Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Energiesparlampe 24W 230V~ R7s Flair energy


von Energiesparlampenreparateur (Gast)


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Hallo Forenuser,
kennt jemand die Innenschaltung von besagter Lampe, da das Teil am 
Samstag Nachmittag ohne ersichtl. Grund beim Zuschalten in einem 
Baustrahler kurz anging und dann nicht mehr wollte. Anfangs dachte ich 
an eine ausgelöste Sicherung, doch als ich den Lampeneinsatz herausnahm 
roch es sehr verdächtig.
Jetzt habe ich mir das Teil mal zerlegt und konnte außer dem Geruch der 
Eingangsdrossel nichts offensichlt. defektes feststellen.
Die Drossel sowie die Sicherung haben Durchgang, der Zündtrafo ? hat 
auch mit seinen beiden? Wicklungen ohmsches Verhalten,, dann hätten wir 
noch eine manuelle Gräetzbrücke , 2 Lstngs.Transis6 C´s in unterschiedl. 
Größe und Ausführung und 7 SMD-R´s aufm Platinenboden Rückseite. 2 
Dioden und einen dreikreisigen Übertrager nicht zu vergessen.
Eingangsseitig ist kein Widerstand mehr meßbar, und bevor ich jetzt den 
Schaltplan aufnehme frage ich doch vllt. lieber mal hier in der Runde.
Das Teil ist mit über 9,15 € bei Reichelt ja auch nicht so preiswert / 
billig, daß man es bedenkenlos in dem Üll hauen könnte.
Wobei die Lampe noch keine 30 Std. vollbracht hat, und sie es von dem 
Typ her 19980 auch nicht mehr zu geben scheint.
Vllt. also ein Schaltungsbug oder Designfehler?
Wer kann dazu konkret was beisteuern?
Danke schon mal vorweg!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Energiesparlampenreparateur schrieb:
> Wobei die Lampe noch keine 30 Std. vollbracht hat, und sie es von dem
> Typ her 19980 auch nicht mehr zu geben scheint.

Dann wäre es wohl ein Garantiefall gewesen.

Wir hatten auch ein paar "Flair"-Lampen, bei Hornbach gekauft.  Waren
die billigsten, aber wir haben sie nicht deshalb gekauft, sondern weil
sie von allen Vergleichstypen die angenehmste Lichtfarbe hatten.  Vier
der fünf Lampen waren nach < 2 Monaten defekt.

Ich würde dieses Etikett daher mittlerweile unter "Neuschrott" 
verbuchen.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Energiesparlampenreparateur schrieb:
> Hallo Forenuser,
> kennt jemand die Innenschaltung von besagter Lampe, da das Teil am
> Samstag Nachmittag ohne ersichtl. Grund beim Zuschalten in einem
> Baustrahler kurz anging und dann nicht mehr wollte.

Diese Lampen werden auch die übliche Standardschaltung mit sehr
wenig Bauelementen haben. Die kann man eigentlich noch ganz gut
einzeln auf unktion überprüfen. Ich würde mich als erstes auf
die Halbleiterbauelemente konzentrieren.
Gruss
Harald

von Energiesparlampenreparateur (Gast)


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Hallo Jörg , danke für die Info und das Beileid.
Nur Garantiefall gibt es wohl bei Glaselektrik (Lampen) so nicht!
Den Plan eine neue zu ordern und die alte zurückzuschicken hätte ja fast 
gefunzt, wennn es die noch geben wüde, bei der Ex-Anglika ihrem Laden.
Aber so ist es wohl im zerlegten u. leicht beschädigten Zustand 
(gebrochene Plastik) nun Essig?

Hallo Harald, da wird mir wohl Nichts Anderes übrig beleiben, Basteln 
auf höchstem Niveau!

Gruß und Danke erstmal!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Energiesparlampenreparateur schrieb:
> Nur Garantiefall gibt es wohl bei Glaselektrik (Lampen) so nicht!

Aber selbstverständlich gibt es den.  Innerhalb der ersten 6 Monate
obliegt dir dabei auch nicht die Beweislast, dass das Teil den Mangel
bereits bei der Herstellung trug.

