Moin moin, ich habe folgendes beruflich gemacht: - Studium E-Technik FH vor 17 Jahren abgeschlossen - Danach 17 Jahre gearbeitet bei großen Firmen, zum Schluß in der Forschung Der Job hat bis vor wenigen Jahren immer Spaß gemacht, doch mittlerweile stumpfe ich immer mehr ab. Meine Kollegen fühlen sich schon gestört, wenn ich am Montag frage, wie denn das WE so war. Blos kein Kontakt und wenn, dann nur das nötigste!!! Ich denke manchmal, ich bin unter Nerds, deren Sozialkompetenz gegen 0 und Fachkompetenz gegen oo geht! Ich habe kein Bock mehr!!! Jetzt bin ich auf den Tripp, an einer Uni ein zweites Fach - also Informatik - und Berufs- und Wirtschaftspädagogik zu studieren, um dann an einer Berufsschule als Lehrer oder in der Wirtschaft als Dozent zu arbeiten. Geld ist nicht das Thema. Was haltet Ihr von den Job eines verbeamteten Lehrers an einer Berufsschule?? Ist die Idee plausibel bezüglich Alter, Job- sicherheit, Freizeit, Gehalt, Stress, Nerds? Klaus
Klaus der Staplerfahrer schrieb: > ich habe folgendes beruflich gemacht: > > - Studium E-Technik FH vor 17 Jahren abgeschlossen > > - Danach 17 Jahre gearbeitet bei großen Firmen, zum Schluß > > in der Forschung Du bist ca. 45 Jahre alt. Weist du wie es in einer Berufsschule E-Technik zugeht? Nein? Da sitzen lauter Arschhosen und Baseballkäpi tragende faulenzende 16-23 Jährige drin. Was willste den dort? Wenn dich das nicht schreckt, dann schau dass du gleich eine Fachlehrerstelle bekommst. Hilfreich sollte sein den AdA-Schein zu haben. Verbeamtung glaube ich bei deinen Alter wird nicht möglich sein. Aber wenn du eine Festanstellung bekommen hast, ist das fast die gleiche Entlohnung. Nach einem Jahr im Job, kannste dich Umschauen ob es einen Masterstudiengang edu gibt, denn du in Fern/Teilzeitstudium belegen kannst. Damit wird für dich der Weg frei vom Fachlehrer zu den höheren Stellen!
Das wird jetzt vielleicht krass klingen, aber ich schätze dich auf ca 40, wenn du vor 17 Jahren fertig warst mit dem Studium(20Abi+5Uni+17Beruf=42 , abzüglich 2 wegen gutem Aussehen...) Die Umgangsformen, die dur dir wünscht, wirst du an einer Berufsschule nicht finden. Marx W. schrieb: > Da sitzen lauter Arschhosen und Baseballkäpi tragende faulenzende 16-23 > Jährige drin. Wenn du da nach dem Wochenendprogramm fragst ist folgende Antwort nicht realitätsfern: "Ey Alter, war isch erst so auf voll krasser Party, ey voll Absturz aber hab ich geile Bitch geknallt." Würde dir nicht vielleicht ehr eine neue Firma gut tun,. als direkt den Zweig zuwechseln?! Pädagogik kann ziemlich schwer sein, wenn du 30 missratene Kinderchen belehren musst. Wenn es dir mehr ums lehren geht, als die Pädagogik würde ich aufjedenfall an ein Gymnasium gehen oder eine gute Realschule, bei der Erziehung nicht das oberste Unterrichtsthema sein muss(Vor dem Lehren kommt das Erziehen). Viel Glück! Einer vom Gymnasium aka Gymnasiast
Hallo Klaus, versuche doch erstmal einen Nebenjob im Bereich Nachhilfe zu machen. Abi-Vorbereitung, etc. also nicht die ganz harten asozialen Fälle. Wenn du dann merkst, das ist genau dein Ding, mach weiter.
Ich schrieb: > Wenn du dann merkst, das ist genau dein Ding, mach weiter. Und nicht zu vergessen, die hübschen Mutti`s!
