Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PID-Algorithmus anpassen


von Wolfgang S. (wsm)


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Hallo,

gibt es eine günstige Methode, die Parameter eines PID-Algorithmus 
anzupassen?

D. h. z. B. ein festes Verhältnis zwischen den Parametern Kp, Kd und Ki 
zu verwenden oder diese in einer bestimmten Reihenfolge festzulegen?

Danke für Hinweise.

W.

von Atmi (Gast)


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Wie wäre es, sich erstmal in die Grundlagen der Regelungstechnik 
einzulesen? Dann würdeest du sehr schnell herausfinden, das es 
Faustformeln gibt welche auf der Sprungantwort des Systems basieren. 
Alles andere ist Frickeln.

von Wolfgang S. (wsm)


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Intelligente Antwort.

Wolfgang Schmidt schrieb:
> D. h. z. B. ein festes Verhältnis zwischen den Parametern Kp, Kd und Ki
> zu verwenden oder diese in einer bestimmten Reihenfolge festzulegen?

Genau diese Sätze habe ich aus der Fachliteratur.

W.

von Nickname (Gast)


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Ein Hinweis auf Ziegler und Nichols kann nie schaden :
http://de.wikipedia.org/wiki/Faustformelverfahren_%28Automatisierungstechnik%29

von Wolfgang S. (wsm)


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Vielen Dank.
Den Wiki-Link kenne ich.

weiter habe ich gefunden:

7. Reglerentwurf mit der Probiermethode

Diese Methode erfolgt direkt an der Maschine durch geschicktes 
Einstellen der P-, I-, D-Werte. Selbstverständlich kann diese Technik 
auch an einer simulierten Maschine eingesetzt werden. Dieser Entwurf hat 
den Vorteil, daß kein Aufwand für den Entwurf anfällt. Der Nachteil des 
Entwurfes besteht darin, daß man eventuell suboptimale Lösungen erhält 
und außerdem das an sich wertvolle Studium der Dynamik der Maschine 
verabsäumt wird. Die Vorgehensweise ist wie folgt :

1.  I=0, D=0, und P wird solange erhöht bis die Sprungantwort das 
zulässige Überschwingen errreicht
2.  dann wird D erhöht bis das Überschwingen in der Sprungantwort sich 
deutlich reduziert
3.  es wird wiederum P erhöht bis die Sprungantwort wiederum das 
zulässige Überschwingen errreicht
4.  2. und 3. werden solange durchgeführt bis es mit einer Erhöhung des 
D-Anteils nicht mehr gelingt, dasÜberschwingen zu reduzieren oder bis 
die maximal zulässigen Stellsignale erreicht werden
5.  anschließend wird der I-Anteil solange erhöht bis der negative 
Einfluß auf die Stabilität an einer Erhöhung des Überschwingens sichtbar 
wird. Man nimmt den I-Anteil dann etwas zurück ( Sicherheitsreserve ).

von Olaf (Gast)


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>  Der Nachteil des Entwurfes besteht darin, daß man eventuell
>  suboptimale Lösungen erhält und außerdem das an sich wertvolle
>  Studium der Dynamik der Maschine verabsäumt wird.

Hm..und ich haette geschworen das sie die Chancen verbessern die Dynamik 
einer Maschine gut kennenzulernen. :-D

Olaf

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