Im Spiegel: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,764000,00.html Obwohl der Artikel neutral aufgemacht ist, berichtet er von unwürdigen Zuständen, von Aufseherinnen, die jede Minute Abwesenheit einer Leiharbeiterin protokollieren.
Das ist aber auch nur ein Satz. Im Großen und Ganzen scheinen die Interviewten ganz zufrieden mit der Zeitarbeit zu sein. Chris D. P.S.: Protokollieren der Toilettenzeiten ist zwar nicht schön, aber "unwürdig" ist das sicher nicht.
Deutschland ist nichts anderes als Arbeitslager für Investoren und Aktionäre, nur zugeben will es keiner weil die meisten immer noch vom Wohlstand der 70-80-er Jahre träumen. Besonders hart merken es die Arbeiter "ganz unten", aber selbst Ingenieure gibt es oft genug in der Zeitarbeit.
>P.S.: Protokollieren der Toilettenzeiten ist zwar nicht schön, aber >"unwürdig" ist das sicher nicht. Viele Frauen nehmen ihre Make-up-Tasche mit und verbringen sehr lange in diesen Raeumlichkeiten. Da kann ich das durchaus verstehen.
Nasenbär schrieb: > Dann besser Rauchen gehen... deshalb ist das Rauhen auf der Toilette auch verboten :-).
Chris D. schrieb: > P.S.: Protokollieren der Toilettenzeiten ist zwar nicht schön, aber > "unwürdig" ist das sicher nicht. Doch, ist es. Wenn Du mal in das Alter kommst, in dem beim Manne die Prostata nicht mehr ganz so toll funktioniert, wirst auch Du es verstehen.
Je mieser ein Betrieb zahlt, desto eher kommt dort jemand auf dumme Ideen. Ich kannte auch ein paar Pfeifen (Typ: jung, ungelernt und arbeitsscheu), die haben Toilettenzeiten, die sich den Arbeitszeiten der anderen angleichen. Da lohnte sich tatsächlich jemanden einzustellen, der die Zeiten kontrolliert. Wer auf Billig-Zeitarbeit setzt muss mit sowas rechnen.
Ich schrieb: > Ich kannte auch ein paar Pfeifen (Typ: jung, ungelernt und > arbeitsscheu), die haben Toilettenzeiten, die sich den Arbeitszeiten der > anderen angleichen. genau da liegt der Hund begraben. Im Artikel ist von UNGELERNTEN Hilfsarbeitern die Rede, da ist doch klar dass man da genauer auf die Finger schauen muss. Tja, hätten die mal was anständiges gelernt. Bei Ingenieuren dagegen finde ich Zeitarbeit generell ein Unding. Aber bei Hilfsarbeitern ist das eine gute Chance, schlecht qualifizierte überhaupt mal in Arbeit zu bringen. Für viele Betriebe sind Hilfsarbeiter nach Tarif kaum noch zu bezahlen. Gibt Autozulieferer, da geht ein Hilfsarbeiter mit 2000 Euro Netto, Stk 1 versteht sich, nach Hause ! selbstverständlich NICHT nach zig Berufsjahren sondern recht schnell nach einer Einarbeitungszeit. Gästchen schrieb: > Deutschland ist nichts anderes als Arbeitslager für Investoren und > Aktionäre, nur zugeben will es keiner weil die meisten immer noch vom > Wohlstand der 70-80-er Jahre träumen. Besonders hart merken es die > Arbeiter "ganz unten", aber selbst Ingenieure gibt es oft genug in der > Zeitarbeit. immer nur meckern, meckern, meckern. Ich hasse das echt in Deutschland. Mein Nachbar mit seiner neuen S Klasse schimpft auch ständig auf die Steuern, die Politik und das doch alles immer schlimmer wird und man sich bald nix mehr leisten kann ( sagt er schon seit etwa 10 Jahren ) trotzdem, für alle 4 - 5 Jahre ne fette S-Klasse reichts dennoch. Meistens meckern genau die, denen es am Besten geht. Wenn jemand sagt, woanders sei es viel besser, soll er mal Länder nennen, wo man wirklich kaufkraftbereinigt, mehr in der Tasche hat. Und bitte nicht mit Ostdeutschland oder anderen strukturschwachen Regionen vergleichen, sondern ich würde gerne Orte hören, wo man im Vergleich zu BaWü oder Bayern wirklich nach Abzug der Kosten, mehr in der Tasche hat ! außer, auch nur sehr bedingt und längst nicht pauschal gesagt, vllt die Schweiz. Aber auch da ist nicht alles Gold was glänzt. Viele deutsche "Gastarbeiter" kommen nach einigen Jahren wieder zurück.
