Forum: HF, Funk und Felder Selektivverstärker für 2 und 2.3MHz


von Mirko R. (iontichy)


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Hallo zusammen,
ich bin eigentlich mehr in der digitalen Welt zuhause, jetzt brauche ich 
aber doch mal einen Teil analoge Elektronik. Bin auch nicht sicher, ob 
2MHz schon HF ist und ich im richtigen Forum bin. Es geht darum zwei 
Kanäle (2 & 2.3MHz) über ein ungeschirmtes Kabel unbekannter Länge (bis 
150m) zu übertragen, auf dem auch sonst schon Signale liegen, allerdings 
auf weit niedrigeren Frequenzen. Weiterhin gibt es natürlich durch die 
fehlende Schirmung (lange Antenne) jede Menge störende Einflüsse von 
außen.

Was ich schon habe, ist die Sendestufe, die ein digitales Signal 
(50-100kbit, ca. 5V) in einen Sinus des jeweiligen Kanals verwandelt und 
auf die Leitung legt. Was mir noch fehlt ist der Empfänger, der die 
Kanäle sauber filtert und entsprechend verstärkt. Mein Gedanke dazu war, 
den Bandpass jeweils sehr eng zu machen und das Signal stark zu 
verstärken, es reicht mir ja, wenn ein Rechteck rauskommt, der mir das 
High Signal anzeigt. Ich musste aber feststellen, um so enger ich das 
Band mache, umso länger braucht er zum Einschwingen, d.h. meine 
Übertragungsrate geht in den Keller...

Kann mir da jemand einen Tipp (Links o.ä.) geben? Wie läuft das z.B. 
beim Handy, oder terr. Fernsehen? Gibt es da vielleicht schon etwas 
Fertiges zu kaufen? Wichtig ist, dass die Schaltung (wie immer 
eigentlich) möglichst klein und bezahlbar bleibt. Vielleicht ist das 
auch gar nicht (oder nur sehr umständlich) möglich, aber die Aussage 
würde mir auch schon helfen.

Die Kanäle sind übrigens nicht fest vorgegeben, müssen nur oberhalb der 
2MHz liegen. Die Kanäle übertragen übrigens die gleichen Daten, es geht 
nur darum die Störanfälligkeit zu erhöhen.

Danke schon mal fürs Lesen & Gruß,
Mirko

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> ... es geht nur darum die Störanfälligkeit zu erhöhen.

Das kann man auch einfacher erreichen ;-)

von Mirko R. (iontichy)


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Johannes E. schrieb:
>> ... es geht nur darum die Störanfälligkeit zu erhöhen.
>
> Das kann man auch einfacher erreichen ;-)

Bin für alles offen!

von Albert .. (albert-k)


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Habe ich dich richtig verstanden?
Du hast ein Digitales Signal das du auf zwei Kanäle mit 
unterschiedlicher Trägerfrequenz gibst. Um eben die 
Fehlerwahrscheinlichkeit zu verringern (MIMO System).
Wie läuft deine Modulation dabei genau ab? Schaltest du bei einer 
Logischen 1 die Frequenz ein und bei einer Logischen 0 die Ferquenz aus? 
Also eine ASK (genauer gesagt OOK). Oder machst du eine FSK mit den 
Mittenfrequenzen 2MHz und 2,3MHz?

Du musst bedenken das bei einer ASK deine benötigte Bandbreite nicht 
deiner Symbolrate entsprechen wird.

Und wie hast du deinen Bandpass aufgebaut? Aktiv, Passiv, 
LC-Schwingkreis,  Quarz-Resonator, etc.?

Wenn du nicht alles selber aufbauen willst kannst du dich ja mal nach 
FSK- oder PSK-Transceivern umsehen.

von Mirko R. (iontichy)


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Hallo Albert,
ich hatte nicht zu hoffen gewagt, dass es so schnell eine Reaktion auf 
meine Fragen gibt!