Moin, im Moment habe ich schon einen neuen Job, der mir Spaß macht. Aber: Viele Kollegen sind so wie in meiner alten Firma. Blos nicht zuviel kommunizieren! Darüber hinaus habe ich an einer BBS ein Praktikum im E-Technik und Informatik-Bereicht durchgezogen. Naja, 30 missratene Kinderchen waren da nicht und die haben auch nicht alle "Ey Alter" gesagt. Mir hats gefallen und ich bin so um die 40, allerdings auch 2m und jeder in der Klasse konnte sich hinter mir verstecken. Das zum Thema Erziehung, wobei in der SekII nicht mehr erzogen wird. Zum Einen hat es keinen Zweck mehr zum anderen ist es auch nicht der Auftrag. Im Informatik-Bereich waren so 70% mit Abi an dieser BBS. Kann regional anders sein. Übrigens Hessen verbeamtet bis 50! Mit einem Angestellten-Vertrag würde ich nicht arbeiten. Klaus
Klaus schrieb: > Übrigens Hessen verbeamtet bis 50! Mit einem Angestellten-Vertrag > > würde ich nicht arbeiten! Langsam, du hast ja noch garnix an der Hand. Die BBS mit 70% Abturientenanteil sind aber auch die wenigsten Klassen. Also bleib auf dem Boden der Tatsachen!
Hallo, ich habe vor knapp 10 Jahren die Berufsschule beendet und kann die obigen Ausführungen nicht bestätigen. In den Mechatroniker- und Elektrikerklassen ging es recht gepflegt zu. Das Verhaltens-Niveau an meiner alten FH würde ich als ähnlich, wenn nicht sogar respektloser bezeichnen. Ich spielte auch mit dem Gedanken Berufschullehrer zu werden. Es gibt Seiteneinsteigerprogramme. Infos und aktuelle Stellen findest Du hier: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/LeoAngebote Was wäre denn alternativ eine Stelle an einer (Fach-)Hochschule. Dort könntest Du vllt. ein wenig forschen, Praktika betreuen oder auch als Dozent tätig sein. Vermutlich würdest Du die eine oder andere Freiheit mehr haben. Grüße Thorsten
Moin, An Warx_W: Ich denke, meine Aussage zu 70% mit Abi in der Informatik ist vielleicht etwas übertrieben, aber nicht von der Hand zu weisen. Mit "Da sitzen lauter Arschhosen.." bist Du nicht auf dem Boden der Tatsachen, sondern auf dem Boden der Intoleranz. Mit so einer Einstellung bist Du vielleicht noch ein guter Ing, aber bestimmt kein Lehrer :-((( Klaus
ich bin seit 3 jahren raus aus der bs und was hier geschrieben wird ist nicht wahr. In unserer klasse ging es ganz normal zu, unser lehrer hat gemeint das ist meisten so bei elektronik und metall berufen. Also da lass dir mal nix erzählen... Vielleicht wäre ja auch die Ausbildung etwas für dich? In einem Betrieb die Ausbildungstelle leiten, oder eben ein paar azubis etwas beibringen? Muss dir halt liegen und man sollte das ernst nehmen. Ich bin aber auch am überlegen ob ich nicht in diese richtung gehen soll. Es würde mich schon reizen :) Dort geht es auf jeden fall menschlicher zu €: allerdings weiß ich jetzt nicht ob du als ing. nur den ada schein brauchst um das machen zu dürfen oder ob es doch den ganzen meistertitel braucht... den ada schein kannst du in ein paar wochen machen und der meister geht in teilzeit 2 jahre, vollzeit fast 1 jahr.
