/produkte/gross/2344950.png

von Harald Wilhelms (Gast)


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Andreas K. schrieb:
> Sowas gibts nicht, Glimmlampen zünden erst bei 180V.

Naja, wohl eher ab ca. 60V

> Und DC-Phasenprüfer gibts erst recht nicht.

Wieso? Glimmlampen funktionieren mit Gleichspannung
genausogut.

> Besorg dir sowas wie das hier:
> http://kabel-discounter.ch/bilder/produkte/gross/2344950.png

Da muss man aber zweipolig messen.
Gruss
Harald

von Hans (Gast)


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Statt so einem Duspol kann ich genauso gut mein Multimeter nehmen.
Dachte halt an etwas sehr kompaktes in Verbindung mit einem 
Schraubendreher, quasi für die Hemdtasche.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Hans schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich suche einen einfachen Phasenprüfer als Schraubendreher der schon ab
> ca. 50 V funktioniert.

Es gibt inzwischen ähnlich funktionierende Geräte
auf Halbleiterbasis mit einer eingebauten LED.


> Er sollte bis 230 V funktionieren. DC als auch AC.

Solche Phasenprüfer werden auch als "Lügenstift"
bezeichnet. D.h. um dessen Anzeige richtig inter-
pretieren zu können, muss man sich schon ganz gut
mit E-Technik auskennen. Für Laien sind sie eher
nicht geeignet

> Kennt jmd eine Bezugsquelle?


Für das oben beschriebene Gerät?
Der nächste Baumarkt.

> Ansonsten wie kann ich bei einem bestehenden Phasenprüfer möglichst
> einfach den Spannunsbereich erweitern. Also jetzt nicht gerade einen
> Schaltregler einsetzen.

Als "Universalmessgerät" sind solche Phasenprüfer erst recht
nicht geeignet. Da nimmt man ein vernünftiges Voltmeter.
Zumindest ein Gerät, wie das von Andreas gezeigte.
Gruss
Harald

von Andreas K. (derandi)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Andreas K. schrieb:
>> Sowas gibts nicht, Glimmlampen zünden erst bei 180V.
>
> Naja, wohl eher ab ca. 60V
>
>> Und DC-Phasenprüfer gibts erst recht nicht.
>
> Wieso? Glimmlampen funktionieren mit Gleichspannung
> genausogut.
>
>> Besorg dir sowas wie das hier:
>> http://kabel-discounter.ch/bilder/produkte/gross/2344950.png
>
> Da muss man aber zweipolig messen.
> Gruss
> Harald

1. Zünden die bei ~180V und brennen dann mit etwa 60-100V weiter. Unter 
~180V: Keine Zündung, also auch kein Licht.
Die werte schwanken je nach Typ recht stark, die Zündspannung ist aber 
immer über der Brennspannung, da kommt man bei Gasentladungslampen nicht 
drumherum.

2. Die Glimmlampe funktioniert auch mit DC. das ist richtig. Es geht 
aber um die Arbeitsbedingungen des Phasenprüfers.
Bei AC funktionieren diese Phasenprüfer auch noch wenn man gut isoliert 
steht, da kann man auch kapazitiv Strom zur Erde übertragen.
Bei DC nicht, wenn der Widerstand gegen Erde zu hoch ist passiert 
garnix, auch nicht wenn da tausend Volt anliegen.

3. Zweipolig messen ist ja auch Sinn der Sache, die Dinger sind im 
Gegensatz zu so einem Lügenstift zuverlässig.

von U. B. (Gast)


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Es gibt auch Phasenprüfer klassischer Bauart mit Glimmlampe, die für
100V (AC) spezifiziert sind.

von Leo H. (Gast)


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Moin,

bei mir liegt ein "Testboy 110" immer im Werkzeug.
Das ist vom Prinzip her ein Lügenstift, der aber kontaktlos arbeitet und 
eine rote LED in der Spitze hat (und hinten dran eine Taschenlampe).

Der Stift spricht schon ab 12V an, d.h. er zeigt auch Kriechströme an, 
die einem im Zweifelsfall genauso zuverlässig von der Leiter holen wie 
230V.

Es gibt von anderen Herstellen (z.B. Peaktech und Klauke) ähnliche 
Prüfstifte, die sind manchmal auch etwas billiger (~15€ musst du 
trotzdem rechnen) und haben z.B. auch einen Vibrationsalarm und Pieper.
Ich bevorzuge aber die LED ;)

von Sni Ti (Gast)


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Leo-andres H. schrieb:
> Der Stift spricht schon ab 12V an, d.h. er zeigt auch Kriechströme an,

Aha, ein Spannungsprüfer der auch Ströme detektiert.

Kann ich so ca. 600 Stück davon bei Dir bestellen?


Ihr seid doch alle so bekloppt !

Aber macht mal weiter.....

von Leo H. (Gast)


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>Aha, ein Spannungsprüfer der auch Ströme detektiert.

Man kann sich auch anstellen...

Es sollte wohl klar sein, was damit gemeint ist.
Stell dir mal einen Isolationsfehler vor, bei dem von einem anderen 
aktiven Stromkreis Spannung auf die Leitung gelangt, die du eigentlich 
freigeschaltet hast.

Das würde ich als klassischen Kriechstrom bezeichnen. Strom kann 
natürlich nur fließen, wenn Spannung anliegt. Und diese Spannung kann 
das Gerät problemlos erkennen, dafür wurde es gebaut.