Albert ... schrieb:
> Habe ich dich richtig verstanden?
> Du hast ein Digitales Signal das du auf zwei Kanäle mit
> unterschiedlicher Trägerfrequenz gibst. Um eben die
> Fehlerwahrscheinlichkeit zu verringern (MIMO System).
> Wie läuft deine Modulation dabei genau ab? Schaltest du bei einer
> Logischen 1 die Frequenz ein und bei einer Logischen 0 die Ferquenz aus?
> Also eine ASK (genauer gesagt OOK). Oder machst du eine FSK mit den
> Mittenfrequenzen 2MHz und 2,3MHz?

Das Erstere, also OOK.

>
> Du musst bedenken das bei einer ASK deine benötigte Bandbreite nicht
> deiner Symbolrate entsprechen wird.

Das verstehe ich nicht ganz, wie sind Bandbreite und Symbolrate 
verknüpft, oder ist damit das langsamere Einschwingen beim schmalen Band 
gemeint?

>
> Und wie hast du deinen Bandpass aufgebaut? Aktiv, Passiv,
> LC-Schwingkreis,  Quarz-Resonator, etc.?
>
Das Eingangssignal läuft erst mal durch zwei LC Glieder mit 
Kopfkopplung, danach ein OPV für die Verstärkung. Diskret mit 
Transistor(en) könnte ich mir den Verstärker auch vorstellen, wie 
gesagt, Verzerrungen sind mir ja wurscht.

Gruß,
Mirko

von Johannes E. (cpt_nemo)


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>>> ... es geht nur darum die Störanfälligkeit zu erhöhen.
>>
>> Das kann man auch einfacher erreichen ;-)
>
> Bin für alles offen!

Um die Störanfälligkeit zu erhöhen, könntest du z.B. den Signalpegel 
absenken oder den Filter breitbandiger machen...

Aer jetzt mal ernsthaft. Was bringen denn zwei Kanäle für die 
Störfestigkeit? Wenn die ein unterschiedliches Signal liefern, muss man 
sich für eines von beiden entscheiden. Man braucht also mindestens drei 
Kanäle für eine Mehrheitsentscheidung.

Besser wäre hier FSK, also zwischen zwei Frequenzen hin- und 
herschalten.

Wie ist denn das Signal moduliert? Nach meiner Erfahrung wird so eine 
Übertragung nur dann robust, wenn das serielle Signal gleichanteilsfrei 
ist (z.B. Manchester-Codierung).

von Mirko R. (iontichy)


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Johannes E. schrieb:
>>>> ... es geht nur darum die Störanfälligkeit zu erhöhen.
>>>
>>> Das kann man auch einfacher erreichen ;-)
>>
>> Bin für alles offen!
>
> Um die Störanfälligkeit zu erhöhen, könntest du z.B. den Signalpegel
> absenken oder den Filter breitbandiger machen...

Breitbandiger möchte ich nur ungern werden, da eben auch der Mist auf 
der Leitung dann mitverstärkt wird.

>
> Aer jetzt mal ernsthaft. Was bringen denn zwei Kanäle für die
> Störfestigkeit? Wenn die ein unterschiedliches Signal liefern, muss man
> sich für eines von beiden entscheiden. Man braucht also mindestens drei
> Kanäle für eine Mehrheitsentscheidung.
>
Ich dachte, das könnte ich mit dem Protokoll abfangen, der Kanal mit der 
richtigen Prüfsumme gewinnt. Über einen dritten Kanal hatte ich auch 
schon nachgedacht, vielleicht ist das auch die bessere Variante


> Besser wäre hier FSK, also zwischen zwei Frequenzen hin- und
> herschalten.
>
> Wie ist denn das Signal moduliert? Nach meiner Erfahrung wird so eine
> Übertragung nur dann robust, wenn das serielle Signal gleichanteilsfrei
> ist (z.B. Manchester-Codierung).

