Hallo! Da ich nur gelegentlich mal etwas löte habe ich nur die Mindestausstattung. Nun habe ich festgestellt, dass ein Sensor von mir falsch gelötet wurde. Dieser hat einen Stiftleiste, die auf das Brett gesteckt wird. Die muss nun raus. Wie stelle ich das am Besten an ohne Entlöpumpe? Hab schon mal rumgefragt, nur keiner hat soetwas... Gruß Michael
In solchen Fällen zerlege ich meist die Stiftleiste, indem ich das Plastik wegbreche, die Pins durchschneide und die Reste einzeln entlöte...
Also während du die einzelnen Pins erhitzt ziehst du daran? Und wie machst du das dann, wenn du wieder ein Bauteil dort einlöten möchtest?
Entweder kannst du Litze nehmen, damit saugst du das Lot weg, oder du pustet dsa Lot mit dem Mund über die ganze Platine etc^^(klappt, aber...) oder du nimmst immer möglichst viel auf den Lötkolben auf und streichst das ab auf den Schwamm, oder du machst alle Pins zusammen heiß und ziehst dann die Leiste raus, danach Löcher neubohren Am einfachsten sollte aber ne mechanische Lötpumpe sein, hab selber eine da, und die hilft echt ungemein, ausserdem sind die jetzt nicht so sehr teuer- muss ja keine Hochklasse-elektrische sein.
Hallo erhitze die Lötstelle und schlage die Platine hochkant auf den Tisch. Gruss Bernd
Lötzinn über alle Pin schmoddern, danach den Schmudder erwärmen und sich freuen, dass man die Leiste heil heraus bekommen hat und keine Pads beschädigt sind. Danach die verstopften Löcher mit Sauglitze freimachen... Knut
Ich hab gerade in der Bucht Sauglitze für 2€ gesehen. Kann ich die auch benutzen? Also einfach Sauglitze und dann den Lötkolben drauf?
Maulwurf schrieb: > Hallo erhitze die Lötstelle und schlage die Platine hochkant auf den > Tisch. > Gruss Bernd Geht zwar, ist aber unschön. Wenn man Pech hat, beschädigt man Bauelemente oder bekommt Risse im Lötzinn. Gruss Harald PS: Eine Entötpumpe sollte man sich schon mal leisten: http://www.reichelt.de/Entloetpumpen-litze/ENTLOeTPUMPE/index.html?;ARTICLE=7395
Nur mal so als Frage: Ist eine Entlötpumpe nur ein Aufsatz für den normalen Lötkolben oder ist das ein eigenständiges Gerät ala "Staubsauger"?
Stiftleisten kriegt man so gut wie nicht raus, egal was fuer Hilfsmittel man benutzt. Bei einer einseitigen Platine ist es moeglich, aber bei durchkontaktierten Loechern, keine Chance. Da laeuft man nur Gefahr die Durchkontaktierungen rauszureissen. Ich mache es so: Pin von oben mit einer Spitzzange greifen, von unten erwaermen, und dann einfach rausziehen. Das ganze so oft bis alle draussen sind. Um das Plastik braucht man sich nicht kuemmern, wenn alle Pins raus sind ist das auch weg. Da irgendwas zu schneiden oder zu brechen gefaehrdet nur die Platine. Die Loecher muss man danach natuerlich freimachen. Wenn man keine Entloetlitze hat, nimmt man einen Strohhalm und pustet das Loetzinn raus. Wer mutig ist kann es auch raussaugen :D
Man kann ganz prima entlöten mit ner Spritzenkanüle, das heißt heiß machen Kanüle über Bein sodass kein Kontakt zwischen Lötpunkt und Bauteil besteht abkühlen lassen fertig. An Edelstahl hält lötzinn nicht und eine kanüle kostet in der überall verfügbaren Apotheke wenige cent.
