Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Inbetriebsetzer MSR-Technik - Erfahrungen (Top oder Flop)?


von "Anonymus" (Gast)


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Hallo Community,

hat jemand Erfahrung als Inbetriebsetzer 
MSR-Technik/Inbetriebnahmeingenieur? Insbesondere interessiert mich die 
Arbeit an sich.
Wie sind die Aufstiegschancen und die Gehaltsentwicklung in einem großen 
Unternehmen wie Siem...?
Ist man als Ingenieur in diesem Bereich überhaupt richtig?

(Ich habe gelesen, dass man in diesem Beruf langfristig in einer Art 
"Käfig" gefangen ist.)

Über viele Kommentare würde ich mich sehr freuen.

von Marx W. (Gast)


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"Anonymus" schrieb:
> Hallo Community,
>
>
>
> hat jemand Erfahrung als Inbetriebsetzer
>
> MSR-Technik/Inbetriebnahmeingenieur? Insbesondere interessiert mich die
>
> Arbeit an sich.
>
> Wie sind die Aufstiegschancen und die Gehaltsentwicklung in einem großen
>
> Unternehmen wie Siem...?

Aufstiegschangen sind nur gegeben wenn du netzwerkst, also möglichts in 
der Heimat um den Abteilungsleiter rumschwänzelst, und "Geschenke" (z.B. 
wertvolle Handarbeit oder Antiquitäten) aus den Aufenthaltsländer 
rausbringst!

Bezahlung nach ERA, also Einsteiger  (Bayern) Bac. so ERA 9
3-4 jahre BE ergeben ERA 10, Spezialist kann schon auch ERA 11 bekommen.
Inbetriebnahme-Teamleiter mit 10-20 Mann unter sich läuft unter ERA 12.
>
> Ist man als Ingenieur in diesem Bereich überhaupt richtig?

Gibt viele Ingenieure in den Bereich, würd sogar sagen, dass die 
Mehrheit ein Diplom hat!
>
>
> (Ich habe gelesen, dass man in diesem Beruf langfristig in einer Art
>
> "Käfig" gefangen ist.)

Ist halt ein goldener Käfig, weil viele es nicht schaffen von der 
Inbetriebnahme abzuspringen. Weil sie an der Kohle hängen, und sich auch 
nicht weitergebildet haben!
>
>
>
> Über viele Kommentare würde ich mich sehr freuen.

von Marc2410 (Gast)


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Oh mein Gott, Inbetriebnahme..

hab das auch einige Zeit gemacht..

immer weg von daheim.. alle 2 Wochen mal ein Heimflug wurde gezahlt.. 
dann auch noch oft 6 Tage-Woche mit oft sogar 10-12 Std am Tag in nem 
Baucontainer mit Laptop.. Ab und zu gings mal auf die Anlage aber das 
wars auch schon.
Hotelübernachtungen, um halb 12 nachts ins Bett um 6 oder so wieder 
aufstehen, mit all den gleichen Kollegen jeden Tag frühstücken.. bäh 
also ich weiß nicht. Gut dass ich wenigstens immer ein eigenes 
Hotelzimmer hatte.
So rosig wars auch wieder nicht für das Geld..

von "Anonymus" (Gast)


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Das klingt alles stark negativ...

Nach wie vielen Jahren sollte man den Absprung schaffen und WOHIN als 
WAS (also welche weiteren Berufswege kann man danach Einschlagen)?

Hintergrund der Frage: Ich denke nicht, dass man mit 5 J.BE. als 
Inbetriebsetzer in der Forschung und Entwicklung aufgenommen wird. 
Selbst intern wechseln wird da sicherlich schwierig...

von Marx W. (Gast)


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"Anonymus" schrieb:
> Hintergrund der Frage: Ich denke nicht, dass man mit 5 J.BE. als
>
> Inbetriebsetzer in der Forschung und Entwicklung aufgenommen wird.
>
> Selbst intern wechseln wird da sicherlich schwierig...

