Hallo zusammen! Ich bin ja im Moment damit beschäftigt in meinem Auto den Multimedia-CAN-Bus auszulesen. Dabei musste ich nun mal mehrfach das Radio ein- und ausbauen. Dadurch ist eine der dünnen Leitungen am Mini-ISO Stecker wohl gebrochen, man sieht auch die Stelle, an der das Kabel geknickt ist. Zu allem Überfluss ist das auch noch eine der CAN-Leitungen, also brauch ich sie. Meine Frage ist jetzt, wie ich das am besten repariere. Der Bruch ist ca. 1 cm vom Stecker entfernt, also ist da nicht sehr viel Platz. Die beste Lösung die mir einfällt sind solche Lötverbinder, also Schrumpfschläuche mit Lötzinn. Damit sollte man ja eigentlich wieder ne recht gute Verbindung hinbekommen. Hat jemand noch eine andere Idee, oder kann bestätigen, dass das mit dem Lötverbinder gut funktioniert?
Mit zwei sehr dünnen Schraubenziehern oder Nadeln lassen sich die Widerhaken der Kontakte zusammendrücken und du kannst dann den ganzen Kontakt rausziehen. Dann kannst du das Kabel bequem abkneifen und wieder anlöten oder ggf. den Kontakt ersetzen. Gibts auch spezielles Ausziehwerkzeug: http://cgi.ebay.de/Entriegelung-Ausbauwerkzeug-MINI-ISO-Stecker-Entriegler-/370501398182#vi-desc
Ok, dieses Ausziehwerkzeug werd ich mir dann allerdings NICHT zulegen :-). Obwohl es da ja diesen gewaltigen Preisnachlass von 1,61 € gibt ;-), finde ich es mit 21,38 € immernoch zu teuer! Aber sehr interessant zu sehen, wie genau das aussieht, vielen Dank für den Link! Ich hab an dem Stecker nämlich schon ne halbe Stunde gehangen und versucht die Pins raus zu kriegen... ohne Erfolg. Trotzdem komme ich nochmal zurück zu meiner Idee. Wenn ich den Pin jetzt aus dem Stecker rauskriege, dann hab ich schon mal mehr Platz. Wäre es dann nicht trotzdem am einfachsten, wenn ich das Kabel an der Bruchstelle durchtrenne, beide Seiten etwas abisoliere und mit einer Lötverbindung wieder verbinde? Wenn ich einfach nur den Pin an das abgeschnittene Kabel dran mache, dann ist es ja deutlich kürzer als die anderen und es wird schwer den Pin wieder in den Stecker zu kriegen, oder? (es sind insgesamt 18 Pins in dem Stecker belegt!) Ganz normal anlöten und nen einfachen Schrumpfschlauch drüber machen könnte ich auch. Aber es ist immer etwas kompliziert mit dem Lötkolben im Auto, ich hab eben nur einen für die Steckdose.
Tobias K. schrieb: > Wäre es > dann nicht trotzdem am einfachsten, wenn ich das Kabel an der > Bruchstelle durchtrenne, beide Seiten etwas abisoliere und mit einer > Lötverbindung wieder verbinde? Kabel direkt am Stecker anlöten, ist bei Vibrationen wie im Auto oft ein Problem. Die Original-Quetschverbindungen bekommt man ja oft nicht mehr auf, und die Laschen brechen ab. Es hält zwar erst mal ne Weile, aber auf Dauer entsteht kurz hinter der Lötstelle eine Bruchstelle durch Kaltverformung des Drahtanfangs eben durch Vibrationen. Durch das Lot entsteht ja eine Art Bronzelegierung, und die ist härter, und am Übergang zum Kupfer bruchempfindlicher. Da müßte man jetzt mal etwas tiefer in die Werkstofftechnik gehen, aber in der Praxis ist es ja nun mal eben so. Sowas habe ich sehr oft an Bastelkabeln, wo mal die Krokodilklemme abgebrochen war. Dann habe ich es eben einfach angelötet. Man muß sie ständig neu anlöten, weil die Verbindungen exakt hinter der Lötstelle immer wieder brechen, aber im Hause ist das ja auch kein Problem. Eine gelötete Kabelverbindung mit Schrumpfschlauch drüber ist meistens auch im Auto kein Problem, da harte Vibrationen eher direkt an Steckern und Geräten auftreten, und vom Kabel etwas fern bleiben. Direkt am Stecker anlöten, würde ich also nicht. Es sei denn, du möchtest dadurch noch etwas Erfahrung (Lehrgeld) sammeln. Aber Bruch nur 1cm vom Stecker entfernt, ist schon sehr haarscharf. Etwas mehr wäre besser.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Aber Bruch nur 1cm vom Stecker entfernt, ist schon sehr haarscharf. > Etwas mehr wäre besser. Tja, das kann ich mir leider nicht aussuchen... :-) Wilhelm Ferkes schrieb: > Direkt am Stecker anlöten, würde ich also nicht. Das will ich auch gar nicht. Ich meine so einen Lötverbinder, so wie im Bild zu sehen. Also ein kurzer Schrumpfschlauch (meistens durchsichtig), der innen in der Mitte etwas Lötzinn enthält. Daher komme ich nochmal auf meine ursprüngliche Frage zurück: Hat jemand schon mal Erfahrung gesammelt mit solchen Lötverbindern und kann mir verraten, ob die was sind, oder ob das Schrott ist?
Diese Lötstossverbinder sind in der Praxis gut, allerdings wirst du das Teil einseitig etwas kürzen müssen, damit noch etwas flexible Leitung bis zum Kontakt übrigbleibt. Die roten Ringe schmelzen auch an und fixieren und dichten dann auf der Leitungsisolierung. Beim Löten/ Schrumpfen mit der Heissluftpistole darauf achten, dass Du die anderen Leitungen und den Stecker möglichst wenig erwärmst. Extra Flussmittel musst Du auch nicht an die Leitungsenden geben. Viel Erfolg!
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