Forum: Offtopic Digitalwaage 'wandert'


von Jens B. (fernostler)


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Meine Digitalwaage 'wandert'!

Wenn ich 'Zero' drück dann zeigt sie kurz '0' und geht dann langsam in 
Richtung + oder - mit ca. 1g/S. Mal +, mal -, mal schneller, mal 
langsamer, und manchmal steht sie auch auf 0, wie es sein soll.

Hat jemand so aus dem Stand einen Tipp? Werde das Teil am Wochenende mal 
zerlegen.

von Thomas P. (topla)


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Batterie platt?

Thomas

von Jens B. (fernostler)


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mhm, hatte Neue reingemacht. Werde das aber nochmal mit gaaaanz Frischen 
testen.

Dank für den Tipp!

von Timm T. (Gast)


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Temperaturdrift? Die DMS haben einen ordentlichen Temp-Gang.

von Wilhelm F. (Gast)


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Meine digitale Küchenwaage (Bj. 1988) hat auch ganz besondere 
Eigenheiten. Und zwar verhält sie sich ganz normal, wenn sie 
eingeschaltet, aber noch nichts gewogen wird. Stellt man dann einen 
schweren Gegenstand etwa mit Maximalgewicht drauf, läßt den ein paar 
Sekunden stehen, dann wandert die Anzeige auch ganz leicht nach oben, 
etwa um 2g. Nimmt man den Gegenstand dann herunter, dann bleibt das 
Display irgendwo bei 2g stehen. Das ist ein Fünfhundertstel des 
Vollausschlages.

Das Wandern kann man leider nicht beobachten, weil die Waage eine 
automatische Abschaltung nach einigen Sekunden hat, und sich bei 
Wiedereinschaltung auf Null abgleicht.

Aber da passiert was, daß sich die Federn nach Belastung eine Weile (ein 
paar Sekunden) erholen. Bei einer Waage mit mechanischer Anzeige konnte 
man sowas gar nicht sehen. Ein Fünfhundertstel des Messbereiches ist 
dafür zu wenig.

Ich hatte diese Waage schon mal auf, bekomme sie aber nicht ganz 
zerlegt. Manches ist irgendwie trickreich befestigt oder verklebt. DMS 
sind da keine drin, aber 2 Metallflächen, da wird kapazitiv über den 
Plattenabstand gemessen. Die Konstruktion ist auch so, daß keine 
Lagerreibungen o.ä. entstehen. Die Waagenhersteller wissen sicher, wie 
man das richtig macht. Die Elektronik ist hauptsächlich ein kleiner 
maskenprogrammierter 4-bit-µC µPD7520C, der die Messung (vermutlich 
Frequenzzählung) macht, und die Siebensegment-Anzeige multiplext. 
PMOS-Technologie, mit Betriebsspannung minus 8V.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Ich habe eine mit Auflösung 1 mg und verwende einen Musterkörper von dem 
ich ganz genau weiß wie schwer er ist (jetzt bitte nicht lachen, es ist 
ein Golddollar - man kann aber alles nehmen, was nicht gerade Wasser 
aufnehmen kann)

von Ben _. (burning_silicon)


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> Digitalwaage 'wandert'
Frag sie doch mal ob sie von unserer Waschmaschine begleitet werden 
will...

von Jens B. (fernostler)


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Nach wechseln neuer alter Batterien war das Problem etwas besser. Mein 
nächster Schritt sind dann wirklich GANZ frische Batterien.

Drinnen sind dort mit den jetzigen 2x AAAA, also 3V Batts: OFF > 2.945V 
ON 2.87V

Vielleicht haben die Chinesen die Spannungsversorgung vom Design her 
schon zu knapp ausgelegt?

von Wilhelm F. (Gast)


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jan bader schrieb:

> Drinnen sind dort mit den jetzigen 2x AAAA, also 3V Batts: OFF > 2.945V
> ON 2.87V

Da sind die Batterien bei weitem nicht leer, sondern gerade gut 
eingelaufen. Zumindest für die benötigte Leistung. Leer können sie 
trotzdem sein, wenn man die Kapazität der Batterie im Neuzustand mit 
betrachtet.

Es wäre wirklich ein schlechtes Design, wenn bei 2,87V schon Ende ist. 
Das sind gerade 5% unter Nennspannung.

Batteriegeräte fangen bei mir an zu streiken, wenn es in Richtung 
1,0..1,1V pro Zelle geht, unter Belastung natürlich. Das ergibt auch 
dann einen Sinn. Z.B. der Taschenrechner HP48G. Dann sind sie aber 
wirklich am Ende, aber nur für das damit betriebene Gerät. Denn: 
Gelegentlich verwende ich solche ollen Batterien noch weiter, in einer 
Quarzuhr mit winzigem Energieverbrauch, da halten sie dann doch noch ein 
Jahr. Und die Leerlaufspannung bleibt bei annähernd 1,5V, daran kann man 
den Ladezustand kaum erkennen.

Angesichts des Threads, werde ich jetzt selbst noch mal suchen, wie 
überhaupt die aufgedruckten Batteriespannungen von Haushaltsbatterien 
definiert sind. Ob es die Leerlaufspannung ist, oder ob es auch 
Definitionen zur Nennlast gibt. Ich machte früher schon mal selbst 
Lastkurven, mangels Datenblättern, und bei richtiger 
Gerätedimensionierung liefert eine Batterie bei 1,1V eben noch gerade 
ausreichend Strom.

Mein oben genannter seltener µC in der uralten Küchenwaage tut es auch 
bis herunter zu 6V, das sind 75% Nennspannung. Dann hat die einzelne 
Mignonzelle schon 1,0V, und ist dann tatsächlich nicht mehr brauchbar. 
Das Gerät arbeitet bis dahin noch völlig korrekt. Die Waage ist von 
Soehnle, Waagenspezialist, die produzieren sicherlich keinen Müll. Das 
wäre allerschlechteste Werbung.

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