Hallo zusammen, In Datenblättern von Doppelschichtkondensatoren findet man oft nur Angaben zum Innenwiderstand der Bauteile. Wie ist dieser definiert? Der Innenwiderstand ist ja nicht das selbe wie der ESR, oder doch? Kennt einer die genauen Definitionen der beiden Widerstände? Vielen Dank für die Hilfe Jan
Jan Hansen schrieb: > Der Innenwiderstand ist ja nicht das selbe wie der ESR, oder doch? Jein... > Kennt einer die genauen Definitionen der beiden Widerstände? Es gibt nicht "den" ESR. Der ESR ist variabel über die Frequenz (klar, dann da gehen ja z.B. auch die Anschlussdrähte induktiv mit ein). Weil bei diesen hochkapazitiven Kondensatoren meist nur das Gleichstromverhalten interessiert (Akkuersatz) wird der ESR hier in der Gegend um 0 Hz gemessen. Bei Elkos wird oft 1 kHz verwendet, bei MLCC-Kondensatoren gibts gleich eine Impedanzkurve als Ersatz für den ESR...
Die Antwort hilft mir schon sehr weiter. Der ESR beschreibt somit die induktiven Verluste in den Leitungen (somit freuquenabhängig) und der im Datenblatt angegebene Innenwiderstand ist materialbedingt und konstant?
Nicht nur. Der ESR beschreibt den Ersatzreihenwiderstand. Also ein "virtueller" Widerstand der dem "reinen" (idealen) Kondensator in Reihe geschaltet ist. Er beinhaltet sämtliche Verluste im Kondensator. Dazu gehören die induktiven Verluste in den Anschlussbeinchen genau so wie dielektrische Verluste oder der (verteilte) ohmsche Widerstand des Wickels innerhalb des Kondensators bspw.
Inwieweit lässt sich jetzt der Innenwiderstand dazu einordnen? Mir fehlt irgendwie der Zusammenhang bzw. der Unterschied zwischen Innenwiderstand und ESR.
Jan Hansen schrieb: > Inwieweit lässt sich jetzt der Innenwiderstand dazu einordnen? Ein Widerstand wird bei f=0 gemessen. Der ESR ist eine Impedanz, die (üblicherweise) bei 1kHz gemessen wird... Bei Elkos kannst du im unteren NF-Bereich Ri=ESR setzen, da spielt die Induktivität noch nicht mit. Wenn du aber mal 500kHz auf einen Elko loslässt, dann wirst du einen anderen ESR bekommen. Mir kommt da eine Frage in den Kopf: Warum willst du die Abhängigkeit Ri/ESR im Zusammenhang mit EDLCs wissen?
Lothar Miller schrieb: > Mir kommt da eine Frage in den Kopf: > Warum willst du die Abhängigkeit Ri/ESR im Zusammenhang mit EDLCs > wissen? Vielmehr wollte ich den Unterschied bzw. den Zusammenhang von Ri und dem ESR erfahren, da in Datenblättern oft zwei Widerstände angegeben sind: R(DC) und R (1kHz). Jetzt kann ich dank der Antworten den Widerständen die jeweiligen Bezeichnungen richtig zuordnen.
Zeig doch mal so ein Datenblatt. R(DC) könnte der Widerstand sein, der für den Leckstrom sorgt, oder?
Lothar Miller schrieb: > Der ESR ist eine Impedanz, die (üblicherweise) bei 1kHz gemessen wird... Bist du dir sicher? Bei meinem ESR-Meßgerät steht in der Beschreibung: Measurements are made at the industry standard frequency of 100kHz.
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