Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik BS170 direkt an µC für 12V/100-200mA


von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

Hallo Leute,

mal eine kleine schnelle Frage für zwischen durch. Ich hab nun lange hin 
und her gesucht und nicht die gewollte Erkenntnis erreicht.

Mein Problem: Ich möchte mit einem µC eine Spannung von 12V und einigen 
mA schalten, vielleicht so 100-200mA. Die Last sind dabei 
RGB-LED-Strips. Weitere Anforderungen an das Bauteil sollte noch 
Geschwindigkeit (PWM der LEDs) und ein geringer Stromverbrauch sein. Ich 
dachte an LOW LEVEL N-MOSFETs, die kann man doch direkt an den µC 
schalten, oder? Oder doch normale bipolar Transistoren?

Könnte ich den BS170 für meine Bedürfnisse nehmen? Der ist ja recht 
günstig, da ich 72 Stück brauche. (Bestellen werd ich sicher noch eine 
reserve, also 100Stk.)

http://www.reichelt.de/?ARTICLE=5856;PROVID=2028;&utm_source=Preisvergleich&utm_medium=CPC&utm_campaign=google_feed

Dort steht ja, das der MOSFET +20V Spannung braucht um voll durch 
zusteuern, könnte dann ein nicht ganz durchgesteuerter MOS zu Problemen 
führen.

Freue mich über jede Antwort!!

Schöne Grüße
Kai

von Sven Z. (treito)


Lesenswert?

Du müsstest schon einen Blick ins Datenblatt werfen. Da steht drin, 
wieviel mA er schalten kann. Bedenke aber, dass die Ausgangsspannung bei 
vielen µ-Controllern gerade mal 4,5V beträgt. Das Gateway würde ich aber 
über einen Widerstand anschließen ~10k.
Ein bipolarer Transistor wäre sicherlich einfacher, aber würde natürlich 
auch etwas mehr Strom benötigen...

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Dort steht ja, das der MOSFET +20V Spannung braucht
> um voll durch zusteuern

Die Angaben sind eher für 10V, aber richtig, mit 5V stsuert er nicht 
voll durch und hat daher schon bei 200mA eher höhere Verluste bis 1 
Volt/0.2Watt, so daß ein Bipolartransistor wie BC337 besser wäre.

Ausserdem sind BS170 empfindlich, das Gate lässt sihc durch statische 
Aufladung leicht zerstören, dann leitet er immer.

Nimm also LogicLevel MOSFETs wie IRF7301, die sind auch 30 Jahre 
moderner als die BS170 und du brauchst nur 36.

von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Kai Krestegal schrieb:
> Dort steht ja, das der MOSFET +20V Spannung braucht um voll durch
> zusteuern,

Schau nochmal ins Datenblatt, vor allem das angehängte Diagramm.
5V Vgs reichen schon für so 750mA, und du brauchst nur 200mA.

Trotzdem, schau dich mal nach besseren FETs um, der BS170 ist schon 
"recht alt", inzwischen gibts da viel besseres (leider auch meist 
teureres)...

von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

Also, erstmal ein großes Danke an alle!!!!



Fassen wir mal zusammen:

Der BS170 schaltet nicht voll durch, sollte vom Strom reichen, aber 
Verbraucht auch etwas mehr Leistung.

Ein bipolar Transistor könnte dann einfacher verbaut werden.

Ein BS170 ist sehr empfindlich gegen statische Aufladung des Gates.

Der IRF7301 beinhaltet zwei MOSFETs, daher spart man an der Stückzahl, 
jedoch auch teurer.



Meine Fragen:

Der IRF7301 schaltet aber auch nicht ganz durch. Hab mal das Datenblatt 
angeschaut, bei 4-5V Gate-Source fließen ja auch schon knapp 2A wenn ich 
das richtig deute, aber da lass ich mich gerne eines besseren belehren.

Bei einem bipolar Transistor muss ich doch aber auch auf die 
Schaltgeschwindigkeit achten, oder? Jemand zufällig einen für solche 
Anwendungen zur Hand?


