Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PNP-Transitor - Anfängerfrage zu Schaltung


von Soldi (Gast)


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Hallo,

arbeite gerade einfache Schaltpläne durch, weil ich halbwegs versehen 
will, was da so passiert.

Habe nun ein kleines Verständnisproblem mit der Schaltung im Anhang. Im 
Prinzip handelt es sich dabei nur um die einfache Ansteuerung eines 
Piezo-Piepsers. So weit ich das sehe, piepst der BPR1, wenn an der Basis 
des PNP-Transitors 0V anliegen. Aber wofür ist der 47K-Widerstand gut? 
Habe dazu keine brauchbare Beschreibung gefunden.

Kann mir das jemand kurz erklären? Könnte ich den Widerstand nicht 
einfach weglassen?

Vielen Dank im Voraus!
Soldi

von Bastler (Gast)


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PullUp Widerstand, damit, wenn am Eingang nichts anliegt, der Transistor 
gesperrt wird.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Soldi schrieb:
> Aber wofür ist der 47K-Widerstand gut?
> Habe dazu keine brauchbare Beschreibung gefunden.
Wenn du die Basis einfach unbeschaltet lässt, dann wird ihr Pegel mit 
diesem Widerstand definiert so gelegt, dass der Transistor sicher 
sperrt. Sonst könnte z.B. durch Einkopplungen oder Leckströme der 
Transistor "ein wenig" leiten...

Es ist idR. immer gut einen solchen BE-Widerstand bei Schalttransistoren 
vorzusehen...

von Helmut L. (helmi1)


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Der ist doch im Digital-Transistor eingebaut, wie willst du den 
weglassen?

von 8er-Bohrer (Gast)


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Frage ist, wer den Transistor sooo gezeichnet hat oder welche konkrete 
Typ das sein soll. Dann kann man im Datenblatt genauer nachsehen was 
wirklich drin ist.

von Soldi (Gast)


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Hallo,

Pullup! Bingo! Das war dann doch fast zu einfach. Danke für Eure 
Antworten!

Das mit dem Transistortyp war mir jetzt noch nicht so wichtig. Hab vor 
da einen Standarttyp zu nehmen und die Widerstände selbst dazuzubauen.

Aber eine Frage habe ich noch, da mir doch noch etwas seltsam vor kommt. 
Lt. Schaltplan beträgt die Die Spannung VCC anscheinend 5V. Das BPR-ADP 
Signal kommt aber von einem Mikrocontroller mit einem 
3,3V-Rechtecksignal um den Piezo zu erregen.

Aber bei VCC = 5V fließt doch dann über den Pullup Strom zurück in den 
Mikrocontroller, oder? Dieser läuft ja mit 3,3V. Das kann doch nicht 
gesund sein?

von Helmut L. (helmi1)


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Soldi schrieb:
> Aber bei VCC = 5V fließt doch dann über den Pullup Strom zurück in den
> Mikrocontroller, oder? Dieser läuft ja mit 3,3V. Das kann doch nicht
> gesund sein?

Deshalb macht man so was ja auch nicht.
Stichwort Pegelwandler

Entweder mit einem 2. Transistor das ganze ansteuern oder 2 Dioden in 
Reihe zur Ansteuerung.



+5V------+-------+
         |       |
         R1      E
         |
         +-----B
         |
         R2      C
         |
         D1
         |
         D2
         |
        3.3V ausgang

von Soldi (Gast)


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Würde hier nicht eine Diode reichen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Soldi schrieb:
> Würde hier nicht eine Diode reichen?
Das kommt drauf an, wie der Spannungsteiler R1/R2 bemessen ist. Mit der 
entsprechenden Auslegung ginge es auch komplett ohne Diode. Nur kann 
dann der Transistor nicht so schön übersteuert werden...

von Helmut L. (helmi1)


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Soldi schrieb:
> Würde hier nicht eine Diode reichen?

Dann wuerdes du den Ausgang ueber die Versorgungspannung ziehen.

von Helmut S. (helmuts)


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So würde ich es machen. Setzt natürlich CMOS-Pegel von 0V/3,3V voraus.


    5V o-------------o------------o
                     |            |
                    | |           |
                    | | 47k       |
                    |_|           A
                     |          |/
                     o----------| PNP
                     |          |\
                   |/             |
    3,3V o-------- |  NPN       ------
                   |\          |  PZ  |
           10k       v         |      |
           __      |          ------
0/3,3V ---|____|-----o             |
                                   |
                                  ---

von ka-long (Gast)


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Hi,

Warum so kompliziert ?

Schalte den GPIO vom µC zwischen Eingang und Ausgang/Low hin und her.
Im Normalfall reicht einfach das Togglen das DDR.

Gruß ka-long

von Helmut L. (helmi1)


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ka-long schrieb:
> Warum so kompliziert ?
>
> Schalte den GPIO vom µC zwischen Eingang und Ausgang/Low hin und her.
> Im Normalfall reicht einfach das Togglen das DDR.

Weil dann der Ausgang ueber die Betriebsspannung von 3.3V gezogen wird 
und darum ging es.

von Helmut S. (helmuts)


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@ka-long
Du hast das Problem noch nicht verstanden. Es geht um Pegelwandlung von 
3,3V nach 5V. Wenn an einen 3,3V-Ausgang 5V angelegt werden, dann leiten 
die internen Dioden gegen die 3,3V auch wenn man den Port-pin als 
Eingang programmiert hat. Es fließt also Strom der den Summer 
eingeschaltet läßt.


Man könnte natürlich den Piezosummer an +5V hängen und dann mittels 
einem NPN-Transistor den Summer ein-/ausschalten

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut S. schrieb:
> Man könnte natürlich den Piezosummer an +5V hängen und dann mittels
> einem NPN-Transistor den Summer ein-/ausschalten
Man könnte sogar probieren, ob der Piezo-Summer mit 1,7V noch nicht 
summt. Und falls ja, den Summer einfach direkt von 5V an den Portpin 
anschliessen (natürlich nur, wenn der den nötigen Strom schalten 
kann...)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Einige aktuelle Microcontroller besitzen sogar explizit 5V-tolerante 
Portpins, bei denen im Open-Drain-Betrieb kein nennenswerter Strom in 
den Pin hineinfließt. Jedoch sollte man sich im Datenblatt des 
Controller unbedingt vergewissern, welche der Portpins diese Eigenschaft 
besitzen.

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