Michael schrieb: > Nur mal so als Frage: > > Ist eine Entlötpumpe nur ein Aufsatz für den normalen Lötkolben oder ist > das ein eigenständiges Gerät ala "Staubsauger"? Die einfachen (~10€) sind einfache "Pumpen", sprich du erhitzt das Zinn mit dem Lötkolben und hältst dann die Pumpe hin und drückst ab. Im Kolben entsteht dann ein Unterdruck, der das Zinn einsaugt. Bessere Geräte sind eine Mischung aus Lötkolben und Vakuumpumpe, kosten aber entsprechend. Hermocrates schrieb: > Stiftleisten kriegt man so gut wie nicht raus, egal was fuer Hilfsmittel > man benutzt. Bei einer einseitigen Platine ist es moeglich, aber bei > durchkontaktierten Loechern, keine Chance. Da laeuft man nur Gefahr die > Durchkontaktierungen rauszureissen. Mit einer vernünftigen Lötstation mit Absaugung ist das auch bei Multilayer kein Problem, etwas Übung und keine zwei linken Hände voraussetzt. > Die Loecher muss man danach natuerlich freimachen. Wenn man keine > Entloetlitze hat, nimmt man einen Strohhalm und pustet das Loetzinn > raus. Wer mutig ist kann es auch raussaugen :D Die Handentlötpumpen bekommt man in angemessener Qualität unter 10€, da würde ich nicht lange überlegen. Zwar sind die nicht unbedingt padschonend (da könnte teilweise eine Entlötlitze besser sein) aber verrichten in den meisten Fällen ihren Zweck bei einfachen Sachen. Ansonsten kostet eine einfache Litze, die für die meißten THT Sachen reicht auch nicht die Welt.
Michael schrieb: > Ich hab gerade in der Bucht Sauglitze für 2€ gesehen. Kann ich die auch > benutzen? Also einfach Sauglitze und dann den Lötkolben drauf? Ich habe gerade bei autoverschacher24.de einen Golf für 5000€ gesehen. Ist der Motor OK? Also einfach einsteigen und losfahren? ;-) Ernsthaft: Wahrscheinlich ist sie OK. Es gibt breite und schmale, mit dicken und dünnen Drähten, gehen tun sie alle. Was wichtig ist: Du musst eine gute Wärmeverbindung zwischen Litze und Lötkolben haben, also ein Wenig mehr Lötzinn, als auf der verzinnten Spitze ist, aber nicht zu viel, weil die Litze dann schon vollgesaugt ist, und nicht mehr saugen kann. Dann ist außerdem noch das Flussmittel wichtig. Die meisten begnügen sich mit dem, was im Lötzinn mit drin ist, ich lasse immer erst ein paar Tropfen in Spiritus gelöstes Kolophonium über die Lötlitze laufen und kurz antrocknen, bevor ich loslege. - Dann klappt das auch besser mit dem Wärmekontakt zum Lötkolben. Wenn Du gerade keine Bestellung bei R, C o.Ä. in Planung hast um nebenbei ein Döschen Kolophonium zu kaufen, kannst Du auch erst mal Fichtenharz aus dem Wald nehmen. Aber nicht bis auf die Rinde herab ernten, der Baum harzt nicht nur zum Spaß. Zum eigentlichen Thema: Ich schlachte schon mal Platinen mit der Heißluftpistole aus. Bei PC-Mainboards fallen da auch immer mal wieder Stiftleisten (meist dopppelte) an. Mit etwas Übung bekommt man bald raus, wie man den Bereich so gleichmäßig erwärmt, dass keine anderen Bauteile gebraten werden. Der Trick ist, wirklich zu warten, bis jeder Pin in flüssigem Zinn ist, und dann von der Lötseite her ganz leichten Druck auszuüben, Nicht vorher! Denn das Plastik der Stiftleiste ist dabei sehr weich, und wenn ein Pin festhängt, kann sich das Plastik verbiegen und die Stiftleiste ist hin. Noch etwas: Manchmal ist die Kapillarwirkung der Lötlitze nicht sexy genug für das Lötzinn in der Mitte der Durchkontaktierung, als dass es ihr folgen würde. Ich nehme dann schon mal einen Zahnstocher, den ich in die frisch erwärmte Duko stecke. Bei 0,6 mm Dukos mache ich den Zahnstocher vorher mittels Drehen in einer Schmirgelpapierfalte an der Spitze dünner.