Finds aber wirklich klasse, das soviele sich dafür interessieren..großes 
DANKE!

Schöne Grüße
Kai

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Kai Krestegal schrieb:

> Bei einem bipolar Transistor muss ich doch aber auch auf die
> Schaltgeschwindigkeit achten, oder?

An wieviel MHz hattest du denn gedacht?

von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

Also ich denke mal, das ich nicht schneller schalten kann als mein 
Atmega. Vielleicht im kHZ Bereich...also das man es mit dem Auge nicht 
mehr erkennt. Denke mal, da muss ich nicht wirklich weit hoch.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Kai Krestegal (kaya)

>Der BS170 schaltet nicht voll durch, sollte vom Strom reichen, aber
>Verbraucht auch etwas mehr Leistung.

Er wird dadurch ziemlich heiß. Laut Datenblatt bleiben bei 5V am Gate 
und 200mA ca. 0,5V hängen, macht 100mW. Naja, geht so.

>Ein bipolar Transistor könnte dann einfacher verbaut werden.

Nö, der braucht noch einen Basiswiderstand. Ok, fairerweise braucht 
auch der MOSFET einen Pull-Down Widerstand am Gate (nicht Gateway, wir 
sind hier nicht auf dem Flughafen).

>Ein BS170 ist sehr empfindlich gegen statische Aufladung des Gates.

Quark, man kann auch den Teufel an die Wand malen. Wenn man ein paar 
Grundlagen von ESD-gerechtem Arbeiten beachtet, passiert da gar nichts.

>Der IRF7301 beinhaltet zwei MOSFETs, daher spart man an der Stückzahl,
>jedoch auch teurer.

Naja, BS170 kostet bei Reichelt 14 Cent, IRF7301 38 Cent, sprich 19 
Cent/MOSFET. Man kann auch Pfennigfuchser sein . . .

>Der IRF7301 schaltet aber auch nicht ganz durch.

Doch, denn das ist ein Logic Level MOSFET.

> Hab mal das Datenblatt
>angeschaut, bei 4-5V Gate-Source fließen ja auch schon knapp 2A wenn ich
>das richtig deute, aber da lass ich mich gerne eines besseren belehren.

Reicht das nicht, wenn man 200mA schalten will? Der hat bei 4.5V am Gate 
maximal 200 mOhm, macht bei 200mA gerade mal 40mV bzw. 8 (ACHT) mW 
Verlustleitung.

>Bei einem bipolar Transistor muss ich doch aber auch auf die
>Schaltgeschwindigkeit achten, oder?

Ja, die hängt aber eher von der Beschaltung ab. Für bissel PWM mit ein 
paar hundert Hertz reicht ein einfacher Basiswiderstand.

> Jemand zufällig einen für solche
> Anwendungen zur Hand?

BC337 tut es.

>Finds aber wirklich klasse, das soviele sich dafür interessieren..großes
>DANKE!

Was tut man nicht alles, um die Grundlagen 1001 mal zu wiederholen . . .

MFG
Falk

von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

So also, machen wir es mal fest.

Ich nehm den IRF7301 für meine Anwendung. Werd mir nachher nochmal das 
Datenblatt anschauen und die Grundlagen auffrischen. Hatte die Sachen 
mal ein Semester in Elektronik, aber da ist wohl doch schon ne Menge 
verloren gegangen oder nicht hängen geblieben.

Wenn ich das auch richtig verstehe, kann ich den MOS ja auch direkt 
verdrahten und mit nehm Pull-down versehen.

Aber wie gesagt, werd mich da heut Abend mit beschäftigen, muss jetzt 
noch was reißen^^

Schöne Grüße
Kai

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Kai Krestegal schrieb:

> Bei einem bipolar Transistor muss ich doch aber auch auf die
> Schaltgeschwindigkeit achten, oder?

Nein.

> Jemand zufällig einen für solche
> Anwendungen zur Hand?

Ein BC550C kostet bei Conrad gerade mal 8ct. Wenn es auch SMD
sein darf, gehts auch noch billiger.
Gruss
Harald

von Klaus D. (kolisson)


Lesenswert?

