Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verpolschutz


von Florian L. (notschi123)


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Ich muss für meine Schule eine Ausarbeitung über die verschiedenen Arten 
des Verpolschutzes machen.

Wir haben auch schon den aktiven und passiven Verpolschutz 
kennengelernt.

Jetzt wollte ich nur fragen wo man welchen am besten einsetzt??

Lg

von NopNop (Gast)


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Weis jetzt nicht genau was Du mit aktiv/passiv genau meinst, aber hier 
mal ein paar Möglichkeiten:

             + o---------o
                    |
               IN   -  OUT
                    ^
                    |
             - o---------o

+ Keine Verlustleistung bei normalem Betrieb
- Kurzschlussfestes Netzteil notwendig
  (die Diode muss alles Verbraten im Fehlerfall-->evtl. große Diode)
- Es liegen trotzdem -0,7V im Fehlerfall an.


              + ----->|------

                IN         OUT


              - -------------

+ Nicht unbedingt Kurzschlussfestes Netzteil notwendig
+ Im Fehlerfall fließt kein Strom durch die Diode (bis zum Durchbruch)
- Verlustleistung durch Spannungsabfall auch während normalem Betrieb



                         -------------- +
                         |       |
                         -       -
                         ^       ^
                         |       |
            IN    o------o       |   OUT
        (auch AC) o--------------o
                         |       |
                         |       |
                         -       -
                         ^       ^
                         |       |
                          ------------- -

+ Auch Wechselspannung möglich (dann aber Glättung notwendig)
- Doppelte Verlustleistung wie Schaltung 2 , da doppelter 
Spannungsabfall (2 Dioden) ==> P_Verlust = 2* U_Diode * I_Diode


Grüße

von ich (Gast)


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Für dich innerhalb von 4 Sekunden gefunden...

Schau hier : Beitrag "Verpolungsschutz mit kleinem Spannungsabfahl"

von Guest (Gast)


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Das ist (IMO) die beste Lösung:

            + o-----------o
                    |
                    |
               IN   -  OUT
                    ^
                    |
                    _
                    ^  LED (+ggf. Vorwiderstand)
                    |
            - o-----------o

NopNop´s 1. Möglichkeit, nur ohne dass ein Kurzschluss erzeugt wird. Das 
einzige Manko wären die -0.7V, die aber normalerweise keinen Schaden 
anrichten.

von Johannes Schlüter (Gast)


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Geniale Idee, werd' ich bei mir jetzt auch immer benutzen!

von John (Gast)


Angehängte Dateien:

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zu VS1:
Unbedingt Sicherung einbauen. Wenn das Netzteil keine Sicherung bzw. 
Strombegrenzung besitzt, oder diese einen zu hohen Wert haben, dann 
qualmt es.
Eine LED in reihe zur Diode ist bei Verpolung schnell defekt. Und mit 
Vorwiderstand ist es kein Verpolschutz mehr, sonder nur eine 
Verpolungsanzeige.

zu VS2:
Das Relais zieht nur an, wenn die Spannung richtig gepolt ist.
Nachteil: Das Relais verbraucht zusätzlich Strom. Die Schaltung ist 
nicht unbedingt für batteriebetriebene Geräte geeignet.

zu VS3:
Das Relais zieht an, wenn die Spannung verpolt ist und unterbricht die 
Verbindung zu Schaltung.
Nachteil: bis das Relais geschaltet hat liegt für eine kurze Zeit die 
verpolte Spannung an der Schaltung an.

Gruß
John

von Axel Schweiß (Gast)


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John, wenn du anstatt des Relais einen Optokoppler nimmst, kannst du die 
Diode parallel zum Relais weglassen und die Schaltung verbraucht kaum 
Strom. Dies erachte ich als die beste Lösung.

von Art Ickel aus W. (Gast)


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@guest:

>Das ist (IMO) die beste Lösung

aber nicht IMO.
Das ist vielleicht eine schöne Schreibtischbeleuchtung. Aber kein 
Verpolschutz.

von Art Ickel aus W. (Gast)


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noch ein Nachteil von VS3:
Elektronik ist verpolt. Netzteil geht bei vielen verpolten Halbleiter in 
Begrenzung. Relais schaltet deswegen nie ein. Elektronik kaputt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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von Florian L. (notschi123)


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Vielen Vielen Dank!!!

Noch eine kurze Frage:

Was passiert bei großen Strömen und kleinen Spannungsdifferenzen 
zwischen Quelle und Senke?

Lg

von Martin (Gast)


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Gibt es eine einfache/elegante Lösung für das Pufferkondensatorproblem?

(siehe http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/39-Verpolschutz ganz 
unten)

von Florian L. (notschi123)


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war das eine neue Frage oder die Antowort auf meine? =)

von Martin (Gast)


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> war das eine neue Frage oder die Antowort auf meine? =)

Neue Frage: wie kann verhindert werden, dass sich der Kondensator über 
den Verbraucher entlädt?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Florian L. schrieb:
> Was passiert bei großen Strömen und kleinen Spannungsdifferenzen
> zwischen Quelle und Senke?
Der Mosfet wird warm...
Oder wie war deine Frage gemeint?

Martin schrieb:
> Gibt es eine einfache/elegante Lösung für das Pufferkondensatorproblem?
Ich hatte das mal kurz durchdacht, und komme zur Meinung: Nein.
Da kommt bestenfalls wieder eine Diode in Frage.
Die könnte dann aber auch gleich den Verpolschutz übernehmen...  ;-)

von Martin (Gast)


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> Ich hatte das mal kurz durchdacht, und komme zur Meinung: Nein.

Habe ich auch und bin auf einen 2. MOSFET (antiseriell) und einen 
OPA/Komparator gekommen. Wenn der OPA/Komparator eine geringe 
Stromaufnahme hat und der Kondensator diese liefert - könnte es 
funktionieren. Der 2. Transistor wird vom OPA/Kompararor, der die 
Spannung überwacht, ein- und ausgeschaltet.

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