Dieter schrieb: > Bei Ingenieuren dagegen finde ich Zeitarbeit generell ein Unding. Ich arbeite im Bereich Dienstleister, mich hat aber noch keiner auf meine Toilettenzeiten oder Kaffeepausen angesprochen. Dieter schrieb: > Gibt Autozulieferer, da geht ein Hilfsarbeiter mit 2000 Euro Netto, Ja, alte Verträge, oder werden ungelernte noch für solche Löhne neu eingestellt? Viele bekommen solche Löhne seit Jahren und können nicht so einfach gekündigt werden. Dieter schrieb: > Viele deutsche "Gastarbeiter" kommen nach einigen Jahren wieder zurück.
Ich schrieb: > Ja, alte Verträge, oder werden ungelernte noch für solche Löhne neu > eingestellt? Viele bekommen solche Löhne seit Jahren und können nicht so > einfach gekündigt werden. eben ! daher müssen solche hochbezahlten Hilfsarbeiter durch sehr gering entlohnte Leihhilfsarbeiter "quersubventioniert" werden. Mein Bruder arbeitet als Vorarbeiter in der Produktion und erzählt mir öfter was von ungelernten Leihhilfsarbeiter. Denen muss man, laut ihm, sehr genau auf die Finger schauen, weil man da nie weiss wer da kommt. Da er in einem wirtschaftlich starken Teil Deutschlands arbeitet, bekommt man fähige Leute kaum noch über Leihfirmen. Daher kommt es öfter vor, dass einige Leihhilfsarbeiter schon fast Analphabeten sind oder auch bei geringsten Auseinandersetzung die Fäuste fliegen lassen. Ich möchte nicht pauschalisieren und es gibt ganz sicher auch sehr fähige Leihhilfsarbeiter, die durch Schicksalsschläge nun diesen Job machen müssen, aber es gibt leider auch nicht wenige "schwarze Schafe" daher muss man da teils eben genauer aufpassen, so wie im Artikel beschrieben
Was erwartet ein Arbeitgeber-Kunde, wenn beim Zeitarbeitnehmer kaum was finanziell übrig bleibt? Wenn die Zeitarbeitsbranche über zu wenig (qualifizierte) Bewerber klagt, sollte die einfach mal in die Grundlagen von Angebot und Nachfrage schauen. 7. Klasse Wiso (oder wie das auch immer jetzt heisst), da lernt(e) man sowas. Klagt nur die Zeitarbeit oder auch die Kunden, die keine Billigkräfte mehr über AÜG finden? Fäuste habe ich noch nicht fliegen sehen.
Dieter schrieb: > immer nur meckern, meckern, meckern. Ich hasse das echt in Deutschland. > Mein Nachbar mit seiner neuen S Klasse schimpft auch ständig auf die > Steuern, die Politik und das doch alles immer schlimmer wird und man > sich bald nix mehr leisten kann ( sagt er schon seit etwa 10 Jahren ) > trotzdem, für alle 4 - 5 Jahre ne fette S-Klasse reichts dennoch. > Meistens meckern genau die, denen es am Besten geht. > > Wenn jemand sagt, woanders sei es viel besser, soll er mal Länder > nennen, wo man wirklich kaufkraftbereinigt, mehr in der Tasche hat. Und > bitte nicht mit Ostdeutschland oder anderen strukturschwachen Regionen > vergleichen, sondern ich würde gerne Orte hören, wo man im Vergleich zu > BaWü oder Bayern wirklich nach Abzug der Kosten, mehr in der Tasche hat S-Klasse ist kein gutes Beispiel: ich kenne auch einen Zahnarzt der sich darüber beschwerte dass es heute nicht mehr möglich ist seine Villa in 3 Jahren abzubezahlen wie früher. Aber was sagt uns das? Dass wir runterfallen, was sonst? Komisch dass viele nicht mit Kritik der Misstände umgehen können und darüber meckern. Wahrscheinlich wäre es für diese Menschen besser immer Augen zu verschließen und zwar bei jedem Problemchen, richtig? Die Verbesserung des Zustandes gelingt erst dann wenn Mißstände als solche genannt werden und nicht ignoriert werden. Erst dann entsteht die Motivation zum Handeln. Desweiteren: es ist in vielen Ländern Europas derzeit besser für normale Arbeitnehmer als in Deutschland, selbst in der Zeitarbeit verdient man mehr, es gilt dort das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit. Besonders Nord-Europa z.B. hat wesentlich höhrere Lebensqualität. Zum Thema Auswandern: Flucht ist keine Lösung. Nur ein Dummer flieht und stellt wonanders fest dass dort andere Probleme gibt. Und dann? Weiter ziehen? Deshalb macht es Sinn an Problemen im eigenen Land zu arbeiten. Und vielen Menschen sagt der Begriff "Heimat" noch was.
