Forum: Ausbildung, Studium & Beruf arbeitszeugnis bewertung bitte


von bianca l. (bipa)


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Hey Leute,

bitte euch um Hilfe!!!
Erst einmal ein paar vorab Infos für euch, habe knapp 1 1/2 Jahre in 
diesem Unternehmen gearbeitet und nun dieses zeugnis bekommen. Versteh 
leider nicht so viel davon aber finde es allgemein eher schlecht. 
Vorallem die bemerkung "aufgeschlossene Art" ist ja negativ. (Habe in 
dem unternehmen meinen jetzigen Freund kennengelernt mit dem ich jetzt 
auch zusammen wohne, aber was hat das im Zeugnis verlohren?!)
Würde dieses Zugnis gerne anfechten weil ich es nicht gerechtfertigt 
finde zumal auch nichts von Einsatzbereitschaft erwähnt wird, die ich 
meiner Meinung nach besessen habe den ich war 2 Wochen freiwillig in 
einem anderen Laden in Ulm damit ein anderer Kollege seinen Urlaub 
machen kann und habe mich stets angeboten bei Personalmangel egal ob es 
sich um Schichtleiter oder Fahrer Schichten gehandelt hat. Zudem war ich 
auch in Hamburg auf einer Fortbildung von der auch nichts erwähnt wird.

Bitte euch um eure Meinungen und Vorschläge was ich da machen kann.
Vielen Dank schon mal

Frau XX, geb. xxx war vom XX bis XX bei uns als Schichtleiterin 
beschäftigt. xxx stellt Pizzen, Nudelgerichte und Salate her und liefert 
diese Produkte aus.

Aufgrund ihrers sehr hohen engagements konnte Frau Ludmann folgende 
Aufgaben übernehmen:

(hier die aufgaben)

Frau xxx war eine Mitarbeiterin mit fachlicher und organisatorischer 
Kompetenz. Sie arbeitete zielstrebig, verwantwortungsbewusst und 
zuverlässig.

Sie erledigte alle ihr übertragenen Aufgaben stets zu unserer 
Zufriedenheit.

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten Mitarbeitern und Kunden war 
einwandfrei. Sie war wegen ihrer aufgeschlossenen Wesens ein beliebtes 
Teammitglied

Frau xxx verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch um sich neuen 
beruflichen herausforderungen zu stellen.

Wir wünschen ihr für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg alles gute und 
Erfolg.

von Pascal K. (zerb)


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Hallo,

also wenn dass das komplette Arbeitszeugnis sein soll dann ist es ja 
sehr mager. Sieht mir jedenfalls nicht nach dem Standard aus.


> Frau xxx war eine Mitarbeiterin mit fachlicher und organisatorischer
> Kompetenz. Sie arbeitete zielstrebig, verwantwortungsbewusst und
> zuverlässig.

Wurde eigtl. ein Zeitraum angegeben ? Hört sich sonst ok an.

> Sie erledigte alle ihr übertragenen Aufgaben stets zu unserer
> Zufriedenheit.

2/3 - Dennoch sehr seltsam formuliert.

> Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten Mitarbeitern und Kunden war
> einwandfrei. Sie war wegen ihrer aufgeschlossenen Wesens ein beliebtes
> Teammitglied

3

> Frau xxx verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch um sich neuen
> beruflichen herausforderungen zu stellen.
>
> Wir wünschen ihr für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg alles gute und
> Erfolg.

Naja nicht so toll da es in keiner Form bedauert wird.

von Absolvent (Gast)


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bianca ludmann schrieb:
> Frau xxx war eine Mitarbeiterin mit fachlicher und organisatorischer
> Kompetenz. Sie arbeitete zielstrebig, verwantwortungsbewusst und
> zuverlässig.
>
> Sie erledigte alle ihr übertragenen Aufgaben stets zu unserer
> Zufriedenheit.
Das ist nicht gut:  vollsten Zufriedenheit - sehr gut
vollen Zufriedenheit - gut
Zufriedenheit - befriedigend

> Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten Mitarbeitern und Kunden war
> einwandfrei.

einwandfrei? Ist das nicht Umgangssprache? Hier müsste:
"stets vorbildlich" oder ähnliches stehen

> Sie war wegen ihrer aufgeschlossenen Wesens ein beliebtes
> Teammitglied
der Kommentar irritiert wirklich

> Frau xxx verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch um sich neuen
> beruflichen herausforderungen zu stellen.
Der Satz sagt eigentlich alles aus. Es wird kein Bedauern über den 
Verlust deiner Person gezeigt und klar herausgestellt, dass du den Laden 
verlassen willst, da du dort keine Zukunft für dich siehst bzw. hast.

