Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Problem mit Berechnung der Induktivität


von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Es ist ewig lange her, das ich das in meinem Fernstudium gemacht
habe und ich habe mich auf Disgital-Electronic spezialisiert und
nun funktioniert hier meine Royer-Converter nicht so wie ich will.

Die ganzen Formeln gehen davon aus, das man einen constannten
Spulen-Durchmesser hat, was bei meinem Induktions-Herd ja nicht
der Fall ist.

Also ich habe einen Kupferklackdraht mit einem Queerschnitt von
3x2mm und 2 x 4 Windungen zum experimentiren gemacht, allerdings
sind die Windungen FLACH wie eine große Spirale.  Nur dadurch das
die innere Spule wesentlich kleiner ist, wird das genze Teil
irgendwie asymetrisch.

Kann mir hier jemand helfen, das auf die Reihe zu bringen?

Danke und Grüße
Michelle

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michelle Konzack schrieb:
> Es ist ewig lange her, das ich das in meinem Fernstudium gemacht
> habe und ich habe mich auf Disgital-Electronic spezialisiert und
> nun funktioniert hier meine Royer-Converter nicht so wie ich will.
>
> Die ganzen Formeln gehen davon aus, das man einen constannten
> Spulen-Durchmesser hat, was bei meinem Induktions-Herd ja nicht
> der Fall ist.
>
> Also ich habe einen Kupferklackdraht mit einem Queerschnitt von
> 3x2mm und 2 x 4 Windungen zum experimentiren gemacht, allerdings
> sind die Windungen FLACH wie eine große Spirale.  Nur dadurch das
> die innere Spule wesentlich kleiner ist, wird das genze Teil
> irgendwie asymetrisch.
>
> Kann mir hier jemand helfen, das auf die Reihe zu bringen?

Messen statt berechnen?
Gruss
Harald

von eProfi (Gast)


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Hi Michelle, Du alte Tüftlerin ;-)
1. Der Mittelpunkt der Spule ist nicht so kritisch, da über die 
Speisespule (theoretisch) ein Konstantstrom eingeprägt wird. Die Drossel 
muss eine Speicherspule sein, keine Entstördrossel.

Nimm zum Testen 5 kleine und 3 große (oder 5,5+2,5=8) Windungen.

2. Schon mal über eine bifilare Spule nachgedacht (Wicklungssinn 
beachten)?

3. Hochwerigen C verwenden (MKP).

4. Welche Schaltung hast Du gebaut? Welche Spannung (vermutlich 24 - 
48V).

5. Bedenke, dass die Ts etwas mehr als die dreifache Versorgung 
abbekommen. Im Anschwingvorgang sogar deutlich mehr.

von Max L. (Gast)


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Ich würde das so rechnen:
Für eine kurze, einlagige Spule gilt näherungsweise:
L = f*(µ/l)*A*N*N

mit f = l/(1+(r/l))
(Gilt nur für eine runde Spule !
Quelle: Stöcker, Taschenbuch der Physik)


Somit kannst du die Innere, sowie die Induktivität der äußeren Spule 
berechnen.

Hilft dir das ein wenig weiter?
Hatte sowas Ähnliches mal gemacht, die Formel hatte damals gut gepasst. 
Habe es an einer LCR-Messbrücke nachgemessen.


Viele Grüße

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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eProfi schrieb:
> Hi Michelle, Du alte Tüftlerin ;-)

Nunja habe mir vorgenommen, das Wochenende nicht zu arbeiten
sondern ein paar Spielereien auszuprobieren.

Nachdem ich einen 24V DC Umluftherd (nagelneuer umgebauter AEG)
mit 36  Keramik-Heizkörpern (teuer vom Conrad gekauft) habe,
will ich nun irgendwann meinen Herd auch hinbekommen. Nur reden
wir hier von einer ganz anderen Leistungsklasse...

> 1. Der Mittelpunkt der Spule ist nicht so kritisch, da über die
> Speisespule (theoretisch) ein Konstantstrom eingeprägt wird. Die Drossel
> muss eine Speicherspule sein, keine Entstördrossel.

Da habe ich derzeit welche von Bourns PM2120, aber die macht nur
9,7A und wird irgendwie saumäßig heiß,  Auch habe ich das Gefühl,
das die 39µH nicht genug sind

> Nimm zum Testen 5 kleine und 3 große (oder 5,5+2,5=8) Windungen.

Gut, die Fläche des Kupferdrahts ist groß genug, das ich überall
anzapfen kann...  Werde es mal ausprobieren.

> 2. Schon mal über eine bifilare Spule nachgedacht (Wicklungssinn
> beachten)?

Ehm ja, aber meinst Du die beiden Wicklungen übereinander oder
nebeneienader legen?

> 3. Hochwerigen C verwenden (MKP).

Das sowieso...

> 4. Welche Schaltung hast Du gebaut? Welche Spannung (vermutlich 24 -
> 48V).

24V Betriebsspannung

> 5. Bedenke, dass die Ts etwas mehr als die dreifache Versorgung
> abbekommen. Im Anschwingvorgang sogar deutlich mehr.

Jo, die ersten sind bereits gehopst  :-/  hielten nur 12A aus und
nun habe ich welche im DPAK mit 50A nur die werden auch beachtlich
warm.

Effektiv will ich ja 360 Watt ereichen was bei 24V dann 15A sind.
Ich gehe davon aus, das die Heizleisung dann bei gut 250-300 Watt
liegen könnte.

Grüße
Michelle

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Du könntest dir mit FEMM die Induktivität berechnen lassen.

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Messen statt berechnen?

Siehe anderer Beitrag...

Ich will  mir ein Induktionsmeßgerätkaufen um Spulen zu messen,
nur muß es KEIN Luxusgerät sein, aber anständig funktionieren.

Hatte schon mehrfach Probleme mit Induktionen womit die Anschaffung
eines geeigneten Meßgeräts wohl in Frage kommt...

> Gruss
> Harald

Grüße
Michelle

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Simon K. schrieb:
> Du könntest dir mit FEMM die Induktivität berechnen lassen.

Hey, das ist gut! Hab es runtergeladen und es läuft bereits unter WINE.
Jetzt  muß ich nur noch rausfinden, wie ich es genau benutzen muß.

Danke für den Tip!

Grüße
Michelle

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Kein Ding.
Hab FEMM auch mal für andere Sachen benutzt, aber da hat man sich 
schnell eingearbeitet eigentlich. Und es funktioniert problemlos. Die 
Induktivität kann man sich dann ausgeben lassen.
Wenn ich mich recht erinnere müsste man die flache Spule als flachen 
Kasten ausführen und dann als Spule definieren und noch die Anzahl der 
Windungen angeben.
Die Dokumentation im Internet ist zu dem Programm aber ganz gut.

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