Hi! Ich habe mir vorgenommen eine alte 60W-Elrad-Endstufe wieder flott zu machen. Dafür brauche ich ein Netzteil, dass 38-40V und 2A pro Monoblock liefert. Da Audioeinsatz sollte eine möglichst geringe Restwelligkeit dabei sein. Hat jemand von euch eine Idee, wie man so ein Netzteil aufbauen kann?? In der dazugehörigen Anleitung steht eine Version mit zwei 28V-Traffos pro Monoblock, die ich aber nicht habe... Gruß Equalizer 95
Dann nimm 2*24 V Trafos. Sind handelsüblich und so groß ist die Leistungseinbuße nicht. Beachte dabei: 2 A Gleichstromseite bedeutet > 3 A auf der Wechselstromseite.
Was ist, wenn ich die beiden Monoblöcke (also 2*2=4A) an einem Trafo laufen lasse??
2x30V gibts auch noch bei Reichelt. 2x 30V x1,41-2V macht ungefähr 2x40 Volt. Ein 2x 30V 1A Trafo bringt 0,7A bei 2x40V DC was für eine 60W Endstufe exakt ausreicht Wenn du nicht auf Kante dimensionieren willst, nimm einen 90 VA 2x30V
In Datenblatt zu der Endstufe steht als Beispiel: pro Monoblock: 2x 28V/2A Trafo in reihe geschaltet + 4x 1N5408 zum gleichrichten + 2x ELKO 5000µ zum glätten = 38V Ausgangsspannung
> Hat jemand von euch eine Idee, wie man so ein Netzteil aufbauen kann??
Netzschalter, Trafo, Gleichrichter Siebelko.
Konventionelle Netztrafos haben den Vorteil, kurzzeitig stark
überlastbar zu sein, weil sie thermisch limitiert sind und thermisch
eher träge sind.
Das passt gut zur Musik, die auch nur kurze Spitzen hat.
Also kann man die Trafos UNTERDIMENSIONIEREN wenn man durch
Temperatursicherungen eine Überhitzung verhindert.
So sind alle kommerziellen Audioverstärker gebaut, mit Ausnahme der PA
public adress Bühnenverstärker.
Die Frage ist halt, wie weit man unterdimensioniert.
Profis messen nach DIN, da reicht 1 Minute. Bastler nehmen was uz
kriegen ist.
Zunächstmal darf die Spannung in den 100Hz Halbwellenpausen auch bei
grosser Stromentnahme (grösser als der angebliche Dauerstrom der
Endstufe) nicht zusammenbrechen, also ist ein grosser Siebelko schon mal
notwendig, grösser als bei Labornetzteilen.
Dadurch werden die Gleichrichterdioden kürzer mit mehr Strom belastet,
also ist auch hier überdimensionieren sinnvoll, ist auch nicht teuer.
Bleibt der Netztrafo, und da nimmt man wohl was man bekommen kann. Wenn
man Monoblöcke hat, sind 2 Trafos sinnvoll, es sei denn ein einzelner
mit doppelter Leistung wäre WESENTLICH billiger.
Oppermann-Electronic.de hätte HET16 für 30 EUR 180VA mit Schutzwicklung,
der reicht für beide.
Also wenn pro Monoblock 2x28V/2 A (=112 VA) verbaut werden, ist das schon sehr großzügig dimensioniert. Nen 2x30V Trafo zu nehmen sollte auf jeden Fall gehen die 2V mehr machen den Kohl auch nicht fetter. Für 2 Monoblocks dann halt 2 getrennte Trafos oder einen doppelt so starken. Ich würde Ringkerntrafos nehmen, die sind Spannungshart und brechen bei Spitzenlast (Bässe) nicht so stark ein.
Screwdriver schrieb: > Ein 2x 30V 1A Trafo bringt 0,7A bei 2x40V DC was für eine 60W Endstufe > exakt ausreicht Nur dann, wenn die Endstufe einen Wirkungsgrad von 100% hat. Was aber definitiv nicht der Fall sein dürfte.
Screwdriver schrieb: > Profis messen nach DIN, da reicht 1 Minute. Die Din45500 verlangt eine Messung von 10 Minuten Sinusdauerton. Der Klirrfaktor darf dabei 1% nicht überschreiten. Messferquenz ist 1KHz. Es gibt noch eine amerikanische ( oder ist es japanische ?) Norm welches die gleiche Messung aber von 20Hz-20KHz vorschreibt. Ralph Berres
Screwdriver schrieb: > Ein 2x 30V 1A Trafo bringt 0,7A bei 2x40V DC was für eine 60W Endstufe > exakt ausreicht Screwdriver schrieb: > Nen 2x30V Trafo zu nehmen sollte auf jeden Fall gehen die 2V mehr machen > den Kohl auch nicht fetter. Du hast Dich mit der analogen Technik noch nicht weiter befasst?