> Wir wünschen ihr für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg alles gute und
> Erfolg.

von bianca l. (bipa)


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Ja das stimmt für mich gab es in dem Unternehmen keine Möglichkeit voran 
zu kommen oder sonstiges.
Habe das Gefühl, da eine andere Kollegin auch kurz vor mir gekündigt das 
er einfach mal wieder "Hass" geschoben hat und deswegen ein schlechtes 
Zeugnis schreibt.
finde die Leistungsbeurteilung auch  nicht gerechtfertigt da ich meinen 
Chef oft genug um Hilfe gebeten habe mir Tipps zu geben was ich besser 
machen kann und nie was zurück kam....

von Pascal K. (zerb)


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Hass hat in einem Arbeitszeugnis nichts verloren.

Habe auch vor kurzem erst meinen Job gewechselt. Aussage war "Es sei 
überraschend", dennoch wurde ich nicht in meinem Zeugnis niedergemacht 
oder in ein schlechtes Bild gerückt.

Verlang ein neues Zeugnis, mal gespannt was dann kommt.

von Sepp (Gast)


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Würde sagen "befriedigend" bis "ausreichend".

> Sie war wegen ihrer aufgeschlossenen Wesens ein beliebtes
> Teammitglied
Soll heißen: Hat die anderen von der Arbeit abgehalten oder gar
böseres.

Kein Bedauern über das Gehen, heißt meist: "Endlich sind wir sie los"

Fortbildungen sollten erwähnt werden, wenn es sich um echte Weiter-
qualifikation handelt.

Aus deinen Ausführungen entnehme ich daß der Laden so klein auch wieder
nicht ist, so daß man ein professionelles Zeugnis erwarten sollte.

Ob man da was erfolgreich dagegen machen kann, muß der Anwalt des
Vertrauens entscheiden.

von bianca l. (bipa)


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Sie war wegen ihrer aufgeschlossenen Wesens ein beliebtes
> Teammitglied
Soll heißen: Hat die anderen von der Arbeit abgehalten oder gar
böseres.

Wie gesagt habe dort meinen Freund kennengelernt aber es ist ja eine 
ernsthafte beziehung daraus geworden und klar hab ich wenn ich mal frei 
hatte und er arbeiten musste abgeholt aber was hat das im zeugnis zu 
suchen?

von bianca l. (bipa)


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naja wir haben von unserem chef auch sachen gehört wie "wegen unserer 
unfähigkeit zerstören wie ihm seine existenz" also würde mich das nicht 
wundern

von Higg G. (higg)


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> Wir wünschen ihr für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg alles gute und
> Erfolg.
Autsch, kann gedanklich durch "... den Sie bei uns nie hatte" ersetzt 
werden.

von Michael S. (technicans)


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bianca ludmann schrieb:
> (Habe in
> dem unternehmen meinen jetzigen Freund kennengelernt mit dem ich jetzt
> auch zusammen wohne, aber was hat das im Zeugnis verlohren?!)

Und wo steht das? Oder hast du die Hälfte weg gelassen?

Dein Versuch deinen Namen mit xx aus dem Text zu halten ist dir
auch nicht gelungen. Scheint so das dieser Job deinem Bildungsniveau
entspricht was kein Nachteil ist, denn auch für solche Arbeiten
muss es Menschen geben. Ingenieure würden das vermutlich gar
nicht können, weil das nicht komplex genug ist.

Auf jedem Fall schätze ich das Zeugnis auch auf befriedigend
bis ausreichend ein, was für diese Branche wohl nicht so schlecht
sein dürfte weil die Anforderungen wohl überschaubar sind.

Wenn du meinst, das das Zeugnis zu schlecht ist, kannst du
Nachbesserungen verlangen. Natürlich erst auf die freundliche
respektable Tour. Wenn das nach zwei Versuchen immer noch
nicht Zufriedenstellend ist, kannste einen Anwalt bemühen
und machen lassen. Man sollte aber damit nicht zu lange warten.

