Hallo, ich bin dabei ein Netzteil für eine Audioschaltung zu bauen. Eingangsseitig werden 2*25V von einem Ringkerntrafo kommen. Ausgangsseitig sollen um die +-30V rauskommen. Spannungsregler ist ein LT1083. Frage: Ich habe für die gewünschte Ausgangsspannung einen Widerstand von 2k3 berechnet. Nun gibt es bei dem Händler meines Vertrauens keinen Poti mit diesem Wert (2k5 wäre mein Wunschwert). Kann ich einen 5K nehmen, oder wird das vom Einstellen her zu ungenau? Deshalb habe ich es bisher im Schaltplan mit einer Reihenschaltung 2k und 500 Ohm gemacht. Was gibt es am Layout zu verbessern? Vielen Dank
Arghhh, ich sehe grad, dass R1 und R2 natürlich links neben dem Kühlkörper besser aufgehoben sind... Das wird noch geändert...
So wie ich das sehe, kannst Du mit Deinem Poti einen sehr grossen Spannungsbereich einstellen. Braucht's das? Falls nicht (vermutlich; soll ja kein Labornetzteil werden), waehle z. B. R1 = 2k und R5 (Poti) = 500 Ohm. Damit laesst sich der Abgleich im interessierenden Bereich (um 30V) wesentlich praeziser durchfuehren.
Wie willst du mit so mickrigen Kühlkörpern die bis zu 60 Watt eines LT1083 abführen ? Wartest du auf die Übertemperaturabschaltung der Bauteile ? Und 10000uF reichen bei 7.5A von vorne bis hinten nicht, da fällt die Spannung pro 1/100 Sekunde der Halbwelle um 8V, also von 33.5V auf 25.5V. Wie gut, deß der LM3886 kein geregeltes Netzteil benötigt, sondern die drop outs dieses fehldimensionerten Netzetils alle 1/100 Sekunde selbst ausregelt. Aber 38000uF wären besser für 7.5A.
Laut Datenblatt zum LT1083 soll(te) R1 im Bereich 100 bis 120 Ohm liegen... Ich hatte auch schon an 0,1% Festwiderstände gedacht, statt Poti...aber 2k3 liegt nicht so richtig in der E-Reihe.
Ich werde sttt einem 2k Poti einen 500 Ohm Poti nehmen...dann ist der Einstellberecih etwas kleiner. Was sagt Ihr zum Layout? @MaWin: Würdest Du mir bitte erklären, wie Du auf die 38000µF kommst? Danke
mathias schrieb: > Hallo, > ich bin dabei ein Netzteil für eine Audioschaltung zu bauen. > Eingangsseitig werden 2*25V von einem Ringkerntrafo kommen. > Ausgangsseitig sollen um die +-30V rauskommen. > > Spannungsregler ist ein LT1083. Aus welchem Grund willst Du überhaupt einen Spannungsregler benutzen? Verträgt der NF-Verstärker keine höhere Spannung? Übrigens ist der LT1083 kein perpeteum mobile, kann also nicht so ohne weiteres 30V aus 25V "zaubern". Gruss Harald
mathias schrieb: > 25V * sqrt(2) > 30V Abzüglich Gleichrichter, abzüglich Entladeendspannung des Elkos, abzüglich Dropout-Spannung des Reglers, abzüglich Netzunterspannung - au weh. Kürzschlussfest muss es hoffentlich nicht sein - ist es nämlich nicht. Üblicherweise kommt man in Audioendstufen gut ohne Regler aus.
Gut, dann nehme ich zur Sicherheit einen 2*30V Trafo. Wie erreiche ich denn die Kurzschlußfestigkeit?
mathias schrieb: > Gut, dann nehme ich zur Sicherheit einen 2*30V Trafo. > Wie erreiche ich denn die Kurzschlußfestigkeit? Jedenfalls nicht mit einem Regler, der bei 0V dahinter und >30V davor in Rauch aufgeht (=> input output voltage differential).
mathias schrieb: > Was sagt Ihr zum Layout? Die Leiterbahnen werden 7,5 Ampere zwar gerade so aushalten, aber was ist im Kurzschlussfall? Leiterbahnen sollten daher nach dem max. Kurzschlussstrom bemessen werden und nicht nach dem Nennstrom. Hoffentlich werden die Gleichrichterdioden nicht zu heiß, das dabei der Isolierschlauch des Siebelkos (falls überhaupt einer vorhanden ist) weg schmilzt und evtl. einen Kurzschluss zwischen Dioden und Elkobecher hat. Ein Kühlkörper für die Dioden wäre da auch nicht schlecht, aber ordentlich berechnet und dimensioniert.
mathias schrieb: > Gut, dann nehme ich zur Sicherheit einen 2*30V Trafo. > Wie erreiche ich denn die Kurzschlußfestigkeit? Sicherung? Übrigens wirds auch mit 2x30V etwas knapp, wenn Du keine Riesenelkos und stark überdimensionierten Netztrafo nehmen willst. Zum Glück wird NF-Verstärkern nur selten die Maximalleistung entnommen... Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Zum Glück > wird NF-Verstärkern nur selten die Maximalleistung entnommen... Jo! Also eine Sicherung wird vor dem Trafo auf jeden Fall vorgesehen...
