Hallo, ich bin auf der Suche nach einem einfachen Schaltplan für einen Kondensator-Mikrofon-Vorverstärker, der außer den 48V Phantomspeisung, die an den zwei Adern und dem Schirm anliegen, keine weitere Spannungsversorgung braucht. Ein Verstärker auf Operationsverstärker-Basis dürfte damit ausfallen. In "The art of electronics" ist ein netter Schaltplan mit J-FET drin, jedoch fehlen sämtliche Bauteilbezeichnungen und insbesondere die Frage nach dem Übertrager kann ich nicht so ganz lösen. Für sachdienliche Tipps bedanke ich mich schon mal. Gruß Mark
Ich liebe diese Schnell-Googler, die dann die ultimative Lösung mit den 81 Dateien haben, von denen nur 6 verlinkt und zu öffnen sind, aber keine davon das Thema betrifft. Vielen Dank ! Es grüßt RainerK
Hallo Rainer, eigentlich waren es ja höchstens 1,5 Minuten, dann häng doch mal 15 Minuten daran. Hier ist einer: http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/S/S/M/2/SSM2019.shtml Seite 7. > Ein Verstärker auf Operationsverstärker-Basis dürfte damit ausfallen. Siehe Seite 7. Gruss klaus.
Hallo, ich habe mal meine Quellen durchforstet: http://www.linkwitzlab.com/sys_test.htm Hier ist ein relativ rudimentärer Mirco-Verstärker, der aber gewiss nicht schlecht ist. Den OPA 2134 bekommt man preiswert hier: http://www.reichelt.de/ICs-NE-SA-/OPA-2134-UA/index.html?ACTION=3&GROUPID=2915&ARTICLE=26823&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;PROVID=2402 Gruss Klaus.
Mark Lehmann schrieb: > Hallo, > > ich bin auf der Suche nach einem einfachen Schaltplan für einen > Kondensator-Mikrofon-Vorverstärker, der außer den 48V Phantomspeisung, > die an den zwei Adern und dem Schirm anliegen, keine weitere > Spannungsversorgung braucht. Ein Verstärker auf > Operationsverstärker-Basis dürfte damit ausfallen. Da Du ja keine grossen Pegel verarbeiten musst, kannst Du die Betriebsspannung für den Verstärker ja problemlos verringern, z.B. mit Z-Diode und Vorwiderstand. Gruss Harald
Ok, vielen Dank schonmal, aber vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt: Dort, wo das Mikrofon sitzt, steht mir nur das Kabel mit der Phantomspannung zur Verfügung. Einen OP mit symmetrischer Versorgung, beispielsweise aus Batterien, wäre dort fehl am Platz. Daher hatte ich die OPs eigentlich für mich ausgeschlossen und explizit nach J-FET-Verstärkern gefragt. Hierfür finde ich leider keine brauchbaren Ergebnisse in fünf Minuten Google-Suche.
An 9V+ / 9V- kann eine 9V-Batterie angeschlossen werden. Strom aus der Batterie fließt nur, wenn über die Phantomspeisung nichts kommt. Die Phantomspeisung müsste von 12 bis 48V gehen. T1 / T2 entkoppeln die Phantomspeisung hochohmig. Die Batterie wird durch den MIC-Stecker ein / ausgeschaltet. Mit SYM ist das Signal symmetrisch, mit LINE auf beiden Leitungen gleich. Die Transen müssen ausreichend spannungsfest sein, die Ausgangs-Cs ebenfalls. Ich hab die Schaltung aufgebaut rumliegen, wenn Du willst.
Achso, P1 stellt die Verstärkung ein, ist ja klar.
Was spricht denn gegen den ssm2019 und die Schaltung auf Seite 7 im Datenblatt, wie sie oben schon vorgeschlagen wurde? Da das Ding ja maximal +-19Volt verträgt heißt das folgendes: Das eine Bein auf +48V klemmen und das andere Bein auf die Masse der Phantomspannung und das Massebein wird in die Mitte eines genügend, aber nicht zu niederohmigen Spannungsteilers zwischen +48V und Masse gehängt und fertig. Gleichzeitig bildet dieser Punkt auch das Bezugspiotenzial Masse für den Schaltkreis. Also hinter dem Übertrager liegt die Signalmasse nominell von der Masse der Phantomspannung aus gesehen auf +19V, was aber der Schaltkreis und die Signal nicht wissen, da diese DC-mäßig isoliert sind und nur ihre Masse sehen, sowohl eine Versorgungsspannung von +19V und eine von -19V . So müsste das schon funktionieren. Zum Schutze des Schaltkreises kann man noch Dioden mit reinschalten in die Betreibsspannung um sich so einen konstanten Spannungsabfall in Höhe der Flusspannung zu besorgen. Da kann die Phantom auch mal ein bissl höher sein ohne dass der Schaltkreis raucht
UTB schrieb: > Was spricht denn gegen den ssm2019 Das ist ein EINgangsverstärker für symetrische Eingänge. Wir brauchen einen symetrischen AUSgang, also entweder einen Übertrager oder einen invertierenden Verstärker.
