Forum: Haus & Smart Home Fast Ethernet: max. Segmentanzahl überschreiten?


von Jürgen F. (jue)


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Hallo!

Ich plane gerade an einer Vernetzung mehrerer Gebäude über Fast 
Ethernet. Dabei wollte ich in jedem Gebäude ein Switch/AccessPoint 
aufstellen und somit das Netzwerk von Gebäude zu Gebäude weiterreichen.

Eine Vernetzung über WLAN kommt nicht in Frage, da die Übertragung vom 
ersten bis ins letzte Gebäude maximal ausfallsicher sein muss! Dass WLAN 
über die Gebäude verteilt wird ist nur ein kleines Gimmick am Rande und 
soll den grottigen Handyempfang etwas kompensieren, sodass man via WLAN 
ins Internet kommt und nicht nach einem EDGE-Signal wünschelruten muss.

Insgesamt sieht meine Planung nun eine Segmentanzahl von 6 vor! Laut 
Standard sollte man die 5 aber nicht überschreiten. Wie kritisch ist die 
Segmentanzahl? Hat bereits jemand Erfahrung mit deren Überschreitung?

Danke und viele Grüße
Jürgen

von Dario B. (abcd)


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probier's aus, ich würde allerdings ein ip-subnet pro gebäude vorsehen 
und router dazwischen packen, ansonnsten kommts regelmäßig zum 
broadcast-storm ;-)

von Jürgen F. (jue)


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Danke für deine Antwort, Dario!

Ich denke Router sind nicht zwingend nötig. Das Netzwerk mag jetzt nach 
vielen Nodes klingen. Es werden aber nicht mehr als 20 Nodes und 7 
AccessPoints. Lediglich die Fläche ist groß. Zumal ein Router ja auch 
immer mit mehr Latenz, als so ein Switch verbunden ist. Und unter 
anderem wird VoIP über das Netz geleitet ...

Und das mit dem Ausprobieren ist vielleicht keine schlechte Idee. Müsste 
reichen, wenn ich das ganze auf einem Schreibtisch simuliere, indem ich 
massig Switches hintereinander hänge, oder?

Viele Grüße
Jürgen

von Frank K. (fchk)


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Jürgen F. schrieb:

> Ich plane gerade an einer Vernetzung mehrerer Gebäude über Fast
> Ethernet. Dabei wollte ich in jedem Gebäude ein Switch/AccessPoint
> aufstellen und somit das Netzwerk von Gebäude zu Gebäude weiterreichen.

Du weisst, dass Du zwischen Gebäuden tunlichst Glasfaser nehmen 
solltest, um Ausgleichsströme wegen unterschiedlicher Erdpotentiale zu 
vermeiden? Da spielen dann auch Geschichten wie Blitzschutz usw. eine 
Rolle, und Gebäudeversicherungen können wegen sowas im Schadensfall sehr 
ungnädig reagieren. Jetzt sagen manche Leute "lass den Schirm doch weg 
und nimm UTP", aber das halte ich für Pfusch, speziell wenn maximale 
Zuverlässigkeit gefragt ist.

Bei LWL ist auch die 100m Länge kein Thema mehr, mit passenden GBICs 
sind 50km kein Problem.

Idealkonfiguration: Ein zentraler Switch irgendwo an zentraler Stelle, 
in allen andere Gebäuden Edge-Switches mit einem GBIC-Port, und Kabel 
dazwischen. Bei höheren Zuverlässigkeitsanforderungen darfst Du die 
Switches auch redundant auslegen, zumindest den zentralen. In den 
miesten Verlegekabeln sind ohnehin hinreichend Fasern vorhanden.

fchk

von Axel L. (axel_5)


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Das sollte eigentlich nur ein Problem im Half Duplex Betrieb darstellen.

Bei Full Duplex ohne Collisionserkennung sollte das kein Problem sein. 
Industrienetze haben wesentlich mehr Segmente.

Aber unbedingt drauf achten, dass da nicht irgendwo ein Switch in Half 
Duplex Modus schaltet

>Jetzt sagen manche Leute "lass den Schirm doch weg
>und nimm UTP", aber das halte ich für Pfusch,
In den USA ist das üblich und der Standard sieht auch keinen Schirm vor.