Wenn du ihn gerade da hast, nimm doch den BS170.
Das klappt schon.
Wenn du Zweifel hast, mach 2 Stück parallel.

Gruss K.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Schau nochmal ins Datenblatt, vor allem das angehängte Diagramm.
> 5V Vgs reichen schon für so 750mA, und du brauchst nur 200mA.

Oje noch einer, der keine Datenblätter lesen kann.

Das Diagramm ist TYPISCH, d.h. der tatsächlich gekaufte MOSFET kann 
schwanken.

Und leider liegen die Schwankungen der Ugs bei MOSFETs im Bereich von 
1:2.

Damit leitet der MOSFET wenn's dumm kommt keineswegs 750mA bei 5V Ugs, 
nicht mal 375mA weil das 1:2 andersrum geht: Es kann eine Ugs von 3.5V 
bis 7V dafür nötig sein. Und 7V hat er nicht.

Bitte gib nächstes mal nicht mehr so hanebüchene "Tips", sondern lern 
vorher noch was.

Bei MOSFETs steht normalerweise dran Ids@Ugs=xxV, diese xxV ist die 
Spannung die der MOSFET am Gate erwartet, das prüft der Hersteller, der 
Rest ist nur Schönfärberei.

von Sven Z. (treito)


Lesenswert?

@Falk Ups, sorry, ich meinte natürlich Gate!

Ein Pulldown-Widerstand ist nicht verkehrt, aber ich würde auch bei der 
Verbindung vom µC zum Gate einen 10k-Widerstand einbauen als 
Strombegrenzung, falls mal der BS170 kaputt geht.

Aber die Dinger sind wirklich relativ robust. Ich hatte hier zum Teil 
Steckschaltungen und die Dinger haben überlebt obwohl ich keine 
ESD-Schutzmaßnahmen getroffen hatte.

von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

Also haben tue ich zwar ein paar verschiedene Sorten, jedoch nicht genug 
für mein Vorhaben. Brauch insgesamt 72Stk.

>Naja, BS170 kostet bei Reichelt 14 Cent, IRF7301 38 Cent, sprich 19
>Cent/MOSFET. Man kann auch Pfennigfuchser sein . . .

Ich hab ihn nur für 99Cent gefunden.

Werd mir mal den BC550C anschauen.

Dachte eigentlich, das es mit Low Level MOSFETs irgendwie leichter 
geht..also nicht die Anwendung, sondern das heraus suchen eines 
passenden...tue mich da schwer, aber dann nehm ich halt wieder nen ollen 
bi.Transistor

Grüße Kai

von Kai K. (kaya)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So ich nochmal,

hab jetzt rum geschaut und hab diesen MOSFET gefunden IRF7103.

Hab die Kennlinie mal angehangen. Der sollte doch funktionieren und das 
doch auch gut. Oder hab ich da wieder Probleme mit dem Verbrauch, weil 
irgendwas nicht ganz durchsteuert?

>Damit leitet der MOSFET wenn's dumm kommt keineswegs 750mA bei 5V Ugs,
>nicht mal 375mA weil das 1:2 andersrum geht: Es kann eine Ugs von 3.5V
>bis 7V dafür nötig sein. Und 7V hat er nicht.

Also die Kennlinie zeigt nur den "typischen" Verlauf, aber kann das 
wirklich soweit abweichen (1:2)?

In dem Datenblatt steht unter R_DS(ON) Static Drain-to-Source 
On-Resistance:
Max.: 0,2 Ohm bei U_GS=4,5V bei I_D=1,5A

Kann ich mit den Werten was anfangen? Da ich ja max. I_D=200mA haben 
werde. Lässt mich die Tabelle dann auf die Leistung unter 200mA 
schließen?
Also: P = R * I^2 = 0,2 Ohm * (0,2A)^2 = 0,008 W

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Sven Z. (treito)

>Ein Pulldown-Widerstand ist nicht verkehrt, aber ich würde auch bei der
>Verbindung vom µC zum Gate einen 10k-Widerstand einbauen als
>Strombegrenzung, falls mal der BS170 kaputt geht.