Kodiert ist einfach mit On-Off Keying, bei FSK weiß ich nicht so recht, 
wie ich die bidirektionale Kommunikation hinbekomme...


Danke & Gruß,
Mirko

von Johannes E. (cpt_nemo)


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>> Um die Störanfälligkeit zu erhöhen, könntest du z.B. den Signalpegel
>> absenken oder den Filter breitbandiger machen...

> Breitbandiger möchte ich nur ungern werden, da eben auch der Mist auf
> der Leitung dann mitverstärkt wird.

Das war nicht ernst gemeint; falls du es noch nicht bemerkt hast. Es 
geht ja nicht darum, die "Störanfälligkeit zu erhöhen" zu erhöhen.

> Ich dachte, das könnte ich mit dem Protokoll abfangen, der Kanal mit der
> richtigen Prüfsumme gewinnt.

Ja, so könnte man es auch machen. Die Frage ist, ob man auf Bit-Ebene 
eine Fehler-Korrektur machen möchte oder auf einer höheren 
Protokoll-Ebene.

> Kodiert ist einfach mit On-Off Keying, bei FSK weiß ich nicht so recht,
> wie ich die bidirektionale Kommunikation hinbekomme...

Mit Kodierung meinte ich, ob ein Byte einfach als 8 Bit übertragen wird 
oder ob eine Codierung wie z.B. Manchester oder 8B10B verwendet wird.

Das Problem bei uncodierten Signalen ist der Gleichanteil. Das Signal 
wird auf der Übertragunsstrecke irgendwie gedämpft, man muss also nach 
dem Demodulator die Schwelle für die 1/0 - Erkennung so legen, dass man 
einen möglichst gleich großen Abstand zu beiden Pegeln hat.

Bei Signalen ohne Gleichanteil kann man dazu einfach mit einem 
Kondensator den AC-Anteil herausfiltern und verwendet dann 0V als 
Komparator-Schwelle. Bei Signalen mit DC-Anteil ist das wesentlich 
komplizierter bzw. eine hohe Datenrate ist damit nur sehr schwer 
realisierbar.

von Mirko R. (iontichy)


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Johannes E. schrieb:
>> Breitbandiger möchte ich nur ungern werden, da eben auch der Mist auf
>> der Leitung dann mitverstärkt wird.
>
> Das war nicht ernst gemeint; falls du es noch nicht bemerkt hast. Es
> geht ja nicht darum, die "Störanfälligkeit zu erhöhen" zu erhöhen.
>

Das hab ich dann wohl noch vor meinem ersten Kaffee verfasst ;o)
Hab ich jedesmal als das Gegenteil gelesen...

>> Ich dachte, das könnte ich mit dem Protokoll abfangen, der Kanal mit der
>> richtigen Prüfsumme gewinnt.
>
>> Kodiert ist einfach mit On-Off Keying, bei FSK weiß ich nicht so recht,
>> wie ich die bidirektionale Kommunikation hinbekomme...
>
> Mit Kodierung meinte ich, ob ein Byte einfach als 8 Bit übertragen wird
> oder ob eine Codierung wie z.B. Manchester oder 8B10B verwendet wird.
>
> Das Problem bei uncodierten Signalen ist der Gleichanteil. Das Signal
> wird auf der Übertragunsstrecke irgendwie gedämpft, man muss also nach
> dem Demodulator die Schwelle für die 1/0 - Erkennung so legen, dass man
> einen möglichst gleich großen Abstand zu beiden Pegeln hat.
>
> Bei Signalen ohne Gleichanteil kann man dazu einfach mit einem
> Kondensator den AC-Anteil herausfiltern und verwendet dann 0V als
> Komparator-Schwelle. Bei Signalen mit DC-Anteil ist das wesentlich
> komplizierter bzw. eine hohe Datenrate ist damit nur sehr schwer
> realisierbar.

