Hallo Zusammen, das Thema lässt mich nicht los ;) Zentrales Element eines Samplers ist bekanntermaßen eine fein einstellbare (20ps) Verzögerungsleitung. Nun will man aber meist mehr als ein paar ns (üblicher Verstellbereich von digitalen Verzögerungsleitungen) darstellen. Bleibt, wenn man einen größeren Bereich als den Verstellbereich der Verzögerungsleitung darstellen will, ΔtSample gleich (20ps) oder wächst das mit, weil die Verzögerungsleitung mit einem Zähler oder so multipliziert wird? Im Handbuch des DS800 'Plastiksamplers' steht >Time base range: 25ps -100us in 1-2-5 sequence Wenn ΔtSample gleich bleibt, bräuchte man eine 23bit Verzögerungsleitung, um 100us auf 20ps genau aufzulösen. Im Datenblatt der MC100E195 ist zwar die Kaskadierung mehr oder minder beschrieben, doch dabei werden die Zeiten nur (ungewichtet) addiert, also nicht wirklich Zielführend. MfG, Lukas
Wie das genau gemacht wird, haengt von der jeweiligen Oszi-Architektur ab. Tektronix (11801, TDS8000/CSA8200) z.B. verwendet - etwas vereinfacht dargestellt - einen "gated counter", d.h. ein Zaehler (2.7ns Periode), der durch den Trigger gestartet wird. Das Oszi zaehlt dann die entsprechende Anzahl an Perioden und verwendet die Verzoegerungsleitung bloss, um den letzten Rest an Delay zu erzeugen (nennt sich "Interpolation). Z.B. um 28ns Delay zu erzeugen, zaehlt man 10 Perioden (10*2.7ns=27ns) und stellt die Verzoegerungsleitung auf 1ns. Wolfgang
http://isis.poly.edu/~kurt/sampling.pdf ist bekannt? PS In diversen Diskussionen zum Selbstbau wird ab und zu der ADCMP580 Komparator erwähnt, da man damit doch recht steile Impulse erzeugen kann.
rackandboneman schrieb: > http://isis.poly.edu/~kurt/sampling.pdf ist bekannt? Noch nicht, sieht aber ziemlich interessant aus.
Je länger ich den Artikel lese, desto breiter wird mein Grinsen ;) Da erscheint einem das heute mit ECL-Komperatoren als trivial im Vergleich zu den Abenteuern im 20. Jahrhundert mit Steprecovery Dioden, Diodensamplern und kurzgeschlossenen transmission lines.
Die Story hinter den scheinbaren zwei Versionen vom Tektronix S-2 (50 und 75 ps) ist noch viel lustiger (evtl in dem Artikel vergraben, sonst im Archiv der tekscopes Liste zu finden) Aber irgendwie hat sich nichts daran geändert dass man in dem Frequenzbereich schon schräge und nicht sehr handelsübliche Spezialteile braucht, obs jetzt SRDs oder ECLinPS Komparatoren sind - obwohl einiges an Consumerhardware inzwischen in den Frequenzbereichen arbeitet. Dass einiges der damaligen Technik inzwischen gebraucht bezahlbar ist ist hingegen ein Fortschritt :)
rackandboneman schrieb: > im Archiv der tekscopes Liste zu finden) Ich hab's gefunden, in der Tat sehr amüsant.
Luk4s K. schrieb: >> im Archiv der tekscopes Liste zu finden) > Ich hab's gefunden, in der Tat sehr amüsant. Hast du noch einen Link parat? Mir will die Suche nicht gelingen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.