na da hat man ordentlich bei "SS-Aufseher" Methoden abgekuckt, ...
Gästchen schrieb: >> Wenn jemand sagt, woanders sei es viel besser, soll er mal Länder >> nennen, wo man wirklich kaufkraftbereinigt, mehr in der Tasche hat. Und >> bitte nicht mit Ostdeutschland oder anderen strukturschwachen Regionen >> vergleichen, sondern ich würde gerne Orte hören, wo man im Vergleich zu >> BaWü oder Bayern wirklich nach Abzug der Kosten, mehr in der Tasche hat > > S-Klasse ist kein gutes Beispiel: ich kenne auch einen Zahnarzt der sich > darüber beschwerte dass es heute nicht mehr möglich ist seine Villa in 3 > Jahren abzubezahlen wie früher. Aber was sagt uns das? Dass wir > runterfallen, was sonst? Ein Runterfallen kann ich in DE aber nicht wirklich bemerken. Der Wohlstand wächst sicherlich nicht mehr so wie in den 70/80ern, aber das ist durchaus natürlich. Es gibt kein unbegrenztes Wachstum. Und Dieter hat schon Recht: ich warte auch noch darauf, dass mir jemand glaubhaft belegt, dass es im Ausland sooo viel besser ist. Im Gegenteil zeigen mir meine Erfahrungen mit dem Ausland, dass DE weder überbürokratisch noch teuer ist. > Komisch dass viele nicht mit Kritik der Misstände umgehen können und > darüber meckern. Wahrscheinlich wäre es für diese Menschen besser immer > Augen zu verschließen und zwar bei jedem Problemchen, richtig? Die > Verbesserung des Zustandes gelingt erst dann wenn Mißstände als solche > genannt werden und nicht ignoriert werden. Soweit natürlich richtig. Ich denke, niemand bestreitet, dass es hier auch Probleme gibt. > Erst dann entsteht die Motivation zum Handeln. Und das ist das Problem - 99,9% der Kritiker handeln dann eben nicht. Das sieht man schon hier im Forum. Ich halte es da mit einem Satz meines Vaters - weniger reden, mehr machen: "Die Tat ziert den Mann!" :-) > Desweiteren: es ist in vielen Ländern Europas derzeit besser für normale > Arbeitnehmer als in Deutschland, selbst in der Zeitarbeit verdient man > mehr, es gilt dort das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit. Besonders > Nord-Europa z.B. hat wesentlich höhrere Lebensqualität. Ist das wirklich so? Bei dem Gejammer schon über die hiesigen Steuersätze würde ich keinem empfehlen, in den Norden zu gehen - von den Lebensmittelpreisen/Bierpreisen ;-) und dem bescheidenen Klima/Wetter mal ganz abgesehen. Deutschland ist ein kulturell und landschaftlich extrem vielfältiges Land. Dazu ist es klimatisch angenehm und man kann hier preiswert leben. Es ist schade, dass das so wenige der Kritiker wirklich zu schätzen wissen. > Zum Thema Auswandern: Flucht ist keine Lösung. Nur ein Dummer flieht und > stellt wonanders fest dass dort andere Probleme gibt. Und dann? Weiter > ziehen? Deshalb macht es Sinn an Problemen im eigenen Land zu arbeiten. > Und vielen Menschen sagt der Begriff "Heimat" noch was. Ich komme mittlerweile einigermaßen viel in der Welt herum und kann das nur unterschreiben. Es ist ja nicht nur das Geld - man lässt Freundschaften zurück, sein soziales Netz, oft auch seine Sprache. Dazu kommt die andere Kultur (die sehr spannend sein kann) usw. Mehr Geld im Säckel ist mMn ein ganz schlechter Grund für Auswanderung. An anderer Stelle zahlt man dafür das Dreifache. Chris D.
