Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trenntrafo kaputt?


von Merax (Gast)


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Guten morgen...

es geht um einen Prüfstand, der seit kurzem gar nicht mehr angeht. Weder 
Drucker, noch der PC noch sonst irgendwas.
Die Stromversorgung geht über einen Trenntrafo(
http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=2787103)
zum Stromverteilerdose, an die dann der PC, Drucker etc angeschlossen 
werden. Nun habe ich erstmal alles abgezogen und an dem Eingang des 
Trenntrafos gemessen. Da messe ich nur ein paar Millivolts. Messe ich 
eine Phase gegen PE, sinds 220V. Ziehe ich die leitung vom Trenntrafo 
und messe so, messe ich 220V.
Meine Frage ist, wo die ganze Spannung bleibt, wenn ich am Eingang des 
Trenntrafos messe? Ist der möglicherweise kaputt?
Die Sicherung im Trenntrafo ist auf jeden Fall noch in Ordnung.

Danke für Eure Hilfe.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Merax schrieb:
> Nun habe ich erstmal alles abgezogen und an dem Eingang des
> Trenntrafos gemessen. Da messe ich nur ein paar Millivolts.
Wenn du ALLES abgezogen hast, wundert mich das nicht.
Das wird irgendeine Streuspannung sein...

> Messe ich eine Phase gegen PE, sinds 220V.
Was jetzt 220V oder ein paar mV?

> Messe ich eine Phase gegen PE, sinds 220V.
Wieviele Pahsen hast du denn?

> Messe ich eine Phase gegen PE, sinds 220V.
Warum nur 220V?
Seit ewigen Zeiten haben wir hier in der Gegend 230V...

> Ziehe ich die leitung vom Trenntrafo und messe so, messe ich 220V.
Was und wo misst du dann so?

Lies deine Beschreibung mal so durch, wie wenn du nichts von deinem 
Aufbau und deiner Versorgung kennen würdest (so geht es mir und dem Rest 
der Welt). Und dann beantworte die Frage: Kannst du mit deiner 
Beschreibung was anfangen?

von Anselm 6. (anselm68)


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Ist vielleicht N unterbrochen?
Soetwas habe ich grad daheim bei der Flurbeleuchtung, 230V zwischen L & 
N, bei Belastung (Duspol) bricht es zusammen...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Anselm 68 schrieb:
> Ist vielleicht N unterbrochen?
Ja, das meinte ich, und das wird daraus werden:
eine heitere Ratestunde...

von oszi40 (Gast)


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>zum Stromverteilerdose, an die dann der PC, Drucker etc angeschlosse..

und 1,3 A Trenntrafo???
Schmerz lass nach und frag den Elektiker Deines Vertrauens.

von citb (Gast)


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Merax schrieb:
> und an dem Eingang des
> Trenntrafos gemessen. Da messe ich nur ein paar Millivolts.

Sicherung oder Zuleitung zum Trenntrafo defekt.
Typischer Fall von "Batterie-Schalter-Lampe".

citb

von oszi40 (Gast)


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Wenn an einem "Trenntrafo" hinten mehrere Geräte angeschlossen sind, 
wäre noch genauer zu prüfen ob er überhaupt seinen Zweck erfüllt!! Bei 
obiger Fragestellung habe ich einige Zweifel. Daher ein Fall für einen 
Fachmann vor Ort!

von MaWin (Gast)


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Also wenn man zwischen N und L am Trenntrafo mit einem auf 
Wechselspannung eingestelten Messgerät misst welches den Ausgang 
belastte (also eienm Duspol oder so) und es kommt obwohl der Traenntrafo 
primärseitig angeschlossen und eingeschaltet ist keine Spannung raus, 
dann ist der Trenntrafo kaputt.

Bei 300VA für PC, Drucker und etc. wäre das nicht verwunderlich.

Du hast aber "alles abgezogen und an dem Eingang des
Trenntrafos gemessen. Da messe ich nur ein paar Millivolts. ". Wenn also 
schon AM EINGANG des Trenntrafos (zwischen L und N) nichts ankommt, dann 
ist wohl davor was kaputt, vielleicht das Zuleitungskabel zum Prüfstand.

Warum du gegen PE misst, ist mir aber schleierhaft, du hast irgendwie 
keine Ahnung von Elketrik. Lass das also jemanden machen, der sich damit 
auskennt.

von Merax (Gast)


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L war unterbrochen. Danke für Antworten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Merax schrieb:
> L war unterbrochen. Danke für Antworten.
Und wie dann das da, was
Merax schrieb:
> Messe ich eine Phase gegen PE, sinds 220V.

von GB (Gast)


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Merax schrieb:
> L war unterbrochen. Danke für Antworten.

Trotzdem würde ich sagen, mit 300VA eigentlich ein bisschen klein für 
PC+Drucker+?

von Malefiz (Gast)


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Ja aber wenn L unterbrochen ist was diejennnigen von Fach Phase nennen 
kann am Gerät keine messbare Spannung ankommen.
Spannung zwischen
Phase (L) und Nulleiter (N) 230V
Phase (L) und Schutleiter (PE) 230V
Nullleiter (N) und Schutzleiter (PE) 0V im Idealfall.

Im demfall passt Aussage A nicht mit Aussage B zusammen daher Lothar 
nachfrage.

von citb (Gast)


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Malefiz schrieb:
> Ja aber wenn L unterbrochen ist was diejennnigen von Fach Phase nennen
> kann am Gerät keine messbare Spannung ankommen.
> Spannung zwischen
> Phase (L) und Nulleiter (N) 230V
> Phase (L) und Schutleiter (PE) 230V
> Nullleiter (N) und Schutzleiter (PE) 0V im Idealfall.
>
> Im demfall passt Aussage A nicht mit Aussage B zusammen daher Lothar
> nachfrage.

