Hallo, Ich brauch ab und zu eine Konstantstromquelle um LEDs zu versorgen. Der LM317 hat ja im Datenblatt ein Schaltungsbeispiel. Zum einen wollte ich wissen, ob man so wie im Datenblatt die Kerkos weglässt, oder ob man sie doch lieber dran hängt um Schwingungen zu vermeiden? Meine eigentliche Frage ist aber, was eine derartige Stromquelle taugt? Den Artikel auf mikrocontroller.net, der auch bei Konstantstromquelle verlinkt wird, hab ich gelesen. Dort steht, dass in meinem Bereich (4mA bis 1A) mit ungefähr 2% Genauigkeit zu rechnen ist. Ich weis aber leider nicht, ob sich diese Angabe auf die drei Schalter mit den gewählten Widerständen bezieht, oder ob das Schwankungen beim LM317 sind. Grundsätzlich würde es mich interessieren, wie stark die Schwankungen wohl ausfallen werden? Am Schluss würde mich noch eine qualitative Einschätzung interessieren, ob man mit der Stromquelle LEDs mit bis zu 1A I_F betreiben kann, sofern sie einzeln angehängt werden und der IC gekühlt wird. Viele Dank für eure antworten, Martin
Schau nochmal genau ins Datenblatt. Deine Schaltung ist keine KSQ.
Martin W. schrieb: > ob man mit der Stromquelle LEDs mit bis zu 1A I_F betreiben kann Das gibt bestimmt ein nettes Feuerwerk.
Die KSQ muss so aussehen, wie z.B. im Datenblatt von National angegeben. Martin W. schrieb: > Am Schluss würde mich noch eine qualitative Einschätzung interessieren, > ob man mit der Stromquelle LEDs mit bis zu 1A I_F betreiben kann, sofern > sie einzeln angehängt werden und der IC gekühlt wird. Was meinst du mit 'einzeln angehängt'? Wenn du LEDs hast, die 1A können, diese in Reihe schaltest und mit der Schaltung aus dem Datenblatt betreibst, geht das auf jeden Fall. Wenn du die Spannung nicht sehr viel größer machst, als die LED-Flussspannungen zusammen plus ca. 3V für den LM317 und den noch gut kühlst, dann ist das so verwendbar.
Martin W. schrieb: > Zum einen wollte ich > wissen, ob man so wie im Datenblatt die Kerkos weglässt, Natürlich. Schwingen ist ohne sie nicht zu befürchten in dieser Betriebsart. Allerdings solltest Du Dich mit der Schaltung auch ans Datenblatt halten.
Den Fehler habe ich ausgebessert. Ich hoffe das war alles. Viele Dank für die Antworten inzwischen. Dann lass ich die Kerkos weg.
Martin W. schrieb: > Eignet sich zum einstellen jedes Mehrgangpoti im korrekten Bereich? Da muß der Laststrom durch. Rechnen und dann selber beantworten...
Die Frage konnte ich mir doch noch selber beantworten, deshalb hab ich meinen Beitrag nochmal bearbeitet.
Habs nach dem Absenden dann auch gesehen, daß Du der Edith untern Rock geschaut hast. :)
Ein Problem bekommt man bei den LM317, wenn man einen Konstantstrom im µA-Bereich haben möchte. Denn der Rückführungspin zum Regeln zweigt etwa 50µA vom Meßwiderstand ab, und dieser Stromwert ist in den Toleranzen nicht so sehr genau. Und bei höhen Strömen muß der Meßwiderstand ein Leistungstyp bzw. Drahtpoti sein, je nachdem, wie man einen Festwiderstand und Poti noch mal aufteilt. Ich baute mit dem LM317 selbst auch Konstantstromquellen, das klappt prima. Alles andere wurde schon gesagt.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ein Problem bekommt man bei den LM317, wenn man einen Konstantstrom im > µA-Bereich haben möchte. Du meinst sicher: Konstantstromgenauigkeit im µA Bereich... Wilhelm Ferkes schrieb: > Und bei höhen Strömen muß der Meßwiderstand ein Leistungstyp bzw. > Drahtpoti sein, je nachdem, wie man einen Festwiderstand und Poti noch > mal aufteilt. Man kann etwas tricksen, wenn die Nachteile nicht stören. Statt Poti noch einen belastbaren Festwiderstand mit parallelem höherohmigen Poti. Nachteile u.a.: der Einstellbereich ist auch recht eingeengt, höherer Eigenspannungsbedarf
Wenn du eine einstellbare Konstantstromquelle brauchst nimmt einen OPAMP Als U/I Wandler + Referenzpoti.