Gruss
Axel

von Peter II (Gast)


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Jürgen F. schrieb:
> Eine Vernetzung über WLAN kommt nicht in Frage, da die Übertragung vom
> ersten bis ins letzte Gebäude maximal ausfallsicher sein muss!

wenn das eh eine Bedingung ist, dann kommt es eigenlich gar nicht in 
Frage das du eine Kette von 6 Switch bildest - das ist dann nicht sehr 
aufallsicher.

Wie schon andere geschrieben haben. Jedes gebäude als Stern mit einem 
Zentalen switch verkabeln und als Ausfallschutz die gebäude unereinander 
extra noch verkabeln. Dann musst du managentfähige switchs kaufen die 
SPT unterstützen. Wenn dann der Zentrale switch aufällt geht es drozdem 
weiter.

von Frank K. (fchk)


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Axel Laufenberg schrieb:

>>Jetzt sagen manche Leute "lass den Schirm doch weg
>>und nimm UTP", aber das halte ich für Pfusch,
> In den USA ist das üblich und der Standard sieht auch keinen Schirm vor.

In den USA ist auch 110V üblich. Das muss man auch nicht nachmachen.

Für eine Vernetzung zwischen separaten Gebäuden ist jedenfalls Glasfaser 
angezeigt.

fchk

von Schaltungswächter (Gast)


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oder ordentlicher Blitzschutz.
Nimm lieber Glasfaser, kostet weniger.

Auch wenn der Blitz 400m weiter einschlägt, kann Dein komplettes 
Netzwerk abbrennen und alle angeschlossenen Rechner.

Muss aber nicht.

von Peter II (Gast)


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also so schlimm das ohne Galvanische trennung nicht. Das ganze DSL netzt 
ist Kupfer und ersteckt sich über mehere kM und da gibt es auch keine 
Probleme.

Klar würde ich heute auch Glasfaser nehmen, aber er wegen eventuellen 
10GBit. Das kabel ist nicht viel teurer als ein Ehternet Kabel.

von Schaltungswächter (Gast)


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Vorgestern hatten wir Gewitter mit 3 Blitzeinschlägen im Umkreis von 
500m
Ich Depp bin der Einzige mit einigermaßen Blitzschutz.
Was war der Erfolg? Alle 4 Nachbarn kamen zu mir um anzurufen.

Kann auch Nachteilig sein.

von Schaltungswächter (Gast)


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@Peter II
Interessiert mich sehr.
Wie kommen denn die Stecker an die Glasfaserkabel?
Kann man das alleine basteln?

von Peter II (Gast)


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Schaltungswächter schrieb:
> Wie kommen denn die Stecker an die Glasfaserkabel?
> Kann man das alleine basteln?
es gab mal stecke für die Selbstmontage, aber üblich wird es gespleist. 
Verlege die Kabel und lass sie dann auf ein Patchfeld auflegen. Das 
machen mittlerweile einige Elektrofirmen. Sie können dann auch ein 
richtigen Protokoll anlegen damit du auch sicher sein kannst das es 
keine übertragungsfehler gibt.

von Jürgen F. (jue)


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Danke für all die Denkanstöße!