Chris D. schrieb: >> Erst dann entsteht die Motivation zum Handeln. > > Und das ist das Problem - 99,9% der Kritiker handeln dann eben nicht. > Das sieht man schon hier im Forum. > > Ich halte es da mit einem Satz meines Vaters - weniger reden, mehr > machen: "Die Tat ziert den Mann!" :-) Ein besseres Fazit zu den immer gleichen Diskussionen hier im Forum kann man nicht ziehen.
Ich schrieb: > Was erwartet ein Arbeitgeber-Kunde, wenn beim Zeitarbeitnehmer kaum was > > finanziell übrig bleibt? Der sucht sich den nächsten Anbieter, dass was in den Firmen heute zählt ist ja wohl mehr die "Rendite", denn die vielbeschworene "Qualität"! Die Entscheider sind halt auch nur auf ihren persönlichen Profit aus, also mehr Macht,Aufstieg,Ansehen und Status.
Chris D. schrieb: > Ist das wirklich so? > > Bei dem Gejammer schon über die hiesigen Steuersätze würde ich keinem > > empfehlen, in den Norden zu gehen - von den > > Lebensmittelpreisen/Bierpreisen ;-) und dem bescheidenen Klima/Wetter > > mal ganz abgesehen. Na so groß ist der Unterschied im Wetter zwischen Rostock und Stockholm nun wirklich nicht! Und beim Gehalt ist dieswer da schon deutlich größer, da fängt man die "angeblichen" Mehrpreise locker auf!
Chris D. schrieb: > Ist das wirklich so? > Bei dem Gejammer schon über die hiesigen Steuersätze würde ich keinem > empfehlen, in den Norden zu gehen - von den > Lebensmittelpreisen/Bierpreisen ;-) und dem bescheidenen Klima/Wetter > mal ganz abgesehen. Was ist wirklich so? Welche Beweise denn? Ich kenne Schweden und Dänemark gut. Zwar sind Lebensmittel- bzw. Alkoholpreise hoch, aber das relativiert sich wider da du dort auch deutlich mehr verdienst. Hinzu kommen noch höhere soziale Leistungen als in Deutschland, gute medizinische Versorung ohne zweite Klasse, absolut besseres Arbeitsklime ohne Hetze und Streß usw. Selbst Frankreich bietet momentan mehr Perspektive. In der Zeitarbeit bekommst du z.B. in Schweden sogar etwas höheres Gehalt als die festangestellte Kollegen. Deutschland war im Ländervergleich bezüglich Lebensqualität etwa auf Platz 19 weil z.B. das Reallohn in den letzen 20 gesunken ist. Jetzt ist Deutschland auf Platz 22 gefallen: http://www.welt.de/wirtschaft/article4743162/Deutschland-ist-das-Entwicklungsland-Europas.html http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=2&ved=0CCIQFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.eurofound.europa.eu%2Fpubdocs%2F2004%2F95%2Fde%2F1%2Fef0495de.pdf&rct=j&q=lebensqualit%C3%A4tvergleich%20europa&ei=oFbfTeHCOtGF-wbHpsjEDQ&usg=AFQjCNHkcPVmP2R_fNimNYXrNniWizDbGw&cad=rja
Marx W. schrieb: > Der sucht sich den nächsten Anbieter, dass was in den Firmen heute zählt > ist ja wohl mehr die "Rendite", denn die vielbeschworene "Qualität"! Kenne das auch, die Leih-Mitarbeiter hatten stellenweise eine Halbwertszeit von 2-3 Tagen, dann hiess es, "Der Nächste bitte!". Chris D. schrieb: > Mehr Geld im Säckel ist mMn ein ganz schlechter Grund für > Auswanderung. Mehr Geld sollte nicht der einzige Grund sein die Koffer zu packen bzw. den Arbeitgeber zu wechseln.