Bei normalem Glühobst mag das noch ein wenig anders liegen, denn das
Zeug hat auch so eine hinreichend begrenzte natürliche Lebensdauer,
dass es (bspw. bei Dauerbetrieb) regulär innerhalb der 6 Monate schon
ableben kann, aber Kompaktleuchtstofflampen werden ja gerade mit der
viel längeren Lebensdauer beworben.  Da ist ein Defekt nach gerade
mal 50 Betriebsstunden auf jeden Fall eine Garantiefall.

OK, da du das Teil schon zerlegt hast, ist das natürlich jetzt nicht
mehr relevant.

von avion23 (Gast)


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Google hilft. Der Schaltplan fuer die Dinger ist so gut wie immer 
gleich. Z.B. http://www.b-kainka.de/bastel112.htm .

Der Aufwand lohnt sich uebrigens nicht. Aber die Eingangsspule mit ~4mH 
ist schoen, den Trafo kann man knacken und die LSR kann man zum 
Nachweisen von EM-Feldern verwenden.

Meine Ferndiagnose: Die Transistoren sind durchgeschlagen da zu geringe 
Spannungsfestigkeit.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Leider kein Einzelfall!

Bleibt noch die Frage, wie lange die "neuen" Lampen schon irgendwo 
herumgelegen haben. Altes Glühobst war 100 Jahre lagerfähig.
z.B. http://www.manufactum.de/Artikel/59080/.html

Ob die heute verbauten Elkos das schaffen werden ???

von Energiesparlampenreparateur (Gast)


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Zuerst mal Danke für die Infos und Meinungen,
in der Schaltung gemessen war ganz offensichtl. einer der beiden 
Lstngs.Trans. im Eimer, Rce unter 1kOhm beidseitig, der andere zeigte 
kapazitives Verhalten.
Nach dem Auslöten aber seltsamerweise dieser T hat wohl einen anderen 
Schaden, Rbc ca.500 Ohm dafür Rbe 15 MOhm , Rce hochohmig!
Es handelt sich um einen BLD128D und der sollte mit 400V Uce eigentl. 
dafür passen, nur die Innenschaltung gibt auch schon wieder Rätsel auf 
und erklärt wohl die seltsamen Messergebnisse.
In der Schaltung ohne den Tr. gemessen wieder nur unter 500 Ohm für die 
Anschlüsse von C>E, past irgendwie nicht mit der allgemeinen Schaltung 
so recht zusammen.
Also eigenen Plan aufnehmen und nach Logik vorgehen!

Also dann Mahlzeit erstmal.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Energiesparlampenreparateur schrieb:
> Es handelt sich um einen BLD128D und der sollte mit 400V Uce eigentl.
> dafür passen

600 ... 800 V wären seriös, wenngleich auch das nicht ewig halten
wird, da Transienten von einigen kV durchaus auch auftreten können.

von [Frank] (Gast)


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Hier gibt es eine Sammlung der Innereien diverser Sparlampen
http://www.pavouk.org/hw/lamp/en_index.html

von Energiesparlampenreparateur (Gast)


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@ [Frank] Gast , Danke für den interessanten Link, nur ist dort der 
Hersteller Heitronik wohl nicht vertreten, leider.

von Energiesparlampenreparateur (Gast)


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Hi Jörg , der Hinweis mit den 600 ... 800V war schon mal bei der 
Situation passend.
Auf der Seite (Link) vom Frank (Gast) waren allerdings auch bloß die 
MJE13003/13001 als gängige Typen vertreten, und die haben ja die 
gleichen Werte wie der BLD128D = 400V Uceo , der Rest so ähnlich !
Der Transman den man ja nun fälschlicherwiese demontiert hat, ist wohl 
so gesehen noch i.O., nur das Meßergebnis an dessen C > E auf der 
Platine stimmt schon etwas nachdenklich bei unter 500 Ohm 
gleich-U-messmäßig.
Also doch nichts ohne weiteres Reverseengeniering!

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