Moin, Klaus Ausderkasse: Was auch immer der Ada-Schein ist, ich würde auf alle Fälle 4 Semester auf einer Uni studieren. Dann wäre ich M.Ed., das ja mit dem 1.Staatsexamen vergleichbar ist. Dannach müsste ich noch 1,5 Jahre ins Referendariat gehen. Das ist das einzige, was mich im Moment abschreckt. 2 Jahre studieren und danach 1,5 Jahre Ref. Ganz schön viel und lang :-( Aus meiner Berufs- und Lebenserfahrung weiss ich, dass gerade das Thema "Jugend von heute" immer heiss gegessem wird. "Taugen alle nischt" oder "Da sitzen lauter Arschhosen..." hört man. Naja, ich schiebe das so ein bischen auf Einfältigkeit. Aber der gemeine Lehrer ist eine der umstrittensten Berufsgruppen. Jeder nimmt Vorgehalte aus seiner eigenen Schulzeit mit ins weitere Leben. Nur so kann ich mir viele Aussagen von hiesigen Zeitgenossen erklären... Klaus
Hallo! Ich habe das gemacht (M.Ed) und befinde mich nun im Ref. Ein Tipp vorab: Frag mal an einer Schule an, ob du mal ein Praktkum machen kannst. Achte dabei, dass die dir nicht nur Vorzeigeklassen präsentieren und schaue mal bei verschiedenen Lehrern im Unterricht vorbei. Oftmals kannst du auch mal etwas Unterricht selbst halten. Hier machen das ganz viele so. Du kannst dann sehen, wie es wirklich ist. Sonst studiere halt mal den Master (bitte nur bei Intersesse an Pädagogik und der Arbeit mit Schülern.). Dort gibt es auch Praktikas, wo du schon mal mehere Unterrichtsstunden halten mußt.
Klaus der Staplerfahrer schrieb: > Ich denke manchmal, ich bin unter Nerds, deren Sozialkompetenz > gegen 0 und Fachkompetenz gegen oo geht! > Ich habe kein Bock mehr!!! Och, da bist du nicht ganz alleine. Denke, dass ist typisch für viele, wenn auch nicht alle, technischen Abteilung. Ingenieure/Techniker sind halt oft so sehr auf's Technische konzentriert, dass sie den Sinn für Anderes völlig verlieren oder erst gar nicht besaßen. Bevor sich jetzt wieder alle angesprochen fühlen: sicher, es gibt auch andere. Aber auf Viele trifft es leider zu. Von Kollegen, die sich bei unvereinbarten Änderungen der Zielvereinbarungen nicht wehren, sich nicht wehren, wenn diese erst nach 6 Monaten nach Geschäftsjahresbeginn zugeteilt werden, so dass dann einige Projekte nicht mehr zu schaffen sind, über ganz alltägliche Dinge wie nach dem Toilettenbesuch das Fenster nicht zu öffnen, sich die Hände anschließend in der Küche zu waschen und an Minderwertigkeitskomplexen leidende Sektretärinnen mit krankhaftem Geltungsbedürfnis könnte ich hier Romane schreiben. Zugleich sucht der obere Chef immer das Weite, wenn es um Problemlösungen geht, sitzt die Probleme lieber aus, bis sie sich akkumulieren und es knallt. Wenn man sich in manchen technischen Abteilungen so umsieht, dann meint man mit einem Haufen Psychos ohne Kinderstube zu arbeiten. Der Gestank mancher Kollegen, die Dusche oder Seife nicht kennen, tut sein Übriges. Vielleicht sind's auch verkappte Adelige, die zurück zu alter Tradition wollen? :-))) Einfach nicht alles gefallen lassen, mal die Klappe aufmachen und die Probleme ansprechen. Wenn das nichts nützt, die Tür zumachen, abends in den Wald joggen und sich in der Freizeit mit den Dingen beschäftigen, die einem Spaß machen. Ist halt alles ein Kompromiss, besonders mit den Nerds in der eigenen Abteilung. Schule? Hmm, bei den rotzfrechen Generationen heute wird dir das sicher auch zu schaffen machen. Man hat zu lange versäumt, den Kindern hin-und wieder mal in den Arsch zu treten und Werte zu vermitteln. Die sitzen heute eher in der Schule, weil sie eine Grundlage für Handy, Urlaub und dicke Karren brauchen, nicht weil sie Spaß am Lernen hätten - leider!