Unsinn. Fährt du mit zwei Sturzhelmen auf dem moped? Eher nicht.

@  Kai Krestegal (kaya)

>hab jetzt rum geschaut und hab diesen MOSFET gefunden IRF7103.

Ach, jetzt erst, nachdem er ein halbes Dutzend mal vorgeschlagen wurde.

>Also die Kennlinie zeigt nur den "typischen" Verlauf, aber kann das
>wirklich soweit abweichen (1:2)?

Ja.

>Max.: 0,2 Ohm bei U_GS=4,5V bei I_D=1,5A

Sieht so aus.

>Kann ich mit den Werten was anfangen?

Sicher.

>Also: P = R * I^2 = 0,2 Ohm * (0,2A)^2 = 0,008 W

Genau.

MFG
Falk

von Sven Z. (treito)


Lesenswert?

@Falk
Hier war ein Zahlendreher im Thread und vorgeschlagen wurde ein IRF7301. 
Den habe ich bei Reichelt nicht finden können.
Naja der Vergleich mit 2 Sturzhelmen hinkt, da der eine Widerstand ein 
Pulldown-Widerstand wäre und der andere ein Strombegrenzer. 2 
verschiedene Aufgaben...

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Kann ich mit den Werten was anfangen?
> Max.: 0,2 Ohm bei U_GS=4,5V bei I_D=1,5A


Klar.
Du weisst nun, das der MOSFET    MAXIMAL

einen so hohen Einschaltwiderstand hat
(der Hersteller testet sogar diesen Wert aus dem Datenblatt)
also kannst du z.B. die Verlustleistung berechnen.

Das DIAGRAMM zeigt typisch 8A (aber IRF17103 statt IRF7103)

Man sieht also, wie weit TYPISCH von GARANTIERT abweicht.

Hoffentlich hat Εrnst B✶ es inzwischen auch begriffen.

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Den P-Kanal-Komplementärtransistor BS250 (in etwa grob datengleich mit 
dem BS170) habe ich gegenwärtig an einer LWL-Schnittstelle eines UART am 
8051, welcher 5V-Spannungen hat. Das läuft auch ausgezeichnet, mit 1,5 
MegaBaud. Der LED-Strom beträgt 30mA.

Ein guter Kompromiß für das Jahr 1998, heute gibt es natürlich sicher 
was moderneres. Logic-Level-FET. Womit bei Logic-Level sicher nur U_GS 
gemeint ist.

von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

Okay, danke euch.

Oh ja im Diagramm hab ich ne falsche Bezeichnung rein geschrieben, so 
schnell kann das gehen. (eine "1" zuviel, gemeint ist natürlich IRF7103)

@ Falk Brunner

>Ach, jetzt erst, nachdem er ein halbes Dutzend mal vorgeschlagen wurde.

Ich hatte erst nach dem IRF7301 gesucht und hab dann bissel geschaut und 
bin auf den IRF7103 gestoßen, der wohl dann auch gemeint war.

@ all

Danke für eure Hilfe, ich werd mir die IRF7103 bestellen. Wenn es 
geklappt hat, dann schreib ich das gerne nochmal hier rein, aber das 
wird sicher noch dauern, da ich vorher noch einiges zu planen hab.

Schöne Grüße
Kai

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Wilhelm, du bist lang genug dabei, daß du weisst,
daß solche Beiträge wie von dir absolut blöde sind.

Bomb the party ? Wozu ?

Es ist bereits erwähnt worden, daß solche MOSFETs
nicht alle gleich sind sondern unterschiedlich:

"kann eine Ugs von 3.5V bis 7V dafür nötig sein."

Es ist schön, wenn dein MOSFET zufällig bei 5V ausreichend
leitet. Aber das ist nicht immer so. Er ist die falsche Wahl,
das falsche Modell, nach Datenblatt nicht geeignet.

