Hi, ich habe in einer Firma gearbeitet, und bin der Meinung ein wirklich schlechtes Zeugnis erhalten zu haben. Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren. (Also ich bin zwispältig, ich glaube sehr gute und sehr schlechte Noten bekommen zu haben und kann damit nichts anfangen irgendwie) <Firmenbeschreibung> Er befasste sich im Wesentlichen mit der Entwicklung von Folgenden Modulen: "C++ entwicken" "C++ entwicken" "Dokumentieren" Zu seinen Kernaufgaben zählten natürlich auch Dokumenation und Tests der entwickelten Module. Herr XXX verfügt über ein gutes und umfassendes Fachwissen als C++ Entwickler, das er auch bei schwierigen Aufgaben zugunsten der Firma einsetzte. Er entwickelte aus den Aufgabenstellungen selbstständig Lösungen, die auch über die gesetzten Ziele hinausgingen. Herr XXX zeigte dabei sehr großes Interesse und außergewöhnliches Engagement und Eigeninitiative um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Er war sehr belastbar und arbeitete auch über die normalen Arbeitszeiten hinaus mit im Wesentlichen guten Ergebnissen. Herr XXX war sehr zuverlässig und genoß unser volles Vertrauen. Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war stets einwandfrei. Herr XXX verläßt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch zum .... Wir bedauern seine Entscheidung, danken für seine guten Leistungen und wünschen ihm for seine weitere berufliche und persönliche Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg. Als Hintergrund habe ich mich bei der Firma als C++ Entwickler beworben. Ich hatte immer das Gefühl die wollten keinen C++ Entwickler,sonder einen der Softwaretests durchführt, und diese dann dokumentiert......
Was mich stört ist dass "im Wesetnlichen" auf er einen Seite mit C++ etnwickeln (also bei den Modulen) in Zusammenhang gebracht wird, auf der anderesn Seite aber mit ein gutes und umfassendes Fachwissen bestätigt wird... Dabei ist das mit den Ergebnissen total an den Haaren herbei gezogen gewesen. Ich habe die Aufgaben immer genau so erledigt, wie sie mir übertragen worden sind. ...
Sepp schrieb: > Er war sehr > belastbar und arbeitete auch über die normalen Arbeitszeiten hinaus mit > im Wesentlichen guten Ergebnissen. Versuch einer Übersetzung dieser Zeile: Du warst sehr belastbar. Die vielen Überstunden haben dir dann zu sehr zugesetzt und du hast nicht mehr so gute Ergebnisse erzielt. Sepp schrieb: > Er entwickelte aus den Aufgabenstellungen selbstständig > Lösungen, die auch über die gesetzten Ziele hinausgingen. Du bist Aufgabenstellungen allzu sorgfältig nachgegangen und hast dir zuviel Arbeit gemacht. Sepp schrieb: > genoß unser volles Vertrauen vollstes Vertrauen wäre Note 1, volles ist Note 2. mfg mf PS: "Unternehmen XXX bekennt sich zu unkodierten Bewertungen in Arbeitszeugnissen." Wenn sie das auch so tun, ist das sehr gut. Wird Zeit, dass Transparenz wieder in Mode kommt.
Aus dem Zeugnis geht nicht wirklich hervor was du eigentlich
entwickelt hast und an welchen Projekten du beteiligt warst.
c++ ist meines Wissens nur ein Werkzeug das du ja anscheinend
beherrscht.
>die normalen Arbeitszeiten hinaus mit im Wesentlichen guten Ergebnissen.
Das liest sich wirklich komisch und ist wohl der Stein des Anstoßes?
Ich vermisse eine Leistungsbezogene Bewertung mit den klassischen
Floskeln.
Kannst es ja nachbessern lassen was aber nicht viel hilft wenn
ein neuer potenzieller Arbeitgeber da anruft und sich was aus dem
Nähkästchen erzählen lässt. Sch... Spiel. Andererseits haftet der
Zeugnisverfasser für das was er da verzapft.
Was die Firmen bei einer Einstellung beabsichtigen und was nicht ist
häufig ein Problem aber leider kaum zu verhindern.
Man kann und soll wohl heute froh sein überhaupt einen Job zu haben,
hab ich oft den Eindruck. Also siehe zu das du ein gutes makelloses
und nach der geltenden Rechtsprechung verständig wohlwollendes
Arbeitszeugnis bekommst das diese Beschreibung auch verdient
und dir keine Steine in deinen zukünftigen Berufsweg legt.
Genau, dabei steht im Wesentlichen zwei mal drin. Das erste "im Wesentlichen fasse ich als Anker auf" worauf sich das zweite "im Wesentlichen", also die sehr schlechte Bewertung bezieht. Dabei ist das vollkommen an den Haaren bei gezogen. Ich habe meine Aufgaben so erledigt, wie sie mir aufgetragen worden sind und war immer sher zügig fertig. Abgeben hat dann immer ewig gebraucht weil der Mensch wo mich einarbeiten sollte mit den codestyles nicht zufrieden war... Das "belastbar war" habe ich äquivalent interprätiert. Ist auch ein witz.. Also ich bin nach wie vor sehr elastbar... ggg auch wenn ich momentan in keinster Weise belastet bin.. Habe ich denn eine Change mir das Zeugnis ändern zu lassen. ???
> Er entwickelte aus den Aufgabenstellungen selbstständig >Lösungen, die auch über die gesetzten Ziele hinausgingen Dieser Satz bedeutet, dass Du Dich nicht an die Aufgabenstellung gehalten hast, sondern Dir selbst etwas ausgedacht hast, welches eigentlich gar nicht gefordert war. Also über das Ziel hinausgeschossen. Soll heißen, Du bist ein Eigenbrödler. Dieser Satz kommt auf jeden Fall nicht gut an.
Na ja also der Geselligste bin ich jetzt wirklich nicht. Das stimmt. Aber ein Unmensch bin ich dann auch nicht. So ein richtiger Eigenbrötler, das ist total übertrieben. Seh das aber gleich... eigenbrötler wär mich jetzt zwar nicht in den Sinn gekommen, aber selbst was ausdenken was ich nicht sollte schon... . Das ist auch sehr unfair formuliert.