Ein Gaslötkolben ohne Lötspitze geht ganz gut (ersetzt die Rework-Station quasi), aber wenn du keine Entlötpumpe hast, hast du vermutlich auch keinen Gaslötkolben. ;)
Was manchmal bei vielpoligen Bauteilen geht: eine ordentliche Zinnperle bilden und bei maximaler Hitze schnell mit der Lötspitze die Pinreihen/zwischen den Pinreihen abfahren und waehrenddessen einen Hebel/Zug am Bauelement ansetzen. Braucht echt Uebung. Vor allem darf man das Bauteil auf keinen Fall an einem Pin mit metallischem Werkzeug greifen, da man viel zu viel Wärme ableitet, und der Trick bei dem ganzen ist dass das verteilte geschmolzene Zinn einen Waermespeicher bildet. Das Verfahren braucht sehr viel Uebung. Oder man improvisiert Entloetlitze aus Kabelabschirmgeflecht und Kolophonium. Oder man benutzt eine Heissluftpistole sofern vorhanden - auch das braucht Uebung, VOR ALLEM wenn man die Platine (am besten an der Kante in einen Schraubstock spannen) dabei nicht nur nicht in Brand stecken sondern auch noch in brauchbarem Zustand erhalten will. Bei ALL diesen Methoden gilt: Stiftleisten moeglichst mit Jumpern vollstopfen, das haelt die Form intakt falls der Leistenkoerper weich wird. An der Kante so mit einer Zange fassen dass man am Plastikkoerper ziehen kann ohne zu verkanten (siehe auch Philip's Warnung), aber erst ziehen wenn alle Loetstellen aufgeschmolzen sind. Oder: Man erhitzt die Pins einzeln richtig derbe und zieht sie durchs weichgewordene Plastik einzeln hinaus, und steckt nachher alle wieder rein. Klappt nicht immer, und man hat leicht eine Leiterbahn mit der Hitze abgeloest. Oder man holt im Baumarkt eine Entloetpumpe, ist dort meistens zu haben und nicht einmal teuer. Der Preis des Billigen ist bei den Dingern eben dass die Spitze nicht sehr lange die Naehe von Loetspitzen ueberlebt und irgendwann hin ist. Ausserdem, gerade bei billigen Pumpen: Stempel und Feder um Himmels Willen so ausrichten beim Arbeiten dass sie Dir nicht ins Auge fliegen koennen selbst wenn die Pumpe beim Ausloesen entzwei geht.
Noch'ne Idee... habe ich auch gute Erfahrungen mit gemacht... Und zwar gibt es doch das lustige Kältespray von xyz... Da hat man vorne ein dünnes Plastikröhrchen und wenn man auf den Knopf der Dose drückt, kommt am Röhrchen das Kältespray raus... Und wenn man die Pin's vom Bauteil nacheinander mit dem Lötkolben erhitzt und dann dann Kältespray direkt auf die Lötstelle hält, fliegt das Lötzinn wunderschön durch die Gegend und macht die Pins frei... Vorsicht natürlich mit dem fliegenden Lötzinn - damit es nicht auf der Platine rumhängt oder in die Augen kommt... looogisch ! Das coole ist - im wahrsten Sinne des Wortes - dass die Lötstelle gleichzeitig wieder gekühlt wird ! sehr angenehm... Damit habe ich schon oft schwierige Sachen rausbekommen... :O) Viele Grüsse von... controllergirl :O)
Dir ist aber schon klar dass die viele Kaelte/Druckluftsprays brennbar sind?
1. Wahl: Stiftleiste mit Trennscheibe so zerlegen, daß die Stifte getrennt sind. Danach einzeln auslöten -> Platine nimmt keinen Schaden, geht einfach 2. Wahl: Dünne Kanüle won einer Spritze über den Stift schieben, Pin erhitzen und Kanüle zwischen Stift und Platinen-DK.schieben-> Fummelkram, aber die Platine und Stiftleiste bleibt heil.
faustian schrieb: > Dir ist aber schon klar dass die viele Kaelte/Druckluftsprays brennbar > sind? Ja, und? Man muss ja kein Feuerzeug vor halten.