Simon K. schrieb: > Wenn du eine einstellbare Konstantstromquelle brauchst nimmt einen OPAMP > Als U/I Wandler + Referenzpoti. Könntest du mir bitte noch einen OP nennen der bis zu 1A liefert? Wenn ich zusätzlich noch Transistoren benötige wäre es schlecht und der Mehraufwand würde erst gerechtfertigt werden müssen.
Martin W. schrieb: > Simon K. schrieb: >> Wenn du eine einstellbare Konstantstromquelle brauchst nimmt einen OPAMP >> Als U/I Wandler + Referenzpoti. > > Könntest du mir bitte noch einen OP nennen der bis zu 1A liefert? Wenn > ich zusätzlich noch Transistoren benötige wäre es schlecht und der > Mehraufwand würde erst gerechtfertigt werden müssen. Gibt es, ist aber teuer. Du bräuchtest dann schon einen externen Transistor... Dafür fließt kein Laststrom durch das Poti und außerdem dürfte das genauer sein.
> Könntest du mir bitte noch einen OP nennen der bis zu 1A liefert? L272, LM675, alle nicht grösser als ein LM317. Als LED-Konstantstromquelle geht der LM317 noch, LEDs sind nicht so kritisch, aber bei komplexen Lasten liefert der alles andere als Konstantstrom: +-----+ 15V --|LM317|--+-----+-----+-----+ +-----+ |+ |+ |+ | | 10u 10u 10u Glühlampe(12V) | | | | | +-----+-12k-+-12k-+-12k-+-- Masse Blöderweise bleibt bei den meisten Leuten nur hängen "LM317 taugt als KSQ".
MaWin schrieb: > aber bei komplexen Lasten liefert der alles > andere als Konstantstrom: > > +-----+ > 15V --|LM317|--+-----+-----+-----+ > +-----+ |+ |+ |+ | > | 10u 10u 10u Glühlampe(12V) > | | | | | > +-----+-12k-+-12k-+-12k-+-- Masse Vllt. solltest Du die Schaltung mal wieder zur Konstantstromquelle machen, denn das ist keine...
mhh schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Ein Problem bekommt man bei den LM317, wenn man einen Konstantstrom im >> µA-Bereich haben möchte. > > Du meinst sicher: Konstantstromgenauigkeit im µA Bereich... Nein, ich denke er meinte Konstantstrom. Schau dir mal die Regeleigenschaften des LM317 an, unter 1mA schauen die Kennlinien, ich sag mal, interessant aus.
Hallo Autor: Martin W., Ich habe mich erst sehr spät in deine Frage eingelesen und würde dir gerne antworten. Leider ist mir trotz rauf und runterlesen nicht ganz klar was deine Spezifikation ist. Ich habe soweit verstanden, dass du i Const im bereich bis 1 A haben willst. Das 10 turns Poti ist auch ne super Idee. Wo ist dein unteres Stromlimit ? Sag mir was du machen willst und ich teile meine Ideen mit dir. Gruss Klaus
Michael schrieb: > mhh schrieb: >> Wilhelm Ferkes schrieb: >>> Ein Problem bekommt man bei den LM317, wenn man einen Konstantstrom im >>> µA-Bereich haben möchte. >> >> Du meinst sicher: Konstantstromgenauigkeit im µA Bereich... > > Nein, ich denke er meinte Konstantstrom. Schau dir mal die > Regeleigenschaften des LM317 an, unter 1mA schauen die Kennlinien, ich > sag mal, interessant aus. Unter ca. 3mA (je nach Exemplar steut das a bisserl) ist der LM317 nicht mehr KSQ tauglich. Siehe dazu die Ergänzung im Forumswiki zu KSQ mit LM317. Ab 3mA kann man aber 3mA oder 3,001 mA usw. einstellen. Da regelt dann der LM317 korrekt auch bei "großzügiger" Eingangsspanungsänderung. Wobei man bei deratigen Anforderungen schnell merkt das Drift, Temperatur, und Temperaturänderung die KS-Einstellung "weglaufen" lassen.