Frank K. schrieb:
> Du weisst, dass Du zwischen Gebäuden tunlichst Glasfaser nehmen
> solltest, um Ausgleichsströme wegen unterschiedlicher Erdpotentiale zu
> vermeiden? Da spielen dann auch Geschichten wie Blitzschutz usw. eine
> Rolle, und Gebäudeversicherungen können wegen sowas im Schadensfall sehr
> ungnädig reagieren. Jetzt sagen manche Leute "lass den Schirm doch weg
> und nimm UTP", aber das halte ich für Pfusch, speziell wenn maximale
> Zuverlässigkeit gefragt ist.
Ich denke LWL wäre wegen der deutlich teureren Komponenten nicht 
ausreichend wirtschaftlich. Konkret sollen 4 Gebäude verbunden werden. 
Die 6 Segmente ergeben sich daher, das bereits Teile des Netzwerks 
bestehen.
Gebäude 1-3 hängen an einem Hausanschluss. Soweit ich das sehe, liegt 
ein TN-C-S System vor *. In diesen Gebäuden sollten doch keinen 
nennenswerten Ausgleichsströme über den Schirm auftreten, oder? 
Problematischer ist Gebäude 4. Dieses wird über einen weiteren 
Hausanschluss versorgt. Ich weiß, dass die beiden Hausanschlüsse am 
selben Travo und somit auch am selben PEN hängen. Ist mir aber nicht 
ganz geheuer. Daher wollte ich den Schirm in dem Segment zwischen 
Gebäude 3 und 4 nur einseitig auflegen und hoffen, dass das ausreichet 
;)
Könnte ich den Schirm auflegen, wenn eine nicht allzu große 
Potenzialdifferenz (<1V) zwischen Schirm und PE messbar ist? Oder ist 
die Gefahr zu groß, dass sich das im laufenden Betrieb stark verschieben 
könnte?


Schaltungswächter schrieb:
> oder ordentlicher Blitzschutz.
> Nimm lieber Glasfaser, kostet weniger.
>
> Auch wenn der Blitz 400m weiter einschlägt, kann Dein komplettes
> Netzwerk abbrennen und alle angeschlossenen Rechner.
>
> Muss aber nicht.
Hmm, guter Einwand. Wie bewerkstellige ich sowas am besten? Bisher ging 
alles gut.


Peter II schrieb:
> Jürgen F. schrieb:
>> Eine Vernetzung über WLAN kommt nicht in Frage, da die Übertragung vom
>> ersten bis ins letzte Gebäude maximal ausfallsicher sein muss!
>
> wenn das eh eine Bedingung ist, dann kommt es eigenlich gar nicht in
> Frage das du eine Kette von 6 Switch bildest - das ist dann nicht sehr
> aufallsicher.
>
> Wie schon andere geschrieben haben. Jedes gebäude als Stern mit einem
> Zentalen switch verkabeln und als Ausfallschutz die gebäude unereinander
> extra noch verkabeln. Dann musst du managentfähige switchs kaufen die
> SPT unterstützen. Wenn dann der Zentrale switch aufällt geht es drozdem
> weiter.
Auch hier wieder die Wirtschaftlichkeit. Sollte wirklich ein Teil des 
Netzes wegbrechen, lässt sich das fehlerhafte Segment leicht durch 
Pingen finden (jedes Switch ist auch AP mit einer anpingbaren NIC) und 
durch Komponententausch wieder ingang setzen. Das reicht dann aus. 
Vielmehr hätte ich nicht "ausfallsicher" schreiben sollen, sondern 
"störunanfällig".


Viele Grüße
Jürgen


*) Frage an die Energietechnik Bewanderten: Woran kann ich das exakt 
erkennen? Vom Travo kommt ein 4-Adriges Kabel. Der PEN wird im 
Hausanschluss zu PE und N aufgeteilt und der PE noch über einen Erder 
geerdet. Sollte dann doch ein TN-C-S System sein?!

von ... (Gast)


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Jürgen F. schrieb:
> Ich denke LWL wäre wegen der deutlich teureren Komponenten nicht
> ausreichend wirtschaftlich.

Wenn das Zeug nach jedem Gewitter ersetzt werden muss,
und das Firmennetz darnieder liegt, wird Dir Scheffe schon
nen Einlauf machen.

Sowas geht nur mit LWL vernünftig.

von Frank K. (fchk)


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Jürgen F. schrieb:

> Ich denke LWL wäre wegen der deutlich teureren Komponenten nicht
> ausreichend wirtschaftlich.

Och, wenn die Gebäudeversicherung im Schadensfall nicht zahlt, dann ist 
es erst recht völlig aus mit der Wirtschaftlichkeit. Außerdem solltest 
Du dann einen guten Anwalt haben. Spätestens nach den eindeutigen 
Warnungen hier ist es dann Vorsatz und keine Fahrlässigkeit mehr, und 
dann bist DU dran. Persönlich. Möglicherweise auch strafrechtlich.