Dürfte stimmen, aber man muss halt Probleme lösen!
Man wird halt einfach sehr selbstständig, und verbessert sein Englisch 
(naja wie man`s sieht) und lernt vielleich eine zweite Fremdsprache 
dazu!
Hast du keinen Anhang (Freundin/Frau oder Eltern um die du dich kümmern 
mußt), so kann man es bis Anfang Dreizig noch machen.
Dann sollte man als Instandhalter in eine größere Anlage/Betrieb gehen, 
oder man setz ein Kurzzeitstudim dran (wie W-Ing.) und geht in den 
Vertrieb!
Für die Entwicklung oder Forschung ist man einfach zu "versaut", da kann 
man nur mehr in Planung/Innendienst sich halten mit der 
"Verganngenheit"!

von "Anonymus" (Gast)


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Danke für die wertvollen Hinweise - das regt zum Nachdenken an!

Deine Idee mit dem Studium werde ich mir zu Herzen nehmen, das ist ein 
sehr guter Tipp!

Auslandseinsätze werden bei mir nicht stattfinden. Die Inbetriebnahme 
ist regional begrenzt. So schlimm wie es  Marc2410 beschrieben hat wird 
es dadurch hoffentlich nicht werden.
Ich hoffe der Beruf lässt sich durch den festen Standort besser in 
Einklang mit der Familie bringen?!

Was ich persönlich sehr schade finde ist, dass die Stelle sowohl ein 
Techniker, wie auch ein Ingenieur besetzen kann. Gehaltlich sind dann 
vermutlich beide gleich, aber damit muss man sich abfinden können...

von Marx W. (Gast)


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"Anonymus" schrieb:
> Danke für die wertvollen Hinweise - das regt zum Nachdenken an!
>
>
>
> Deine Idee mit dem Studium werde ich mir zu Herzen nehmen, das ist ein
>
> sehr guter Tipp!
Hier ein link zum Verzeichnis der Fernstudiengänge an Hochschulen:
http://www.ag-fernstudium.de/
(manche Links auf der HP sind veraltet, aber mit google kommt man dann 
schon wieder auf den richtigen Link!)
Fernstudium hällt einfach (Geistig) fit!
Und noch ein Vorteil, du kannst dein Studium mit ALG1-Bezug fortsetzen.
sollte man nutzen, wenn man ein bißchen mehr Zeit  haben will um im 
Endspurt noch richtig Vollzeit gas geben will!
(Hackelein mit der Agentur für A. hat man trotzdem noch!)
>
>
>
> Auslandseinsätze werden bei mir nicht stattfinden. Die Inbetriebnahme
>
> ist regional begrenzt.
Da würde ich vorsichtig sein. Schau genau ín den Arbeitsvertrag, wenn 
dort nur der Einstellungsort steht, kann es dir passsieren,  dass sie 
dich Gott-weis-wo hinschicken können. Wird immer gerne gemacht wenn 
zuviele "an Bord" sind. Also genau hinschauen, und bevor du 
unterschreibts einfach mal mit den Betriebsrat reden, wie der 
Auslandseinsatz bei dir geregelt sein wird!
> So schlimm wie es  Marc2410 beschrieben hat wird
>
> es dadurch hoffentlich nicht werden.
Hoffen kann man immer!
>
> Ich hoffe der Beruf lässt sich durch den festen Standort besser in
>
> Einklang mit der Familie bringen?!
Kann sein, muß aber nicht. Wenn du von zuhause mehr als 1 Autostunde weg 
bist, so sitzt du die ganze Woche über  auf der Anlage. Gehts 300 km und 
mehr, so kommst du mit viel Glück alle 3-4 Wochen nach Hause!
>
>
>
> Was ich persönlich sehr schade finde ist, dass die Stelle sowohl ein
>
> Techniker, wie auch ein Ingenieur besetzen kann. Gehaltlich sind dann
>
> vermutlich beide gleich, aber damit muss man sich abfinden können...
Gesucht wird ein einsatzfreudiger Jung-Ing. und bezahlen wollen sie halt 
nur den Techniker, so ist das Heute!

von Ich (Gast)


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Neben dem Gehalt müssen die Reisekosten stimmen.
Das muss genau in einem Vertrag festgelegt werden.

