Hallo! Ich habe ein Gerät welches bisher seinen Saft über eine zweipolig Kaltgerätebuchse bezog. Die entsprechende Anschlussleitung ist nun am Stecker und zwischendrin mechanisch beschädigt. Daher habe ich eine 3-polige Kaltgerätebuchse eingebaut, die Maße waren identisch. Versorgt wird das Gerät nun durch eine 08/15-Kaltgeräteleitung (3-polig). Die "Erde" wird also nun von der Steckdose zum Gerät geführt, bleibt dort dann aber unbeschaltet. Kann man das so machen oder gibts da Bedenken in Richtung Sicherheit, VDE oder sonstwas?
Michael K-punkt schrieb: > Kann man das so machen oder gibts da Bedenken in Richtung Sicherheit, > VDE Nein, wenn der PE-Anschluss im Gerät gut isoliertist (z.B. durch Abstand) >...oder sonstwas? ??
Grübler schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Kann man das so machen oder gibts da Bedenken in Richtung Sicherheit, >> VDE > > Nein, wenn der PE-Anschluss > im Gerät gut isoliertist > (z.B. durch Abstand) > >>...oder sonstwas? > > ?? OK, dann steck ich noch auf den Lötpinn des Kaltgerätestecker ein Stück Schrumpfschlau und versorg es - und dann ist gut. Die Abstände sind durch das Bauteil ja vorgegeben, nur dass halt kein Kontakt weitergeführt wird. Hätte ja sein können, dass es so was gibt, dass Geräte ohne Erdung (also zwei Pole, keine Erde) auch nur mit zweipoligen Steckern ausgestattet sein dürfen.
Ich habe schon Geräte gesehen, wo drauf stand: "Nur mit geerdetem Anschluss verwenden" und im Gerät selbst war der PE aber nirgendwo angeschlossen.
Wofür ist das Gerät denn gedacht? Notfalls könnte man auch den nicht verwendeten Pin raus ziehen, dann ist auch sichtlich klar, dass das Gerät nicht geerdet ist. Ansonsten musst du im Kabel den PE dabei haben, wenn hinten ein Schuko dran ist, erst Recht mit Kaltgerätestecker an der anderen Seite. Umgekehrt gibt es afaik keine Bestimmungen in der VDE. Aber bitte vorher noch mal die Nachbarn fragen, ob denen das so passt. Nicht, dass die sich von einem Gerät mit Kaltgerätebuchse ohne verbundene Erdleitung gestört fühlen ;-)
Warum hast du überhaupt den 2 poligen Kaltgerätebuchse ausgebaut? Ich habe bei meinem Audiverstärker auch sowas dran, und ich habe einfach ein normales Kaltgerätekabel aus der PC Kiste genommen und das passte. Am Verstärker fehtl halt der mittlere Pin am Werk, sonst ist es identisch mit einem PC Anschluss. Wie sah das bei dir aus? Mein Audio Verstärker hat kurioserweise eine "Erdungsschraube" aber der Pin an der Buchse ist nicht bestückt, und original gehörte auch ein Kabel ohne PE mit dazu.
Ohne Pe heißt, es ist ein Schutzklasse 2 Gerät, da darf der PE nirgends rangeführt werden, es sei denn, man hat sowas wie netzfilter, die benutzen den Pe, also alles schon richtig erklärt, einfach Schrumpfschlauch drüber und gut. Dennis
Dennis schrieb: > ist ein Schutzklasse 2 Gerät, da darf der PE nirgends > rangeführt werden, Nicht ganz richtig: Der PE muss so behandelt werden wie ein aktiver Leiter (z.B. eine Phase), er darf aber durchaus verwendet werden. ;)
Dürfte man einen SK 2 Gerät eigentlich eine "Funktionserdung" verpassen? Sobald man bei meinem Verstärker diese Erdungsklemme anschließt, ist er ja geerdet. Die Erdungsklemme hat über das Gehäuse sogar Kontakt mit dem Trafoeisen und dem Kühlkörper, und auch zur Verstärkermasse. Die Klemme sitzt neben dem LMK Antenneneingang, und es ist als HF "Gegengewicht" / Functional Ground vorgesehen.