Marx W. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ist das wirklich so? >> >> Bei dem Gejammer schon über die hiesigen Steuersätze würde ich keinem >> >> empfehlen, in den Norden zu gehen - von den >> >> Lebensmittelpreisen/Bierpreisen ;-) und dem bescheidenen Klima/Wetter >> >> mal ganz abgesehen. > > Na so groß ist der Unterschied im Wetter zwischen Rostock und Stockholm > nun wirklich nicht! Und beim Gehalt ist dieswer da schon deutlich > größer, da fängt man die "angeblichen" Mehrpreise locker auf! Naja, Rostock ist nicht representativ für das Klima in DE und selbst Rostock ist doch schon einiges wärmer, gerade im Winter. Dazu kommt natürlich die Sonnenscheindauer. Gerade im Winter muss man schon froh sein, wenn es überhaupt richtig hell wird. Zu den hohen Lebensmittel/"Sprit"preisen: Ich persönlich kenne nur Norwegen und Dänemark - dort sind Lebensmittel allerdings deutlich teurer als bei uns und auch nicht qualitativ besser. Bier usw. möchte man dort gar nicht erwerben ... Ich nehme an, dass es in Schweden ähnlich ist - zumindest sind die Schweden hier immer recht begeistert über die niedrigen Bierpreise ;-) Chris D.
Gästchen schrieb: > Deutschland war im > Ländervergleich bezüglich Lebensqualität etwa auf Platz 19 weil z.B. das > Reallohn in den letzen 20 gesunken ist. Jetzt ist Deutschland auf Platz > 22 gefallen: > http://www.welt.de/wirtschaft/article4743162/Deutschland-ist-das-Entwicklungsland-Europas.html Ich halte diese Statistiken für wenig aussagekräftig und wenn man sich den Welt-Artikel durchliest, weiss man auch warum das so ist. Zu viele Parameter werden gar nicht erfasst, die Gewichtung ist eine andere Sache. Bei entsprechender Gewichtung kann man im Prinzip jedes Land auf Platz 1 hieven. Die Lebensqualität liegt aber immer im Auge des Betrachters. Mich z.B. würde das trübe Wetter im Winter dort extrem nerven und bedrücken, dazu die Kälte - soviel könnte man mir gar nicht zahlen, damit das den Verlust an Lebensqualität auffängt. Anderen macht das vielleicht gar nichts aus - meine Frau würde dort eingehen, die ist Sonnenmensch und hadert hier schon (allerdings nicht in diesem Frühjahr - ist bisher ja auch wirklich schön :-). Der Vergleich der Lebenserwartung zeigt auch, dass das medizinische System hier nicht soooo schlecht ist (aber natürlich verbesserungswürdig). Chris D.
Chris D. schrieb: > Im Gegenteil zeigen mir meine Erfahrungen mit dem Ausland, dass DE > weder überbürokratisch noch teuer ist. Na, aber: Wenn das deutsche Steuerrecht nicht viel zu kompliziert ist - dann weiß ich nicht was. ;)
Chris D. schrieb: > Ich halte diese Statistiken für wenig aussagekräftig und wenn man sich > den Welt-Artikel durchliest, weiss man auch warum das so ist. > Zu viele Parameter werden gar nicht erfasst, die Gewichtung ist eine > andere Sache. > > Bei entsprechender Gewichtung kann man im Prinzip jedes Land auf Platz 1 > hieven. > > Die Lebensqualität liegt aber immer im Auge des Betrachters. > > Mich z.B. würde das trübe Wetter im Winter dort extrem nerven und > bedrücken, dazu die Kälte - soviel könnte man mir gar nicht zahlen, > damit das den Verlust an Lebensqualität auffängt. > > Anderen macht das vielleicht gar nichts aus - meine Frau würde dort > eingehen, die ist Sonnenmensch und hadert hier schon (allerdings