> Gebäude 1-3 hängen an einem Hausanschluss.

Normalerweise sollte jedes einzelne Gebäude per Fundament- oder 
Ringerder geerdet sein, schon aus Blitzschutzgründen. Kannst Du 
sicherstellen, dass die einzelnen Erder mit mindestens 16mm^2 Cu 
miteinander verbunden sind?

> Könnte ich den Schirm auflegen, wenn eine nicht allzu große
> Potenzialdifferenz (<1V) zwischen Schirm und PE messbar ist? Oder ist
> die Gefahr zu groß, dass sich das im laufenden Betrieb stark verschieben
> könnte?

Mein eindeutiger Rat: Lass es bleiben.

Und so teuer ist das ganze Glasfaser-Zeugs nun auch wieder nicht. Bei 
vier Gebäuden sollte sich die Firma das leisten können.

fchk

von Schaltungswächter (Gast)


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Jürgen schrieb:
> Frage an die Energietechnik Bewanderten: Woran kann ich das exakt
> erkennen? Vom Travo kommt ein 4-Adriges Kabel. Der PEN wird im
> Hausanschluss zu PE und N aufgeteilt und der PE noch über einen Erder
> geerdet. Sollte dann doch ein TN-C-S System sein?!

Ja.

http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System#TN-C-S-System


Falls er angestellt ist und nachweislich keine Ausbildung dafür hat 
haftet der AG.

> mindestens 16mm^2 Cu

Das ist viel teurer.
LWL ist in dem Fall vorzuziehen, damit gehst Du allem aus dem Weg.

Tip: lass es Dir vom AG schriftlich geben.

1. Mail mit Vorschlag senden
2. Mail mit Ablehnung bekommen

Beides archivieren / ausdrucken

von Nico S. (nico22)


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Nimm LWL. Damit ist eigentlich alles gesagt.

von Jürgen F. (jue)


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Hallo!

So, es gibt 2 Glasfaserstrecken. :)

Nun brauche ich vorkonfektioniertes Kabel. Hat jemand bereits 
Erfahrungen mit einem Kabelanbieter gemacht und kann mir einen 
empfehlen?

Muss ich sonst auf etwas wichtiges achten? Ich habe mich mal ein wenig 
eingelesen und werde wohl einfach eine Multimode 50µ/125µ LWL nehmen. 
Die längste Strecke ist 85m lang.

Wie sieht es mit der Hardware aus? Was ist entscheidend bzgl. der 
Kompatibilität? Die Wellenlänge sollte ja passen. Muss ich sonst noch 
auf etwas achten?

Danke und viele Grüße
Jürgen

von Frank K. (fchk)


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Jürgen F. schrieb:
> Hallo!
>
> So, es gibt 2 Glasfaserstrecken. :)
Na also. Geht doch.

>
> Nun brauche ich vorkonfektioniertes Kabel. Hat jemand bereits
> Erfahrungen mit einem Kabelanbieter gemacht und kann mir einen
> empfehlen?

Die kabel lässt Du von einer lokalen Fachfirma verlegen. Die sollen die 
Fasern auf ein Patchfeld auflegen, und von dort geht es per 
LWL-Patchkabel auf den Switch. Alle Fasern des Kabels auflegen lassen! 
Messprotokoll verlangen!
Das ganze erfordert Spezialwerkzeug, das Du nicht haben wirst und was 
auch nicht ganz billig ist.

Steckertyp ist meist SC oder MTRJ.

> Muss ich sonst auf etwas wichtiges achten? Ich habe mich mal ein wenig
> eingelesen und werde wohl einfach eine Multimode 50µ/125µ LWL nehmen.
> Die längste Strecke ist 85m lang.
>
> Wie sieht es mit der Hardware aus? Was ist entscheidend bzgl. der
> Kompatibilität? Die Wellenlänge sollte ja passen. Muss ich sonst noch
> auf etwas achten?