Die Sicherung vor dem Trafo ist ja auch schon in der hausinternen E-Verteilung drin, also denk mal ein bischen nach was das werden soll! Ein Elko mit 47 mF > 47000 µF hat einen Innen-R von ?????, und du willst nur eine Si. auf der Trafoprimärseite! Leg schon mal ein wenig Geld für das nächste finale Netzteil + Endtsufe oder was auch immer daran soll bei Seite, wirst du sicher dann brauchen.
> Würdest Du mir bitte erklären, wie Du auf die 38000µF kommst? Trafo 25V, Spitzenspannung 35.5V, abzüglich Brückengleichrichter 33.5V, minimale Spannung damit der LT1083 noch 30V regelt: 31.5V, bleiben 2V. In jeder 1/100 Sekunde zwischen 2 Halbwellen darf die Spannung bei 7.5A nur um 2V abfallen -> 38000uF. Einen 30V Trafo würde ich übrigens nicht empfehlen, so viel Verlustleistung können die LT1086 gar nicht abführen, die sind bei 38V (wenn sie 30V erzeugen sollen) schon am Ende, macht bei 7.5A nämlich bereits die 60W Hitze ab denen die abregeln (wenn sie überhaupt 60W abführen könne, bei deinen winzigen Kühlkörpern wäre natürlich schon bei 10W Ende). Das Netzteil ist absichtlich wohl nur ein Überspannungsschutz, und so ausgelegt, daß es immer wieder mit der Spannung einbricht. So was stört einen Audioverstärker nicht, der ist sowieso für unstabilisierte Spannung gebaut, hat da aber das Probelm, zu viel Velustsleitung zu erzeugen, also überträgt man etwas Verlustleitung gern auf die Spannungsregler. Denn bei +10% Netzspannung oder -10% Netzspannung läge die Dimensionierung sowieso ausserhalb von gut&böse für sauber geregelte 30V/7.5A.
Übrigens können die 8A Dioden auch nur 8A, wenn sie auf einem Kühlkörper sitzen, so wie bei dir montiert vertragen die keine 2A.
mathias schrieb: > ich bin dabei ein Netzteil für eine Audioschaltung zu bauen. > Eingangsseitig werden 2*25V von einem Ringkerntrafo kommen. > Ausgangsseitig sollen um die +-30V rauskommen. Ich gehe davon aus, dass Du eine Endstufe damit betreiben willst. Dann braucht es diese Stabilisierung nicht. Einen Brückengleichrichter, Lade- und Siebkondensatoren und eventuell einen Tiefpass oder sogar Kerbfilter. Mehr braucht man nicht. Alles andere ist Geldentwertung.
@MaWin: Die müssen doch auch keine 8A können, der LT regelt doch eh vorher ab. ;-) Obwohl, wär ein interessanter Test, wer hier zuerst aufgibt...
Danke für die Antworten, da hab ich wieder was, über das ich mich informieren kann... Das mit der Geldentwertung stimmt in meinem Falle nicht, da die LT1083 gesampled wurden. Und die 7,5A treten ja nur bei Volllast auf. Ich behaupte mal ganz kühn, dass ich den Verstärker NIE bei 100% fahren werde. Was die 38mF angeht: Ich habe bei bisher keinem Netzteil für Gainclones mehr als 20mF Elkos gesehen, deshalb wundert mich die Aussage etwas. Wo kann ich das mal nachlesen, bzw. wie läuft eine Dimensionierung eines NTs ab? Ich will es ja verstehen und nicht nur Nachbauen! btw.: Ich habe die Leitebahnstärke mal auf 2mm erhöht. Evtl. lass ich die Platine zusätzlich mit 70µ Cu fertigen. Danke
mathias schrieb: > Danke für die Antworten, da hab ich wieder was, über das ich mich > informieren kann... Ja, z.B. in den DSE-FAQ. :-) > > Das mit der Geldentwertung stimmt in meinem Falle nicht, da die LT1083 > gesampled wurden. Noch schlimmer: Du schädigst ohne irgendeinen Nutzen unsere Volkswirtschaft. :-( > Was die 38mF angeht: > Ich habe bei bisher keinem Netzteil für Gainclones mehr als 20mF Elkos > gesehen, deshalb wundert mich die Aussage etwas. Dann rechne doch mal selbst nach: Hast Du schon mal davon gehört, das man statt Farad: Amperesekunden pro Volt sagen kann? > Wo kann ich das mal nachlesen, bzw. wie läuft eine Dimensionierung eines > NTs ab? Ich will es ja verstehen und nicht nur Nachbauen! Siehe oben. > btw.: Ich habe die Leitebahnstärke mal auf 2mm erhöht. Oh, von 60 Leiterplatten das Kupfer abgerissen und übereinandergeklebt? :-) Gruss Harald