nicht > in diesem Frühjahr - ist bisher ja auch wirklich schön :-). Zuerst einmal haben Schönwetterstatistiken in der Statistik der Lebensqualität wenig zu suchen, denn hier geht es vorrangig um finanzielle und soziale Aspekte und das jeweilige Land ist an das jeweilige Klima durchaus angepasst. Die Wetterempfindung ist relativ man kann es schlecht als absolut betrachten: jeder empfindet es anders. Man sollte natürlich nicht so tun als gäbe es keine Sonne in Schweden/Norwegen: im Sommer in Schweden ist es durchaus heiß, aber der Winter ist natürlich lang, muß aber nicht immer sehr kalt sein. Abgesehen davon ist der Platz 22 schon eine deutliche Aussage für unser Land: so etwas ist ein No-Go und wenn man hier nicht hellhörig wird.. Viele Deutsche die nach Mallorca ausgewandert sind stellen fest dass Sonne und Strand bei weitem noch nicht alles ist und kehren nach Deutschland zurück. Der Eine empfindet die Wärme eher belästigend, der Andere nicht. Und was nützt dir der beste Sonnenschein wenn du zu Hungerlöhnen arbeitest und keine Lebensgrundlage verdienen kannst? Nichts. Selbst wenn das schöne Wetter einem viel wert ist, kann man nach Frankreich gehen. PS: Ein schöner Nebeneffekt z.B. in Schweden: Frauen sind viel lockerer und gehen auf die Männer direkt und ohne Aufforderung zu. Wenn man das das erste Mal erlebt, ist man verblufft. Schweden hat einen Frauenüberschuß da der zweite Weltkrieg dort nicht statt fand. Aus diesem Aspekt heraus finde ich dieses Land unersetzlich :).
@Chris D. Sorry, habe eigentlich vergessen Dir Recht zu geben. Natürlich hat das Wetter eine Gewichtung wenn man irgenwohin umzieht. Hat jedoch wenig mit der eigentlichen Lebensqualität/Versorgung zu tun. Gruß.
Mich schreckt persönlich an Skandinavien die langen dunklen Winter ab, um dort dauerhaft zu leben.
Gästchen schrieb: > Schweden hat einen Frauenüberschuß da der zweite Weltkrieg dort nicht > statt fand. Klingt jetzt aber irgendwie nicht plausibel: Wenn anderswo in Europa viele Männer im 2. Weltkrieg gestorben sind, und gerade in Schweden nicht, dann müsste es dort (relativ zu den anderen Ländern gesehen) eher Männerüberschuss und somit Frauenmangel geben.
Ich schrieb: > Mich schreckt persönlich an Skandinavien die langen dunklen Winter ab, > > um dort dauerhaft zu leben. Wie was? Da kuschelts sich doch am schönsten! Mach das mal bei 39 C° in praller Sonne!
Mark Brandis schrieb: > Chris D. schrieb: >> Im Gegenteil zeigen mir meine Erfahrungen mit dem Ausland, dass DE >> weder überbürokratisch noch teuer ist. > > Na, aber: Wenn das deutsche Steuerrecht nicht viel zu kompliziert ist - > dann weiß ich nicht was. ;) Die grundsätzlichen Sachen sind eigentlich vernünftig und durchaus einfach geregelt. Das Problem, das wir haben, ist der ausufernde Gerechtigkeitswahn: man kann es nicht in jedem Spezialfall jedem Recht machen ohne tausende von Sonderfällen zu listen. Leider geschieht genau das. Ist man keiner dieser Spezialfälle, dann sind USt. und ESt.-Erklärungen problemlos machbar. Aber es ging mir nicht nur um das Steuerrecht. Die Verwaltung hier arbeitet durchaus flott und zielorientiert, vor allem aber korruptionsarm. Ausnahmen gibt es immer und die werden natürlich genüßlich breitgetreten. Insgesamt aber: ein "voll befriedigend" (3+) von meiner Seite. Chris D.
