Hey Leute! In einem stabilisiertem Netzteil mit Festspannungsregler sind doch Elektrolytkondensatoren und normale ungepolte Kondensatoren. Kann mir jemand erklären für was die jeweils zuständig sind? Nach meinen bisherigen Recherchen bin ich etwas verwirrt.. Aber ich würde jetzt sagen, dass der ELKO für die Glättung der pulsierenden Gleichspannung zuständig ist und die normalen Kondensatoren die Spannung stabilisieren, wenn mal ein kurzer Spannungseinbruch ist. Falls dass so stimmt, würde ich gerne wissen, wie die normalen Kondensatoren das machen (entladen die sich dann einfach?) und ob man dafür nicht auch einen ELKO hernehmen könnte bzw. ob man für den ELKO nicht einen normalen Kondensator hernehmen könnte. Anbei ein Bild meines Netzteils
Hallo Julia Die beiden Kondensatoren stammen aus dem Datenblatt zum LM 7812 (z.B hier http://www.datasheetcatalog.org/datasheets2/52/529144_1.pdf) Ob diese im Einzelfall wirklich nötig sind, kann man nur selber abschätzen. Die kleinen Kondensatoren sind im Normalfall sehr viel schneller als die großen Glättungskondensatoren, ein Mehrwert ist schon vorhanden. Gruß Klaus
Kondensatoren die man kaufen kann sind nicht ideal, die "kleinen" Kondensatoren sollten Folien- oder Keramiktypen sein, dann werden sie einen wesentlich kleineren Innenwiderstand haben und somit sehr viel schneller umgeladen werden können. (t=R*C)
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LOL... Das sind die selben Bilder... :-D In dem Bild sind 3 Kondensatoren zu finden: der dicke Elko ist der Siebkondensator, der dafür sorgt, dass während einer Halbwelle die Spannung vor dem Regler nicht zu weit absinkt. Bewährt hat sich ein Wert von 1000uF/Ampere. Der Eingangskondensator am Spannungsregler dient dazu, die Impedanz klein zu halten, damit der Regler auch schnelle Strompulse ausregeln kann. Der Ausgangskondensator sorgt für eine stabile Regelschleife (abhängig vom Relger evtl. auch der Eingangskondensator).
Ich weiß, dass das die selben Bilder sind.. da hab ich wohl zweimal geklickt ;) sorry dafür
Lothar Miller schrieb: > Das sind die selben Bilder... :-D Aber aus der Zahl der Downloads kann man schließen, dass das rechte deutlich interessanter ist. ;-)
Also kann ich sagen: Elko = Glättungskondensator/Siebkondensator Kondensator vorm Festspannungsregler = Minimierung der Impedanz Kondensator hinterm Festspannungsregler = Stabilisierung der Spannung Und wie minimiert der eine Kondensator die Impedanz?
Aber gibt es Impedanz nicht nur bei Wechselstrom? Bei C1 ist ja schon Gleichstrom
Mitnichten ist dort Gleichstrom. Der Strom muss nicht konstant sein. Je nach dem welche Last dahinter hängt.
Ok. Ist das jetzt so, dass ich anstatt des Elkos einen normalen Kondensator hernehmen könnte, das aber nicht mache, weil ich dort einen Kondensator mit hoher Kapazität brauche? Übrigens danke ich euch schon mal sehr für eure schnellen Antworten! Bin etwas nervös, weil ich am Donnerstag mein Prüfungsgespräch zum betrieblichen Auftrag habe und ich denk die könnten mich da über meine verwendeten Kondensatoren ausfragen..
Julia schrieb: > ich denk die könnten mich da über meine verwendeten Kondensatoren > ausfragen.. Ja, dann wäre es sinnvoll, zu wissen, warum DU die jeweiligen Kondensatoren verwendet hast. Bei meinen Schaltungen weiß ich von JEDEM Bauteil, wofür es da ist. Nur so ist eine anschliessende Inbetriebnahme und Fehlersuche zu schaffen...
Man nimmt Elkos auf Grund der Baugröße. Sie haben im Frequenzbereich größere Probleme, als klassische Kondensatoren, dafür aber eine weitaus höhere Kapazität. Der erste Kondensator sorgt für die Glättung der 100Hz Brummspannung. Die beiden kleinen Kondensatoren (Keramik oder Folie) benötigt der Festspannungsregler zum sicheren Betrieb. Die Kapazität des Ladekondensators lässt sich berechnen und hängt von der Last ab, die angehängt werden soll. Auch die Restwelligkeit entscheidet darüber.
In Deinem Netzteil wird zum Glätten der Gleichspannung eine große Kapazität gebraucht. Man verwendet dafür einen Elko (C1). Man könnte stattdessen auch einen Folien- oder anderen Kondensator verwenden, nur wäre der bei der geforderten Kapazität sehr groß. Der Spannungsregler braucht zum stabilen Betrieb Kapazitäten, die über möglichst kurze Leitungen an ihn angeschlossen sind (C2, C3). Diese Kapazitäten müssen nicht groß sein, aber eben dicht am Regler dran. C1 ist üblicherweise zu weit weg und hat eine für diesen Zweck unnötig große Kapazität. Man verwendet für C2 und C3 keine Elkos, weil andere Kondensatoren für diesen Zweck bessere Eigenschaften haben und daß man da keine Elkos verwendet, ist nicht schlimm, weil andere Kondensatoren bei der geforderten Kapazität erträglich klein sind. So ein Elko, Folien- oder anderer Kondensator hat noch andere elektrische Eigenschaften, als die Kapazität, die aufgedruckt ist. Man wählt also den Typ Kondensator nicht nur nach der Kapazität, sondern auch nach seinen weiteren Eigenschaften aus (Impedanz wurde ja schon genannt). So kommt es, daß man einmal Elkos und ein anderes Mal andere Kondensatoren verwendet. Julia schrieb: > Aber gibt es Impedanz nicht nur bei Wechselstrom? Bei C1 ist ja schon > Gleichstrom Ob Gleich- oder Wechselstrom: egal. Wechselstrom muß nicht heißen, daß eine Größe eine Nullinie schneidet. Entscheidend ist, ob sich eine Größe ändert oder nicht. Gruß, Andreas
Vielen Dank Martin! Und der Ladekondensator ist welcher? (sorry..) Bei meinem zweiten Gerät für den Auftrag habe ich einen DC/DC Wandler, beim dem davor und danach auch ein Elko eingebaut ist. Haben die beide auch nur den Zweck zur Glättung bzw. Stabilisierung?