Und dein Tip, so was gerade Anfängern als problemlos
zu empfehlen, ist grobe Volksverarschung. Erwischt er
ein Modell, welches bei 5V nicht ausreichend leitet,
sucht er in seiner Schaltung sich den Wolf nach dem
Fehler , denn du hast ihm ja den Transistor als
geeignet empfohlen.

Mach so einen Blödsinn besser nicht mehr,

Es GIBT passende Bauteile, nicht mal viel teurer oder
schwerer beschaffbar. Es MACHT KEINEN SINN den uralten
und unzureichenden BS170 zu empfehlen.

von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

Ach was mir aber noch einfällt, bevor ich das vergesse.

Ich werd dann nen kleinen Widerstand (vielleicht 1kOhm) zwischen µC und 
Gate legen und einen Pulldown von Gate zu GND (10k Ohm).

Also den 1kOhm nur für die Strombegrenzung in den Eingang des µC.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@Kai Krestegal (kaya)

>Also den 1kOhm nur für die Strombegrenzung in den Eingang des µC.

NEIN! Das ist Käse und irgendwann kontraproduktiv. Macht dir mal nicht 
zuviel Gedanken, dein AVR schaltet so einen kleinen MOSFET problemlos. 
OHNE Vorwiderstand.

MFG
Falk

von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

Okay alles klar.

Nur Pulldown-Widerstand von 10kOhm und das wars ;-)

Danke für eure Hilfe, werd dann auch berichten :-)

Schöne Grüße

von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

Hey Leute,

so hab heut nochmal geschaut und bin mir nun unsicher. Hab das auch 
schon in einem andern Beitrag geschrieben, aber noch keine Antwort 
bekommen.

Hier mein Eintrag aus dem anderen Beitrag:

>Hi Leute,

>es ist zwar schon eine Weile her, dass das Thema hier diskutiert wurde,
>aber ich hab mir jetzt auch einige TLC5940 bestellt. Ich will jetzt aber
>nicht direkt die LEDs mit dem TLC verbinden, da ich dachte, das er dann
>die Beine von sich streckt. Meine LEDs sind auf einem RGB-LED-Strip (12V
>und max 400mA je Meter) von dem ich je 30cm ansteuern möchte, also 120mA
>für R,G und B. Das würde ja bedeuten, dass ich nur 40mA pro Kanal
>benötige. Wäre es denkbar insgesamt 4 LED-Strips a 30cm am TLC5940 zu
>betreiben?

>Das wären dann ja pro Kanal max. 40mA und das 4mal je drei Farben:
>I_max = 40mA  3Farben  4Strips = 480mA bei 12V

>Ist das möglich? Ich dachte die ganze Zeit er könne nur insgesamt 120mA
>maximal auf allen 16 Kanälen.

Geht das vielleicht? Dann kann ich mir ja die ganzen MOSFETs sparen.

Ach man ich hoffe ihr habt noch Haare aufm Kopf, mit meinem hin und her 
hier...schrecklich, aber ich möchte auch nix falsch machen. Und irgendwo 
soll es ja nachher funktionieren und ich hatte bei dem TLC5940 Sorgen, 
wegen dem Strom und vor allem brauche ich ja für die blöden 
RGB-LED-Strips 12V.

Ach und was mir noch einfällt, die LED-Strips haben eine Common Anode, 
also müsste ich nen GND zu den jeweiligen LEDs schalten...geht das?

Das war jetzt ne Menge, ich freu mich aber schon auf die Antworten :-)

Wünsch allen einen schönen Abend und einen schönen Feiertag
Kai

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Kai Krestegal schrieb:

> Geht das vielleicht? Dann kann ich mir ja die ganzen MOSFETs sparen.

Bei 72 Stück, überlege dir eine Schaltung aus einfachen billigen 
Bipolartransistoren.

Meinetwegen z.B. eine Kombination aus BC547 und BC161, oder BC547 und 
BD140. Oder direkt Darlington BD675.

Es müssen bei weitem keine MOSFET sein.