MaWin schrieb: >> Würdest Du mir bitte erklären, wie Du auf die 38000µF kommst? > > Trafo 25V, Spitzenspannung 35.5V, abzüglich Brückengleichrichter 33.5V, > minimale Spannung damit der LT1083 noch 30V regelt: 31.5V, bleiben 2V. Kleiner Fehler (Passiert ja selten bei Dir): Die Diodenflussspannung musst Du zuerst abziehen; dann kannst Du die Spitzenspannung berechnen. :-) Gruss Harald
> Wo kann ich das mal nachlesen http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9 > Ich habe bei bisher keinem Netzteil für Gainclones > mehr als 20mF Elkos gesehen Natürlich nicht, der Gainclone ist ja auch Verarschung. Ich meine, ein superbilliger simpler IC-Verstärker, der 0.1% THD und 92 S/N hat, wenn da jemand glaubt, das wäre HighEnd, dann ist doch sowieso was im Kopf nicht richtig. Alle diese IC Verstärker haben das Problem, die entstehende Verlustleistung nicht richtig loszuwerden, der LM3886 kommt nicht mal auf 50W Abwärme (68W Output, und das nur unter allergünstigsten Voraussetzungen). Es ist hingegen schon richtig, dem LM3886 nicht die ungeregelte Netzspannung zu geben, die schwankt wie gesagt um +10%/-10% und noch mal 10% Trafoschwankungen, sondern alles über der maximalen und gerade noch erlaubten Spannung von 28V durch ein Netzteil wegzuregeln, dann bleibt wenigstens eine Teil der verlustleistung woanders und muß nicht vom Chip verbraten werden. Aber die Dioden für 2A, die sind unterdimensioniert ohne Kühlkörper, ebenso muß der LTZ1083 auf einen dicken Kühlkörper.
Harald Wilhelms schrieb: > MaWin schrieb: >>> Würdest Du mir bitte erklären, wie Du auf die 38000µF kommst? >> >> Trafo 25V, Spitzenspannung 35.5V, abzüglich Brückengleichrichter 33.5V, >> minimale Spannung damit der LT1083 noch 30V regelt: 31.5V, bleiben 2V. > > Kleiner Fehler (Passiert ja selten bei Dir): > Die Diodenflussspannung musst Du zuerst abziehen; dann kannst Du > die Spitzenspannung berechnen. :-) Warum denn das? Wenn man die Flussspannung Uf zuerst subtrahiert, bekommt sie in der Funktion û(Ueff) den Koeffizienten sqrt(2): û(Ueff) = (Ueff-Uf)*sqrt(2) = Ueff*sqrt(2)-Uf*sqrt(2) [falsch] Das wäre natürlich Unsinn. Die Dioden reduzieren die bestehende Scheitelspannung um ihre Flussspannung, diese muss also zuletzt subtrahiert werden. û(Ueff) = Ueff*1,41-Uf [richtig] Johannes
Danke! Die dse-faq ist ja mal schick! Da hab ich was zu lesen...obwohl, bei dem Wetter...wäre das eher was für den Winter... Kurz zum Gainclone: Ich habe nicht vor, den als High-End-Verstärker zu bauen, sondern als guten (und die Vielzahl an Nachbauten gibt mir recht, dass er nicht ganz so schlecht sein kann) und preiswerten Hobby-Nachbau-Verstärker. Ich möchte auch kein Tonstudio damit aufbauen :-P Zur Leiterbahnstärke: #define Leiterbahnstärke Leiterbahnbreite Wenn ich mich, was die Dimensionierung des Netzteiles angeht, schlau gemacht habe, dann werde ich hier mal meine Vorschläge zum Besten geben. Danke
Typisch Audiophiler ... von der Materie keine Ahnung, aber gleich mal die dicksten Brummer auffahren und lächerliche Forderungen stellen. Wie MaWin schon gesagt hat, Spannungsregler zu benutzen ist selten dämlich. Und die Spannungsbegrenzung (mehr braucht man nicht) kann man viel besser und billiger mit einem MOSFET + Z-Diode machen: http://www.loetstelle.net/projekte/mosfetpsv2/mosfetpsv2.php
Negerfaust schrieb: > Typisch Audiophiler ... von der Materie keine Ahnung,... Naja, eher (noch) wenig Ahnung. Negerfaust schrieb: > aber gleich mal die dicksten Brummer auffahren und lächerliche Forderungen > stellen. Aha! Welche Forderungen habe ich denn gestellt, die "lächerlich" sind?
mathias schrieb: > Was die 38mF angeht: > Ich habe bei bisher keinem Netzteil für Gainclones mehr als 20mF Elkos > gesehen, deshalb wundert mich die Aussage etwas. > Wo kann ich das mal nachlesen, bzw. wie läuft eine Dimensionierung eines > NTs ab? Bezüglich der Glättungskapazität:
Johannes
Danke, dass es der vollständigkeithalber hier im Thread steht. Die Rechnung habe ich auch schon durchgekaut :-)
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