MiezUndMops schrieb: > Dieser Satz bedeutet, dass Du Dich nicht an die Aufgabenstellung > gehalten hast, sondern Dir selbst etwas ausgedacht hast, welches > eigentlich gar nicht gefordert war. Also über das Ziel hinausgeschossen. > > Soll heißen, Du bist ein Eigenbrödler. Dieser Satz kommt auf jeden Fall > nicht gut an. Solche Sprüche würde ich mir aber nicht nachsagen lassen wenn die Aufgabe einem nur akustisch zugeworfen und nicht ein sorgfältig ausgearbeitete und als Lastenheft dokumentiert wurde, was oft die Regel sein dürfte. (Ich hab auch schon Software geschrieben). Entwickler sollen doch kreativ sein. Das das Ergebnis nicht immer gefällt, liegt einzig am Arbeitgeber, würde ich mal sagen. Wirklich nachtragend darf man dir eigentlich nur sein, wenn du gar nichts geleistet hättest. Alles andere ist unternehmerisches Risiko und wenn es mal so gut wie erwartet gewesen wäre würden andere die Ehre und den Gewinn einstreichen. Über das Ziel hinausgeschossen heißt ja nichts anderes als besser als erwartet oder verlangt, auch wenn das mit Mehraufwand verbunden war. Ist auch das Risiko des Arbeitgebers, nichts anderes. Sepp schrieb: > Habe ich denn eine Change mir das Zeugnis ändern zu lassen. ??? Klar hast du Chancen. Zunächst musst du das Zeugnis bemängeln, schreiben was dir missfällt und dem Arbeitgeber maximal zweimal Gelegenheit geben, nachzubessern. Mehr Versuche musst du nicht hinnehmen. Danach steht dir der Rechtsweg offen und dein Ex-Arbeitgeber müsste nachweisen (was kaum möglich ist) das das was die behaupten wahr ist. In aller Regel wird die Firma nachgeben und wissen wollen wie du dir das Zeugnis vorstellst. Du kannst zwar deine Wünsche äußern, aber was später dann wirklich in das Zeugnis übernommen wird und wofür der Verfasser dann gerade stehen muss sollte dann für beide Seiten annehmbar sein. Meist ist es ein beiderseitiger Kompromiss. Für rechtliche Auskünfte musst du einen Rechtsanwalt konsultieren, denn ich bin keiner und daher ist das auch keine Rechtsberatung.
Also zu bemängeln wäre dann: 1.) Das "im Wesentlichen" 2.) Dann das ich sehr belastbar gewesen sei. Daran hat sich nach wie vor nichts geändert. 3.) Okay, ich arbeite generell sehr genau. Das stimmt. Dafür erhält man von mir ziemlich gute Ergebnisse wenn man mich machen läßt. Dadurch dass ich (zumindest in C/C++) schon ziemlich lang progge und von daher meine Vorhaben sehr zügig implementiere kann ich mir das meißt auch leisten. Ich denke das sind im Kern die schlechten Aussagen.
Insgesamt ist das in Schulnoten als Mangelhaft zu bewerten würde ich behaupten .... Oder nicht ??
Was man auch bedenken IMO sollte: Forderungen und die Einleitung "rechtlicher" Schritte zur Nachbesserung (vrgl. Post von Michael S.) sind Eines. Nur so etwas kostet Zeit. Und darin liegt der Haken. Kein Gesetz dieses Landes kann einen Zeugnisaussteller dazu zwingen das Zeugnis rückzudatieren, in Bezug auf das Austellungsdatum. Die xte Nachbesserung trägt dann eben das aktuelle Datum der Nachbesserung, im schlechtesten Fall einige Monate nach dem ursprünglichen Datum der Ersterstellung, nach einem "richtigen" Rechtsstreit auch noch länger. Ein Personaler, der sein Fach kennt, weiß aber eben genau dieses zu deuten und zieht seine Rückschlüsse. Das soll heißen, dass ein Arbeitszeugnis, welches mehrere Monate nach dem letzten Arbeitstag ausgestellt wurde eben förmlich dannach riecht, dass nachgebessert wurde bzw. sogar dass es schon einen Rechtsstreit geben hat, welcher den Zeugnisaussteller zu "besseren" Aussagen im Zeugnis gezwungen hat. Also man tut sich nicht immer einen Gefallen mit so etwas. Ich würde erst mal versuchen es direkt und zeitnah "im Guten" anzusprechen und den Hauptnegativpunkt "Im Wesentlichen", den ich auch so herauslese ggf. zu entkräften durch eine Umformulierung. Ansonsten fand ich die Formulierungen jetzt nicht so schlimm, wie einige Vorredner. >>Er befasste sich im Wesentlichen mit der Entwicklung von Folgenden >>Modulen: "C++ entwicken", "C++ entwicken", "Dokumentieren". >>Zu seinen Kernaufgaben zählten natürlich auch Dokumenation und Tests der >>entwickelten Module. Gut das ist etwas allgemein aber wird zumindest nicht dir sondern dem Ersteller angelastet. >>Herr XXX verfügt über ein gutes und umfassendes Fachwissen als C++ >>Entwickler, das er auch bei schwierigen Aufgaben zugunsten der Firma >>einsetzte. OK -> gut = 2 "schwierigen Aufgaben zugunsten der Firma" -> top >>Er entwickelte aus den Aufgabenstellungen selbstständig >>Lösungen, die auch über die gesetzten Ziele hinausgingen. Das kann man so sehen wie mein Vorredner muss es aber IMO nicht ! Ich persönlich würde eher dazu neigen es so zu interpretieren, dass mehr geleistet wurde als gefordert und das IMO ist sehr positiv. Es steht ja auch nichts da, dass etwa wegen Detailverliebtheit bzw. fehlender Konzentration auf das Wesentliche Termine nicht gehalten wurden, etc. >>Herr XXX zeigte dabei sehr großes Interesse und außergewöhnliches >>Engagement und Eigeninitiative um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. IMO auch eine sehr gute Bewertung, da passiv (großes Interesse) und aktiv (außergewöhnliches !!! Engagement), nicht halt "Er zeigte großes Interesse für die ihm übertragenen Arbeiten" (das wäre schelcht) >>Er war sehr belastbar und arbeitete auch über die normalen Arbeitszeiten >>hinaus mit im Wesentlichen guten Ergebnissen. Wäre halt das "im Wesentlichen" nicht !!!!!!! >>Herr XXX war sehr zuverlässig und genoß unser volles Vertrauen. halt gut - volles Vetrauen (sehr gut = vollstes) >>Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden >>war stets einwandfrei. Standardformulierung - geht so in Ordnung - sehr gut wegen "stets" >> Herr XXX verläßt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch zum .... auch wichtig, eigener Wunsch -> wurde nicht "gegangen" >>Wir bedauern seine Entscheidung, danken für seine guten Leistungen und >>wünschen ihm for seine weitere berufliche und persönliche Zukunft alles >>Gute und weiterhin viel Erfolg. Ganz wichtige Schlussfloskel und sehr positiv. Es wird gedankt für die Arbeit und es wird WEITERHIN Erfolg gewünscht. Schlecht wäre "Wir wünschen ihm viel Erfolg für die Zukunft (Erfolg, den er bei und nicht hatte)". Auch wird Bedauern geäußert den Mitarbeiter zu verlieren. -> Top Einzige Makos halt das "mit im Wesentlichen guten Ergebnissen" und evt. die etwas allgemeine (wenig aussagende) Arbeitsbeschreibung.