Regional begrenzt, steht das so im Vertrag?
Viele besonders Dienstleister versuchen natürlich ihre Leute regional 
begrenzt einzusetzen, im Vertrag steht aber mind. bundesweit.

Bin halt Pessimist (geworden).

von "Anonymus" (Gast)


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Ich werde darauf im Vertrag achten. Die genannte Information ist derzeit 
nur mündlich.

Es handelt sich um keinen Dienstleister, sondern ein seriöses 
Unternehmen mit mehr als 400000 MA weltweit (bitte nicht nennen). Der 
Vertrag müsste dementsprechend auch seriös sein...

von Marx W. (Gast)


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"Anonymus" schrieb:
> Ich werde darauf im Vertrag achten. Die genannte Information ist derzeit
>
> nur mündlich.

Das meinte ich mit "genau hinschauen"!
Aber ich würd trotzdem  auch schon mal mit den Betriebsrat Kontakt 
aufnehmen!

von Ich (Gast)


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"Anonymus" schrieb:
> Der Vertrag müsste dementsprechend auch seriös sein...

"Müsste", ok in großen Unternehmen ist die Wahrscheinlichkeit größer 
einen veernüftigen Vertrag zu erhalten als in den bereits genug 
erwähnten Dienstleistern.

von Rudi Radlos (Gast)


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-Baustellen sind nicht immer mitten in der Stadt. Sie sie könnten auch 
am A. der Welt sein.
-Weiterbildung auf der Baustelle?
-Je weiter man von "Mutters Brust" oder von Chef entfernt ist, desto 
schneller wird man vergessen.
-Man lernt das wahre Leben kennen.

von Marx W (Gast)


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Rudi Radlos schrieb:
> Weiterbildung auf der Baustelle?

Wer nur Stunden klopt wie blöd ist halt nur der Liebling vom Fiskus und 
den "Lieben" zuhause!

von Der schon wieder (Gast)


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Der Job ist aber vor Auslagerung nach Fernost am sichersten, den ersetzt 
kein Chinese hier, oder sonstwo, außer bei denen selber vor Ort!
Alles andere auf unterster und mitlerer Ebene läßt sich auslagern!

von marx w. (Gast)


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Der schon wieder schrieb:
> Alles andere auf unterster und mitlerer Ebene läßt sich auslagern!

Auch das kann man von Sub-Unternehmer erledigen lassen!

von doppeling (Gast)


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IBS ist immer gut. Mache gute Kohle, lerne ferne Länder und Kulturen 
kennen, bereise die ganze Welt.. deinen Möglichkeiten sind keine Grenzen 
gesetzt!!

von Klaus (Gast)


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Und wie sind deine Erfahrungen????
Vertrag schon erhalten????
Einsatz Regional????

von doppeling (Gast)


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Leider noch keinen Vertrag - kenn aber viele IBN Geschichten vom 
Hörensagen - und kann mir gut ein Bild machen. War zB auch oft Urlaub in 
fernen Ländern und auch haben Ausflüge ins Land abseits des 
Massentourismus gemacht und hab mir mal die eine oder andere Fabrik von 
aussen angesehen - zugegeben, war kein schöner Anblick (zB Türkei) aber 
für ein sehr gutes IBN Gehalt würd ichs sicher machen.

Derweil wohn ich noch zuhause bei den Eltern (Lebensmittel und Miete 
sehr billig), sonst auf der Uni und ein paar Minijobs nebenbei, komm 
eigentlich ganz gut zurecht.. bin aber auch schon über 30.. aber ich 
sehe es nicht ein , diesem idiotischen Jugendwahn nachzueifern. Ich hab 
ja Zeit :-)

von Generalunternehmer (Gast)


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>Zuckerle schrieb im Beitrag #2330135:

Aha hier treiben sie sich also rum, ich bekomme noch eine Vertragsstrafe 
von Ihnen, wollen wir das mit oder ohne Inkassorussen regeln Zuckerle?

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2331411:
> Hallo Zuckerle könntest Du mal aufhöhren mich nachzumachen.
> Ich bin der wahre Zuckerle.

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