Etwas unsinnig scheint mir die Sicherung im Sekundärkreis des Trafo: 1. Bei Defekt des Trafo (Windungsschluss) kann es ganz schön qualmen, da der Trafo ja nicht geschützt ist. 2. Die Sicherung hat eine relativ hohen Widerstand, bei 12V/1A ist der Spannungsverlust schon merkbar, mit der Sicherung auf der Primärseite wird der Spannungsverlust unerheblich.
Julia schrieb: > Und der Ladekondensator ist welcher? (sorry..) Der dicke, fette, große Elko, der auch Siebkondensator genannt wird...
Hallo Julia, ja, Du hast recht, die haben beide die Aufgabe der Glättung. Der Erste elko glättet die Eingangsspannung für den DC-DC Wandler, der zweite, hinter dem DC-DC Wandler den Ausgang. Ein DC-DC- Wandler regelt die Spannung durch sehr schnelles Ein und Ausschalten der Eingangsspannung und anschliesender Glättung. Was dann da hinten rauskommt ist keinesfalls ganz Konstant.
@Peter: Ich hab bei meinem Netzteil eine 500mA Sicherung, da das anzuschließende Gerät ca. 350mA braucht.
Ihr seid echt super Leute! Etz bin ich schon nicht mehr ganz so nervös!
@ Peter : Also das ist mein Originalschaltplan, der andere war meine Orientierung. Damit du genau weißt welche Bauteile ich verwendet habe
> ja, Du hast recht, die haben beide die Aufgabe der Glättung. > Der Erste elko glättet die Eingangsspannung für den DC-DC Wandler, der > zweite, hinter dem DC-DC Wandler den Ausgang. > Ein DC-DC- Wandler regelt die Spannung durch sehr schnelles Ein und > Ausschalten der Eingangsspannung und anschliesender Glättung. > Was dann da hinten rauskommt ist keinesfalls ganz Konstant. Naja, dann wohl eher ein Tiefpass. Außerdem sind nicht alle Wandler Step-up/down Konverter. Es gibt auch den Quetschregler (Längsregler). Der erzeugt keine hochfrequenten Anteile im Ausgang, hat allerdings je nach Spannungsverhältnis Eingang zu Ausgang einen schlechten schlechten Wirkungsgrad. Daher gibt es Low-Drop-Typen, die nur eine Differenz von 1V zwischen U_E und U_A benötigen. Der nachgeschaltete Kondensator unterbindet ein mögliches Schwingen, dass sich durch die Hysterese der Schaltung ergibt.
Martin Schwaikert schrieb: > Es gibt auch den Quetschregler Ups, den Ausdruck habe ich noch nie gehört. Was ist damit gemeint? (Ich kenne nur Quetschkondensatoren) Gruss Harald
Naja halt ein einfacher Transistor der Längs zur Versorgung liegt. Am Kollektor rein, am Emitter raus, geregelt wird über Z-Diode und Widerstand an der Basis. Vorteil: Einfache Bauweise, recht gutes Regelverhalten. Nachteil: Der Strom wird "abgequetscht". Strom mal Differenzspannung Ue zu Ua ergibt die Verlustleistung. Ziemlich ineffizient. Die fertigen Regler, z.B. 78xx bzw. 79xx sind zwar komplexer, arbeiten aber nach dem gleichen Prinzip.
Martin Schwaikert schrieb: > hat allerdings je nach Spannungsverhältnis Eingang zu Ausgang > einen schlechten schlechten Wirkungsgrad. Der Wirkungsgrad kommt nicht von der Spannung, sondern von der Leistung: Ein Linearregler mit 40V am Eingang un 5V am Ausgang kann wesentlich effizienter als ein Schaltregler sein, wenn z.B. nur 10mA gebraucht werden. Das ist sonst evtl. schon der eigenverbrauch des Schaltreglers...
Lothar Miller schrieb: > Martin Schwaikert schrieb: >> hat allerdings je nach Spannungsverhältnis Eingang zu Ausgang >> einen schlechten schlechten Wirkungsgrad. > Der Wirkungsgrad kommt nicht von der Spannung, sondern von der Leistung: > Ein Linearregler mit 40V am Eingang un 5V am Ausgang kann wesentlich > effizienter als ein Schaltregler sein, wenn z.B. nur 10mA gebraucht > werden. Das ist sonst evtl. schon der eigenverbrauch des > Schaltreglers... Das ist ja fast schon Grenzlastbetrieb. Ich gehe bei Netzteilen von eher größeren Leistungen aus. Klassisch: 40V im Eingang, 24V im Ausgang, NT mit 2 Ampere. Macht immerhin 16*2 = 32W im Idealfall an Verlustleistung, im schlimmsten Falle knapp 40*2 = 80W.
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