Guten Abend, bin gerade dabei, eine Anlage mit CAN-Bus zu planen. Das System hat leider die unangenehme Eigenschaft, dass keine CAN-Abzweige erlaubt sind, alles muss ein linienförmiges Netz sein. Nach Spezifikation sind 9-Polige Sub-D Stecker vorgesehen, die sind aber nur für den Hin- ODER Rückweg gedacht. Da ich viele CAN-Standorte habe, habe ich 4-poliges CAN-Kabel gekauft (Hin und Rückleitng zum Verteiler) Frage: Wären zum Beispiel solche (http://www.reichelt.de/SUB-D-Mischkontakte/MIX-STG-7W2/index.html?ACTION=3&GROUPID=3207&ARTICLE=12171&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;PROVID=2402) Stecker geeignet, um eine Verwechslung mit den "normalen" CAN-Steckern auszuschließen? Darm man grundsätzlich auch CAN-Signale mit den großen, dicken Harting-Industriesteckern verbinden, oder kann es da Probleme geben? (Kapazität, Schirmung oder ähnliches...)
*GAST* schrieb: > Guten Abend, > bin gerade dabei, eine Anlage mit CAN-Bus zu planen. Das System hat > leider die unangenehme Eigenschaft, dass keine CAN-Abzweige erlaubt > sind, alles muss ein linienförmiges Netz sein. Nach Spezifikation sind > 9-Polige Sub-D Stecker vorgesehen, die sind aber nur für den Hin- ODER > Rückweg gedacht. Da ich viele CAN-Standorte habe, habe ich 4-poliges > CAN-Kabel gekauft (Hin und Rückleitng zum Verteiler) Dann hast Du einen Pol zu wenig. Du brauchst immer noch eine Masseleitung. Die CAN-Transceiver haben nur einen begrenzte Gleichtaktunterdrückung - weichen die Bezugspotentiale zu weit voneinander ab, gibts Datenmüll. Das gemeine daran ist, dass es ohne Masse funktionieren kann, oder auch nicht, je nach Wetterlage oder Mondphase. Zu den Steckverbindern: In der Industrie werden ganz gerne M12 Rundsteckverbinder verwendet. Die gibts von verschiedenen Herstellern und von 4 bis 12 Pole, und da nimmst Du dann einfach 6- oder 8-polige (jeweils CANL+CANH verdrillt(!)+GND). fchk
Alles klar, werd mich da mal umsehen. Und wie ist das jetzt bei den HArting-Steckern? Damit muss ich zumindest einmal in den Schaltschrank. KAnn es da Probleme geben?
Frank K. schrieb: > *GAST* schrieb: >> Rückweg gedacht. Da ich viele CAN-Standorte habe, habe ich 4-poliges >> CAN-Kabel gekauft (Hin und Rückleitng zum Verteiler) > Dann hast Du einen Pol zu wenig. Du brauchst immer noch eine > Masseleitung. Ehm wie meinen? Für CAN reicht ein 3-Poliger M12 Stecker aus, nämlich CANH, CANL und GND. Grüße Michelle
Frank K. schrieb: > Du brauchst immer noch eine > Masseleitung. Die CAN-Transceiver haben nur einen begrenzte > Gleichtaktunterdrückung - weichen die Bezugspotentiale zu weit > voneinander ab, gibts Datenmüll. Das gemeine daran ist, dass es ohne > Masse funktionieren kann, oder auch nicht, je nach Wetterlage oder > Mondphase. Ich hab es auch noch kaum anderst gesehen und verbauen tut es glaube ich so gut wie jeder mit GND aber gemäß ISO 11898 ist die Masse optional
Richtig, ich muß GND verwenden, weil ich eine isolierten CAN Transceiver Texas Instruments ISO1050 verwende. Grüße Michelle
Lehrmann Michael schrieb: > Ich hab es auch noch kaum anderst gesehen und verbauen tut es glaube ich > so gut wie jeder mit GND aber gemäß ISO 11898 ist die Masse optional Hast Du Zugang zu den ORIGINALEN ISO-Normschriften und diese auch gelesen, oder stammt diese Aussage aus Sekundärquellen? Im Automotive-Sektor hast Du ohnehin immer eine natürliche Masse, nämlich die Karosserie, die das Bezugspotential definiert. Deswegen wird dort auch nur zweiadrig verkabelt. In industriellen Umgebungen musst Du Dir das gemeinsame Bezugspotential anderweitig schaffen, da beisst die Maus keinen Faden ab. fchk
Michelle Konzack schrieb: > Für CAN reicht ein 3-Poliger M12 Stecker aus, > nämlich CANH, CANL und GND. Ich will aber in der gleichen Leitung wieder zurück, sozusagen als "quasi-Abzweig". Oder ist das unüblich und man verwendet immer zwei getrennte Leitungen? Wozu sind dann die 4-poligen CAN-Leitungen?
