Hallo, ich habe ein kleines, elektrotechnisches Problem: in meinem Studio habe ich eine Monitormatrix, mit der ich verschiedene Audiosignale auf verschiedene Ausgänge routen kann. Integriert ist auch ein Kopfhörerverstärker, der jedoch beim "Einschalten" zu unschönem ploppen neigt. "Einschalten" habe ich deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil das Teil gar keinen Schalter hat. Den möchte ich nun nachrüsten, außerdem will ich eine Einschaltverzögerung für den Ausgang des Kopfhörerverstärkers realisieren. Verwenden möchte ich dafür den 555, soweit kein Problem. Meine Frage ist nun, wie viel Relais ich zum Schalten benötige. Vermutlich zwei, um beide Stereokanäle parallel schalten zu können, richtig? Sollten das spezielle Relais sein, die für den Audiobereich geeignet sind? Ich möchte möglichst wenig Klangbeeinflussung im Signalweg haben. Ach so: mit "Monitor" sind aktive Nahfeldlautsprecher gemeint, keine Sichtgeräte. :) Hat jemand Tipps? Danke, Andreas
Es gibt auch mehrkanalige Relais. Die werden mit einem Signal angesteuert (für den Elektromagneten) und schalten dann 2 oder 4 oder .. Kontakte gleichzeitig
Andreas schrieb: > Verwenden möchte ich dafür den 555, soweit kein Problem. Eine gute Idee. Beispielbeschaltungen sollten sich ja im www zu genüge finden lassen. Andreas schrieb: > Meine Frage ist > nun, wie viel Relais ich zum Schalten benötige. Das kommt auf die Ausführung des Relais an. Es gibt Relais die können auf einmal 16 oder mehr Kontakte schalten. Das kommt ganz auf das Relais an. Andreas schrieb: > Sollten das > spezielle Relais sein, die für den Audiobereich geeignet sind? Im Studio sollte sowas Pflicht sein. Inwiefern das auch wirklich Verbesserung bringt lassen wir dahingestellt. Darüber streiten sich seit eh und je die Experten. Ich würde allerdings schon Audiorelais empfehlen. Andreas schrieb: > "Einschalten" habe ich deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil > das Teil gar keinen Schalter hat. Den möchte ich nun nachrüsten, > außerdem will ich eine Einschaltverzögerung für den Ausgang des > Kopfhörerverstärkers realisieren. Wenn es um 230V geht ist Vorsicht geboten. Wenn man wenig Ahnung hat, sollte man auf eine fertige Lösung zurückgreifen. (Powersequencer) Gerade in Studios ist der Brandschutz ein Aspekt den man immer beachten sollte.
Andreas schrieb: > Integriert ist auch ein > Kopfhörerverstärker, der jedoch beim "Einschalten" zu unschönem ploppen > neigt. "Einschalten" habe ich deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil > das Teil gar keinen Schalter hat. Den möchte ich nun nachrüsten, > außerdem will ich eine Einschaltverzögerung für den Ausgang des > Kopfhörerverstärkers realisieren. Tritt der Einschaltplopp sowohl beim KH als auch am Monitorausgang auf? > Verwenden möchte ich dafür den 555, soweit kein Problem. Meine Frage ist > nun, wie viel Relais ich zum Schalten benötige. Vermutlich zwei, um > beide Stereokanäle parallel schalten zu können, richtig? Sollten das > spezielle Relais sein, die für den Audiobereich geeignet sind? Ich > möchte möglichst wenig Klangbeeinflussung im Signalweg haben. Für den Kopfhörerausgang tut es ein Relais mit 2 Ein- bzw. Umschaltern. Wenn die Monitorausgänge symmetrisch sind, benötigst du für jeden Kanal auch ein Solches. Alternativ dazu für beide Kanäle ein 4fach Ein- bzw. Umschalter. Ich wäre bei den Monitorausgängen geneigt in der Einschaltphase einfach Heiß und Kalt mit einem Relaiskontakt kurzzuschließen.
Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Also das Einschaltploppen tritt auch auf den Ausgängen auf, ist dort aber nicht so störend, da ich die Monitore immer als letztes zuschalte. Die Anschlüsse sind symmetrisch, aber von den Monitor-Ausgängen möchte ich eigentlich die Finger lassen. Wie gesagt, die sind nicht so das Problem. Ich werde mich dann mal noch hochwertigen Relais umschauen. Viel Leistung müssen die ja nicht können. Danke nochmal, Andreas
>Sollten das spezielle Relais sein, die für den Audiobereich geeignet sind? Am besten Goldkontakte, damit auch kleine Spannungen und Ströme sicher geschaltet werden. Im Datenblatt sind die min-Werte auch angegeben. >Ich möchte möglichst wenig Klangbeeinflussung im Signalweg haben. Klangbeeinflussung? Mit nem Relais? Nein. Man könnte zum Schalten auch elektron. Potis nehmen (bsp Xicor),damit könnte man dann zuerst einen rel. hohen R dranschalten, und somit das 'knacken' vermeiden.
MCUA schrieb: >>Ich möchte möglichst wenig Klangbeeinflussung im Signalweg haben. > Klangbeeinflussung? Mit nem Relais? Nein Oooh doch ! MCUA schrieb: >>Sollten das spezielle Relais sein, die für den Audiobereich geeignet sind? > Am besten Goldkontakte, damit auch kleine Spannungen und Ströme sicher > geschaltet werden. Im Datenblatt sind die min-Werte auch angegeben. Was und wieviel die Vergoldung angeblich bringen soll - darüber streiten sich die Experten ja schon immer ...
>>>Ich möchte möglichst wenig Klangbeeinflussung im Signalweg haben. >> Klangbeeinflussung? Mit nem Relais? Nein >Oooh doch ! Quatsch. Entweder es schaltet oder es schaltet nicht. >>>Sollten das spezielle Relais sein, die für den Audiobereich geeignet sind? >> Am besten Goldkontakte, damit auch kleine Spannungen und Ströme sicher >> geschaltet werden. Im Datenblatt sind die min-Werte auch angegeben. >Was und wieviel die Vergoldung angeblich bringen soll - darüber streiten >sich die Experten ja schon immer ... Ich meine du bringst da was durcheinander. Das Vergoldung irgentwas hinsichtl. Klang bringen soll, ist wohl eine Lachnummer. Aber ohne Vergoldung klackt dein Relais vielleicht nur, ohne dass es schaltet.
Könnte er schon recht haben. Relaiskontakte, die nicht mit Strom belastet werden, neigen sehr gerne zu Kontaktschwierigkeiten. Entweder man kauft sich jetzt Audio-Relais oder man guckt nach entsprechenden Kleinsignal-Relais, die sollten das selbe leisten, ohne die 1500% Märchensteuer für Audiophile Lippenbekenntnisse.
Ich weiß jetzt nicht obs schon so vorgeschlagen wurde, aber ich hab mal in einem Gerät eine Schaltung gesehen wo das richtig gut funktionierte... Ausgangspunkt war eine Gegentaktendstufe mit unsymmetrischer Versorgungsspannung und demzufolge Ausgangskondensator. Das Aufladen dieses Kondensators auf die halbe Betriebsspannung verursacht das Knacken beim Einschalten (es kann durch die Entladung auch beim Ausschalten nochmal knacken). Die Schaltung bestand einfach aus einem Relais mit zwei wechselkontakten und zwei 8 Ohm Widerständen. Die Endstufe wurde über die 8 Ohm Widerstände gestartet und nach ein paar Sekunden hat das Relais die Lautsprecher an die Ausgänge geschaltet. Beim Abschalten fällt das Relais sofort wieder ab und unterdrückt damit auch einen Abschaltknacks.
>Ich möchte möglichst wenig Klangbeeinflussung im Signalweg haben.
Das waere dann die Kopplung zu anderen Kanaelen. Sowas ist nicht
spezifiziert, kann aber gemessen werden. Also auf einem Kanal 0dBm
durchlassen, resp abschalten, und messen wieviel davon auf einem
Nachbarkanal scheint. Als Funktion der Frequenz. Alles besser wie -60dBm
ist gut.
Ein Relais mit schirm ist da natuerlich besser. wir verwendeten immer
die DIL-Reed relais mit Schirm. Bei uns ging's allerdings um 100 MHz.
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