Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Akausales System: Blitze fotorafieren


von Kupfer-Belichter (Gast)


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Hallo,
ich möchte mit meiner Spiegelreflex Blitze fotografieren.

Die erste Idee war das auslösen mit einem lichtempfindlichen 
Blitzauslöser.
Idee ist aber schrott, da der Blitz dann ja schon rum ist ;-)

Zweite Idee, und da brauche ich euere Hilfe.
Ich denke mal, dass die Feldstärke in der Luft kurz vor einen Blitz 
rapide ansteigt. Dann den Foto mit einer längeren Belichtungszeit 
aktivieren und mit ein bisschen Glück hat man dann ein wunderschönes 
Blitzbild.

ich möchte die Belichtungszeit aber eher kurz halten, um den Hintergrund 
einer Stadt nicht überbelichtet wird.

Was habt ihr für Ideen die Feldstärke zu messen und dann kurz vor dem 
Blitz den Foto auszulösen?

Vielen Dank

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Hmmmm... Eine Kondensatorplatte irgendwo in ca. 5 - 10 Metern Höhe 
aufstellen, die Spannung (hochohmig) messen und bei überschreiten eines 
bestimmten Wertes deinen Foto auslösen? Könnte klappen. Du musst halt 
nur aufpassen, dass dir der Blitz nicht in die Platte einschlägt :-)

Gruß
Jonathan


PS: Keine Garantie, dass das funktioniert :D

von Michael 9. (michael93) Benutzerseite


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Hi,
da gibts viel einfachere Metoden. Es muss dafür nur recht dunkel sein, 
also keine Straßenlaternen im Bild und sonstwas. Dann Kamera auf ein 
Stativ und auf Langzeitbelichtung stellen. Auslösen. Wenn du glück hast, 
hast dann irgendwann nen hübschen Blitz aufm Foto. Total einfach, geht 
mit jeder Kamera und ohne nennenswerten Aufwand.

Ließe sich natürlich aber auch mit einer "Blitzfrüherkennung" 
kombinieren :-D

Grüße,
Michael

von Hagen R. (hagen)


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Kupfer-Belichter schrieb:
> ich möchte die Belichtungszeit aber eher kurz halten, um den Hintergrund
> einer Stadt nicht überbelichtet wird.

Dann mache zwei Bilder, einmal die Stadt mit Kurzzeit- und dann deinen 
Blitz mit Langzeitbelichtung. Beide Bilder dann per Bildbearbeitung 
vermischen. Für Aufnahmen in Tunneln/Torbögen bei denen man im 
Hintergrund eine helle langschaft/Gebäude hat macht man das auch so. 
Wichtig ist das du auf beiden Bildern eine scharfe Abgrenzung zwischen 
unterbelichteten und überbelichteten Bildinhalten hast, das vereinfacht 
die Bildbearbeitung erheblich.

Zur Blitzdetektion suche mal nach "Sferic".

Gruß Hagen

von Michael 9. (michael93) Benutzerseite


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Sry, das mit der Stadt im Hintergrund hab ich wohl überlesen. Das is 
natürlich ein Problem.

von Chris R. (hownottobeseen)


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Kupfer-Belichter schrieb:
> Die erste Idee war das auslösen mit einem lichtempfindlichen
> Blitzauslöser.
> Idee ist aber schrott, da der Blitz dann ja schon rum ist ;-)

Jein. Blitze leuchten länger, als man denkt. Das Problem ist eher, dass 
man den Verschlussvorhang im Bild hat.

Ich bin mir nicht sicher, ob man die Feldstärke mit Kondensatorenplatten 
praxistauglicher Größe hochohmig genug messen kann, um damit Blitze 
einzufangen.
Eine Feldmühle (z. B. http://www.qsl.net/dh1stf/) dürfte wahrscheinlich 
das Optimum an Baugröße und Zuverlässigkeit darstellen.

von ein (Gast)


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Kupfer-Belichter schrieb:
> ich möchte mit meiner Spiegelreflex Blitze fotografieren.
Digital oder Analog?

Digital geht das über Bewegungserkennung:
http://chdk.wikia.com/wiki/Samples:_Lightning_photography
http://chdk.wikia.com/wiki/UBASIC/Scripts:Lightning_script_--_Fudgey

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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Aus http://chdk.wikia.com/wiki/Samples:_Lightning_photography : ... All 
lightning strikes are preceded by a leader-strike, the main strike(s) 
happening anywhere from 100-300 milliseconds after this leader-strike 
...

Dann würde deine Idee mit dem empflindlichen Blitzauslöser vielleicht 
doch funktionieren, hast du das mal getestet?

von MaWin (Gast)


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Heute sind doch alle Kameras digital.
Also einfach bei Gewitter dauernd Photos mit
längerer aber nicht zu langer Belichtungszeit machen,
und die auf denen kein Blitz ist wieder löschen,
das kann man dann HINTERHER auswerten, auch
automatisiert.

Da eine Kamera etwas Bildverarbeitgszeit braucht,
eventuell 2 Kameras zeitversetzt synchronisieren,
so daß eine belichtet während die andere speichert,
das wird aber nur mit selbstgebauten Kameras gehen.

von dlee (Gast)


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Das mit dem Vorblitz optisch erkennen geht, Langzeitbelichtung natürlich 
in Grenzen auch. Ein breitbandiger Empfänger funktioniert auch, der 
Vorblitz erzeugt eine sehr breitbandige Störung, die man auch erkennen 
kann.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Kupfer-Belichter,

MaWin´s Vorschlag ist der einzig richtige.

Ich habe dazu auch schon lange herumexperimwentiert und das zu 
praehistorischen Zeiten der Zelluloid-Fotografie!


Heute mache ich einfach Serienfotos ueber Fernsteuertimer. Dazu legst Du 
die Belichtungsdauer fest - abhaengig davon, wie der Hintergrund 
aussehen soll - und loest einfach solange aus, bis der Speicher voll 
ist.

Die von MaWin angesprochene Ueberlappung ist unnoetig. Blitze gibts 
genug und man braucht nicht unbedingt GENAU DEN EINEN.

Wenn DU eine Kamera mit "Motion detect" hast, gehts noch einfacher ;-)

Gruss

Michael

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