Also noch mal zusammenfassend, sehe ich das keinesfalls als mangelhaft !!! Würde das NUR "im Wesentlichen" bei den "guten Ergebnissen" gestrichen sowie ggf. bei der Arbeitsbeschreibung noch ein wenig mehr eingebracht, sprich etwas Speziellers, ein/mehrere bestimmte(s) Projekt(e) o.ä. (C++ Modul, C++ Algorithmus für Medizinische Applikation / Navigationssystem / Messprüfstand zum Erfassung von XYZ oder was auch immer) wäre das in meinen Augen ein rundum GUTES Zeugnis (Note 2).
@minifloat: Alle Beurteilungen im Zeugnis beziehen sich auf die Vergangenheit, das ist die Norm und anders wäre auch völlig falsch. Was du da hineindichtest ("... die vielen Überstunden haben dir dann zu sehr zugesetzt und du hast nicht mehr so gute Ergebnisse.") sehe ich absolut nicht so ! Die Formulierung gibt dazu 0 Anlaß. Und "Du bist Aufgabenstellungen allzu sorgfältig nachgegangen und hast dir zuviel Arbeit gemacht." ?! Warum das ?, sofern er termingerecht seine Ziele erreicht kann es nicht schlecht sein mehr (!) zu machen als erwartet bzw. gefordert. @Michael S.: C++ ist vordergründig zunächst erst einmal eine Programmiersprache, nicht zu letzt eine objektorientierte. Werkzeuge wären u.a. Microsoft Visual Studio 2010 oder der C++Builder® XE von Embarcadero®. Das mit "was du eigentlich entwickelt hast und an welchen Projekten du beteiligt warst." ja, das könnte/sollte deutlicher im Zeugnis zum Ausdruck kommen. @MiezUndMops: >>Er entwickelte aus den Aufgabenstellungen selbstständig >>Lösungen, die auch über die gesetzten Ziele hinausgingen >Dieser Satz bedeutet, dass Du Dich nicht an die Aufgabenstellung >gehalten hast, sondern Dir selbst etwas ausgedacht hast, welches >eigentlich gar nicht gefordert war. Also über das Ziel hinausgeschossen. >Soll heißen, Du bist ein Eigenbrödler. Dieser Satz kommt auf jeden Fall >nicht gut an. Deiner Argumentation kann ich in keinster Weise folgen. Und der abgeleiteten Schlusshypothese erst recht nicht. Wie ich oben schon schrieb, es ist sicher alles andere als negativ, mehr zu machen als gefordert, sofern die Hauptleistungsmerkmale (Lasten-/Pflichtenheft) erfüllt sind und die Termine gehalten werden. Ich finde Kreativität und eigenes Denken für eine bessere (als die geforderte) Lösung (sofern Hauptfunktionlalität, Termine und Stundenbudget eingehalten) eher als sehr positiv. Und wenn da steht "Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war stets einwandfrei." kann er wohl kein Eigenbrödler sein, denn dann stünde dort sehr gewiß etwas ganz anders. Also von daher weiß ich nicht, wie du zu deinen Schlüssen kommst und worauf deine Aussage "Dieser Satz kommt auf jeden Fall nicht gut an." gründet. Klar ist hier ein "freies" Forum, jeder kann seinen "Senf" dazu geben und man kann keine rechtsverbindlichen Antworten erwarten, aber ich würde mich dennoch doch sehr hüten hier im Anschein einer fachlichen Kompetenz mehr oder weniger überzeugend artikuliert die ernst gemeinte Frage hier mit gefährlichem Halbwissen zu beantworten! Grüße Schiller72
Für mich ließt sich das Zeugnis eigentlich nicht so schlecht. Es ließt sich für mich so: Gutgemeintes Zeugnis, aber der Schreiber kennt sich mit Arbeitszeugnissen selbst nicht wirklich gut aus, da es sich an manchen Stellen schon etwas Seltsam anhört. Wie groß war die Firma, wo du da gearbeitet hat? So ne kleine 3 Mann Klitsche?
Jupp, auch eine alte Weißheit: Ein Zeugnis einer Großen Aktiengesellschaft mit mehr als 5000 Mitarbeitern hat eine sehr viel höhere Aussagekraft als eines von Meier KG (4 Mann Klitsche). Man unterstellt eben, dass z.B. eine Siemens AG halt sehr genau weiß was sie in jedem Satzbaustein sagen will und dies auch tut. Bei Zeugnissen von "kleinen Buden" gibt es da einen Bonus der Freiinterpreation nach oben aber auch nach unten. Zumindest takten erfahrene Personaler dies entsprechend so ein. Schlecht ist halt nur wenn man von Meier KG (4 Mann Klitsche) zu Müller GbR (5 Mann Klitsche) wechselt, da sowohl Aussteller als auch Empfänger (Leser) nicht wirklich Ahnung von der Materie haben. E: Wichtig IMO auch der Gesamteindruck des gesamten Zeugnisses. Man soll nicht nur Sätze, Wortgruppen herauspicken und diese dann notenweise zusammenziehen. Wichtiger ist der Gesamtkontext und der "Ton" des gesamten Dokumentes. Dazu gehört u.a auch die Schlussfloskel.