Hat er bestimmt mit einem hochohmigen Digitalvoltmeter gemessen, weil 
digital ist ja viel besser als eine simple Prueflampe. Die waere aber 
hier wesentlich besser geeignet gewesen.

citb

von Stimmy (Gast)


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300VA reichen durchaus für PC + Zubehör:
Sparsame PCs brauchen auch unter Volllast nicht mehr als ca. 80W; ein 
TFT-Monitor vielleicht 25W; und ein Tintenstrahldrucker dürfte auch nie 
mehr als 30W schlucken.
Grrozügig gerechnet und etwas Blindleistung einkalkuliert kommt man so 
auf vielleicht 200VA.
Und den Trenntrafo völlig überzudimensionieren ergibt auch keinen Sinn: 
Trenntrafos mit viel Leistung haben nämlich hohe Kernverluste.
Ich habe z.B. einen 1000VA 400V=>230V Steuertrafo; den verwende ich als 
Trenntrafo (war halt viel, viel billiger als ein 230V=>230V-Trenntrafo 
;) ). Das Teil verbrummt schon im Leerlauf 45 Watt...

von Wolfgang-G (Gast)


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>Warum nur 220V?
>Seit ewigen Zeiten haben wir hier in der Gegend 230V...
was sind hier ewige Zeiten?
MfG

von oszi40 (Gast)


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Stimmy schrieb:
> 300VA reichen durchaus für PC + Zubehör:

Kommt ganz darauf an, wie hoch der Einschaltstrom ist und ob ein 
Laserdrucker gleich seine Fixierwalze heizt. Bei verzögerter 
Einschaltreihenfolge könntE es manchmal klappen.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Stimmy schrieb:

> Trenntrafos mit viel Leistung haben nämlich hohe Kernverluste.
> Ich habe z.B. einen 1000VA 400V=>230V Steuertrafo; den verwende ich als
> Trenntrafo (war halt viel, viel billiger als ein 230V=>230V-Trenntrafo
> ;) ). Das Teil verbrummt schon im Leerlauf 45 Watt...

Sicher, das das die Wirkleistung ist? Das hört sich eher nach
Verlust bei voller Belastung an.
Gruss
Harald

von Stimmy (Gast)


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oszi40 schrieb:
>> 300VA reichen durchaus für PC + Zubehör:

> Kommt ganz darauf an, wie hoch der Einschaltstrom ist und ob ein
> Laserdrucker gleich seine Fixierwalze heizt. Bei verzögerter
> Einschaltreihenfolge könntE es manchmal klappen.
Kurzzeitige Überlastung durch Einschaltstromspitzen schadet dem Trafo an 
sich überhaupt nicht; diese Stromspitzen lassen die Wicklungen nicht 
gleich überhitzen...
Das Problem könnte eher der Spannungseinbruch sein: Bei üblichen Trafos 
dieser Leistungsklasse bricht die Spannung ja schon bei Nennlast 
gegenüber der Leerlaufspannung um 5...8% ein.
Und einen Laserdrucker wird man daran ja wohl eher nicht betreiben: Das 
Aufheizen der Fixierwalze wird der Trafo zwar vermutlich noch verkraften 
(dauert ja nur 1-2 Minuten; in dieser Zeit werden vielleicht 500...700W 
verbraucht). Aber wenn man mal ein paar 100 Seiten druckt wird's dann 
wirklich kritisch...

Harald Wilhelms schrieb:
> Sicher, das das die Wirkleistung ist?
Ja, also ich habe den Trafo mal mit der 230V-Seite ans Netz gehängt und 
mit so einem üblichen Energiekosten-Messgerät die Leistungsaufnahme 
gemessen. Das zeigt ca. 45W an.
Und nach ca. einer Stunde Fast-Leerlauf-Betrieb (da hing nur mal hin und 
wieder ein Verbraucher mit ca. 5W Leistungsaufnahme dran) ist der Kern 
schön kuschelig warm. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass der Trafo 
ca. 14kg wiegt ;). Das mit den 45W Leerlauf-Verlust kann also gut 
hinkommen.
Ist übrigens ein Steuertrafo von Siemens. Ungefähr so ein Teil: 
http://www.conrad.de/ce/de/product/514239/
Solche Trafos werden oftmals in Industrie-Anlagen mit SPS verbaut. 
Gebraucht sind die z.B. auf Ebay günstig zu bekommen...

von Harald Wilhelms (Gast)


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Stimmy schrieb:


> Harald Wilhelms schrieb:
>> Sicher, das das die Wirkleistung ist?
> Ja, also ich habe den Trafo mal mit der 230V-Seite ans Netz gehängt und
> mit so einem üblichen Energiekosten-Messgerät die Leistungsaufnahme
> gemessen. Das zeigt ca. 45W an.

Wobei viele dieser "Messinstumente" Scheinleistung statt Blindleistung
anzeigen.

> Und nach ca. einer Stunde Fast-Leerlauf-Betrieb (da hing nur mal hin und
> wieder ein Verbraucher mit ca. 5W Leistungsaufnahme dran) ist der Kern
> schön kuschelig warm. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass der Trafo
> ca. 14kg wiegt ;). Das mit den 45W Leerlauf-Verlust kann also gut
> hinkommen.

Das kann man zwar soauch ausrechnen, wird mir aber jetzt zu kompliziert.

> Ist übrigens ein Steuertrafo von Siemens. Ungefähr so ein Teil:
> http://www.conrad.de/ce/de/product/514239/

Nun, bei dem wird die Verlustleistung bei Nennlast mit 75W angegeben.
Typischerweise ist das meiste davon Kupferverlust...
Gruss
Harald

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