Hi, voller Freude hab ich mein neues DSO gleich mal ausprobiert und musste mit Ernüchterung feststellen, dass es relativ arg rauscht. Bei den ersten beiden Bildern habe ich die Eingänge offen gelassen. Bei der 2mV Einstellung musste ich einen seltsamen negativen Offset feststellen. Ist das normal?! Ist es u.A. normal, dass das Rauschen hier so heftig ist? Ansonsten habe ich noch mal den Rechteck des Testgenerators angelegt (mit unkalibriertem Tastkopf...). Dieser ist auch nicht gerade scharf. Erst wenn ich den 1Mhz Tiefpassfilter dazuschalte wird die Linie scharf. Hängt das am Oszi oder ist das eine generelle Macke von DSOs? Ist das gezeigte Verhalten normal für DSOs in der unter 500€ Klasse? lg PoWl
Paul Hamacher schrieb: > Hi, voller Freude hab ich mein neues DSO gleich mal ausprobiert und > musste mit Ernüchterung feststellen, dass es relativ arg rauscht. Nunja, ist auch nicht direkt ein Gerät im Preissegment "Mittelklassewagen"... > Bei den ersten beiden Bildern habe ich die Eingänge offen gelassen. Bei Hmm, hmm, da würde ich mal einen BNC-Abschlusswiderstand draufschrauben? Offene Eingänge oder noch schlimmer offene Tasköpfe sind für die Beurteilung des Rauschens dubios, da fängt man im Zweifel jede Menge Mist ein. > der 2mV Einstellung musste ich einen seltsamen negativen Offset > feststellen. Ist das normal?! Keine Ahnung, komisch. Andererseits ist das vermutlich die kleinste Einstellung? Da kann sowas schonmal vorkommen denke ich. > Ist es u.A. normal, dass das Rauschen hier > so heftig ist? Im empfindlichsten Bereich? Wieso nicht, wäre irgendwie logisch. > Ansonsten habe ich noch mal den Rechteck des Testgenerators angelegt > (mit unkalibriertem Tastkopf...). Dieser ist auch nicht gerade scharf. > Erst wenn ich den 1Mhz Tiefpassfilter dazuschalte wird die Linie scharf. > Hängt das am Oszi oder ist das eine generelle Macke von DSOs? Sowohl als auch. 1. Ist es kein Highend-Gerät 2. Haben DSOs prinzipbedingt ein Quantisierungsrauschen das Analoggeräte nicht haben (plus vermutlich andere solche Probleme weil die da "komische" Sachen mit mehreren "interleaved" ADCs machen um die hohen Sampleraten zu erreichen, sprich Sample n kommt von ADC1, n+1 von ADC2 usw. usf.) 3. Sieht man bei DSOs wegen des langsamen Refreshs oder gar auf dem stehenden Bild jeden noch so kleinen "Ausreisser" der beim Analogscope unsichtbar bleibt - es sei denn man dreht die analoge Strahlhelligkeit irre weit auf, was natürlich niemand tut 4. Hat Dein DSO eine Auflösung von 8 Bit, d.h. 256 Werte, aber soweit ich weiss nur 240 Pixel Bildschirmvertikale, von denen noch etliche Pixel abgehen -> möglicherweise übertreiben Skalierungsartefakte rein aus der Darstellung das Rauschen > Ist das gezeigte Verhalten normal für DSOs in der unter 500€ Klasse? Ich finde es nicht wirklich ungewöhnlich. DSOs sind auch nicht deshalb cool weil sie die schärfsten Kurven darstellen könnten. ;-)
Da merkt man dann doch die Vorzüge eines analogen Oszis zu schätzen! Naja, ich werde damit jedenfalls mal eine ganze Weile arbeiten. Da ich auch mit nem HM205 schon meine Erfahrungen machen konnte werde ich mich dann im Laufe der Zeit entscheiden, was ich mir holen werde. Ein CombiScope oder doch ein TFT-DSO. Was ich vor allem nicht verstehe ist, warum die Funktion Averaging so überhaupt keine Schärfe in die Kurvendarstellung reinbringt!
Paul Hamacher schrieb: > Was ich vor allem nicht verstehe ist, warum die Funktion Averaging so > überhaupt keine Schärfe in die Kurvendarstellung reinbringt! Tut sie bei mir auch.