Michael Köhler schrieb: > Dennis schrieb: >> ist ein Schutzklasse 2 Gerät, da darf der PE nirgends >> rangeführt werden, > > Nicht ganz richtig: Der PE muss so behandelt werden wie ein aktiver > Leiter (z.B. eine Phase), er darf aber durchaus verwendet werden. ;) Habe ich ja danach geschrieben, das es trotz schutzklasse 2 anwendung für den PE gibt, nur eben darf er nicht an das Gehäuse rangeführt werden, da dieses doppelt schutzisoliert sein sollte. Bestes Beispiel sind immer Netzteile von Laptops, da wird auch der PE mit reingeführt, obwohl schutzklasse 2, aber da wird er für Filter für das Schaltnetzteil gebraucht, soweit ich das weis, damit keine Rückwirkung von der Schaltfrequenz auf das Netz passiert. Dennis
Was soll das bringen? Dann hast du die Rückwirkung auf dem Schutzleiter. Das ist noch schlimmer.
Filter werden am besten mit Kondensatoren gebaut, und diese brauchen eine Erde, ich wüsste nicht, was es für Probleme geben sollte, auf dem Schutzleiter, auf dem N gäbe es Probleme, weil andere Geräte ihn für ihre Funktion brauchen, der Schutzleiter ist eben wie der Name schon sagt nur für den Schutz von Menschen da, und wenn da irgendwelche höherfrequenten Störungen drauf sind, macht das überhaupt nix, da die maximale Berührungsspannung von 50 Volt garantiert nicht überschritten wird. Dennis
Dennis schrieb: > und wenn da irgendwelche > höherfrequenten Störungen drauf sind, macht das überhaupt nix, da die > maximale Berührungsspannung von 50 Volt garantiert nicht überschritten > wird. Hier sind erstmal ein paar Punkte für dich ".",".",".",".". Bei den hochfrequenten Störungen kommt es auf die Amplitude an. Ich möchte z.B. keine Mantelwellen von einem 100W KW-Sender auf irgendeinem anfaßbaren Gehäuse haben, nur weil die Antenne nicht richtig angepaßt ist. Die Schutzerde dient nur dem Schutz, d.h. da haben im Normalbetrieb weder Hochfrequenz- noch sonst irgendwelche Ströme zu fließen.
und warum wird es dann z.B. in den Netzteilen von Laptops so gemacht? Ich bin "nur" Meister, habe nicht studiert, kann dir also die genauen Gründe dafür nicht nennen, aber ich weis, das es so gemacht wird, und wie weiter oben von Michael Köhler erwähnt, darf er natürlich benutzt werden, und das wird er auch für eben solche Filter z.B. Ich bin mir sicher, das es noch andere Anwendungen gibt, die mir jetzt nicht bekannt sind, aber wenns so gefährlich wäre, würde es doch keiner machen, und man dürfte es in unserem durchgenormten Land nicht verkaufen. Dennis
Noch was vergessen, bei jedem Durchlauferhitzer fließen da nicht zu wenig Ströme drüber, und das ist überhaupt gar kein Problem, da ans gehäuse zu fassen. Dennis
Diese Kondensatoren sind nichts anderes als eine Krankheit. Sinnvoll nur bei ortsfester Installation.
Da stellt sich für mich jetzt die Frage, warum sollte es bei ortsfest sinnvoll sein, und bei ortsveränderlich nicht. Dennis
Bei einer Waschmaschine dienen sie der Entstörung. Die kommuniziert aber nicht mit der Umgebung. UND hat ein geerdetes Gehäuse. Bei einem Laptop dient es nur dazu, den Trafo/Übertrager möglichst billig herstellen zu können. Dafür erkauft man sich 'Erdschleifen' zu angeschlossenen weiteren Kommunikationsgeräten.
Hier die Bilder der defekten bzw. ausgebauten Teile. Eingebaut wurden ähnliche Teile, halt nur noch mit "Erde", die jedodoch unbeschaltet bleibt.
Michael K-punkt schrieb: > Hier die Bilder der defekten bzw. ausgebauten Teile. > Eingebaut wurden ähnliche Teile, halt nur noch mit "Erde", die jedodoch > unbeschaltet bleibt. Ich hätte dir einen ganzen Karton mit Kabeln schicken können... ;-) Motorola hat diese Zweipoligen Dosen mal bei einer Serie von Schnelladegeräten für Handfunkgeräte (zb MX serie) verwendet... Privat verwende ich nur noch dreipolige Kabel da ich wenn ich dreipolige Kabel gesucht habe immer zweipolige in der Hand hatte und bei bedarf für Zweipolige sowieso gerade dreipolige da liegen hatte. (Die verwendung eines dreipoligen Kabels in einer zweipoligen Buchse ist ja völlig Problemlos möglich und zulässig. Umgekehrt geht Mechanisch schon nicht) Wenn du den Pin Rausziehen kannst ist es von der "rechtlichen" Seite wohl das beste. Rein technisch dürfte aber alleine schon das "nichtbeschalte" ausreichen. Vieleicht rechtlich aber auchschon... GRuß Carsten
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