Ich würde das als eher schlecht bezeichnen. >Zu seinen Kernaufgaben zählten natürlich auch Dokumenation und Tests der >entwickelten Module. Warum eigentlich "natürlich". Hört sich eher an, als hättest Du da keine Lust zu gehabt, wie Du ja auch schreibst. Ist eigentlich hier wunderschön verklausuliert. >Er entwickelte aus den Aufgabenstellungen selbstständig >Lösungen, die auch über die gesetzten Ziele hinausgingen. Das will aber keiner. Du hättest lieber testen sollen, was gefordert war. >Herr XXX >zeigte dabei sehr großes Interesse und außergewöhnliches Engagement und >Eigeninitiative um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Er war sehr >belastbar und arbeitete auch über die normalen Arbeitszeiten hinaus mit >im Wesentlichen guten Ergebnissen. Wow, die Arbeit hat ihn interessiert, er war engagiert und hat Initiative gezeigt, mit dem Ziel, das bestmögliche Ergebniss zu erzielen. Leider ist es bei dem Ziel geblieben, denn die Ergebnisse warem im Wesentlichen "Gut", also trotz überdurschnittlichem Engagement leider nur durchschnittliche Ergebnisse. Daran haben leider auch die ganzen Überstunden nichts geändert. Dieser Satz ist richtig schlecht. >Herr XXX war sehr zuverlässig und genoß unser volles Vertrauen. Naja, immerhin konnte man ihn Abends alleine in der Firma lassen. >Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden >war stets einwandfrei. Das ist jetzt mal gut. >Wir bedauern seine Entscheidung, danken für seine guten Leistungen und >wünschen ihm for seine weitere berufliche und persönliche Zukunft alles >Gute und weiterhin viel Erfolg. Das ist richtig gut. Alles in allem suboptimal. >Als Hintergrund habe ich mich bei der Firma als C++ Entwickler beworben. >Ich hatte immer das Gefühl die wollten keinen C++ Entwickler,sonder >einen der Softwaretests durchführt, und diese dann >dokumentiert...... Ähem, wie stellst Du Dir das vor ? In Ruhe Programme schreiben, die irgendwie funktionieren und die dann ein anderer für dich testet ? Entwicklung ist zu 80% Test und Dokumentation. Zumindest auf professionellem Level. Gruss Axel
Hi, also das Entwicklung zum Großteil testen ist ist klar. Und das Entwickelte zu dokumentieren ist auch eine gute Sache. Was schlimm war, ich habe die Module so implementiert wie sie mir aufgegeben worden sind. Leider konnten sie zum Teil nicht verwertet werden, und das obwohl ich nachweisen kann, dass das modul genau das kann, was gefordert wurde. Aus meiner Sicht waren die Module so schlecht gewählt,... na ja... Also der Vorwurf dass ich selbstsändig Lösungen entworfen hätte, welche zu nichts führen stimmt einfach nicht. Ich implementiere das was man von mir fordert, und wenn ich an einer Stelle unsicher bin, frage ich meinen vorgesetzten was er gerne haben möchte. Und das habe ich auch in dieser Firma so gemacht. Der cheff hat selber gemeint es würde an ihm liegen... Aber dass er mir dan sowas rein ballert verstehe ich nicht. Zumindest die hälfte meiner Vorschläge für Änderungen an Softwaremodulen sind von der Firma übernommen worden. Und das aus gutem Grund muss ich sagen.... Ich habe das implementiert was gefordert war. Und das geforderte war tatsächlich nicht so der Renner. .... Ich habe das allerdings bereits bemängelt, ich äußere also kritik, wenn ich welche habe. Genau ein, höchstens aber zwei mal. Wenn sie nicht zur Kenntnis genommen wird, mache ich genau das was man mir sagt.
Meinung, kein Faktum! > Er befasste sich im Wesentlichen mit der Entwicklung von Folgenden > Modulen: > "C++ entwicken" > "C++ entwicken" > "Dokumentieren" > > Zu seinen Kernaufgaben zählten natürlich auch Dokumenation und Tests der > entwickelten Module. Mich stört die "natürlich" Formulierung. Es klingt für mich fast so, als hättest Du keine Lust auf QS gehabt. > Herr XXX verfügt über ein gutes und umfassendes Fachwissen als C++ > Entwickler, das er auch bei schwierigen Aufgaben zugunsten der Firma > einsetzte. Eigentlich klingt das gut, allerdings frage ich mich, warum hier der Focus auf "zu gunsten der Firma" steht. Hast Du eventuell für Dich privat nebenbei auch etwas geschustert? > Er entwickelte aus den Aufgabenstellungen selbstständig > Lösungen, Eigenbrödler. >die auch über die gesetzten Ziele hinausgingen. Zu viel gearbeitet, nicht an die Aufgabenstellung gehalten. > Herr XXX > zeigte dabei sehr großes Interesse und außergewöhnliches Engagement und > Eigeninitiative um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Klingt eigentlich sehr gut. Ohne den vorangehenden Satz wäre es m.M. nach weitaus besser. > Er war sehr > belastbar und arbeitete auch über die normalen Arbeitszeiten hinaus mit > im Wesentlichen guten Ergebnissen. "im Wesentlichen" ist mangelhaft. Also hast Du schön Deine Überstunden geleistet, aber dabei nichts zusammengebracht. > Herr XXX war sehr zuverlässig und > genoß unser volles Vertrauen. > Eine 1 bis 2. > Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden > war stets einwandfrei. > 1. > Herr XXX verläßt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch zum .... > > Wir bedauern seine Entscheidung, danken für seine guten Leistungen und > wünschen ihm for seine weitere berufliche und persönliche Zukunft alles > Gute und weiterhin viel Erfolg. > 2-3. Unterm Strich heißt das Zeugnis: Hast innerhalb der Arbeitszeiten eine gute Arbeit geleistet, allerdings hast Du es nicht sonderlich mit Gesellschaft und bist kein Teamspieler. Auch hast Du vorwiegend die Arbeiten gemacht, die Dir gefallen haben und der Rest wurde ein wenig stiefmütterlich behandelt. Zumindest verstehe ich das so. Erstaunlich ist allerdings, dass doppeldeutige Formulierungen in Deutschland eigentlich verboten sind. Ich würde in jedem Falle eine Nachbesserung verlangen.