*GAST* schrieb: > Ich will aber in der gleichen Leitung wieder zurück, sozusagen als > "quasi-Abzweig". Oder ist das unüblich und man verwendet immer zwei > getrennte Leitungen? Exakt. Entweder hält man sich an die Topologie und baut eine Kette, oder man nimmt einen Sternverteiler. http://infosys.beckhoff.com/index.php?content=../content/1031/bc5250/html/DN_Inswirbus.htm&id= fchk
Frank K. schrieb: > Exakt. Entweder hält man sich an die Topologie und baut eine Kette, oder > man nimmt einen Sternverteiler. Den Sternverteiler kann ich bei meiner Anwendung schon ausschließen, weil die kürzesten Abzweige wohl über 5m liegen. Im Artikel steht ja, dass dieses 4 polige Kabel für Device Net verwendet wird, da auch Versorgungsspannung mitgeführt wird. Es spricht aber trotzdem ncihts dagegen, CAN hin und zurück zu belegen, oder?
*GAST* schrieb: > Frank K. schrieb: >> Exakt. Entweder hält man sich an die Topologie und baut eine Kette, oder >> man nimmt einen Sternverteiler. > > Den Sternverteiler kann ich bei meiner Anwendung schon ausschließen, > weil die kürzesten Abzweige wohl über 5m liegen. Im Artikel steht ja, > dass dieses 4 polige Kabel für Device Net verwendet wird, da auch > Versorgungsspannung mitgeführt wird. Es spricht aber trotzdem ncihts > dagegen, CAN hin und zurück zu belegen, oder? es ist einfach sinnfrei bei einem bussystem. verpass jedem gerät einfach 2can stecker für IN und OUT, dann ists nach standard und funktioniert - auch die leute nach dir werdne sich drüber freuen
*GAST* schrieb: > Den Sternverteiler kann ich bei meiner Anwendung schon ausschließen, > weil die kürzesten Abzweige wohl über 5m liegen. Im Artikel steht ja, > dass dieses 4 polige Kabel für Device Net verwendet wird, da auch > Versorgungsspannung mitgeführt wird. Es spricht aber trotzdem ncihts > dagegen, CAN hin und zurück zu belegen, oder? DeviceNet ist ein High-Level-Protokoll, das auf CAN aufsetzt. Hin- und Rückweg in einem Kabel funktioniert nicht. 1. ist nur ein Adernpaar verdrillt (nämlich das für die CAN-Daten), und ohne Verdrillung hast Du die Störsicherheit nicht. Das andere Adernpaar ist eben für Ground und Vcc. 2. hättest Du, wenn Du zwei gleiche Adernpaare hättest, und zumit Hin- und Rückweg durch ein Kabel führen könntest, trotzdem eine Ader zuwenig, nämlich Masse. Das Musst Du haben, ohne gehts nicht. Also vergiss es. Ende. fchk
PS: Nimm den Businterface Connector ZS1052-3000 (siehe Link in einem meiner vorherigen Postings). Da kannst Du zwei Kabel normgerecht anschließen. Gibts auch als ZS1051-3000 als Sub-D für CanOpen-Installationen (auch ein High-Level-Protokoll auf CAN-Basis). fchk
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