Hab ich verstanden, mein Problem ist, dass dann nur einer sprechen kann. 
Ich habe vor, später so eine Art Bus System zu etablieren (im Moment 
gibt es nur 2 Geräte die senden und empfangen können). Soll so ähnlich 
wie CAN funktionieren, also wenn keiner den Kanal belegt kann eine Node 
sprechen.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> ...  mein Problem ist, dass dann nur einer sprechen kann.

Das geht auch bidirektional. Du könntest zum Beispiel für die eine 
Richtung zwischen 1,5 und 1,7 MHz hin und her schalten und für die 
andere Richtung zwischen 2,0 und 2,2 MHz.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> Ich habe vor, später so eine Art Bus System zu etablieren (im Moment
> gibt es nur 2 Geräte die senden und empfangen können). Soll so ähnlich
> wie CAN funktionieren, also wenn keiner den Kanal belegt kann eine Node
> sprechen.

Das kann man auch machen. Dazu schalten alle Geräte die Trägerfrequenz 
aus, solange sie nicht senden. Wenn ein Bus-Teilnehmer etwas senden 
möchte, muss er zuerst schauen, ob eine Trägerfrequenz da ist, also ob 
gerade jemand anders sendet. Wenn die Leitung frei ist, kann er etwas 
senden.

Das kann man also analog zum CAN-Bus machen bzw. sogar den CAN direkt so 
übertragen. Was für eine Datenrate soll denn erreicht werden?

von Mirko R. (iontichy)


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50-100 kbit sollen es werden. Dann bin ich doch nicht so falsch mit 
meinem On-Off Keying, aber Albert (siehe oben) sagte, dass es dann 
Problme mit der Symbolrate gäbe.

von Mirko R. (iontichy)


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Ahh, jetzt hats klick gemacht, die Trägerfreqenz, natürlich. Also doch 
ein Manchestert Encoding, aber nur wenn jemand was zu sagen hat, 
richtig?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Mirko R. schrieb:
> Ahh, jetzt hats klick gemacht, die Trägerfreqenz, natürlich. Also doch
> ein Manchestert Encoding, aber nur wenn jemand was zu sagen hat,
> richtig?

Ja, genau!

von Albert .. (albert-k)


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Mirko R. schrieb:
>>
>> Du musst bedenken das bei einer ASK deine benötigte Bandbreite nicht
>> deiner Symbolrate entsprechen wird.
>
> Das verstehe ich nicht ganz, wie sind Bandbreite und Symbolrate
> verknüpft, oder ist damit das langsamere Einschwingen beim schmalen Band
> gemeint?
Um dir das aufzuzeigen könnte ich entweder die Mathematische Keule 
auspacken, oder das ganze kurz in LTSpice simulieren. Da ich grad kein 
LTSpice zur Verfügung habe kommt die Mathematische Keule:

Wir nehmen folgendes Trägersignal:
Und zur Vereinfachung erstmal ein Nutzsignal wie folgt (Rechtecksignal 
kommt später):
Durch die Modulation wird nun das Nutzsignal mit dem Träger im 
zeitbereich multipliziert.
Mit Additionstheoremen erhalten wir daraus
Wie du siehst erhältst du bei einem Nutzsignal von Sagen wir mal 100Khz 
und einer Trägerfrequenz von 2MHz Signale bei 1,9MHz (unteres Band), 
2MHz (Träger) und 2,1MHz (oberes Band).
Nun ist es aber so das du ja kein Sinusförmiges Nutzseignal hast, 
sondern ein Rechteckförmiges. Dies ist aber kein problem, den ein 
Rechtecksignal kann man sich ja aus mehreren Sinussignalen 
zusammengesetzt vorstellen kann(Fourierreihe).
Somit findet diese Multiplikation für jedes Dieser Sinussignale statt. 
Insgesamt komst du dann auf eine Bandbreite (wenn du unteres und Oberes 
Seitenband auswerten willst) von gut und Gerne 2x5x100Khz (Wenn man das 
Rechtecksignal aus Sinusschwingungen bis zu seiner 5-fachen Frequenz 
nachbildet) . Also einem guten MHz um dein Rechtecksignal zu übertragen. 
Wenn du nur ein Seitenband nimmst (das reicht, da in beiden dieselbe 
Informations teckt) brauchst du nur die hälfte, also ca. 500kHz.