Moin, Dipl.-Ing.: Ups, da kommt ja einiges hoch. Die Erfahrungen sind mit nicht fremd. Das wäre aber nicht der einzige Grund, Lehrer zu werden. Ich versucht gerne, auch jungen Leuten etwas beizubringen. Im Sportverein habe ich auch einige borstige Granaten, wo ich mich frage, wie das mit der Erziehung gelaufen ist. Ok, die Eltern sprechen Bände, aber wenn man mit solchen doch Einzelfällen um- zugehen weiss, fühle ich mich abends gut. Besser als mit stinkenden Kollegen im Raum zu sitzen, die die Schnautze nicht aufkriegen. Klaus
Zwischenzeitlich hatte ich mich ebenfalls für das Lehramt an Berufsbildenden Schulen interessiert. Um hineinzuschnuppern, besuchte ich für je eine Woche eine BBS in einer Kleinstadt kurz vor Hannover, anschließend eine BBS mitten in Hamburg gelegen. In beiden waren die Schüler 'ganz normal'. (der Grund, das ganze nicht weiterzuverfolgen, war rein finanzieller Natur). Klaus, was sich bei Dir nachteilig auswirken könnte, ist das Alter und der FH-Abschluß. Bei Überschreiten der Altersgrenze kommt eine Verbeamtung nicht infrage, als Angestellter jedoch ist das Gehalt inakzeptabel. Als FHler kannst Du nur Lehrer für Fachpraxis werden, auch hier ist die Bezahlung unter aller S***. Du solltest also unbedingt ein Bundesland suchen, in dem Du sicher verbeamtet wirst und das auch FHlern den Schritt zur Theorielehrkraft ermöglicht (Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind da glaube ich sehr entgegenkommend).
Klaus schrieb: > Moin, > > > > An Warx_W: Ich denke, meine Aussage zu 70% mit Abi in der Informatik > > ist vielleicht etwas übertrieben, aber nicht von der Hand zu weisen. > > Mit "Da sitzen lauter Arschhosen.." bist Du nicht auf dem Boden der > > Tatsachen, sondern auf dem Boden der Intoleranz. Mit so einer > > Einstellung bist Du vielleicht noch ein guter Ing, aber bestimmt > > kein Lehrer :-((( > > > > Klaus Ach Klaus, warum stellst du als TO die Frage, und hast Probleme mit den Antworten? Ansonsten, viel Spass mit deiner Laufbahn als BS-Lehrer!!!!!!!!
> Hilfreich sollte sein den AdA-Schein zu > haben. Was ist das? > Damit wird für dich der Weg frei vom Fachlehrer zu den höheren > Stellen! Eine höhere Stelle als Halbgott? Was soll das sein? Direktor oder Kultusminister?
Du mußt einen AEVO-Schein machen, damit hast Du aufgrund Deiner beruflichen Erfahrung vielleicht noch Chancen. Lehramt-Studium dauert zu lange, danach bist Du zu alt für eine Einstellung ... leider totaler Protektionismus in diesem Bereich!
sepp schrieb: >> Hilfreich sollte sein den AdA-Schein zu > >> haben. > > > > Was ist das? > AdA, "Ausbildng der Ausbilder" nach AEVO Ausbildereignungsverordnung. > > >> Damit wird für dich der Weg frei vom Fachlehrer zu den höheren > >> Stellen! Als Fachlehrer ist man halt innerhalb der Berufsschullehrer auf der unteren Ebene angesiedel! Also kuckts du wiki hier, dann weist du was gemeint ist! http://de.wikipedia.org/wiki/Lehrer#Lehrer_an_beruflichen_oder_berufsbildenden_Schulen_bzw._Berufskollegs Mit Meisterbrief ist man nur im Status Beamte/Angestellte des mittleren bzw. mit Dipl. FH im gehobenen Dienstes des Lehres an beruflichen Schulen! Mit Hochschulstudium (Uni) hat man die Laufbahn des höheren Dienstes vor sich mit den Aufstiegsweg Studienrat, Oberstudienrat, Studiendirektor und Oberstudiendirektor. > > > Eine höhere Stelle als Halbgott? Was soll das sein? Direktor oder > > Kultusminister? Nö, Holzkopfverascher ist das Höchste!