Es gibt LX (long range) und SX(short range). SX ist das, was Du willst.
Die optischen Transceiver sind oft in Modulform (GBIC oder Mini-GBIC) 
vorhanden, die in entsprechende Ports an der Vorderseite eingesteckt 
werden. Immer die gleiche Sorte nehmen, ist ja klar.

Switch: natürlich managebar, damit Du Diagnosemöglichkeiten hast. Mit HP 
Procurve Switches machst Du nichts falsch.

von Robert L. (lrlr)


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ich GLAUBE er will eher sowas  (1. bestes Beispiel)

http://www.elektro-planet.com/shop/catalog/good-connections-lwl-duplex-patchkabel-sc-sc-50125-laenge-100m-good-connections-p-35579.html

direkt an die switch anschließen.

?!?

dein vorgehen wäre zwar professioneller, aber in seinem fall u.U. etwas 
übertrieben ?

von Frank K. (fchk)


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Robert L. schrieb:
> ich GLAUBE er will eher sowas  (1. bestes Beispiel)
>
> 
http://www.elektro-planet.com/shop/catalog/good-connections-lwl-duplex-patchkabel-sc-sc-50125-laenge-100m-good-connections-p-35579.html
>
> direkt an die switch anschließen.
>
> ?!?
>
> dein vorgehen wäre zwar professioneller, aber in seinem fall u.U. etwas
> übertrieben ?

Was Du gezeigt hast, ist langes Patchkabel für die Verdrahtung z.B. 
innerhalb von Rechenzentren. Hier geht es im die Verlegung von Kabeln 
zwischen Gebäuden, und dafür muss das Kabel geschützt sein gegen
- mechanische Belastungen
- Feuchte
- UV
- Nagetiere
- ...

Normale Patchkabel zerbröseln ihm nach einem halben Jahr.

Das sind definitiv andere Kabel. Die Fachfirma wird ihn da beraten. Er 
hat genau null Chancen, das selber zu machen, und vor allem die Pigtails 
auf die Fasern per Lichtbogenschweißung aufzuspleißen, ohne sich die 
Fasern durch zu hohe Dämpfung zu versauen.

fchk

von Frank K. (fchk)


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Frank K. schrieb:

>> Wie sieht es mit der Hardware aus? Was ist entscheidend bzgl. der
>> Kompatibilität? Die Wellenlänge sollte ja passen. Muss ich sonst noch
>> auf etwas achten?
>
> Es gibt LX (long range) und SX(short range). SX ist das, was Du willst.
> Die optischen Transceiver sind oft in Modulform (GBIC oder Mini-GBIC)
> vorhanden, die in entsprechende Ports an der Vorderseite eingesteckt
> werden. Immer die gleiche Sorte nehmen, ist ja klar.
>
> Switch: natürlich managebar, damit Du Diagnosemöglichkeiten hast. Mit HP
> Procurve Switches machst Du nichts falsch.

Das hier ist ein passender SX Mini-GBIC:

http://www.computeruniverse.net/products/90246879/hp-procurve-gigabit-sx-lc.asp?ac=true

LWL-Stecksystem ist LC

Switche:

Das hier ist sozusagen die Top-Lösung. Gibts auch mit 48 Ports.
http://www.computeruniverse.net/products/90232767/hp-procurve-switch-2810-24g.asp

Als Minimallösung der hier:
http://www.computeruniverse.net/products/90346862/hp-procurve-1810-24g-switch.asp
Dessen Vorgängermodell steht bei mir im Schrank und funktioniert 
einfach.

fchk

von (prx) A. K. (prx)


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Frank K. schrieb:

> Switch: natürlich managebar, damit Du Diagnosemöglichkeiten hast. Mit HP
> Procurve Switches machst Du nichts falsch.

Dieser Empfehlung kann ich mich anschliessen.

von Robert L. (lrlr)


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@Frank K. (fchk)


das ist mir schon klar..

die kabel schaun aber schon so aus, als würde man sie in einen zb. 30er 
Panzerschlauch bekommen..



wie gesagt, wäre das nicht professionell, aber die Anforderung scheint 
mir nicht wahnsinnig hoch (nur wenige Rechner, aber eben etwas weiter 
verteilt..)

von Frank K. (fchk)


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Robert L. schrieb:

> wie gesagt, wäre das nicht professionell, aber die Anforderung scheint
> mir nicht wahnsinnig hoch (nur wenige Rechner, aber eben etwas weiter
> verteilt..)