Wie die vorposter schon sagten wird das wesentlich besser wenn du eine 
FSK verwendest (Umschalten zwischen 2MHz und 2,3MHz für Logische 1 uns 
0).

Das ganze kann man jetzt noch viel weiter ausführen, macht aber keinen 
Sinn, da man in einem Post nichtmal ansatzweise das notwendige 
reinbringen kann

Ich würde mich wie gesagt nach FSK transceiver bausteinen umsehen. Die 
übernehmen dann die gesamte Modulation oder Demodulation. Mal bei 
einschlägigen Herstellern wie Anaog Devices, ST, NXP, TI etc. umsehen.

von Funker (Gast)


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Mirko R. schrieb:
> Es geht darum zwei
> Kanäle (2 & 2.3MHz) über ein ungeschirmtes Kabel unbekannter Länge (bis
> 150m) zu übertragen, auf dem auch sonst schon Signale liegen, allerdings
> auf weit niedrigeren Frequenzen. Weiterhin gibt es natürlich durch die
> fehlende Schirmung (lange Antenne) jede Menge störende Einflüsse von
> außen.

Nicht nur, dass du mit störenden Einflüssen von außen rechnen must, 
sondern auch bei Abstrahlung aus deinem Kabel/Antenne auch mit den 
Beschwerden der eigentlichen Nutzer der Frequenz als da wären:
1
1 890 - 2 000   FESTER FUNKDIENST       ziv, mil
2
                MOBILFUNKDIENST außer mobiler Flugfunkdienst    
3
                Amateurfunkdienst D96   
4
                Nichtnavigatorischer Ortungsfunkdienst D92      
5
2 000 - 2 025   FESTER FUNKDIENST       ziv, mil
6
                MOBILFUNKDIENST außer mobiler Flugfunkdienst (R)        
7
                Nichtnavigatorischer Ortungsfunkdienst D92      
8
2 025 - 2 045   FESTER FUNKDIENST       ziv, mil
9
                MOBILFUNKDIENST außer mobiler Flugfunkdienst (R)        
10
                Nichtnavigatorischer Ortungsfunkdienst D92      
11
                Wetterhilfenfunkdienst D104     
12
2 045 - 2 160   FESTER FUNKDIENST       ziv, mil
13
                MOBILER LANDFUNKDIENST  
14
                MOBILER SEEFUNKDIENST   
15
                Nichtnavigatorischer Ortungsfunkdienst D92      
16
2 160 - 2 170   NICHTNAVIGATORISCHER ORTUNGSFUNKDIENST  ziv, mil
17
                
18
2 170 - 2 173,5 MOBILER SEEFUNKDIENST   ziv
19
                
20
2 173,5 - 2 190,5       MOBILFUNKDIENST ziv, mil
21
                (Notfall und Anruf)     
22
        
23
2 190,5 - 2 194 MOBILER SEEFUNKDIENST   ziv
24
                
25
2 194 - 2 300   FESTER FUNKDIENST       ziv, mil
26
                MOBILFUNKDIENST außer mobiler Flugfunkdienst (R)        
27
                
28
2 300 - 2 498   FESTER FUNKDIENST       ziv, mil
29
                MOBILFUNKDIENST außer mobiler Flugfunkdienst (R)

http://bundesrecht.juris.de/freqbzpv_2004/anlage_8.html

von Mirko R. (iontichy)


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Albert ... schrieb:
> Mirko R. schrieb:
> Um dir das aufzuzeigen könnte ich entweder die Mathematische Keule
> auspacken, oder das ganze kurz in LTSpice simulieren. Da ich grad kein
> LTSpice zur Verfügung habe kommt die Mathematische Keule:
Vielen Dank, für die Keule auf den Hinterkopf, ich denke das hat das 
Denkvermögen schon mal etwas erhöht :o)

> Nun ist es aber so das du ja kein Sinusförmiges Nutzseignal hast,
> sondern ein Rechteckförmiges. Dies ist aber kein problem, den ein
> Rechtecksignal kann man sich ja aus mehreren Sinussignalen
> zusammengesetzt vorstellen kann(Fourierreihe).