>Das ist ein EINgangsverstärker für symetrische Eingänge. Wir brauchen >einen symetrischen AUSgang, also entweder einen Übertrager oder einen >invertierenden Verstärker. Also, mir ist auch nicht so ganz klar, was der Mark da machen will... Warum ist es nur so schwierig, sich unmißverständlich auszudrücken??
Das Problem ist folgendes: In einem Konferenzraum sollen mehrere Mikrofone fest installiert werden. Über PhotoMOS-Relais wird jeweils ein Mikrofon auf den Mikrofon-Eingang der Anlage geschaltet. Diese erwartet ein symmetrisches Signal und stellt die Phantomspannung zur Verfügung überbrückt werden müssen 10-20m, weswegen direkt hinter der Mikrofonkapsel ein Verstärker muss. Was mir vielleicht auch schon helfen würde: Unter welcher Bezeichnung finde ich denn kleine Ausgangsübertrager? Bei Bürkling gibt es den SM-T4, der sieht eigentlich recht brauchbar aus?
>Das Problem ist folgendes: In einem Konferenzraum sollen mehrere >Mikrofone fest installiert werden. Über PhotoMOS-Relais wird jeweils ein >Mikrofon auf den Mikrofon-Eingang der Anlage geschaltet. Was konkret möchtest du schalten? Und wer soll schalten und wo? Zentral, beim Mischpult? Oder jeder, der was sagen will, also bei jedem Mikrofon? Warum überhaupt schalten?
Elena schrieb: > Was konkret möchtest du schalten? Und wer soll schalten und wo? Zentral, > beim Mischpult? Oder jeder, der was sagen will, also bei jedem Mikrofon? > Warum überhaupt schalten? Die Hot- und Cold- Leitungen jedes Mikros werden jeweils separat zentral im Schaltschrank mit der ganzen Audio-Technik auf den einen Mikrofon-Eingang der Anlage geschaltet (die zuständige Person in der Technik macht dies über den PC, der Umschalter hängt über USB am PC - dies ist für das eigentliche Problem aber nicht wirklich relevant) Dies alles funktioniert auch soweit problemlos. Was noch fehlt sind die Mikrofon-Kapseln mit Vorverstärker und symmetrischen Ausgang.
Schau mal bei thomann.de Da gibt es Kleinmischpulte mit 2 48V Phantomspeisenden Mikrofoneingängen für 55€ frei Haus. Netzteil ist dabei. Eine Schaltung mit 48V auch für die Verstärker macht wenig Sinn. Solche Schaltungen arbeiten mit Maximal 30V typischerweise
Mr Tannnoy schrieb: > Schau mal bei thomann.de > > Da gibt es Kleinmischpulte mit 2 48V Phantomspeisenden Mikrofoneingängen > für 55€ frei Haus. Netzteil ist dabei. > > Eine Schaltung mit 48V auch für die Verstärker macht wenig Sinn. > > Solche Schaltungen arbeiten mit Maximal 30V typischerweise Ich weiß nicht, ob ich mich falsch ausdrücke: Es sollen insgesamt knapp 40 Mikrofone auf einen Eingang geschaltet werden, jeweils nur eins. Ich kann schlecht die Mikrofonkapseln über 20m Kabel an den Eingang hängen, daher denke ich, brauche ich für jede Kapsel einen kleinen, einfachen Vorverstärker.
Trotzdem war thomann schonmal eine gute Empfehlung: http://www.thomann.de/de/the_tbone_em_9600.htm Niere ist jetzt nicht so passend, aber nach Preis / usführung optimieren kannst Du die Suche sicher selbst...
Oder das hier: http://www.thomann.de/de/the_tbone_em700.htm Für 29 Eur, und Du musst nur noch das Kabel anstecken. Für das Geld baust Du das nicht, mit Gehäuse usw.