Zum Abschluss noch mal folgendes: Nützen wird das alles nichts,
da das Zeugnis mit der Quellenangabe ja jedem potenziellen
Arbeitgeber die Möglichkeit gibt bei deinem früheren Arbeitgeber
(innerhalb der Branche kennen die sich) anzurufen und sich irgend
welchen Bullshit vorlügen zu lassen, was dann dazu führt das du
den nächsten Job unerklärlicher Weise nicht bekommst.
In dem Fall würde ich Nägel mit Köpfen machen und gar kein Zeugnis 
vorlegen und im Lebenslauf nur eine Tätigkeitsbeschreibung ohne 
Namensnennung rein schreiben. Wenn das dem neuen Arbeitgeber
nicht reicht, dann taugt der selbst wohl auch nichts und dann
käme man nur vom Regen in die Traufe.

Kannst ja auf Anfrage ehrlich sagen das du trotz guter Leistungen
und Aufopferung für die Firma kein Fortkommen gesehen hast und ein 
entsprechendes Zeugnis nicht bekommen hättest und du daher die Firma
auch nicht Namentlich erwähnen willst. Es gibt nämlich nicht nur
seriöse Firmen.

bianca ludmann schrieb:
> naja wir haben von unserem chef auch sachen gehört wie "wegen unserer
> unfähigkeit zerstören wie ihm seine existenz" also würde mich das nicht
> wundern

Wie ruiniert man einen Betrieb?
Durch den Chef, das geht am schnellsten,
durch Frauen, das ist am schönsten,
durch Computer, das ist am sichersten.

Chef werden kann jeder Vollpfosten, aber sein kann das nicht jeder.

von Sepp (Gast)


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Der Vorschlag vom Michael hat was für sich, vielleicht die Lösung
ohne all zu viel Stress. Die Gefahr einer Zeugnisnachbesserung
liegt im Datum. Wenn zwischen dem Austrittsdatum und dem
Zeugnisdatum ein deutlicher Unterschied ist, werden manche Leser
der Bewerbung sich ihre Gedanken machen und auf "Nachbesserung"
schließen.

Wenn in dieser Branche do großer Arbeitskräftemangel herrscht,
sollte es doch möglich sein was passendes zu finden.

Interessant wäre auch zu wissen wie lange die Kollegen im
Schnitt dabei sind, häufig wechselndes Personal läßt so
manchen Rückschluß auf das Unternehmen zu.

von Michael S. (technicans)


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Sepp schrieb:
> Wenn in dieser Branche do großer Arbeitskräftemangel herrscht,
> sollte es doch möglich sein was passendes zu finden.

Sag das nicht, ich kenne Betriebe, die schon lange, einige sogar schon
über ein Jahr suchen, aber bei einem weiß ich, warum das nicht funzt,
der  zahlt schlecht und der lässt sich wahrscheinlich auch nicht durch
Angebot und Nachfrage beeindrucken. Andere wieder kann man anrufen,
aber die rufen NIE zurück.
Solche Idioten suchen lieber in der gewohnten Art und Weise bis
zum jüngsten Tag und bleiben stur.
Viele Betriebe behandeln Bewerbungen so, als wären es Waren- oder 
Dienstleistungsangebote, wo nur der Preis fehlt (aber einige verlangen
ja schon einen Gehaltswunsch). Wenn es nicht funzt wirds einfach
entsorgt, Menschenwürde wird da schnell mal ausgeklammert, aber 
glücklicherweise machen es nicht alle so. Ist dann nur Schade um die 
verschwendete Bewerbung wenn die seiner Majestät nicht gefiel.
Als einer der angesprochenen Firmen zum ersten mal auftauchte in der
Jobbörse, stand da nämlich ein Monatslohn und nach ein paar Wochen
war der einfach weg(gelöscht).
Problem mit den Chefs ist, das die in einer Kausalität festsitzen.
D.h. die schreiben eine Stelle aus und erwarten darauf Bewerbungen,
machen Smalltalk im VG und schmettern jede Lohnvorstellung, die nicht
mindestens mehrere hundert Euro/Monat unter ortsüblichem Entgelt liegen,
ab.
Eine andere Vorgehensweise ist für die nicht denkbar und daher würde
es mich nicht wundern wenn die irgendwann (zu spät) merken das man auf
Dauer so auf dem Arbeitsmarkt nicht mit Bewerbern umgehen kann.
Naja, wir werden sehen.

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