Du denkst wie ein Bastler, nicht wie eine Firma; wahrscheinlich bist Du 
auch nur einer.

Das ganze ist für eine Firma mit n Mitarbeitern. Was meinst Du, was das 
kostet, wenn diese n Mitarbeiter nicht mitarbeitern können, weil da 
jemand meinte, er müsse Sparschwein spielen? Da wird das Sparschwein 
ganz schnell zum Schlachtschwein.

fchk

von Robert L. (lrlr)


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ich hab ja eh 100 mal geschrieben, dass das dann eine Bastellösung wäre,
ich versteh dein Problem nicht....


der TE hat (IMHO) nach einer Bastellösung (vorkonfiguriertes kabel) 
gefragt, soll er dann doch selber entscheiden was er macht...und was für 
ihn vertretbar/wirtschaftlicher/usw. ist..

(außerdem ist das was manche/viele "Professionisten" abliefern,... naja 
egal..)

von Klaus (Gast)


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Jürgen F. schrieb:
> Insgesamt sieht meine Planung nun eine Segmentanzahl von 6 vor! Laut
> Standard sollte man die 5 aber nicht überschreiten. Wie kritisch ist die
> Segmentanzahl? Hat bereits jemand Erfahrung mit deren Überschreitung?

IMHO bezeichnet man den Abschnitt zwischen HUBs als Segment. Da 
heutzutage Switches verwendet werden, gilt die Grenze nicht.

MfG Klaus

von Christian B. (casandro)


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Also wenn es Ausfallsicher sein soll, nimm Switches die STP, das 
Spanning Tree Protocol, können. Damit baust Du dann überall wo es geht 
eine Verbindung auf, so dass Du dann Redundanz hast. STP "kappt" dann 
die überschüssigen Verbindungen und wenn eine ausfällt werden die 
"gekappten" verwendet.

In einem Switch wie diesen kannst Du 2 Glasfasereinheiten einbauen, 
beispielsweise je eine zu den beiden nächsten Gebäuden.
http://www.heise.de/preisvergleich/a135041.html
In so einem sogar 4
http://www.heise.de/preisvergleich/a275564.html

Mach die Verbindungen zwischen den Gebäuden aus Glas, verbinde das 
Redundant und es sollte ganz brauchbar funktionieren.

Und vergiss bitte Fast Ethernet. 100 MBit sind heute wirklich nicht 
mehr zeitgemäß und Gigabit Ethernet kostet praktisch nicht mehr.

Ach ja die Segmentanzahl galt früher für Hubs, bei Switches ist die 
irrelevant.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Berger schrieb:

> Also wenn es Ausfallsicher sein soll, nimm Switches die STP, das
> Spanning Tree Protocol, können.

Kennst du einen gemanageten Switch, der das nicht kann? Und Redundanz ja 
aber Management nein ist Unfug.

von Christian B. (casandro)


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A. K. schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>
>> Also wenn es Ausfallsicher sein soll, nimm Switches die STP, das
>> Spanning Tree Protocol, können.
>
> Kennst du einen gemanageten Switch, der das nicht kann? Und Redundanz ja
> aber Management nein ist Unfug.

Ich habe ja nicht gesagt, dass der Switch nicht gemanaged sein darf, nur 
dass er auf das Feature "STP" achten sollte.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was muß man für STP mindestens ausgeben? Ist das für die Geräte dann 
transparent?

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:

> Was muß man für STP mindestens ausgeben?

STP ist in managebaren Switches von Haus aus enthalten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spanning_Tree_Protocol

> Ist das für die Geräte dann transparent?

Ja.