Sven schrieb: > Oder das hier: http://www.thomann.de/de/the_tbone_em700.htm > > Für 29 Eur, und Du musst nur noch das Kabel anstecken. Für das Geld > baust Du das nicht, mit Gehäuse usw. ...und solche Mikrofone haben gleich Line - Pegel am Ausgang? Gruss Harald
Sven schrieb: > Für 29 Eur, und Du musst nur noch das Kabel anstecken. Für das Geld > baust Du das nicht, mit Gehäuse usw. Ich brauche aber 40 Stück, da ist eine Mikrofonkapsel und ein selbstgebauter Verstärker je Mikrofon doch noch deutlich billiger. Zumal ich kein Gehäuse und auch keine Steckverbinder brauche, die Kabel werden eh direkt angeklemmt.
Dann nimm die Schaltung von oben, die macht was Du willst und geht in SMD auf 30x50mm doppellagig, Batterie und Jumper weglassen. Für 40 Stück lohnt sich auch Leiterplatten machen lassen.
40 Kondensator-Mikrofone auf einen Kanal??? Entfernung 20m??? 40 Vorverstärker + 40 Mikrofone +800m Kabel + 40 Relais zum einschalten der Mikrofone Da könnte man auch 2 oder 3 Funkmikrofone kaufen. Das wird billiger! man muß die Teile dann halt herumreichen...
Vielleicht ist da was dabei... http://sound.westhost.com/projects-8a.htm oder spezieller das hier: http://sound.westhost.com/project93.htm "Suitable for measurement or recording, it has high output, low noise, and may be powered from a 9V battery or phantom power from 30V to 48V." Das hab ich mal aufgebaut und es lief gut. Allerdings habe ich es mit 9V betrieben.
Die Schaltung http://sound.westhost.com/p93-f7.gif ist die Grundlage für die Schaltung oben. Da sind nur paar Feinheiten ergänzt, um Batterie- und Phantomspeisung zu ermöglichen. Das kann natürlich entfallen. Und der TL072 reicht wahrscheinlich völlig, es muss nicht der zugegeben teurere AD823 sein.
Danke für die Beiträge, ich probiere die Schaltungen mal aus. Warum kein Funk: Die Mikros sollen explizit nicht herumgereicht werden. Habe ich mir nicht ausgedacht, feste Mikros sind die Vorgabe.
Das Grundkonzept der ELA ist schlecht. Dann der typische Ablauf: Statt die schlechte Lösung über Bord zu werfen wird an ihr herum geflickt. Am Ende teurer als neu (und richtig) machen. Gruß
Dein Konzept hat einen Denkfehler: Die 48V werden mischpultintern über strombegrenzende 6k8 Widerstände auf die Mikrofonleitungen aufgelegt. Ohne angeschlossenes Mikrofon fließt kein Strom durch die 6k8 Widerstände. Die Einänge des Mischpults liegen also auf 48V. Wenn du jetzt ein Mikrofon anschließt und pro 6k8 Widerstand 1mA fließen, dann sackt die Spannung an den Mikrofoneingängen um 6,8V ab. Wenn zusätzlich noch irgendwelche Elkos aufgeladen werden müssen, dann sogar kurzzeitig um weit mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Mischpult das ohne ein lautes Schaltgeräusch mitmacht. Wenn du dieses Schaltgeräusch muten willst, müßtest du schon einen Eingriff in das Mischpult machen, oder zumindest in den Insert-Weg eine geeignete Mute-Schaltung einfügen. Viel sinnvoller wäre es, auf die Phantomspeisung zu verzichten und den Mikrofonen eine separate Speisung zu spendieren. Umgeschaltet würden die Mirkofonsignale dann auschließlich gleichspannungslos, also mit deaktivierter Phantomspeisung. Damit das Ganze funkitoniert, ist sowieso eine Steuerelektronik notwendig, die die richtige zeitliche Abfolge der einzelnen Umschaltungen steuert. Auch das Umschalten mit PhotoMOS-Relais ist nicht unkritisch, weil diese Dinger (z.B. der AQV251) im ausgeschalteten Zustand mehrere 100pF Koppelkapazität zwischen den "Kontakten" haben können! Es würde also das hochfrequentes Rauschen aller 40 Kanäle in den Signalweg gekoppelt. Auch wenn du hochwertige Analogschalter nimmst, ist dann in jedem Fall eine Wechselschalteranordnung pro Schaltstufe erforderlich, die jeden nicht ausgewählten Kanal vor dem Umschalter auf Masse legt.