Moin, ich habe nicht den Praxis-Lehrer, sondern den Theorie-Lehrer vor Augen. Und mir schwebt ein Aufbaustudium vor, nicht irgend ein AdA-Schein. Und manche schätzen mich auf 50, bin aber 42. Hessen verbeamtet bis 50!!!! Andere Länder nur bis 45 oder bis 40. Es gibt also Möglichkeiten und Hessen ist nicht weit weg ;-) Für mich käme nur höhere Laufbahn in Frage. Gehobener Dienst als Praxis-Lehrer ist a) nicht meine Vorstellung von Tätigkeit und b) gehaltsmäßig eine mittlere Katastophe. >Ach Klaus, warum stellst du als TO die Frage, und hast Probleme mit den >Antworten? > Hä? Probleme mit Antworten habe ich keine. Wenn sie dann differenziert nachzuvollziehen sind, oder hast Du aus Erfahrung oder Frust gesprochen???????
Klaus schrieb: > Andere Länder nur bis 45 oder bis 40. Es gibt also Möglichkeiten und > Hessen ist nicht weit weg ;-) Andere Länder bieten aber einen Direkteinstieg ein, damit sparst Du Dir das Referendariat
> Und mir schwebt ein Aufbaustudium vor, nicht irgend ein AdA-Schein. > Und manche schätzen mich auf 50, bin aber 42. Hessen verbeamtet bis > 50!!!! > Andere Länder nur bis 45 oder bis 40. Es gibt also Möglichkeiten und > Hessen ist nicht weit weg ;-) > Für mich käme nur höhere Laufbahn in Frage. wenn Du schon so genau weißt, was Du willst erkundige Dich doch beim zuständigen Ministerium, ob und wie sich Deine Vorstellungen realisieren lassen.
> Übrigens Hessen verbeamtet bis 50! Mit einem Angestellten-Vertrag > würde ich nicht arbeiten! Also doch.
Wieso werden Lehrer überhaupt noch verbeamtet. Hier im Freistaat sind eigentlich nur noch Schuldirektoren und "Altlasten" verbeamtet. Die normalen Lehrer sind normale Angestellte mit teilweise befristeten Verträgen. Das wird seit über 15 Jahren so gemacht. Allerdings wird hier bei Neueinstellungen nur bis 31 verbeamtet. Lediglich bereits Angestellte werden bei Bedarf bis zum 40. Lebensjahr verbeamtet. Wenn du nicht ganz viel Glück hast, kannste die Beamtenlaufbahn vergessen. Zum einen werden Lehrer immer seltener Beamte und wer sagt denn, dass dich eine Berufsschule einstellt. Die haben nämlich seit einiger Zeit das Problem der quer eingestiegenen Ing. als Lehrer. Sorry, die meisten sind abgehobene Fachidioten. Völlig unfähig, eine lustlose Berufsschulklasse zu führen. Insbesondere für die höhere Laufbahn bist du zu alt.
Kein Lehrer schrieb: > Völlig unfähig, eine lustlose > > Berufsschulklasse zu führen. Insbesondere für die höhere Laufbahn bist > > du zu alt. Dürfte wohl stimmen, aber es gibt halt auch den Typ egozentrischer Ingenieur, der alle anderen nur für unfähige, dumme und primitive Arsc....her hält die seinen überlegenen Interlekt nicht huldigen wollen. Die sollten ruhig sich als Berufsschullehrer den Rest geben!
Höhere Laufbahn, gehobener Dienst u.s.w. Was ist da für ein Unterschied? Bedeutet das nur ein Gehaltsunterschied für die gleiche Tätigkeit oder was soll das Ganze?
