Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Steckverbindung für 5kV


von Karl Moik (Gast)


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Ich will ein Einschubsystem entwickeln.
Das sollen alles Europaplatinen sein.
Auf dem Bus tummeln sich u.a. folgende Spannungen:
L-N-PE 230V~
+ 0 -15V bezogen auf PE
+ 0 -15V bezogen auf 5KV
+ 0 300V bezogen auf 5KV

welchen Steckverbinder kann ich nehmen

von Ignorant (Gast)


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Keinen von den 3en auf dem Foto.

von Karl Moik (Gast)


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Ist klar, die auf dem Photo taugen nur bis 3,1kV

Gibt's nix anderes?

von Purzel H. (hacky)


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Huber-Suhner hat SHV stecker, allerdings sind die Einzelpinig. Und 
machen 5kV DC

von Stimmy (Gast)


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Als HV-Steckverbinder werden auch oft Bananenstecker/-buchsen benutzt, 
die gut isoliert mit viel Abstand zu umliegenden Teilen eingebaut 
werden.
So wird es z.B. bei den Hochspannungsnetzteilen für Experimentierzwecke 
gemacht. Dafür gibt's dann auch hochspannungsfeste Kabel mit gut 
isolierten bananensteckern.

Für ein Einschubsystem ist das aber nur bedingt geeignet...

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

garkeinen. Es ist ziemlich sinnlos, 5 kV auf eine Leiterplatte zu geben, 
der geforderte Abstand variiert zwar nach Normen und Einsatzgebieten, 
liegt aber in der Grössenordnung der Leiterplatte selbst. Ich würde 
zwischen PE und 5kV 75 mm ansetzen, aber das gilt z.B. nur unterhalb 
3000 m Höhe.

Gruss Reinhard

von Ignorant (Gast)


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@Stimmy
deine Beschreibung hat mich veranlasst, in einen 
ELABO-Hochspannungstester zu schauen. Die haben das genau so gemacht wie 
von dir beschrieben.

von Arno Nyhm (Gast)


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Karl Moik schrieb:
> Ist klar, die auf dem Photo taugen nur bis 3,1kV

Die abgebildeten Steckverbinder (DIN41612 Typ H) packen keine 3.1kV - es 
gibt Sonderkontakte die für 3.0kV ausgelegt sind (siehe Datenblatt 
hier):
http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=searchProducts&searchTerm=3094222&x=0&y=0

Eine höhere Spannungsfestigkeit bei DIN41612-Steckverbindern ist mir 
noch nicht untergekommen... Da muss wohl einer Sonderlösung her.

von oszi40 (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> 5kV 75 mm ansetzen

Klingt großzügig, könnte aber je nach Verschmutzung schon knapp sein!
Schaut mal in alten Röhren-TV wieviel Staub sich im Bereich der 
Hochspannung gern sammelt.

Weiterhin wäre noch genauer zu klären wie die Ladung rechtzeitig 
gefahrlos abgeführt werden kann BEVOR einer diese Stecker anfassen kann!

Stecker f. 5kV sollten evtl. im Eisenbahnwesen igendwo zu finden sein?

von Harald Wilhelms (Gast)


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oszi40 schrieb:

> Stecker f. 5kV sollten evtl. im Eisenbahnwesen igendwo zu finden sein?

Ich dachte, da nimmt man Stromabnehmer:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8d/Stromabnehmer_ICE_3.jpg/800px-Stromabnehmer_ICE_3.jpg
:-)
Gruss
Harald

von Arno Nyhm (Gast)


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Eisenbahn... Hehe... Auch in Umspannwerken soll es soetwas geben - da 
reicht dann aber nicht mal mehr das ganze 19"-Rack, ja nichtmal mehr der 
gesamte 19"-Schrank! Ich denke erstmal nicht, dass der Threadstarter 
nebst den paar kV auch ein paar kA (zumindest nicht für mehr als ein 
paar Nanosekunden) durch den Steckverbinder leiten will/kann.

'Verfügbar' sind solche Steckverbinder durchaus, Hersteller z.B. FUG, 
Heinzinger, Guth, Lemo, ...
Herstellerunabhängig gibt es da ja noch die gängigen normen HV-BNC (je 
nach Hersteller für 3-5kV Nennspannung spezifiziert) und SHV-5 (5kV 
Nennspannung), SHV-10 (10kV Nennspannung)und SHV-20 (20kV Nennspannung).
All diese Serien sind aber per Bajonett oder Gewinde gekuppelt, was in 
einem Einschub ja schlecht umsetzbar ist.

Persönlich empfehlen kann ich Guth sowie Lemo:
http://www.guth-hv.de/hv/de/zubehor/zubehor/hochspannungssteckverbinder.html
...einfach mal anfragen. Die haben viele, gute Sonderlösungen selbst 
erarbeitet (resultierend aus ihrem alltäglich Umgang mit Hochspannung) 
und sind bei diesen Produkten deutlich günstiger als der nächstgenannte 
Kandidat, Lemo:
http://www.lemo.de/downloads/kataloge/hochspannung.pdf
Die Lemo-Steckverbinder lassen sich wohl noch am ehesten ohne viel 
Aufwand in ein Einschubsystem einbetten, da auch die 
Hochspannungs-Vertreter das gängige Lemo Push-Pull-System verwenden; 
entfernt man nun die Klammer, rastet der Steckverbinder selbst nicht 
mehr ein - so ließe sich das in einem Einschub verbauen.
Die herausragende Qualität in Design sowie Verarbeitung lässt sich Lemo 
allerdings auch bezahlen...

Zu den Isolationsabständen:
Ab diesem Spannungsbereich macht Hochspannung auf Platinen nur noch mit 
Vergussmasse Spaß - dann wird es aber wiederum relativ umkritisch und 
selbst ..30kV werden in 19"-Einschüben realisierbar - was man ja auch an 
der Verfügbarkeit derartiger Netzteile (z.B. FUG oder Oltronix) sieht.

von Arno Nyhm (Gast)


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http://www.hivolt.de/index.php?id=hvaccessories&L=1
...fällt mir gerade noch als Bezugsquelle ein.

von Karl Moik (Gast)


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Erst mal vielen Dank für die vielen Beiträge.
Sorry, ich hab in meiner Spezifikation vergesseen anzugeben, es geht nur 
um ganz geringe Ströme. D.h. wenn überhaupt ein Strom fließt, so ist das 
ein Isolationsfehler. Die (gekaufte) 5KV Spannungsquelle liefert 
höchtens 1-2 mA

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