Elena schrieb: > Wenn du jetzt ein Mikrofon anschließt und pro 6k8 Widerstand 1mA > fließen, dann sackt die Spannung an den Mikrofoneingängen um 6,8V ab. > Wenn zusätzlich noch irgendwelche Elkos aufgeladen werden müssen, dann > sogar kurzzeitig um weit mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das > Mischpult das ohne ein lautes Schaltgeräusch mitmacht. Ja, das weiß ich. > Wenn du dieses Schaltgeräusch muten willst, müßtest du schon einen > Eingriff in das Mischpult machen, oder zumindest in den Insert-Weg eine > geeignete Mute-Schaltung einfügen. Das ist bereits fertig. > Damit das Ganze funkitoniert, ist sowieso eine Steuerelektronik > notwendig, die die richtige zeitliche Abfolge der einzelnen > Umschaltungen steuert. Dies ebenso. > Auch das Umschalten mit PhotoMOS-Relais ist nicht unkritisch, weil diese > Dinger (z.B. der AQV251) im ausgeschalteten Zustand mehrere 100pF > Koppelkapazität zwischen den "Kontakten" haben können! Es würde also das > hochfrequentes Rauschen aller 40 Kanäle in den Signalweg gekoppelt. Auch > wenn du hochwertige Analogschalter nimmst, ist dann in jedem Fall eine > Wechselschalteranordnung pro Schaltstufe erforderlich, die jeden nicht > ausgewählten Kanal vor dem Umschalter auf Masse legt. Die Umschalteelektronik wurde bereits erfolgreich getestet und das Rauschen ist nicht der Rede wert. Einzige Baustelle ist noch der Vorverstärker, aber das werde ich nächste WOche testen können.
Moin Mark und Mitleser, auch wenn das Thema bereits älter ist, einige Gedanken bzw. Richtigstellung: Mark Lehmann schrieb: > Ich kann schlecht die Mikrofonkapseln über 20m Kabel an den Eingang > hängen, daher denke ich, brauche ich für jede Kapsel einen kleinen, > einfachen Vorverstärker. Sorry, Du denkst es zwar, in der Praxis ist eine solche Notwendigkeit nicht gegeben. Wir (Band) "fahren" bei Auftritten eine Reihe dynamische Mikros über ein 35 (bzw. 50) Meter langes Multicore-Kabel direkt ohne VV zum Mischer, und das ohne jegliche Probleme. Ich sehe da keine Notwendigkeit in Deinem Fall, irgendwelche VV dazwischenzubauen, es sei denn, Du hast (aus welchen Gründen auch immer oder noch nicht erwähnt?) irgendwo zusätzliche Pegelverluste oder erhebliche Störeinflüsse von außen. Selbst solchen kann man z.B. mit professionaellem Kabel (mit guter Abschirmung) begegnen. ______ So nebenbei: Elena schrieb: > ....Wenn du jetzt ein Mikrofon anschließt und pro 6k8 Widerstand 1mA > fließen, dann sackt die Spannung an den Mikrofoneingängen um 6,8V ab. > Wenn zusätzlich noch irgendwelche Elkos aufgeladen werden müssen, dann > sogar kurzzeitig um weit mehr. .... Laut Norm "soll" die Phantomspannung 48V +/- 4V einhalten und max. 10mA liefern können. Mag sein, dass diese Vorgabe nicht von jeder x-beliebeigen Konsole erfüllt wird. Ich denke jedoch, dass die meisten einigermaßen in der Profiliga einzuordnenden Mischpulte das trotzdem erfüllen. Gruß Micha
Sven schrieb: > An 9V+ / 9V- kann eine 9V-Batterie angeschlossen werden. Strom aus > der > Batterie fließt nur, wenn über die Phantomspeisung nichts kommt. > > Die Phantomspeisung müsste von 12 bis 48V gehen. > > T1 / T2 entkoppeln die Phantomspeisung hochohmig. > > Die Batterie wird durch den MIC-Stecker ein / ausgeschaltet. > > Mit SYM ist das Signal symmetrisch, mit LINE auf beiden Leitungen > gleich. > > Die Transen müssen ausreichend spannungsfest sein, die Ausgangs-Cs > ebenfalls. > > Ich hab die Schaltung aufgebaut rumliegen, wenn Du willst. Hallo Sven uralter Post. Habe genau so eine Schaltung gesucht. Falls Du sie noch rumliegen hast, hätte ich Interesse. Sonst baue ich sie eben neu auf. Grüße Stefan
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