Sepp schrieb: > Aber dass er mir dan sowas rein ballert verstehe ich nicht. Na, du hast ja auch gekündigt und das mögen die Chefs nun mal nicht, wohl weil sie dabei etwas machtlos, manchmal sogar ohnmächtig sind. Daher diese Rachebewertung wohl. Ist aber auch nicht erlaubt.
Schiller72 schrieb: > Und darin liegt der Haken. Kein > Gesetz dieses Landes kann einen Zeugnisaussteller dazu zwingen das > Zeugnis rückzudatieren, in Bezug auf das Austellungsdatum. Die xte > Nachbesserung trägt dann eben das aktuelle Datum der Nachbesserung, im > schlechtesten Fall einige Monate nach dem ursprünglichen Datum der > Ersterstellung, nach einem "richtigen" Rechtsstreit auch noch länger. > Ein Personaler, der sein Fach kennt, weiß aber eben genau dieses zu > deuten und zieht seine Rückschlüsse. Stimmt nicht. Gerichte haben entschieden das die Wahrheitspflicht beim Datum weniger wichtig ist als eine extreme Verletzung der Rechte des AN durch Entwertung des Zeugnisses durch die späte Datierung. Man lehnt genau diese Entwicklung die du beschreibst ab und will dem AG nicht dieses unfaire Mittel geben - also er muss rückdatieren und zwar im Zweifel auf den letzten Arbeitstag.
Sepp schrieb: > Zu seinen Kernaufgaben zählten natürlich auch Dokumenation und Tests der > entwickelten Module. Im Klartext ist diese Formulierung zwar ungewöhnlich aber nicht negativ. Verklauselt sagt sie es gab ein Problem mit "Dokumenation und Tests" - so als hättest du das vernachlässigt, wie meine Vorredner schon schrieben. So oder so - den Satz nachbessern lassen. Sepp schrieb: > Er entwickelte aus den Aufgabenstellungen selbstständig > Lösungen, die auch über die gesetzten Ziele hinausgingen. Der ist so oder so schlecht. Im Klartext hast du Sachen gemacht die nicht gefordert waren aber "Dokumenation (Dokumentation) und Tests" vernachlässigt. Verklauselt hast du gar gemacht was du wolltest = unangenehmer Eigenbrötler. So oder so - den Satz nachbessern lassen.
Also ich bin Eigenbrötler aber gut im Kunden,Vorgesetzen Kontakt und im Umgang. Dann Beheresche ich super C++ kann aber nicht entwickeln ??? What n dat für ne Aussage. Total behämmert. Zumal ich ziemlich schnell und zügig arbeite. Meine Kumpels mögen mich auch alle... na ja denke die Firma hatte wohl ein bischen einen an der klatsche....
Sepp schrieb: > Dann Beheresche ich super C++ kann aber nicht entwickeln ??? > What n dat für ne Aussage. Das du sehr gut entwickeln kannst glaubt man dir - nehme ich mal an. Aber diese deine Entwicklungen auch zu kommunizieren ist genau so wichtig, zumindest wenn du nicht alle Arbeit alleine gemacht hast? Mussten Andere Berichte schreiben, für dich testen oder QM kompatibel sein - selbst wenn du alles richtig gemacht hast - rein fachlich - ist es in unserer heutigen Welt fast wichtiger das auch "den Anderen" kommunizieren zu können. Beide Fähigkeiten gehen aber manchmal nicht Hand in Hand. Sepp schrieb: > Total behämmert. "Total behämmert" sind immer "die Anderen". Oder :-)
Also ich habe stärken und schwächen. Meine Arbeit kommunizieren ist kein Problem für mich, wenn auch nicht gerade eine Stärke von mir. Stimmt schon. Ich reg mich eben auf, und wie ich finde auch ein gutes Stück zu Recht. Das zeugnis sollte doch positiv ausgelegt sein. So hört es sich an, als ob ich überhaupt nicht kommunizieren könnte. Was aber nicht stimmt. Ich Fühle mich schlechter gemacht als ich eigentlich bin.
Sepp schrieb: > Ich reg mich eben auf, und wie ich finde auch ein gutes Stück zu Recht. Im Gespräch mit Anderen, vielleicht mit Vorgesetzten - sprichst du da rein sachlich über die Fakten - oder regst du dich über die Dummheit der Anderen (die gerade nicht dabei sind) auf nach 2 Minuten Gespräch? Das würde ich fast vermuten, zumindest im Einzelgespräch.
Oh mann, nein, das mache ich nicht. Ich sage nie schlechte Sachen über andere. Ich finde sowas unfair, erwarte sowas von den anderen mir gegenüber ja auch nicht. Bei mir im Tennisverein bin ich sehr lange Zeit die gutherzige Seele gewesen. Also lästerei und andere fertig machen war nie meins. Ich finde das Zeugnis nicht fair und darüber rege ich mich auf. Wobei mir in der firma zuerst vorgeworfen wurde ich wäre nicht belastbar, aber sehr umgänglich. Dann wurde das revidiert. Dann konnte ich nicht proggen. Dann konnte ich das plötzlich dafür hätte ich mich zurückgezogen. Hab mich den bemüht mich mehr ein zu bringen,wobei ich derjenige war der über lange zeiten am meißten kommuniziert hat. Im nächsten Schritt waren dann plötzlich die Ergebnisse meiner Programmmierarbeit icht verwertbar, was davor aber nocht toll war... Und das bei einem Modul wo nachweislich so implementiert worden ist, wie es mir übergeben worden ist.... Nenene, das geht nicht auf meine kappe. Das kann so nicht stimmen. Bei der verabschiedung wurde mir gesagt, dass es der Firma an allen ecken und Endenfehlt.... also .... Das zeugnis ist unfair.
Sepp schrieb: > Bei der verabschiedung wurde mir gesagt, dass es der Firma an allen > ecken und Endenfehlt.... also .... > Das zeugnis ist unfair. Wie lange warst denn in der Firma und wieviel Leute hatte sie? Und vielleicht noch wielange wo vorher.
Also das war nach dem Studium die erste Firma. Es ist ein halbes jahr gewesen. Der Cheff hat persönlich zu mir gesagt, er hätte sich lange zeit auch gegen massive vorwürfe erwehren müssen. Ich solle mir ein dickes Fell zulegen.