Stell dir weiter mal vor, das die (Fehler-)Spannung z.B. 80V beträgt.
Ein Lügenstift zeigt nichts an, der Duspol liegt wie üblich weit weg im 
Werkzeug.
Mit dem kleinen elektronischen Prüfstift hättest du eine Warnung und 
würdest den Duspol holen, mit dem Lügenstift nicht.

Wenn du die Leitung anfasst und dich erschreckst reichen auch schon 80V, 
um dich von der Leiter in den Rollstuhl oder unter die Erde zu 
befördern.

Jetzt zufrieden? Wenn nicht, dann erkläre bitte mal sachlich, was Dir an 
der Beschreibung nicht passt. Aber bitte komplett fachsprachlich 
korrekt!

>Ihr seid doch alle so bekloppt !

Wer im Glashaus sitzt?

von Andreas K. (derandi)


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Leo-andres H. schrieb:
> Es sollte wohl klar sein, was damit gemeint ist.
> Stell dir mal einen Isolationsfehler vor, bei dem von einem anderen
> aktiven Stromkreis Spannung auf die Leitung gelangt, die du eigentlich
> freigeschaltet hast.

Isolationsfehler hatte ich bisher nur in der Form, das ein satter 
Kurzschluss zwischen den Leitungen auftritt, also auch die volle Power 
ansteht.

Das, was du da womöglich detektierst, sind kapazitiv eingekoppelte 
Ströme von anderen Leitungen, die Parallel zur gemessenen Leitung 
laufen.
Bei größeren Installationen, in denen viel Kabel in Rinnen verlegt ist, 
neigen solche Blinkstifte dann dazu bei fast jedem Kabel anzusprechen.

Ein zweipoliger Spannungsprüfer belastet die Leitung beim messen mit ein 
paar mA und fällt nicht auf sowas rein.

Davon abgesehen: Die können erst recht keine DC-Spannungen aufspüren.

von Leichenfledderer (Gast)


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Andreas K. schrieb:
> Besorg dir sowas wie das hier:
> http://kabel-discounter.ch/bilder/produkte/gross/2344950.png

Was soll das denn sein?

von Harald W. (wilhelms)


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Leichenfledderer schrieb:
> Andreas K. schrieb:
>> Besorg dir sowas wie das hier:
>> http://kabel-discounter.ch/bilder/produkte/gross/2344950.png
>
> Was soll das denn sein?

Leichen schrumpfen typischerweise nach einigen Jahren.
Gruss
Harald

von pachelbel (Gast)


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Hans schrieb:
> ich suche einen einfachen Phasenprüfer als Schraubendreher der schon ab
>
> ca. 50 V funktioniert.

Conrad hatte sowas mal. War so´n kleiner schwarzer Schraubendreher mit 
nem LCD. Aber schon Jahre her...

von A-Freak (Gast)


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> Conrad hatte sowas mal. War so´n kleiner schwarzer Schraubendreher mit
> nem LCD. Aber schon Jahre her...

Ist auch besser, da war alles zwischen dir und der Netzspannung ein paar 
1/10W-Widerstände. Der Nachfolger ist fast doppelt so groß, knallgelb 
umhüllt und enthält jetzt einen Vorwiderstand der wie Metalloxidschicht 
in 1W aussieht.

Erhältlich zum Beispiel bei B&D in Fürth, aber sicherlich auch vielen 
anderen Elektronikläden. Ich will so ein Teil immer bei mir haben.

Innen drin ist einfach nur ein LCD-Glas, angeschlossen an einem 
Spannungsteiler. Keine Elektronik, keine Batterie. Das erste Segment 
erscheint so um die 9V (als "12V" beschriftet), das letzte bei rund 
150V. AC oder DC ist egal.

Ich sehe es als großen Vorteil daß der Tester noch hochohmiger als einer 
mit Glimmlampe ist, auch wenn man auf einem trockenem Holztisch steht 
zeigt er durch die Erdkapazität noch einwandfrei an und ist umso besser 
ablesbar je heller es im Raum ist. Wenn der Tester nichts anzeigt kann 
ich mir sicher sein daß das Teil das ich berühren möchte keine fühlbare 
oder gar gefährliche Spannung hat.

Mit einem weiteren Kontakt der nur ein kleines Blitzsymbol erscheinen 
läßt sind noch hochohmigere Tests möglich. Diese Anzeige erscheint schon 
wenn ich die Prüfspitze außen an eine Leitung halte, gut geeignet um 
Unterbrechungen darin zu suchen.

von Leichenfledderer (Gast)


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pachelbel schrieb:
>> ich suche einen einfachen Phasenprüfer als Schraubendreher der schon ab
>>
>> ca. 50 V funktioniert.
>
> Conrad hatte sowas mal. War so´n kleiner schwarzer Schraubendreher mit
> nem LCD. Aber schon Jahre her...

Meinst du so etwas. Habe ich auch noch.
Sorry für das schlechte Foto. Habe nix besseres mit google gefunden.
Das Dreieck mit dem Ausrufezeichen ist bei meinem Lügenstift allerdings 
anders herum.

von pachelbel (Gast)


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Ja, genau das Teil ist gemeint. War irgendwie unterste Qualität...;-)

von oh (Gast)


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pachelbel schrieb:
> Ja, genau das Teil ist gemeint. War irgendwie unterste Qualität

Ich benutze das Teil ganz gern. Weil man sieht damit auch etwas bei 
Tageslicht.

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