Klaus De lisson schrieb: > Hallo Autor: Martin W., > Ich habe mich erst sehr spät in deine Frage eingelesen > und würde dir gerne antworten. > Leider ist mir trotz rauf und runterlesen nicht ganz klar > was deine Spezifikation ist. > > Ich habe soweit verstanden, dass du i Const im bereich bis 1 A > haben willst. > Das 10 turns Poti ist auch ne super Idee. > Wo ist dein unteres Stromlimit ? > > Sag mir was du machen willst und ich teile meine Ideen mit dir. > > Gruss Klaus Hallo Klaus, Mein Mindeststrom kann ruhig 4mA bis 7mA sein, also jenseits der problematischen 3mA. Momentan bräuchte ich eine KSQ eigentlich nur für LEDs. Mehr fällt mir erstmal nicht ein. Da ich aber auch nicht so viel mit LEDs zu tun hab, hätte ich gerne eine einfache Lösung bevorzugt, die eben noch ausreichend ist. Aber die L272 Lösung klingt auch ziemlich gut. Ich bin aber für Vorschläge jedem sehr dankbar! Grüße Martin
Hast du schon eine Lösung gefunden beim LM317, wie du den Laststrom nicht durchs Poti fließen lässt? Sonst fließt das Poti irgendwann selber ;-)
Andrew Taylor schrieb: > Unter ca. 3mA (je nach Exemplar steut das a bisserl) ist der LM317 nicht > mehr KSQ tauglich. Siehe dazu die Ergänzung im Forumswiki zu KSQ mit > LM317. Wie gesagt, ich denke William Ferkes meinte Konstantstrom und nicht Konstantstromgenauigkeir wie von mhh vermutet ;)
> Ab 3mA kann man aber 3mA oder 3,001 mA usw. einstellen. Kann nicht sein, da die Konstantstromquzellenschaltung den ADJ-Strom gar nicht mitmisst und der durchaus 50uA betragen kann. Damit ist deine herbeigelogene Genauigkeit von 1uA nicht machbar. Aber für eine blöde LED reicht die Genauigkeit allemal, für die oft gesehene unsägliche Pt100 Stromquelle wäre so eine Abweichung von über 1% aber fatal, daher kritisert man diese murksigen Pt100-LM317-Schaltungen auch zu Recht.
MaWin schrieb: > Kann nicht sein, da die Konstantstromquzellenschaltung den > ADJ-Strom gar nicht mitmisst und der durchaus 50uA betragen > kann. Das war auch das, was ich weiter oben meinte. Der Adjust-Strom ist zwar im Datenblatt mit typisch 50µA spezifiziert, kann aber auch um 100% abweichen (Bauteilstreuung und Driften). Deswegen: Je höher der Nutzstrom (Konstantstrom), desto genauer wird die Sache, weil dann der Adjust-Strom irgendwo vernachlässigbar wird. Für einen sehr präzisen Konstantstrom verwende ich stets OP-Schaltungen, evtl. mit NPN-Transistor bzw. Darlington als Emitterfolger, wenn der Strom höher sein soll. Bei einem einfachen Folger mit Verstärkung 1 ist sogar oft der Offset völlig vernachlässigbar, man kann billigste OP (z.B. 741) verwenden. Verträgt der Strom 2% Toleranz, kann man den Verbraucher sogar in den Kollektor schalten, anstatt in den Emitter. Beim Darlington spielt es wiederum fast keine Rolle mehr, da der Basisstrom gegenüber des Kollektorstromes auf Grund der hohen Verstärkung vernachlässigbar wird. Bei der LED-Geschichte und hohem Strom sollte man sich vielleicht was mit PWM überlegen. Es ist bekannt, daß gemultiplexte LED-Anzeigen auch immer das gleiche Farbspektrum haben, ganz gleich, wie die Duty-Zeit ist. Bei kontinuierlicher Stromregelung ist das nicht so, es gibt durchaus Verschiebungen im Lichtspektrum. Zur PWM braucht man noch nicht mal einen µC, sondern im einfachsten Fall einen billigen Standard-CMOS-Baustein 4098 (2 retriggerbare Monoflops), eine Hand voll Vogelfutter (2 mal R, 2 mal C), und 1 einfaches Poti. Und den Leistungstransistor natürlich. Das erste Monoflop erzeugt die Taktfrequenz (Retriggern), und das zweite den PWM-Zyklus. Man braucht da noch nicht mal Spezialbausteine. Diese primitivste Billigschaltung mit 4098 habe ich mir gut gemerkt, sie taugte schon für einiges, war aus einem 25 Jahre alten Bastelbuch fürs KFz zur Regulierung des Lüftermotors.
für Leds im Bereich 10 mA bis ca. 200 mA ist der 317 OK. Wobei über 100mA muss man schon die Belastung am Widerstand beachten. Ab ca. 150 mA gibt's aber schon fertige Schaltregler Platinen (Buck). Für andere genauere Anwendungen taugt der 317 nicht, außerdem braucht die Schaltung mit 317 und Shunt mindestens 3v „Luft “ zum regeln. Will man eine einzelne Led an 12v regeln, muss man die Verlustleistung am 317 beachten. evtl. kühlen oder noch einen Dummy Widerstand davor...
Dafür, dass du zweieinhalb Jahre an deinem Text gefeilt hattest, hätte dieser ruhig etwas eloquenter ausfallen können!
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