Schön wäre, wenn man an irgendeiner Stelle die Floskel "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" finden würde....
Also, man kann sich aber auch in die Hosen machen. Das ist das erste, was man als C++-Entwickler lernen sollte: Lachen, ohne zynisch zu werden. Die meisten Typen, die ich kenne, können verdammt stolz auf ihre Arbeit sein, können sich die Arbeit und Ort usw. aussuchen. Am Anfang kann es hilfreich sein, sich auf das zu konzentrieren, was man kann und was nicht, und dort optimieren - und nicht, wie etwas rüberkommt oder scheint. Dass bestimmte Dinge sich nicht optimal enwickeln, oder etwas ganz anderes herauskommt, als man hereinsteckt (Stichworte: Kompromiss, Wirtschaftlichkeit) ist gewöhnungsbedürftig, aber normal. Je mehr man selbst darüber Bescheid weiß, was man kann und was nicht, desto weniger muß man sich von anderen Verunsichern oder runtermachen lassen.
Sepp schrieb: > Also ich habe stärken und schwächen. Meine Arbeit kommunizieren ist kein > Problem für mich, wenn auch nicht gerade eine Stärke von mir. Stimmt > schon. Eigentlich widersprichst du dir hier eine wenig. ...kein Problem--> keine Stärke... > Ich reg mich eben auf, und wie ich finde auch ein gutes Stück zu Recht. Finde ich auch. > Das zeugnis sollte doch positiv ausgelegt sein. Es sollte zunächst mal WAHR sein aber einerseits braucht sich der Arbeitgeber darin weder als monster, noch für unfähig erklären. Denn das spielt erfahrungsgemäß auch eine Rolle. Es geht ja um dich und da sind viele gar nicht dazu befähigt andere zu bewerten, einerseits weil die die das beurteilen nicht ständig dir über die Schulter gucken und andererseits vermutlich auch gar nicht verstehen was du da machst. Beurteilt werden die Rahmenbedingungen und das Ergebnis. Mehr wäre eben auch nicht machbar. Da man das weiß, soll ein Zeugnis vom verständigem Wohlwollen beseelt sein und damit tuen sich einige leider schwer. > So hört es sich an, als ob ich überhaupt nicht kommunizieren könnte. Was > aber nicht stimmt. Ich Fühle mich schlechter gemacht als ich eigentlich > bin. Na, dann geh dagegen vor. Michael K-punkt schrieb: > Schön wäre, wenn man an irgendeiner Stelle die Floskel "stets zu unserer > vollsten Zufriedenheit" finden würde.... Das wäre dann ja "sehr gut" und dann noch eine Verpflichtung Höchstleistungen liefern zu können. Arbeit soll vor allem Spaß machen und da reicht dann schon ein "gut". Die Formel lautet dann: "stets zu unserer vollen Zufriedenheit"
Michael S. schrieb: >> Schön wäre, wenn man an irgendeiner Stelle die Floskel "stets zu unserer >> vollsten Zufriedenheit" finden würde.... > > Das wäre dann ja "sehr gut" und dann noch eine Verpflichtung > Höchstleistungen liefern zu können. Ich würds eher als Formulierung sehen, mit der man einem Jobsuchenden Hilfestellung geben kann. > Arbeit soll vor allem Spaß machen Wer sagt, dass es nicht Spaß macht ne Höchstleistung zu vollbringen? Oder ist das der Unterschied zwischen Job und Beruf?
Michael K-punkt schrieb: > Wer sagt, dass es nicht Spaß macht ne Höchstleistung zu vollbringen? Ich sage das, weil ich weiß das ich fehlbar bin, also nehme ich für mich auch in Anspruch nur "gut" zu sein und nicht "sehr gut". Bei "sehr gut" hätte ich immer ein Unbehagen das ich den Ansprüchen nicht gerecht würde.
Michael S. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Wer sagt, dass es nicht Spaß macht ne Höchstleistung zu vollbringen? > > Ich sage das, weil ich weiß das ich fehlbar bin, also nehme ich > für mich auch in Anspruch nur "gut" zu sein und nicht "sehr gut". > Bei "sehr gut" hätte ich immer ein Unbehagen das ich den Ansprüchen > nicht gerecht würde. Danke für die Ehrlichkeit. Ich denke, sich für den Supermann zu halten ist für keinen gut. Fehler gehören zum Geschäft, wer keine machen will darf nichts arbeiten. Und in ein gutes Betriebsklima gehört auch, dass Kreativität und Freude an der Arbeit nicht durch die Angst, mal was falsch zu machen, abgeschnürt werden. Ich meine nur, sollte man nicht persönlich am Ende des Tages auf irgendetwas besonders stolz sein können, weil man es durch besondere Anstrengung erreicht hat? So ein kleines Highlight, welches einen durch den Tag bringt?
Mh.. ist ja alles gerate hier. Mein Tip: die IG Metall hat Rechtsanwälte, die sich mit Arbeitsrecht und Arbeitszeugnissen den ganzen Tag beschäftigen. Lass die das Zeugnis bewerten und hol dir von den Fachleuten die Tips für weiteres vorgehen. Das Forum dient höchstens zum Frust ablassen und um weitere subjektive Meinungen einzuholen. Dass sich hier keine Arbeitsrechtsexperten, sondern eher Arbeitnehmer tummeln muss man fairerweise wohl zugeben.
Was ich bei diesen Sachen nicht verstehe: Die Beurteilungen im Arbeitszeugnis sind äußerst subjektiv und werden nur selten in Einigung von mehreren Personen geschrieben. Die meisten Probleme basierten in der Regel auf der rein persönlichen Ebene und sind eine Sache der Sympathie. Was für ein Trottel muss man eigentlich sein um jemanden aus der oben aufgeführten Gründen schlechtes Arbeitszeugnis als Rache zu verpassen? Das ist nicht gerade ein Zeichen der persönlichen Reife, und wie will man jemanden in der freien Raubtierwirtschaft jemanden mit dem schlechten Zeugnis aussetzen? Das sind einfach Fragen nach der zwischenmenschlichen Substanz: nennt sich soziale Kompetenz.
Gästchen schrieb: > persönlichen Reife Sieht man doch hier zu weilen wie sich einige pubertieren. Das ist bei manchen Firmen auf Führungsebene nicht viel anders. Manche werden eben nie erwachsen.
