Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik H-Bruecke als Motorsteuerung


von Simon S. (snyda)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

Ich moechte einen Motortreiber selbst bauen. Da der Motor in beide 
Richtungen laufen koennen soll habe ich mich fuer eine H-Bruecke 
entschieden, fuer andere Vorschlaege bin ich aber offen.
Nur stehe ich jetzt bei der Umsetzung vor ein Paar Problemen (bei dem 
zugegebenermaßen aus Wikipedia nachgebauten Schaltplan).
J2 ist die Eingangsspannung und J1 der Ausgang fuer den Motor.
Die Diode D1 ist als Verpolungsschutz gedacht, allerdings wuerde das 
bedeuten dass D3 und D4 keinen Sinn mehr haben. Soweit ich es verstanden 
habe kann ich diese beim einfachen Motorbetrieb aber auch weglassen.
Ausserdem bin ich mir nicht sicher ob ich die Mosfets (LU2905) so 
ueberhaupt ansteuern kann, da die Source der beiden oberen Mosfets nicht 
auf Masse liegt.
Und ich spiele mit dem Gedanken noch Widerstaende zwischen Gate und 
Source jedes Mosfets zu packen, damit sie sich auch schoen entladen 
koennen.

Ich hoffe auf Hilfe

Simon

von Helfer (Gast)


Lesenswert?

Du möchtest einen 1kW Motor mit 300VDC betreiben und vor- und rückwärts 
laufen lassen.
Habe ich Dich richtig verstanden?

von Paul Baumann (Gast)


Lesenswert?

>Du möchtest einen 1kW Motor mit 300VDC betreiben und vor- und rückwärts
>laufen lassen.

Im Schaltplan sieht es nach 12 Volt aus...

Willst Du den Motor nur sorum oder rosum laufen lassen oder auch noch
dessen Drehzahl per PWM verstellen können? Von was sollen die Mosfet
angesteuert werden?

MfG Paul

von Simon S. (snyda)


Lesenswert?

Der Motor soll bei rund 6VDC und 3A laufen, also doch ne andere 
Leistungsklasse. Es ist ein Gleichstrommotor, und um genau zu sein 
heisst der Mosfet IRLU2905.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> bei dem zugegebenermaßen aus Wikipedia nachgebauten Schaltplan

Ach daher kommen seit Monaten diese unsäglich naiven Schaltpläne...
Du würdest doch auch nicht im Brockhaus nach Radioempfängerschaltungen 
suchen.

Schau dir halt mal eine richtige H-Brücke an.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25

Vor allem die genannten ICs und ihre Datenblätter.

von Morgenmuffel (Gast)


Lesenswert?

Bei der Motorleistung würde ich es auch nicht verkomplizieren und 
einfach z.B. den L293d nehmen und fertig

von Morgenmuffel (Gast)


Lesenswert?

Morgenmuffel schrieb:
> Bei der Motorleistung würde ich es auch nicht verkomplizieren und
> einfach z.B. den L293d nehmen und fertig

Ah sorry hab deine 3A nicht ganz berücksichtigt ;)

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Morgenmuffel (Gast)

>Bei der Motorleistung würde ich es auch nicht verkomplizieren und
>einfach z.B. den L293d nehmen und fertig

Diese alte Krücke würde ich nicht mehmen, sondern was zeotgemäßes ala 
L6203 & Co, siehe H-Brücken Übersicht.

MfG
Falk

von Simon S. (snyda)


Lesenswert?

Die Mosfets will ich ueber einen Atmega8 ansteuern. Und der Motor soll 
ohne Drehzahlregelung die Drehrichtung aendern koennen.
Danke fuer den Link, und die Alternativen.

von Simon S. (snyda)


Lesenswert?

Leider braucht der L6203 eine Versorgungsspannung von mindestens 12V, 
und das wuerde ich gern vermeiden. Der MC33887 waere der einzige der in 
Frage kommen wuerde, allerdings auch eher knapp, wenn man davon ausgeht, 
dass die Spannung leicht einbrechen koennte.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Simon S. (snyda)

>Die Mosfets will ich ueber einen Atmega8 ansteuern.

Das wollen viele, umso mehr, je weniger Wissen sie haben.

NEIN, eine H-Brücke ist DEUTLICH mehr als vier MOSFETs.

MFG
Falk

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> @  Simon S. (snyda)
>
>>Die Mosfets will ich ueber einen Atmega8 ansteuern.
>
> Das wollen viele, umso mehr, je weniger Wissen sie haben.
>
> NEIN, eine H-Brücke ist DEUTLICH mehr als vier MOSFETs.

Wenn er keine PWM machen will, sondern nur Rechts-/Linkslauf haben, kann 
er im Prinzip mit vier diskreten MOSFETs ohne Treiber auskommen 
(schnelles Schalten ist ja dann nicht gefragt).
Seine Schaltung mit vier NMOS wird aber so eher nicht funktionieren, 
oder kann der ATMega 12V+Ugs am Ausgang liefern? Eher nicht, nehme ich 
an.

Ansonsten: ja, die integrierte Lösung ist sicher die bessere Wahl.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> kann er im Prinzip mit vier diskreten MOSFETs ohne Treiber auskommen

Und woher bitteschön kommen die 6V die er zur Ansteuerung der 
Transistoren braucht die den 6V Motor versorgen ?
Soll er den AVR auch auf 6V betrieben ?

Ohne Treiber wird das nichts, der aus den 5V des AVR eben die 6V des 
MOSFE-Gates treibt. Treiber sind auch Pegelwandler.

von Thomas K (Gast)


Lesenswert?

VNH3SP30, wenn man den irgendwoher kriegt :)

von Thomas K (Gast)


Lesenswert?

Alternativ TLE5205, wenn es nicht bleifrei sein muss. Gibts bei C und 
Buerklin oder in der Bucht.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>> kann er im Prinzip mit vier diskreten MOSFETs ohne Treiber auskommen
>
> Und woher bitteschön kommen die 6V die er zur Ansteuerung der
> Transistoren braucht die den 6V Motor versorgen ?
> Soll er den AVR auch auf 6V betrieben ?

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich schrieb:
"Seine Schaltung mit vier NMOS wird aber so eher nicht funktionieren,
oder kann der ATMega 12V+Ugs am Ausgang liefern? Eher nicht, nehme ich
an."

Es hätte zugegebenermaßen 6V statt 12V heißen müssen. Wenn er einen 
2V-Motor auftreibt, kriegt er die ganze Chose vielleicht sogar zum 
Laufen...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.