Im Moment wird schon ein (fast) reiner Sinus gesendet. Ich mache, wie Du 
schon richtig erkannt hattest eine OOK. D.h. wenn der Träger da ist, 
bedeutet das 1 wenn nicht 0.

> Wie die vorposter schon sagten wird das wesentlich besser wenn du eine
> FSK verwendest (Umschalten zwischen 2MHz und 2,3MHz für Logische 1 uns
> 0).
>
> ...
>
> Ich würde mich wie gesagt nach FSK transceiver bausteinen umsehen. Die
> übernehmen dann die gesamte Modulation oder Demodulation. Mal bei
> einschlägigen Herstellern wie Anaog Devices, ST, NXP, TI etc. umsehen.

Ich hab mich mal umgeschaut und nur FSK Transceiver mit weit höheren 
Frequenzen gefunden (ab 100MHz aufwärts). Ich denke ich werde ja sowieso 
die ganze Filter-Verstärker Geschichte diskret aufbauen müssen, dann 
sollte die FSK das Kraut auch nicht mehr Fett machen, oder? Hast Du 
diesbezüglich schon mal was gemacht, oder gesehen?

von Mirko R. (iontichy)


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Funker schrieb:

> Nicht nur, dass du mit störenden Einflüssen von außen rechnen must,
> sondern auch bei Abstrahlung aus deinem Kabel/Antenne auch mit den
> Beschwerden der eigentlichen Nutzer der Frequenz als da wären:

Da hast Du natürlich Recht. Sofern das Ganze wirklich mal die reale Welt 
erreicht, werde ich mich um diesen Punkt noch mal kümmern (Feldstärke 
messen, auf die Elektrosmog-Verordnung achten)

von Albert .. (albert-k)


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Mirko R. schrieb:
>> Nun ist es aber so das du ja kein Sinusförmiges Nutzseignal hast,
>> sondern ein Rechteckförmiges. Dies ist aber kein problem, den ein
>> Rechtecksignal kann man sich ja aus mehreren Sinussignalen
>> zusammengesetzt vorstellen kann(Fourierreihe).
>
> Im Moment wird schon ein (fast) reiner Sinus gesendet. Ich mache, wie Du
> schon richtig erkannt hattest eine OOK. D.h. wenn der Träger da ist,
> bedeutet das 1 wenn nicht 0.

Wenn dein Nutzsignal somit fast Sinusförmig ist brauchst du also eine 
Bandbreite von ~100KHz. Das erklärt dir dann auch wieso du bei 
geringeren Bandbreiten nur geringere Datenraten erreichst. Die 
notwendige Bandbreite ist nunmal direkt proportional der Datenrate.

Mirko R. schrieb:
> Ich hab mich mal umgeschaut und nur FSK Transceiver mit weit höheren
> Frequenzen gefunden (ab 100MHz aufwärts). Ich denke ich werde ja sowieso
> die ganze Filter-Verstärker Geschichte diskret aufbauen müssen, dann
> sollte die FSK das Kraut auch nicht mehr Fett machen, oder? Hast Du
> diesbezüglich schon mal was gemacht, oder gesehen?
Musst du nicht komplett diskret aufbauen, einen Teil kann man schon 
integriert verwenden. Einen einfachen FSK Demodulator kann man mithilfe 
einer PLL aufbauen, bsw. einem LM565. Problem bei diesem IC ist das er 
nur eine Frequenzen bis 500Khz verarbeiten kann. Man müsste sich also 
nach einem PLL Baustein umschauen der auch 2MHz unterstützt. Bei den 
meisten PLL Bausteinen ist dann auch eine Beispielbeschaltung für einen 
FSK Demodulator im Datenblatt enthalten.