Dran denken, die Links zwischen den Switches zu überwachen. Redundanz 
bringt wie RAID 1/5 nichts, wenn man es erst beim zweiten Ausfall merkt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke A.K. Ich fragte nach dem günstigsten Gerät am Markt.

von Peter II (Gast)


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wie soll denn STP ohne Managment sinnvoll gehen, man muss doch 
definieren können was die Primäre verbindung ist und für die diagnose 
sollte man auch den Status abfragen können.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich denke, es würde auch ohne Management gehen. Beide Enden müßten nur 
überwachen, ob Datenpakete nochmals auftauchen.

von Peter II (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ich denke, es würde auch ohne Management gehen. Beide Enden müßten nur
> überwachen, ob Datenpakete nochmals auftauchen.
ich nicht, denn meines wissens sind die verschienden Versionen von STP 
(RSTP) nicht kompatibel und man muss alle Switch auf die gleiche Version 
einstellen.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:

> Ich denke, es würde auch ohne Management gehen. Beide Enden müßten nur
> überwachen, ob Datenpakete nochmals auftauchen.

STP geht zwar theoretisch auch ohne Management, eingeschränkt weil nicht 
konfigurierbar. Aber für die Überwachung müsste dann einmal die Woche 
jemand per Turnschuhnetzwerk die Links kontrollieren. Es ergibt also 
wenig Sinn, demzufolge gehe ich davon aus, das es STP auch nur bei 
gemanagten Switches gibt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Meinst du mich? WIR sind doch alle arm! Wer heute nicht spart, ist 
morgen Kandidat. Dann kommen die Haie... Die die nichts können außer 
Gesetzeslücken auszunutzen.

Ich dachte nur drüber nach, über den Hof einfach mehrere Leitungen zu 
legen. Damit die Nager verwirrt werden.
Und dann träumte ich noch kurz drüber nach, ob man DSL auch so 
anschließen könnte. Aber das wird wohl nix mit dann zwei IPs.


Sehe gerade: Da hat mal wieder einer gedacht mit Glückskeks: "STP", was 
nun? Kabel oder Option? Wie soll man damit gescheit suchen.

von Jürgen F. (jue)


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Guten Tag!

Danke, dass ihr euch alle die Finger wund geschrieben habt - sehr 
inspirierend. Jedoch werde ich das alles wohl eher eine Nummer kleiner 
aufbauen. ;)

Zu Info am Rande: Die Mitarbeiterzahl n ist kleiner 10. Die Arbeit ließe 
sich - wenn auch unter erschwerten Bedingungen - weiter fortführen.

Fast Ethernet reicht soweit locker aus, als dass lediglich Fernwartung / 
Terminal (über Telnet!), VoIP und ein bisschen Traffic von den 
Accesspoints über das Netzwerk muss. Große Datenströme werden innerhalb 
von 10 Jahren nicht erwartet.

Ich habe nun bei einer lokalen Firma vorkonfektioniertes Kabel und 
Switche bestellt und werde das mit denen zusammen installieren.
Mag dann wahrscheinlich eine Bastlerlösung sein - so ohne große 
Redundanz. Aber glaubt mir mal, wie kompliziert es war die LWL-Strecken 
durchzudrücken. Wenn ich dann noch managebare Switches mit 16 Ports von 
den ich dann 2 nutze hinstelle, steigt mir Cheffe aufs Dach ;) Auch wenn 
bspw. die Longshine-Dinger mich preislich positiv überrascht haben. Aber 
ich habe nun Industrieswitche genommen, da die Umgebung, wo das alles 
installiert wird, eher staubiger ist.

Ich werde berichten, wenn alles läuft!

Viele Grüße
Jürgen

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mal ne blöde Frage, weil es gut dazu paßt:
Wenn man zwei von den nicht-STP Billig-Switches nimmt und von denen zwei 
Ausgänge über die Strecke führt und auf der anderen Seite einen 
ebenso-Switch ranstöpselt. Was sagt Ethernet dazu? Diese Switches haben 
ja eine interne dynamische Routing-Tabelle. Kanns leider nicht 
ausprobieren, da nur einen Switch da.

von (prx) A. K. (prx)


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Routing-Tabelle bringt nichts bei Broadcasts.

von Christian B. (casandro)


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Die Frage Fast oder Gigabit Ethernet ist heute eher eine Frage wann Du 
die Elkos im Netzteil wechseln willst. Fast-Ethernet Geräte sind heute 
schon so grob 10-20 Jahre alt.

