Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ueberstromschutz


von Adrian T. (adite) Flattr this


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Hallo zusammen,

Diese Überstrom-Erkennung hat ja das Problem der 
Temperatur-Abhängigkeit. Die E-B Schwellenspannung nimmt mit zunehmender 
Temperatur ab und somit wird auch die Ansprechschwelle tiefer.
Hat jemand eine Idee, wie dieses Verhalten vermindert werden kann?

Gruss und vielen Dank für die Unterstützung
adite

von Esko (Gast)


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Zeige mal die ganze Schaltung und nicht nur einen Ausschnitt.

Eine genauere Überstromsicherung kann man mit einem Operationsverstärker 
machen, der die Spannung über dem Shunt mit einer Refernzspannung 
vergleicht und dann einen Transistor schaltet.

von Adrian T. (adite) Flattr this


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Dies ist nur eine Prinzip-Schaltung. In Realität wird das gewonnene 
Signal über R2 zur Abschaltung verwendet.
Per OpAmp wäre dies schon möglich, jedoch will ich eben gerade diesen 
sparen.
Eine Konstantstromquelle kann man ja auch Temperatur-kompensiert 
aufbauen (mit Diode im Basis-Vorteiler), nur kann ich dies hier nicht 
anwenden (glaube ich).
Gruss und Danke
adite

von Esko (Gast)


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Adrian T. schrieb:
> Per OpAmp wäre dies schon möglich, jedoch will ich eben gerade diesen
> sparen.
Wieviele 10.000 Stück werden denn produziert, damit sich das lohnt?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Adrian T. schrieb:
> Eine Konstantstromquelle kann man ja auch Temperatur-kompensiert
> aufbauen (mit Diode im Basis-Vorteiler), nur kann ich dies hier nicht
> anwenden (glaube ich).
Richtig, denn die Diode sitzt bei der KSQ im Emitter-Zweig, und darüber 
fließt auch der Konstantstrom...  :-o

Du könntest das hier so ähnlich machen, nur brauchst du dann eine Diode 
im Lastkreis im Reihe zum RS. Und die könnte sich u.U. schon durch den 
Laststrom merklich erwärmen...

von Adrian T. (adite) Flattr this


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Esko: 2000 Stk/Jahr, jedoch zieht jedes zusätzliche Bauteil einiges mit 
sich.

Lothar: Das wäre evtl. eine Möglichkeit, jedoch braucht es eine ziemlich 
"dicke" Si-Diode.

von MaWin (Gast)


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> Hat jemand eine Idee, wie dieses Verhalten vermindert werden kann?

Mit mehr Bauteilen.

z.B. nach dem Prinzip 2-Transistor-Differenzverstärker,
PNP long tailed pair, wobei der andere Transistor eine
definierte Spannung bekommt, z.B. durch einen Spannungsteiler
aus der Betriebsspannung oder eine Spannungsreferenz.


Aber ich zähle zumindest 3 Bauteile mehr, das lohnt wohl kaum.

von Adrian T. (adite) Flattr this


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Wäre eventuell was, nur kann ich mir noch nicht vorstellen wie...
Ein OpAmp schlägt mit mehr zusätzlichen Bauteilen zu Buche.

von Sven (Gast)


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Wie genau soll das denn sein? 10%, 1%?

Und die Schaltung oben sollte dringend einen Widerstand 100R oder so vor 
die Basis bekommen. Sonst ist der Transistor ganz schnell hinüber bei 
Kurzschluss.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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In deiner gezeigten Schaltung verbrät der Shunt 3,6W, du brauchst also 
einen 5W Typ. Mit einem OPV nur einen 1W Typ oder drei Standard 0,25W 
Typen. Allein dieser Preisunterschied kann schon einen OPV/Komparator 
finanzieren.
OPV + 2 Widerstände + Shunt (0,5W - 1W)
1 NPN + Shunt (5W)

von Adrian T. (adite) Flattr this


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Sven: Danke für die Anmerkung wegen dem Widerstand - ist vorgesehen. 10% 
über den Bereich von -40..+85°C wäre super! Heute sind es 35%.

Alexander: Der max. Betriebsstrom sind 2.5A --> 0.75W. Im 
Kurzschlussfall (>= 5A) wird schnell abgeschaltet. Der Shunt hält das 
aus. Die Bauteilkosten sind das Eine, dessen Bestückungskosten das 
Andere.

Ich dachte mir, dass es evtl. eine einfache Möglichkeit gibt, diese 
Schaltung zu verbessern.
Wenn nicht, werde ich einen Komparator einsetzen.

Auf jeden Fall besten Dank für die Unterstützung!
adite

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