@Michael, mit dem was du preisgegeben hast sind hier alle Tipps f. den After denn es ist viel zu wenig bekannt, wenn z.B. die Stifte vor dem verloeten stramm in die Bohrungen gepasst haben und es ist eine Doppelseitige Platine kannste Loetsauglitze vergessen.......... also wieviele Stifte sind es wie sieht das ganze aus, also am besten ein Bild (sagt oft mehr als 1000 Worte)
Philipp Klostermann schrieb: > Dann ist außerdem noch das Flussmittel wichtig. Die meisten begnügen > sich mit dem, was im Lötzinn mit drin ist, ich lasse immer erst ein paar > Tropfen in Spiritus gelöstes Kolophonium über die Lötlitze laufen und > kurz antrocknen, bevor ich loslege. - Dann klappt das auch besser mit > dem Wärmekontakt zum Lötkolben. Wenn Du gerade keine Bestellung bei R, C > o.Ä. in Planung hast um nebenbei ein Döschen Kolophonium zu kaufen, > kannst Du auch erst mal Fichtenharz aus dem Wald nehmen. Aber nicht bis > auf die Rinde herab ernten, der Baum harzt nicht nur zum Spaß. Das kommt aber auch auf die Litze an, die gibts ja in allen möglichen Qualitäten vom 1€-eBay Artikel bis hin zu den teureren Techspray, die dann in Deutschland gerne mal 20€ kosten. Aberwie gesagt, bei den meißten THT-Geschichten sollte das billige reichen, meist sogar ohne extra Flussmittel. Ansonsten finde ich die Flussmittelstifte hier recht praktisch, einmal hin drücken und man hat genügend an der Stelle, an der man es braucht. faustian schrieb: > Oder: Man erhitzt die Pins einzeln richtig derbe und zieht sie durchs > weichgewordene Plastik einzeln hinaus, und steckt nachher alle wieder > rein. Klappt nicht immer, und man hat leicht eine Leiterbahn mit der > Hitze abgeloest. Na da würde ich lieber eine neue Stiftleiste für ein paar Cent nehmen, statt eine Platine. Mal davon abgesehen, dass man die meist auslötet, weil sie kaputt sind oder man sie nicht braucht. faustian schrieb: > Oder man holt im Baumarkt eine Entloetpumpe, ist dort meistens zu haben > und nicht einmal teuer. Der Preis des Billigen ist bei den Dingern eben > dass die Spitze nicht sehr lange die Naehe von Loetspitzen ueberlebt und > irgendwann hin ist. Ausserdem, gerade bei billigen Pumpen: Stempel und > Feder um Himmels Willen so ausrichten beim Arbeiten dass sie Dir nicht > ins Auge fliegen koennen selbst wenn die Pumpe beim Ausloesen entzwei > geht. Ja das hatte ich auch schon mal. Aber wie gesagt, für gute 10€ bekommt man ganz brauchbare. Im Baumarkt kosten die Billigdinger sicher auch 5€ aufwärts und man kann sie nach 3x benutzen wegwerfen. Dann doch lieber gleich eine richtige ;-) Yennyfer I. schrieb: > Und wenn man die Pin's vom Bauteil nacheinander mit dem Lötkolben > erhitzt und dann dann Kältespray direkt auf die Lötstelle hält, fliegt > das Lötzinn wunderschön durch die Gegend und macht die Pins frei... Na, ob man das so wunderschön findet, wenn man überall die Zinnbrösel hat und für's Löten eine Schutzbrille verwenden muss.. > Das coole ist - im wahrsten Sinne des Wortes - dass die Lötstelle > gleichzeitig wieder gekühlt wird ! sehr angenehm... Was ist daran cool? Dass die Platine eventuell Schaden nimmt, weil durch die schnelle Temperaturveränderung möglicherweise feine Risse in der Leiterbahn/ dem Via entstehen? P.S.: http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,283781,00.html
einzeln erhitzen und mit der Zange die einzelnen Pins aus dem Loch und dem Kunststoffkörper rausziehen ist eine gute Methode, die Steckerleiste ist dann zwar hin, aber egal. Dann muss man normalerweise nochmals ran, da die Lötpads meist noch mit Lötzinn zu sind: Einzeln erhitzen und dann kräftig in das Loch pusten pusten. Alternative: das hier für schlappe 6,95 Euro: http://www.shop.display3000.com/werkstatt/loetzubehoer/entloetkolben.html Das Gerät besteht aus einem saugenden Lötkolben, d.h. er erhitzt und saugt dann auch durch die hohle Lötspitze ab. Das ist praktisch, denn gerade bei durchkontaktierten Lötstellen ist das Lötzinn schon wieder hart bis man den separaten Sauger angesetzt hat. Mit diesem Gerät geht das ganz gut - manchmal klebt der Pin allerdings noch an der Durchkontaktiertung fest und dann muss man ihn nochmal erhitzen und beim Abkühlen mit der Pinzette ein wenig hin- und her bewegen, damit er nicht wieder festklebt. Peter
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