Leiharbeiter sollten meiner Meinung nach nicht nur den gleichen Lohn wie ein Stammangesteller bekommen, sondern auch noch eine "Leiharbeiterzulage". Leiharbeiter leben in ständiger Unsicherheit und müssen flexibel sein, dafür sollte es eine Zulage geben. Zu teuer? Gibts nicht, dann sollen die Firmen halt direkt einstellen, und die Leiharbeit dafür nutzen, wofür sie mal erfunden wurde: Auftragsspitzen abdecken, und nicht um Tariflöhne, Gewerkschaften und Kündigungsschutz zu umgehen
Gästchen schrieb: > @Chris D. > > Sorry, > habe eigentlich vergessen Dir Recht zu geben. > Natürlich hat das Wetter eine Gewichtung wenn man irgenwohin umzieht. > Hat jedoch wenig mit der eigentlichen Lebensqualität/Versorgung zu tun. Das sieht wohl jeder anders :-) Für mich hat das Klima einen ganz erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität - einfach weil ich ein Mensch bin, der sehr gerne in der Natur ist. Andere Menschen gewichten wieder anders und finden die anderen Perspektiven beim anderen geschlecht als wichtig ;-) Genau weil jeder eine andere Vorstellung von Lebensqualität hat, halte ich irgendwelche Platzierungen der Länder in Ranglisten für sinnfrei. Wenn einem die kalten, langen Winter in Finnland/Norwegen/Schweden auf den Sack gehen (und da bin ich sicher nicht alleine), dann ist die Lebensqualität dort eben sehr viel niedriger - auch wenn man dort im Schnitt ein Jahr älter wird (was nicht wirklich viel ist ...) Dazu kommt für Auswanderer natürlich immer eine Sprachbarriere und der Verlust/Neuaufbau des sozialen Umfeldes. Alles Dinge, die man nicht unterschätzen sollte. Solche Faktoren findet man nicht in diesen Ländervergleichen, weil man dort nur die schon immer dort lebende Bevölkerung einbezieht. Entschleunigen kann man auch hier in DE wunderbar - bei deutlich mehr Sonne und Temperatur (und mMn vielfältigerer Natur) :-) Man muss es nur mal tun. Eine Grundvoraussetzung ist, dass man die Bedeutung des Geldes/Verdienstes erstmal deutlich herabstuft. Dann wird man schon deutlich relaxter :-) Chris D.
Chris D. schrieb: > Ist man keiner dieser Spezialfälle, dann sind USt. und ESt.-Erklärungen > problemlos machbar. Naja... Pendlerpauschale angeben, mit korrekter :-) Anzahl gearbeiteter Tage Handwerker-Rechnungen von der Steuer absetzen Krankenkassenbeiträge steuerlich geltend machen Werbungskosten nachweisen (z.B. Weiterbildung, Arbeitsmaterial) eventuelle Riester-Beiträge geltend machen eventuelle doppelte Haushaltsführung nachweisen Umzug wegen Job steuerlich geltend machen Fachbücher/Fachzeitschriften von der Steuer absetzen ...sind jetzt keine Super-Sonder-Spezialfälle, die nur ein Prozent der Bevölkerung betreffen... ;-) > Insgesamt aber: ein "voll befriedigend" (3+) von meiner Seite. Gut, auf die Note kann man sich einigen.
Chris D. schrieb: > Eine Grundvoraussetzung ist, dass man die Bedeutung des > > Geldes/Verdienstes erstmal deutlich herabstuft. Dann wird man schon > > deutlich relaxter :-) Dazu muß man seinen Hauptwohnsitz aber auf dem Friedhof haben!
> Wenn Du mal in das Alter kommst, in dem beim Manne die Prostata > nicht mehr ganz so toll funktioniert, wirst auch Du es verstehen. Ist bei den meisten ab 40 der Fall. Ich renne 5x am Tag aus Klo. Das sind aber insgesamtnur 15 min mehr, als es ohnehin wären und ich komme zudem auch am Kaffeeautomaten vorbei, an dem viel mehr Zeit verplempert und gequatscht wird. Die Ausfallzeiten von Rauchern habe ich noch lange nicht. Ausserdem ist mein Salair eh frei verhandelt und damit virtuell.
> Pendlerpauschale angeben, mit korrekter :-) Anzahl gearbeiteter Tage 225! >Handwerker-Rechnungen von der Steuer absetzen bringt nichts >Krankenkassenbeiträge steuerlich geltend machen automatisch! >Werbungskosten nachweisen (z.B. Weiterbildung, Arbeitsmaterial) pauschal auch ohne Beleg >eventuelle Riester-Beiträge geltend machen vergessen die privaten RV Beiträge >eventuelle doppelte Haushaltsführung nachweisen Mietrechnungen >Umzug wegen Job steuerlich geltend machen einfach angeben >Fachbücher/Fachzeitschriften von der Steuer absetzen 100 pauschal im Jahr
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