Übrigens sah ich bisher keine einzige industrielle Schaltung aus dem 
Konsumer-Bereich, wo MOSFET in LED-Schaltungen verwendet werden. Außer 
mein Demo-Board mit dem LWL-Transmitter, ist aber ein Einzelstück. Die 
sind da für sowas viel zu teuer.

von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

@ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem)

Also ich bin bis jetzt mit dem Ansatz des Strom sparens ran gegangen, 
daher kam ich auf MOSFETs.

Also das ganze ist nachher eine 6x4 Matrix und ich dachte das ganze mit 
einem Atmega zu steuern über 6 TLC5940, also 1 TLC5960 für 4 Elemente.

Aber ich wusste nicht, ob das auch ohne MOSFETs oder bipolar 
Transistoren funktionieren würde, also nur über den TLC.

Hm...bei Reichelt hätte ich nen Preis von 18,46€ für 42x IRF7103 und 
100x 10kOhm (pulldown) Widerstände. Würd ich investieren, wenn es denn 
nachher funktioniert.

Aber schön wäre es wenn man sich das ganze sparen könnte, wenn der 
TLC5940 das von Haus aus mitbringt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Kai Krestegal schrieb:
> Aber ich wusste nicht, ob das auch ohne MOSFETs oder bipolar
> Transistoren funktionieren würde, also nur über den TLC.

Das sollte funktionieren. Der TLC5940 hat zwar Konstantstromausgänge,
was sich ein Bisschen mit den LED-Streifen beißt, die ja wohl schon
Vorwiderstände zur Strombegrenzung integriert haben. Da macht aber
nichts, wenn du beim TLC einen Strom einstellst, der höher als 40mA
(also bspw. 60mA) einstellst. Dann werden die Ausgangstransistoren des
TLC voll leitend, so dass an den LED-Streifen fast die vollen 12V
anliegen, wie es vorgesehen ist. Als angenehmer Nebeneffekt wird dadurch
die Verlustleistung im TLC auf ein Minimum reduziert, so dass selbst bei
ungünstiger Kühlung keinerlei Temperaturprobleme zu erwarten sind.

Durch die hohe Aussteuerung der Ausgangstransistoren geraten diese in
Sättigung, so dass evtl. nicht mehr die maximale PWM-Frequenz von
30MHz/4096=7,3kHz möglich ist. Dann müsstest du entweder die PWM-Fre-
quenz verringern oder den am TLC eingestellten Maximalstrom auf etwas
unter 40mA reduzieren, um die Sättigung zu verhindern. Aber wahrschein-
lich stellt die Sättigung bei den 7,3kHz noch kein Problem dar.

> Also das ganze ist nachher eine 6x4 Matrix und ich dachte das ganze mit
> einem Atmega zu steuern über 6 TLC5940, also 1 TLC5960 für 4 Elemente.

Für die 72 Kanäle reichen ja schon 5 TLC5940. Alternativ könntest du
auch 3 TLC5951 mit jeweils 24 Kanälen à 40mA nehmen.

Die TLCs haben gegenüber der Lösung mit diskreten Transistoren den
Vorteil, dass du nur wenige I/O-Pins am Mikrocontroller brauchst und die
PWM-Generierung mit hoher Frequenz und Auflösung schon inclusive ist.

von Kai K. (kaya)


Lesenswert?

@ Yalu X. (yalu) (Moderator)

Hi Yalu,

ist es ein Problem, das die LED-Strips eine Common Anode, also einen 
gemeinsamen Anschluss von 12V nutzen?

Wenn es ein Problem wäre, kann ich auch andere Striptypen besorgen, da 
ich sowieso zur Zeit nur einen Test-Meter besorgt hab.

http://cgi.ebay.de/300cm-3m-LED-SMD-STRIP-LEISTE-RGB-5050-FERNBEDIENUNG-/250829631759?pt=DE_Haus_Garten_Lampen_Licht_Leuchten&hash=item3a669c710f

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Kai Krestegal schrieb:
> ist es ein Problem, das die LED-Strips eine Common Anode, also einen
> gemeinsamen Anschluss von 12V nutzen?

Common Anode ist in Ordnung, da der TLC den Strom ja an der Kathode
schaltet bzw.regelt.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.