Ich habe noch NIE in meinem Leben ein Arbeitszeugnis vorgezeigt. Wer meint, dass solch ein Papier irgendetwas aussagt ist schlichtweg eine Flachzange. Mal abgesehen davon, dass dieses tolle Papier meist von jemandem geschrieben wurde, den man noch nichtmal in der Firma gesehen hat-> Der Personaler da oben.....
Sepp schrieb: > Herr XXX verfügt über ein gutes und umfassendes Fachwissen als C++ > > Entwickler, das er auch bei schwierigen Aufgaben zugunsten der Firma > > einsetzte. Er entwickelte aus den Aufgabenstellungen selbstständig > > Lösungen, die auch über die gesetzten Ziele hinausgingen. >Herr XXX > > zeigte dabei sehr großes Interesse und außergewöhnliches Engagement und > > Eigeninitiative um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. ausrecihend >Er war sehr > > belastbar und arbeitete auch über die normalen Arbeitszeiten hinaus mit > > im Wesentlichen guten Ergebnissen. Herr XXX war sehr zuverlässig und > > genoß unser volles Vertrauen. > > > > Sein persönliches Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden > > war stets einwandfrei. > hab mal gehört das erst Firma dann Kolegen besser ist als andersrum wäre dann nicht die Formulierung Chef Kunde Kolegen besser? > > Herr XXX verläßt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch zum .... > > > > Wir bedauern seine Entscheidung, danken für seine guten Leistungen und > > wünschen ihm for seine weitere berufliche und persönliche Zukunft alles > > Gute und weiterhin viel Erfolg. Erste suche im Netz gefunden
Hallo, ich arbeite in der erwähnten Firma seit mehreren Jahren in der Produktentwicklung und würde gerne die Gelegenheit nutzen um hier in paar Aussagen und Schlussfolgerungen richtig zu stellen. Zunächst zum Inhalt der Diskussion. Du wurdest von der Firma als C++ Entwickler zur Weiterentwicklung des Kernels eingestellt. Du kennst das Thema mit dem wir uns beschäftigen und daher muss ich dir sicher nicht sagen, dass sich aus technischer Sicht viele interessante Aufgabenstellungen daraus ergeben. Solche wurden dir persönlich auch als Aufgaben übergeben. Dass du also nur zur Erstellung von Tests und Dokumentation derer angestellt wurdest, stimmt schlicht und ergreifend nicht. Deine Aufgabenstellungen umfassten das Design, in Zusammenarbeit mit erfahrenen Entwicklern, Implementierung, Testen und Benutzerdokumentation. Die Durchführung der Tests und die Erstellung der Benutzerdokumentation hat dir sichtlich nicht zugesagt, wodurch dann auch kein zufriedenstellendes Ergebnis entstanden ist. Beim Design und Implementierung der Features wurde auch nach 5 Monaten kein ordentliches Ergebnis abgegeben. Zur Relation möchte ich sagen, dass beide deiner Features innerhalb weniger Tage ersetzt wurden. Wegen dieser Arbeitsweise wurde von der Firma kein Übergang der Probezeit zum unbefristeten Arbeitsvertrag erwünscht. Davor wurden in verschiedenen Mitarbeitergesprächen deine Schwächen zum Thema und von Seiten der Firma wurden dir positive und konstruktive Hilfestellungen und Lösungsvorschläge gegeben. Dies möchte ich vor allem erwähnen, da daraus ersichtlich wird, dass es hier keinen Grund gibt ein Arbeitszeugnis aus Rache auszustellen. Noch eine Bitte zur Art, wie diese Diskussion geführt wird. Auch im geschäftlichen Umfeld hilft es in den meisten Fällen, wenn man ruhig und sachlich mit der Person gegenüber diskutiert. Es ist nicht sachdienlich, wenn in einem öffentlichen Forum über das Thema diskutiert wird, inklusive Beschönigung der Wahrheit und Beleidigung der Firma. Schon allein, weil in einem öffentlichen Forum selten die Motivation des Erstellers hinterfragt wird und daher keine neutrale Meinung zu erwarten ist. Du hast bei uns die Gelegenheit genutzt und mit den 3 Personen, die am nächsten mit dir zusammen arbeiteten, lange und klärende Gespräche über dieses Thema geführt. Bitte erinnere dich nochmal daran und denke darüber nach, dann wirst du sehen, dass wir keine Unmenschen sind sondern dir Lösungsvorschläge und Hilfestellungen angeboten hatten.
nofnof schrieb: > Ich habe noch NIE in meinem Leben ein Arbeitszeugnis vorgezeigt. Wer > meint, dass solch ein Papier irgendetwas aussagt ist schlichtweg eine > Flachzange. > Mal abgesehen davon, dass dieses tolle Papier meist von jemandem > geschrieben wurde, den man noch nichtmal in der Firma gesehen hat-> Der > Personaler da oben..... Eben. Arbeitszeugnisse sind absolut überflüssig und ein Relikt aus der grauen Vorzeit. Genau so kann man auf das Personal verzichten das dieses nutzlose Papier produziert. Und die Welt wird weiter funktionieren.
Gästchen schrieb: > nofnof schrieb: >> Ich habe noch NIE in meinem Leben ein Arbeitszeugnis vorgezeigt. Wer >> meint, dass solch ein Papier irgendetwas aussagt ist schlichtweg eine >> Flachzange. >> Mal abgesehen davon, dass dieses tolle Papier meist von jemandem >> geschrieben wurde, den man noch nichtmal in der Firma gesehen hat-> Der >> Personaler da oben..... > > Eben. Arbeitszeugnisse sind absolut überflüssig und ein Relikt aus der > grauen Vorzeit. Genau so kann man auf das Personal verzichten das dieses > nutzlose Papier produziert. Und die Welt wird weiter funktionieren. Zustimmung. Ich habe mal gelesen, dass sich jemand das Recht auf ein "gutes" Zeugnis erklagt hat, auch wenn seine Arbeitsleistungen nur "mangelhaft" waren. Ich habe selbst schon Leute mit top-Zeugnissen gesehen, die konnten sich in Vorstellungsgespraechen wunderbar verstellen, wurden eingestellt und waren dann so unglücklich mit ihrer Arbeit dass sie in der Probezeit selbst gegangen sind. Die Rolle von Zeugnis und Vorstellungsgespräch übernimmt immer mehr die Probezeit, weil Zeugnisse nicht mehr verständlich sind und das Verhalten in Vorstellungsgesprächen, wider der eigenen Natur, antrainiert wird.