Edit: habe gerade einen möglichen baustein gefunden:
NE564
http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/N/E/5/6/NE564.shtml

Diesen Baustein kannste dann für den Transmitter und den Receiver 
verwenden. Beispielschaltungen finden sich im Datenblatt.
Wegen der Abstrahlung musst dann sehen inwieweit du deine 
"Sendeleistung" herunterschrauben kannst. oder besser geschrimte Kabel 
verwenden und auch eine Ordentliche Schirmung am Empfänger/Sender 
Anschluss.

von Funker (Gast)


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Albert ... schrieb:
> Wenn dein Nutzsignal somit fast Sinusförmig ist brauchst du also eine
> Bandbreite von ~100KHz. Das erklärt dir dann auch wieso du bei
> geringeren Bandbreiten nur geringere Datenraten erreichst. Die
> notwendige Bandbreite ist nunmal direkt proportional der Datenrate.

Das stimmt nur, wenn man das für ein Modulationsverfahren betrachtet.

Du kannst auch höherwertige Codes verwenden, um in einem Zeitschritt 
mehrere Bits zu übertragen (z.B. 2 Bit mit 4 QAM /QPSK, ... 8 Bit mit 
256 QAM). Das spart Bandbreite.

von Ralph B. (rberres)


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Funker schrieb:
> Du kannst auch höherwertige Codes verwenden, um in einem Zeitschritt
>
> mehrere Bits zu übertragen (z.B. 2 Bit mit 4 QAM /QPSK, ... 8 Bit mit
>
> 256 QAM). Das spart Bandbreite.

Und fordert dafür einen HF-seitigen höheren Störabstand und eine extrem 
gute Linearität des AM Modulators, somit also mehr Sendeleistung als bei 
reiner FM.
Das Wort sagt es schon. Quadradur Amplituden Modulation.

von Funker (Gast)


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Im einen Fall verteilst du die Sendeenergie auf ein breiteres 
Frequenzband, im anderen Fall steckst du die Sendeenergie in einen 
höheren Störsignalabstand...

von Mirko R. (iontichy)


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Albert ... schrieb:

> Edit: habe gerade einen möglichen baustein gefunden:
> NE564
> http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/N/E/5/6/NE564.shtml
>
> Diesen Baustein kannste dann für den Transmitter und den Receiver
> verwenden. Beispielschaltungen finden sich im Datenblatt.
> Wegen der Abstrahlung musst dann sehen inwieweit du deine
> "Sendeleistung" herunterschrauben kannst. oder besser geschrimte Kabel
> verwenden und auch eine Ordentliche Schirmung am Empfänger/Sender
> Anschluss.

Hab mir das Datenblatt angeschaut, sieht eigentlich ganz einfach aus. 
Kann den IC aber bei keinem meiner Distributoren finden. Als PLL ist mir 
aber auch der CD4046 ein Begriff, hätte ich sogar schon da. Wäre es 
damit auch machbar, was meinst Du?

Was mir dabei aber noch nicht so richtig klar ist - brauche ich dann 
noch den engen Bandpass und den Verstärker? Sagen wir nach dem Modulator 
bekomme ich ein Rechtecksignal, das schicke ich durch den Tiefpass um 
die Oberwellen wegzufiltern und einen Sinus zu erhalten, den ich auf die 
Leitung lege. Auf der Empfängerseite kommen jetzt z.B.  1-100 mV an. Wie 
sieht dann der Empfänger aus, den 4046 kann ich ja nicht direkt an die 
Leitung hängen, der braucht ein ordentliches Rechteck, oder? Also wieder 
Bandpass und Verstärker vor dem Demodulator?

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