Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leckstrom von Dioden in Gleichrichterschaltung messen


von Greenhorn (Gast)


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Hallo,

ich möchte gern die Leckströme meiner Dioden, welche sich in der 
Schaltung als Brückengleichrichter befinden messen. Leider ist die 
Signalstärke mit einigen µA nicht sehr groß und die Schaltfrequenz des 
DC/DC Converters beträgt 500kHz.

Gibt es eine einfache Möglichkeit die Leckströme zu messen.

Vielen Dank.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Greenhorn schrieb:
> Hallo,
>
> ich möchte gern die Leckströme meiner Dioden, welche sich in der
> Schaltung als Brückengleichrichter befinden messen. Leider ist die
> Signalstärke mit einigen µA nicht sehr groß und die Schaltfrequenz des
> DC/DC Converters beträgt 500kHz.
>
> Gibt es eine einfache Möglichkeit die Leckströme zu messen.

Am Besten vor dem Einbau statisch messen. Bei 500kHz spielen die
Leckströme allerdings auch kaum eine Rolle. Da sind die Schaltverluste
wesentlich grösser.
Gruss
Harald

von oszi40 (Gast)


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Greenhorn schrieb:
> meiner Dioden

1.Jedes Ding hat einen Namen und Googl ein Datenblatt
2.http://de.wikipedia.org/wiki/Diode
2.Bei 500 kHz sind es keine "normalen" Gleichrichterdioden.

von oszi40 (Gast)


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Eine Gleichstrommessung des Sperrstroms macht jedes bessere Multimeter. 
Allerdings bei 500 kHz spielen eher die Sperrschichtkapazitäten eine 
Rolle, die man einfacher im Datenblatt finden sollte. Normale 
Gleichrichterdioden die bei 100Hz funktionieren, sind bei höheren 
Frequenzen eher unbrauchbar.

Beitrag "1n4007 für 50 kHz Gleichrichter?"

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Eine Gleichstrommessung des Sperrstroms macht jedes bessere Multimeter.

Kann man bei Si-Dioden und Zimmertemperatur im Allgemeinen vergessen,
weil die verfügbaren Messbereiche das kaum noch auflösen werden.  Um
Ströme im Nanoampere-Bereich zu messen, braucht man schon ein gutes
Multimeter.

Anders sieht es bei höheren Temperaturen und insbesondere bei
Schottky-Dioden aus.

von oszi40 (Gast)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:

> je nach Typ auch ein paar uA lt. Datenblatt

Das sind doch nur die Grenzwerte, ab denen die Diode als Ausschuss
zählen würde.  Die realen Werte aller Si-Dioden, die ich so in letzter
Zeit erlebt habe, habe ich mit meinem Multimeter nicht messen können.
Das Uni11e zeigt auch einige 10 nA noch ablesbar an, die meisten
Digitalteile zeigen schon 100 nA nicht mehr zuverlässig an.

von Besucher (Gast)


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Du willst den Sperrstrom der Brückendioden im Eingang eines 
DC/DC-Wandlers
messen.
Das geht nur in ausgebautem Zustand an jedem einzelnen Exemplar.
Dort sind es also Netzdioden für niedrige Frequenzen, die 
Schalt/Arbeitsfrequenz des Wandlers spielt keine Rolle.
Du legst die periodische Scheitelsperrspannung U_RWM max. an bei 
definierten Temperaturen 25°/100°/165°C.

von oszi40 (Gast)


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Es bleibt die Frage WARUM er den Sperrstrom messen möchte. Für 
Gut-Schlecht-Test wegen flüssigem Silizium oder weil seine 
Ausgangsspannung nicht seinen Erwartungen entspricht? Wahrscheinlich hat 
er zu langsame Gleichrichter für 500kHz?

von Jens G. (jensig)


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@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator)

>oszi40 schrieb:
>> Eine Gleichstrommessung des Sperrstroms macht jedes bessere Multimeter.

>Kann man bei Si-Dioden und Zimmertemperatur im Allgemeinen vergessen,
>weil die verfügbaren Messbereiche das kaum noch auflösen werden.  Um
>Ströme im Nanoampere-Bereich zu messen, braucht man schon ein gutes
>Multimeter.

Macht doch jedes Multimeter - einfach Spannungsmeßbereich nehmen - der 
hat einen feinen 10MOhm-Shunt. Bei 2V-Meßbereich haste schon 200nA 
Volllast, bei 0,2V 20nA. Was willste mehr?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Macht doch jedes Multimeter - einfach Spannungsmeßbereich nehmen - der
> hat einen feinen 10MOhm-Shunt.

Nur bei den schlechteren. ;-)  Mein HP3478 wird mit > 10 GΩ
angegeben ... aber gut, da könnte man dann einen Shunt dranpappen.

Letztlich ist der 3-µA-Bereich des Uni11e auch nicht viel anders
aufgebaut, stimmt schon.  Bei den klassischen analogen Multimetern
(passiv) war ja auch typischerweise der kleinste Strommessbereich
gleichzeitig der kleinste Spannungsmessbereich.

von Ina (Gast)


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>Macht doch jedes Multimeter - einfach Spannungsmeßbereich nehmen - der
>hat einen feinen 10MOhm-Shunt. Bei 2V-Meßbereich haste schon 200nA
>Volllast, bei 0,2V 20nA. Was willste mehr?

Genau. 1N4002 in Serie mit DVM an 5V legen (Diode in Sperrichtung). 40mV 
Anzeige (mV-Meßbereich) bedeutet 40mV/10MOhm = 4nA. Ganz simpel und 
schnell.

von Jens G. (jensig)


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>Nur bei den schlechteren. ;-)  Mein HP3478 wird mit > 10 GΩ

So ein "untaugliches" HP-Gerät habe ich nicht ;-)

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