Ach ja, wenn ihr Glasfaser verlegt, nehmt idealerweise gleich ein wenig 
mehr oder ein Leerrohr.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Berger schrieb:

> Fast-Ethernet Geräte sind heute schon so grob 10-20 Jahre alt.

Elkos altern frühestens ab Produktion des Bauteils, nicht schon ab 
Produktion des Schaltplans. 100er Switches werden nach wie vor 
hergestellt - und dürften auch von der Konstruktion her deutlich unter 
10 Jahre alt sein. Insbesondere wenn mit Mini-GBIC für die Fiber.

von Christian B. (casandro)


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Naja, aber wenn Du nicht mehr für Fast Ethernet als für Gigabit Ethernet 
zahlen willst, dann must Du Gebrauchtgeräte nehmen. Neue Fast Ethernet 
Switches sind nicht billiger als neue Gigabit Ethernet switches.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Berger schrieb:

> Neue Fast Ethernet Switches sind nicht billiger als neue
> Gigabit Ethernet switches.

Bischen schon. Gigabit-Switches mit fest eingebautem Fiber-Anschluss 
haben Seltenheitswert und die Kosten für die üblichen Fiber-Steckmodule 
wie Mini-GBICs sind in seinem sehr knappen Preisrahmen nicht 
vernachlässigbar.

Bei den 100ern gibts sowas, beispielsweise der AT-FS705EFC/SC mit 
4xKupfer und 1xSC-Fiber für ~90€. Wobei er dann aber ein recht dickes 
Leerrohr braucht, wenn da ein SC-Patchkabel hindurch soll - statt über 
Patchfeld zu gehen. Das Ding ist zwar eher eine Art Medienkonverter mit 
5-Port Switch-IC drin, aber für den hier betrachteten Einsatz reichts es 
vielleicht.

von Christian B. (casandro)


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Bedenke dass die Laser in den Teilen nur eine begrenzte Betriebszeit 
haben. Ich weiß nicht ob die Fast Ethernet Teile da noch LEDs drin 
haben, die könnten eventuell länger halten.

von (prx) A. K. (prx)


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Würde ich mir in der Preisklasse keinen Kopf drüber verrenken. Ein 
90€-Switch ist billiger als mancher Original-GBIC.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Routing-Tabelle bringt nichts bei Broadcasts.

Das soll wohl eine Antwort auf meine Frage sein?

Hm. Wozu brauch ein Broadcast eine Route? Den soll doch jedes Gerät 
empfangen.
Gibt es sowas wie Sequenznummern?

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:

> Hm. Wozu brauch ein Broadcast eine Route? Den soll doch jedes Gerät
> empfangen.

Jo, aber aber wenn der jede mögliche Route nimmt, dann kommt er bei 
komplexer Toplogie auch ohne Kreisverkehr schon zigmal an.

Wenn der Frame dann kein ewiges Leben im Kreisverkehr haben soll, dann 
muss der Switch einen von aussen einlaufenden Frame, der irgendwann von 
einem der eigenen Ports ausging, als solchen erkennen und verwerfen.

Und dieses Verwerfen ist leichter gesagt als getan, weil der Switch 
nicht wirklich weiss was an seinen Port hängt, sondern es daraus 
ableitet, was von den Ports einläuft. Und auch nicht weiss, ob da ein PC 
oder ein anderer Switch dran hängt. Immerhin soll das Netz ja auch noch 
funktionieren, wenn ein Gerät mal vom einem Switch zum anderen wechselt.

> Gibt es sowas wie Sequenznummern?

Nicht bei Ethernet. Im Token-Ring mit seinem Source Routing gab es 
Netzsegment-IDs, die auch schon ohne STP Kreisverkehr vermieden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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OK. Du willst mir also damit sagen, daß es so nix wird. Da werde ich 
wohl mal den Notebook rüberschleppen und den Empfang testen.

Danke!

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