Hallo Zusammen Ich möchte gerne einen digitalen Synthesizer (Virtuel Analog) entwickeln. Meine Motivation: learning by doing DSP oder FPGA Technologie und natürlich mein allgemeines Interesse an HW-Synthesizern ! Nun nach vielen Fragen stellen und googeln scheint für diesen zweck eine DSP-Plattform die geeignetere als eine FPGA-Plattform zu sein. Welche DSP-Plattform könnt Ihr mir empfehlen ? 1. Freescale DSP56k (alte Familie dafür gratis Symphonie SDT). scheint mehrheitlich in Assembler programmiert zu werden (FreescaleSuit56) ? 2. Analog Device Sharc (Visual DSP++) 90T Eval ansonsten 4300$ 4300$ für ein Hobbyprojekt tu ich mir nicht an !!!! Gibt es da Gratis-Tools ? 3. TI TMS320C6713 Marktführer (CCStudio 30T Eval ansonsten gleich schweinisch Teuer wie bei AD !! Oder gibt es da auch free Tools ? Von der Toolchain-Situation her scheint es keine alternativen zu den in die Jahre gekommenen freescale Audio-DSP's 56k zu geben.? Auch der soeben gestartete DSP-Kurs im Elrad setzt auf den DSP56 mit einer Assembler Toolchain !!! Erstaunt mich schon, den eigentlich wollte ich die Sache in C Programmieren. Hat mir da jemand einen Tip ? oder sogar selber mal so ein Synthesizer mit einem DSP realisiert ? Gruss Roger
Motorola 56000: Gut in Assembler zu programmieren. Für C wegen der 3-fach Harvard-Architektur (P,X,Y) eher schwierig. Von der Leistungsfähigkeit für einen kompletten Synthie eher zu schwach. Da wird man dann wohl mehrere nehmen müssen. TI TMS320C6713: Deutlich leistungsfähiger. Wie gut sich DSP-Algorithmen von C effektiv auf die Architektur abbilden lassen ist mir unbekannt. Ansonsten ist er bei TI abgekündigt. Damit wäre er bei mir in der Auswahl raus.
Moin, für den SHARC gibt's einen GCC, sogar selbst von Analog Devices, man findet ihn irgendwo versteckt auf deren FTP-Server. Da aber ADI zu den üblichen Verdächtigen gehört, die gerne aus OpenSource Nutzen ziehen, aber beim Einhalten der Gnu-Lizenz etwas systematische Nachlässigkeit zeigen, ist letzterer nicht wirklich gut zu gebrauchen, das Programm auf den SHARC zu kriegen und zu debuggen ist nochmal ein anderes Thema. Die GNU-Toolchain für den Blackfin wird deutlich besser unterstützt, aber der Blackfin ist vom Assembler-Befehlssatz für 24 Bit-Audio weniger effizient, zumindest gehen da die tollen parallel-Multiply-Accumulate nicht (nur 1.15 fixkomma). Aber reicht vollauf, wenn man kein High-End-Gerät machen muss/will. Sonst würde ich solche Operationen tendentiell auf FPGAs auslagern. Bin mit dem Gespann Blackfin & Xilinx-Spartan 3(E)-FPGA bisher prima gefahren. Bist du dir denn im Klaren, was das System an Algorithmen bewältigen soll? Falls du mit Linux arbeitest, kannst du schon relativ viel auf dem PC Vorarbeit leisten und dann u.U. die Programme nur noch portieren. Nur dran denken: viele DSPs haben keine FPU, also musst du Fixpoint-Arithmetik emulieren. Gruss, - Strubi
Habe vor kurzem das hier gesehen...keine Ahnung ob das für Dein Vorhanden geeignet ist, aber anscheinend ist da die IDE von TI schon dabei: http://focus.ti.com/docs/toolsw/folders/print/tmdx5509ezdsp.html?DCMP=ezdspc55029a_021611&HQS=Other+OT+ezdspc5509aprpf http://focus.ti.com/docs/toolsw/folders/print/tmdx5502ezdsp.html?DCMP=ezdspc55029a_021611&HQS=Other+OT+ezdspc5502prpf Grüße
Strubi schrieb: > Bist du dir denn im Klaren, was das System an Algorithmen bewältigen > > soll? Falls du mit Linux arbeitest, kannst du schon relativ viel auf dem > > PC Vorarbeit leisten und dann u.U. die Programme nur noch portieren. Nur > > dran denken: viele DSPs haben keine FPU, also musst du > > Fixpoint-Arithmetik emulieren. Vielen Dank mal für Eure Inputs ! Also das System sollte folgendes verarbeiten können: 1. Min. 5 Stimmen a 2 Oscillatoren (Sägezahn und Rechteck) d.h 10 Oscillatoren. 2. 1 Filter mit Env.Gen (Moog emulation) pro Stimme also 5. 3. VCA (DCA) mit Env.Gen (ADSR Hüllkurve) 4. 2 LFO (1 Für Filter und 1 Für VCA) Halt ein klassischer Subtraktiver Synth (5-fach Polynom) Gruss Yello
Ich mach nichts mit DSPs, weiss also auch nicht wieviel Rechenleistung du tatsächlich brauchst. Aber letztens bin ich über den hier gestolpert, als ich nachschauen wollte, was 56k-mäßig bei freescale noch läuft: DSP56721 Gibt auch noch ein Eval-System dazu (Symphony SoundBite Development Kit).