Dipl.-Ing. schrieb: > Ingenieure/Techniker sind halt oft so sehr auf's Technische > konzentriert, dass sie den Sinn für Anderes völlig verlieren oder erst > gar nicht besaßen. Hi, "Dipl.-Ing.", Deine Beobachtung mag so sehr zu treffen, wie Unternehmen viel Geld ausgeben für Trainings in Sachen "soziale Kompetenzen" oder auch für Coachings mit ähnlichen Zielen. Deren Deutung, die ich hier von Dir zitiert finde, als hättest Du sie Dir zu eigen gemacht, ist eher falsch. Im Folgenden will ich 1.) Die Kompetenz der "Soft-Fact-Fachleute" anzweifeln, sowie der vorsintflutlicher Stand des Qualitätsdenkens. 2.) Deinem Ingenieurverstand die Misere auf eine Art und Weise erklären, die dieser eher versteht als das Chaosgeschwätz der Soziale-Kompetenzen-Trainer. 3.) Dir andeuten, die Ursachen für die Misere könnten auch woanders liegen. 4.) An Dich appellieren, das Geschehen in Deiner Organisationseinheit, in Deinem Unternehmen mit Deinen Ingenieurdenkweisen zu betrachten, auch mit Qualitätsdenken - und dann erst selbst zu urteilen. Zu 1.) Begründung für Zweifel an der Kompetenz der "Soft-Fact-Fachleute" „Aber über 70% aller Change-Projekte scheitern an Soft-Fact-Risiken!“ (Entschuldigung eines Change Managers) Diese Seufzer ertönte in der Gesellschaft für Projektmanagement, Regionalgruppe München. Das Schreckliche war nicht das Unglück des Pechvogels, sondern dass keiner der Kollegen protestierte, Hilfestellung anbot, sondern alle mitfühlend nickten. Was würde man vom Ingenieurberuf halten, wenn 70% aller Produkte in Haushalt und auf den Straßen versagen? Wir kämen mehrheitlich in den Knast wegen mindestens "grober Fahrlässigkeit im Umgang mit den Naturkräften" und viele wegen "fahrlässiger Tötung". Der Richter würde uns erklären, wir hätten immer wieder konstruiert, trotz mangelnden Kompetenzen. In der Produktion streben wir eine Ausfallrate von besser SIX SIGMA an, 70% sind davon viele, viele Größenordnungen weit entfernt. Deshalb nenne ich das Gerede dieser "Soziale-Kompetenzen-Trainer "Chaos-Geschwätz". Das Chaos begann vielleicht, als Sigmund Freud sich mit seinen besten Schülern Adler, Jung und Reich nicht einigen konnte über das "wahre Modell" der Psyche. Dieser Dissens ist bis heute nicht beigelegt, sondern hat sich vervielfältigt, ist zur Methode geworden. Was bin ich froh, dass unsere Maxwell'schen Gleichungen ohne ernsthafte Konkurrenz sind! zu 2.) und 3.) Ingenieurverstand ist anwendbar auf "soziale Systeme" Auf das Chaos der Soziale-Kompetenzen-Trainer ist er natürlich nicht gut anwendbar, weil unser Systemdenken und Kausaldenken klare Modelle brauchen. Vor Benjamin Franklin behauptete wohl jede Religion, gerade ihr Gott schleudere Blitz und Donner. Also ein Chaos an Göttern. Benjamin Franklin dann erklärte den Blitz als luftelektrische Entladung - das verstehen wir Ingenieure und Techniker dann wieder sehr gut mit unserer Ingenieurfrage "wie funktioniert das, wie könnte es noch besser funktionieren?" Aber mit Ingenieurdenken ist nachvollziehbar, was die Erfinder der "sozialen Kompetenzen" in ihrem bahnbrechenden Buch beschrieben haben. (Faix, Laier: "Soziale Kompetenz - das Potential zum unternehmerischen und persönlichen Erfolg", Gabler 1991) Als Ingenieur geht man den Problemen an die Wurzel ("Rule of Ten" in wikipedia in "FMEA") Faix und Laier waren Personalentwickler bei der IBM in der Zeit ihres steilen Absturzes am Markt. Den Führungskräften erklären sie, am Gegeneinander unter den Fachkräften und Minderleistung seien eben nicht die Führungskräfte schuldig wie schon immer. Sondern der wahre Schuldige sei ein "Mangel an sozialen Kompetenzen" bei den Fachkräften. Aber die Erfinder könnten den Mangel mit Trainings beheben, dann