Thomas schrieb: > Zustimmung. Ich habe mal gelesen, dass sich jemand das Recht auf ein > "gutes" Zeugnis erklagt hat, auch wenn seine Arbeitsleistungen nur > "mangelhaft" waren. Das kommt sogar öfters vor als du glaubst. > Ich habe selbst schon Leute mit top-Zeugnissen gesehen, die konnten sich > in Vorstellungsgespraechen wunderbar verstellen, wurden eingestellt und > waren dann so unglücklich mit ihrer Arbeit dass sie in der Probezeit > selbst gegangen sind. Weil leider die Voraussetzungen und die Bedingungen der Arbeit nicht zufriedenstellend waren. Ich hab auch schon in Klitschen gearbeitet wo man nicht mal ein gescheites Multimeter und Werkzeug hatte. Entweder war es nur so ein Schätzeisen von Völkner oder Baumarktwerkzeug. Dokumentation war auch nur ne Kladde und die sonstigen Arbeitsbedingungen waren auch mit Angstschweiß und übler Nachrede gewürzt. Wenn man heute die Stellenanzeigen von dem Laden liest steht da nur der Firmenname und wir suchen einen Ingenieur, alles andere soll man hinterfragen. Die Fluktuation war da mal so mörderisch, das alle paar Monate neue Gesichter auftauchten. > Die Rolle von Zeugnis und Vorstellungsgespräch übernimmt immer mehr die > Probezeit, weil Zeugnisse nicht mehr verständlich sind und das Verhalten > in Vorstellungsgesprächen, wider der eigenen Natur, antrainiert wird. Eher würde ich annehmen, das die Probezeit als Ersatz für einen teuren Zeitarbeiter herhalten muss. Max schrieb: > ich arbeite in der erwähnten Firma Wo wurde die Firma denn erwähnt oder glaubst du nur das du in der gleichen Firma gearbeitet hast, die Sepp meint?
>> > ich arbeite in der erwähnten Firma > >> Wo wurde die Firma denn erwähnt oder glaubst du nur das du in >> der gleichen Firma gearbeitet hast, die Sepp meint? > > Stimmt! > > Aber offensichtlich kann der Sachverhalt auf tausende von Firmen > zutreffen. OK, damit es nicht aus dem Zusammenhang fällt. Der Themenstarter hat uns kontaktiert und auf diesen Thread hingewiesen. Ihr könnt also glauben, dass ich in der betreffenden Firma arbeite.
Mir ist nicht klar, warum so viele einen Rechtsstreit zur Anfechtung des Zeugnisses empfehlen. Bis Ergebnisse vorliegen vergehen mehrere Monate in denen man die Wahl hat bei einem potentiellen neuen AG entweder kein oder das angefochtene Zeugnis vorzulegen. Die Option hat man auch ohne Rechtsstreit. Der Rechtsstreit kostet Geld und wenn es gut läuft, diktiert das Gericht dem alten AG eine Formulierung, die erfahrene Personaler sofort erkennen. Und wenn es schlecht läuft, dann kann der alte AG nachweisen, dass sein ehemaliger Angestellter seine Aufgaben nicht erfüllt hat und das Zeugnis angesichts der erbrachten Leistungen tatsächlich wohlwollend formuliert ist. Aber genau das ist der Punkt den hier viele anscheinend komplett vergessen: Als AN habe ich kein Recht auf ein gutes sondern "nur" das Recht auf ein wahres und wohlwollendes Zeugnis. Wenn Max wirklich ein ehemalige Kollege von Sepp ist und es stimmt, dass man ihm während der Probephase gekündigt bzw. den Wechsel nahegelegt hat aber ins Zeugnis reinschreibt, dass er auf eigenen Wunsch gegangen ist, dann kann man in meinen Augen hinter wohlwollend schon mal einen Haken setzen. Den Wahrheitsgehalt sollte man lieber im persönlichen Gespräch klären und auf evtl. daraus entstehende Nachtteile bei der Arbeitssuche hinweisen. Ganz nebenbei: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich als AN kein Interesse habe, dass mein aktueller Arbeitgeber nur gute Zeugnisse verteilt. Mir sind z.B. zwei Firmen aus meiner Branche bekannt deren Zeugnisse bei uns nicht mal gelesen werden. Reine Zeitverschwendung weil dort ausnahmslos alle übers Wasser laufen können.
Klaus schrieb: > Und wenn es schlecht läuft, dann kann der alte AG nachweisen, > dass sein ehemaliger Angestellter seine Aufgaben nicht erfüllt hat und > das Zeugnis angesichts der erbrachten Leistungen tatsächlich wohlwollend > formuliert ist. Das dürfte kaum eine Rolle spielen ob der MA die Aufgabe erfüllt hat oder nicht. Das ist nämlich eine übliche Eigenart der Arbeitnehmer die nicht garantiert oder vertraglich zugesichert werden kann oder muss. Daher heißt es ja auch abhängige Beschäftigung. Niemand könnte das verbindlich, insbesondere wenn man nicht vorher ALLE Rahmenbedingungen kennt und wer kennt die schon. Das kurze Vorstellungsgespräch reicht zu Beurteilung bei weitem nicht und durch das weitreichende Weisungsrecht des Arbeitgebers kann es noch so manche böse Überraschung geben. Das Max behauptet, das man dem Sepp Gespräche und Unterstützung angeboten hat, lass ich mal so stehen und stelle das infrage weil die Details da nicht bekannt sind. Erfahrungsgemäß ist die Hilfe da nicht sehr ausführlich oder wirklich hilfreich, vor allem für einen neuen Futterneider. Da halte ich die Unterstützung eher für äußerst fragwürdig, vor allem wenn der Neue sich noch nicht akklimatisiert hat. Viel mehr hat der Sepp sein bestes gegeben und die lieben Kollegen haben die Latte immer etwas höher gesetzt. Auch das ist üblich. Deswegen muss man aber kein so schlechtes Zeugnis ausstellen. Wir sind schließlich nicht bei der Yakusa.
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