Muss es ein DSP sein? Wir wär's mit einem Cortex-M3, der ist von der Entwicklungsumgebung her leichter zu handhaben. Zur Rechenleistung: bei einer Abtastrate von 44.1 kHz und 80 MHz Takt kannst du > 300 Multiply-Accumulates pro Sampletakt ausführen. Das sollte für 5 Stimmen reichen.
Andreas Schwarz schrieb: > Muss es ein DSP sein? Wir wär's mit einem Cortex-M3, der ist von der > Entwicklungsumgebung her leichter zu handhaben. Zur Rechenleistung: bei > einer Abtastrate von 44.1 kHz und 80 MHz Takt kannst du > 300 > Multiply-Accumulates pro Sampletakt ausführen. Das sollte für 5 Stimmen > reichen. Tja das hab ich mich auch schon gefragt ? Ich hätte sogar ein Eval-Board STM32F103ZE. Sobald Audio ins Spiel kommt schreien halt alle nach DSP ! Aber je länger ich mich umschaue desto eher bekomme ich das Gefühl dass die Tage des DSP's gezählt sind ? Da gibt es ja mittlerweile uP mit DSP oder FPU units integriert und bei wirklich schnellen Anwendungen kommt ein FPGA zum Einsatz. Aber hat der DSP nicht doch den Vorteil dass die ganze Datenverarbeitung bei 24Bit (+Overhead) Auflösung bleibt und ich somit keine Datenwandlungen hin und her machen muss ? Gruss Yello
Hallo, ich bin gerade sowas am programmieren! Zur zeit habe ich: DCO (pll mit wavetable), DCA, DCF (einfachen Lowpass) und einen Mixer der alles mixen kann. Zusätzlich sind die Eingänge und Ausgänge alle normalisiert und nicht direkt miteinander verbunden, sondern können über einen (ich nennne in Patcher) verbunden werden. Also quasi digital modularer synthesizer ;) Wenn du magst post ich dir mal ein bissel code zum anfixen... P.S. den Lfo kannste dir sparen, ist ja nichts anderes wie langsamer DCO, evtl. hier halt sinus als Wellenform mit anbieten... >Muss es ein DSP sein? Wir wär's mit einem Cortex-M3, der ist von der >Entwicklungsumgebung her leichter zu handhaben. Zur Rechenleistung: bei >einer Abtastrate von 44.1 kHz und 80 MHz Takt kannst du > 300 >Multiply-Accumulates pro Sampletakt ausführen. Das sollte für 5 Stimmen >reichen. Genau, ich bin dafür auch vom AVR Lager kurzweilig ins ARM lager gewechselt, genauer gesagt benutze ich ein LPCExpresso. Denn das kann ich als USB-Audio Interface bentzen und bekomme so den Sound kristall klar aus dem Synthesizer raus - ansonsten hast du da auch noch eine Aufgabe vor dir?! :) Allerdings sollte man die Leistung auch nicht so überbewerten denn: Bei 44.100 Khz Samplingfrequenz und angenommen 8-fachen Oversampling für die moog-filter (minimum) wirds echt eng... gruß jonas
jonas biensack schrieb: > Wenn du magst post ich dir mal ein bissel code zum anfixen... Das wäre natürlich super !!!!!!!! Ich bin nicht so der Programmier-Krack komme eher von der HW-Seite und tue mich desshalb schwer. Von daher wäre es eine echte Hilfe !(Reverse Engineering) Meine Motivation zu diesem Projekt ist auch so eine Art learning by doing. Ich kann dich nicht finden da Du nur als Gast eingelogt bist. Kannst Du mir eine PN senden ? Gruss Yello
Hallo Jonas Meine email wäre: roger.schweizer@bluewin.ch Gruss Yello
@Jonas Ich wäre auch interessiert an dem Code. Ich hab selbst zwar schon was in der Richtung gemacht, aber ist halt immer mal schön zu sehen wie andere das machen. Meine EMail Adresse ist reneboellhoff (ät) gmx (punkt) de Wäre echt super wenn du mir das zukommen lassen könntest. Gruß Rene
Kann man von den Projekten mal was sehen oder hören? Hier machen das welche mit einem PIC http://www.kickstarter.com/projects/holland/nth-music-synthesizer
Eventuell wäre auch das hier interessant: http://www.reichelt.de/Programmer-Entwicklungstools/DM-330011/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=96466;GROUPID=2969;artnr=DM+330011 C-Compiler gibt's umsonst bei Microchip. Ob die Rechenleistung für Deine Zwecke reicht, kann ich nicht sagen, allerdings ist es nur ein 16Bitter und hat max. 40MHz.
Glaubst Du, dass Roger nach 1.5 Jahren den thread noch liest? Wenn er jetzt noch keinen DSP gefunden hat, dann wird das nichst mehr mit dem AV Musiksynthesizer.
Doch Doch klar bin schon noch interessiert !!! Aber ich würde es mit einem Cortex M3 oder M4 realisieren. Da ich aber sehr wenig Zeit im Moment habe schieb ich dies schon eine ganze weile vor mich her ! Gruss Roger
Mr. Z schrieb: > AV Musiksynthesizer. VA-Synthesizer = Virtuell Analoger Synthesizer roger schrieb: > einem Cortex M3 oder M4 Darüber habe ich auch bereits nachgedacht, zumal ich mit Cortex entwickle. Wie weit ist Dein Projekt gediehen? Klaus L. schrieb: > Hier machen das welche mit einem PIC Sehr schönes Projekt, vom Optischen her, allerdings ist das meiner Meinung nach wegen des limitierten Chips zum Scheitern verurteilt - auch wenn sich auf diesem Geldgeber-Pool offenbar $30,000 eingefunden zu haben scheinen.
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