würde wieder Miteinander eintreten und Kennzaahlen besser. Quatsch. Fehldiagnose. Fehltherapie. Begründung: Hätten Faix und Laier nur über ihre Scheuklappen hinaus in die Freizeit der Fachkräfte geschaut, hätten sie dort gefunden, was sie für den Beruf erst noch vermitteln wollten. Ein Mangel an diesen Fähigkeiten kann es also nicht sein - sondern wo Gegeneinander in der Organisationsheinheit, da muss die Ursache woanders liegen. Beispielsweise im "Titanic-Syndrom" (die Bezeichnung ist meine spontane Erfindung): Wo ein Ozeanriese abblubbert oder eine Firma ihrer Insolvenz entgegen geht, da heißt es unter vernünftigen Passagieren und Arbeitnehmern natürlich "Rette sich, wer kann!" Da muss man die Schiffsoffiziere mit Handwaffen ausrüsten, damit sie das Gebot "Frauen und Kinder zuerst!" durchsetzen können. Da sind Manager ohne Handwaffen überfordert im Streben nach Aufrechterhaltung des Miteinander aus den Zeiten des Aufschwungs. Natürlich kämpft dann bald jeder gegen jeden, beobachten wir das "jeder für sich, jeder gegen jeden, und unser Boss gegen alle!" Faix, Laier und wer noch alles auf diesen Zug aufgesprungen sind, haben ihre Auftraggeber sicher nicht betrügen wollen. Aber wegen Fehldiagnose konnten sie ihre Versprechen gar nicht einhalten, können das auch heute noch nicht. Sondern wir Führungskräfte sind dafür verantwortlich, dass wir das Personal unserer Organisationseinheit zu einem Team formen und Miteinander schaffen. "Wir-Gefühl" einschließlich Chef ist ein Qualitätsmerkmal. Dann wachen die "Sozialen Kompetenzen der Freizeit" auch im Beruf auf. Sollten uns dabei Hindernisse im Weg stehen, haben wir diese unserem Boss zu reporten, damit er seine Macht einsetzt, diese zu überwinden. (Leider scheitert das, wo das Gegeneinander im Management noch schlimmer ist als in Labor oder auf dem Hallenboden.) "Dipl.-Ing.", du kannst aogar das Denken der FMEA anwenden auf das Wunschergebnis "Miteinander in meinem Team" und dann die Einflüsse untersuchen, die das fördern oder hemmen, und wer für diese verantwortlich ist. Den Punkt 3.) habe ich gleich mit verarbeitet. Zu 4.) "Denke selber, Dipl.-Ing.!" „Vierter Grundsatz wirksamer Führung: Es kommt darauf an, bereits vorhandene Stärken zu nutzen.“ (Prof. Fredmund Malik, St. Gallen) Lasse Dir Deine Stärken nicht ausreden, Dipl.-Ing, sondern nutze sie! Erprobe doch mal, Deine Unternehmenseinheit als soziales System zu betrachten. Frage Dich, wie das wohl funktioniert, was notwendig wäre, damit es seine Ergebnisse ohne Gegeneinander, sondern im Miteinander erreicht, also für alle leichter und weniger stressig. Wenn Du im Einzuggebiet von Stuttgart-Vaihingen wohnst, dann lade ich Dich ein zur nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe Teambau im Württembergischen Ingenieurverein. Wir untersuchen dort die Lösung von Sof-Fact-Problem im Beruf durch Anwendung von Ingenieurkompetenzen. Eintritt frei, Mitarbeit erwünscht. Die nächste Sitzung ist am 15. Juni, 17:00, VDI-Haus, Hamletstr. 11., zum Thema gehört auch das Burn-out-Syndrom, ingenieurmäßig betrachtet. Wegen Bereitstellung von Brezn und Getränken meldet Euch bitte bis zum Abend des 13. an bei Wolfgang-Flick-VDI(at)t-online.de. Wie Ingenieure sind gar nicht so doof, wie mancher Neider uns halten mag. Ciao Wolfgang Horn
leerer schrieb: > Höhere Laufbahn, gehobener Dienst u.s.w. > > Was ist da für ein Unterschied? Bedeutet das nur ein Gehaltsunterschied > > für die gleiche Tätigkeit oder was soll das Ganze? Unter Umständen bedeutet es das!
Hi Wolle, was für ein Roman. Ich lach mich kapput. und die anderen Deppen, habt ihr schon mal einen nass gehabt??? Klaus der Fahrer
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