A. K. schrieb: > Paul Hamacher schrieb: > >> Was ich vor allem nicht verstehe ist, warum die Funktion Averaging so >> überhaupt keine Schärfe in die Kurvendarstellung reinbringt! > > Tut sie bei mir auch. Tut sie bei dir? oder Tut sie bei dir auch nicht?
Paul Hamacher schrieb: > Tut sie bei dir? > oder > Tut sie bei dir auch nicht? Sorry, missverständlich ausgedrückt. Averaging macht bei meinem Rigol DS1102CD die Kurve schärfer.
ah ok, das muss ich gleich nochmal ausprobieren. hat jemand das gleiche problem, dass die kurve beim Averaging NICHT schärfer wird?
Es gibt eine minimale(!) Veränderung. So das gelbe vom Ei ist dieser Averaging-Mode nicht. Da erreiche ich unter Zuhilfename des Tiefpassfilters deutlich mehr. Aber warum? Wo rauschts da eigentlich? Nicht, dass mir diese Information irgendwas bringen würde, rein interessehalber. Wird da einfach das bereits digitalisiere Signal durch nen digitalen Filter genudelt?
Paul Hamacher schrieb: > Es gibt eine minimale(!) Veränderung. So das gelbe vom Ei ist dieser > Averaging-Mode nicht. Da erreiche ich unter Zuhilfename des > Tiefpassfilters deutlich mehr. Ist ja auch logisch: rechne mal aus was an Rauschspannung bei 1Meg Eingangswiderstand und 50MHz Bandbreite rauskommt. Gruß Anja
Das Signal vom Rechteckausgang, normal und mit 16xAVG, bei 100 MS/s. Bei 250 kS/s ist der Unterschied hingegen gering, weil Tiefpass durch die niedrige Samplerate.
OK, nun gut mittlerweile ist eindeutig klar, dass das Oszi in der Preisklasse nicht mehr hergibt :-) Hast du eigentlich auch diese Offsets bei höchster Spannungs-Empfindlichkeitseinstellung? Wie sieht dagegen eigentlich die Messung von einem DSO der 2000€-Klasse aus?
Wo ist das Problem bei Rauschen im << 1 DIV Berich? Die Signalform ist doch super zu erkennen. Große Bandbreite hat prinzipbedingt eine große Rauschleistung und damit Rauschspannung zur Folge. Auch diverse Agilents oder Teks haben das. Wenn nur eine dünne Linie angezeigt würde, käme ich mit verarscht vor (Averaging und so), aber das ist vielleicht auch Gewohnheit.
Paul Hamacher schrieb: > Hast du eigentlich auch diese Offsets bei höchster > Spannungs-Empfindlichkeitseinstellung? Gib mir mal einen Tipp, was du damit meinst, wie ich das messen soll.
Paul Hamacher schrieb: > Wie sieht dagegen eigentlich die Messung von einem DSO der 2000€-Klasse > aus? NB: So arg weit weg davon war das DS1102CD damals nicht.
Paul Hamacher schrieb: > Hast du eigentlich auch diese Offsets bei höchster > Spannungs-Empfindlichkeitseinstellung? Nein. Beide Tastköpfe am GND-Pin vom Testausgang. Anfangs ist auf einem der beiden Eingänge ein +0,5mV Offset drin, aber nach der routinemässigen Autokalibrierung (die kleine, kurzes Klick-Klick mitten im Betrieb) ist der weg.
Hallo, ich habe gestern mein Rigol DS1102E bekommen und habe einige Test gemacht. Enttäuscht war ich von folgenden Problem: Im Spannungsbereich 2-100mV/Div ist der Offset mit maximual +/-2V möglich. Ist dass auch bei anderen Besitzern von DS1102 Besitzern? Ich überlege das Oszilloskop zurückzugeben. Vielen Dank
A. K. schrieb: > Bei 250 kS/s ist der Unterschied hingegen gering, weil Tiefpass durch > die niedrige Samplerate. Wieso soll eine niedrige Samplerate eine Tiefpasswirkung haben? Falls nicht ein geeigneter Analog-TP vorgeschaltet ist, kommt es zu Aliasing und die im Signal vorhandenen hohen Frequenzen werden durch die Abtastung in den Bereich unterhalb der halben Abtastfrequenz verlagert.
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