100% Wirkungsgrad hat so eine Endstufe nicht, das stimmt. Ich habe bei meiner Selbstbau Endstufe, die ich mit kommerziellen Hybridmodulen gebaut habe und ca 150 W liefern soll (jedes Hybrid hat ca 75 Watt Leistung), auch nur einen 180 VA Trafo drin (Ringkern) (2x30V,2x3 A) Und das klappt, kurze Lastspitzen steckt der Trafo locker weg. Ich habe ca 50000 uF Elko Kapazität drin. Dicke 22.000er direkt am Gleichrichter für die positive und negative Spannung Auf den beiden Endstufenplatinen pro Spannungspfad nochmal 2200+100uF (also 9200 uF insgesamt)
Ich habe die endstufe allerdings nie einer Messung unterzogen. Sie tut es, und hört sich meiner Meinung nach auch gut an. Man kann sie auch voll aufdrehen, ohne dass was abraucht. Sie hat schon wilde Partys überstanden.
Screwdriver schrieb: > Und das klappt, kurze Lastspitzen steckt der Trafo locker weg. > Ich habe ca 50000 uF Elko Kapazität drin. Das und Musik als Signal lassen es funktionieren. Mit Festfrequenz und Vollaussteuerung streiche das "locker" dann lieber. Im Heimbereich ist die Unterdimensionierung relativ unproblematisch, bei der Gartenparty dagegen schon.
> Die Din45500 verlangt eine Messung von 10 Minuten Sinusdauerton. > Der Klirrfaktor darf dabei 1% nicht überschreiten. Messferquenz ist > 1KHz. Oh, 10 statt 1, ok. > Es gibt noch eine amerikanische ( oder ist es japanische ?) Norm welches > die gleiche Messung aber von 20Hz-20KHz vorschreibt. Datenblatt TDA2050 Music Power und PMPO.
mhh schrieb: > Dann nimm 2*24 V Trafos. Sind handelsüblich und so groß ist die > Leistungseinbuße nicht. Genau, und dann müssten eigentlich 40V Ladeelkos reichen. Die sind deutlich billiger als 63V-Typen. > Beachte dabei: 2 A Gleichstromseite > bedeutet > 3 A auf der Wechselstromseite. Das stimmt so nicht ganz. Was stimmt ist, das die Verlustleistung im Trafo bei Belastung mit Gleichrichtern und Elkos durchaus doppelt so hoch ist wie bei Belastung mit einem Widerstand. Siehe auch hier: http://reocities.com/SiliconValley/2926/txt/dcdc.html Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Das stimmt so nicht ganz. Eigentlich schon. Wichtiger ist es für ihn daran zu denken, daß ein 2 A Trafo nach Gleichrichtung und Siebung dort keine 2 A mehr liefert auf der Gleichspannungsseite. Das vergessen viele. Übern Daumen kann man Faktor 1,6 nehmen und fährt damit ganz brauchbar.
Der Faktor zwischen der Trafogröße und dem nach dem Gleichrichter mit Siebung noch nutzbaren Strom hängt u.A. von der Größe und Bauart des Trafos ab. Je steifer die Spannung, desto pulsförmiger der Strom und desto weniger Strom kann man nachher noch nutzen. Für einen kleinen Trafo bekommt man für den Eff. Strom am Trafo geteilt durch den Gleichstrom am Ausgang einen Wert von etwa 1,6. Für einen größeren Ringkerntrafo und relativ großen Elko kommt man aber eher auf Werte von 2 oder sogar darüber. Um dem etwas zu entgehen, hilft ggf. ein Drossel und die Sicherung auf der Sekundärseite des Trafos. Die hohen Pulsströme können ggf. sonst auch Brummen verursachen, oder die Elkos zu stark belasten. Auch bei einem 24 V Trafo wären 40 V Elkos zu knapp. Zum einen ist die Leerlaufspannung des Trafos etwas höher und auch das Netz hat gelegentlich etwas mehr als 230 V.
> Der Faktor zwischen der Trafogröße und dem nach dem Gleichrichter mit > Siebung noch nutzbaren Strom hängt u.A. von der Größe und Bauart des > Trafos ab. Da du uns aber leider keinen Link auf eine Berechnungsseite liefertest, in der die Wärmebelastung durch die nicht-Sinusförmigen Ströme mit der einer rein ohm'schen Belastung für die der Trafo laut Aufdruck ausgelegt ist vergleicht, müssen wir uns mit Faustformen behelfen, und die die lautet eben 1.6. Man ein Trafohersteller nennt lieber 1.8 damit die Leute dickere Trafos kaufen. Einfach könnte man *1.414 rechnen was weniger Strom proportional mehr Spannung also gleich viele VA bedeutet, aber manchmal zu wenig ist.
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