Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Problem mit Konstantstromquelle für LED


von MB (Gast)


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Hallo zusammen!

Ich habe mir mittels Opamp und MOSFET eine Konstantstromquelle 
gebastelt.

Leider funktioniert die nicht ganz so wie erwartet. Das Problem ist, 
dass die 5V Speisung, welche die LED versorgt irgendwie 
"zusammengerissen" wird. Ich kann jedoch nicht erkennen, dass das 
Labornetzteil in die Strombegrenzung geht.


Auf dem angehängten Bild, ist das Problem zu erkennen. Oben ist das 
ansteuernde PWM Signal (PWM_R) unten die 5V Speisung.

Die LED ist an RD_A und RD_K angehängt.

Gibt es grundsätzliche Probleme mit der verwendeten Schaltung? Ich kann 
mir vorallem nicht erklären, wie die Form der 5V Speisung zustande 
kommt. Eigentlich sollte das ja nur im einschaltmoment bei der fallenden 
Flanke des PWM Signals einen einbruch haben, aber sowas hab ich nochnie 
gesehen.


Gruss und vielen Dank schonmal für die Hilfe

von ArnoR (Gast)


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MB schrieb:
> Gibt es grundsätzliche Probleme mit der verwendeten Schaltung?

Ja, gibt es, nämlich das hier täglich diskutierte mit der kapazitiven 
Last bzw. zusätzlichen Phasendrehung in der Rückkoppelschleife des OPV.

von MaWin (Gast)


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> Gibt es grundsätzliche Probleme mit der verwendeten Schaltung?

Ja, aber die hat nichts mit deinem Problem zu tun.

Jede Schaltung der Art braucht noch einen extra Kondensator und 
Widerstände wie hier:

  :              +--o  +5V
  |              |
  |             LED
Poti--|+\        |
  |   |  >-+-1k-|I NMOSFET oder NPN-Transistor
  | +-|-/  |     | S            E
  | |     470p   |
  | |      |     |
  | +------+-10k-+
  |              |
  |              2R
  |              |
  +--------------+--o GND

Dein Problem ist wohl einfach ein sauschlechter Aufbau.

Breadboard ?

von ArnoR (Gast)


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> Dein Problem ist wohl einfach ein sauschlechter Aufbau.

Bei 1,3ms Periodendauer? Da ist der Aufbau doch vollkommen egal, das 
Problem liegt sicher woanders.

von MaWin (Gast)


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Hochohmige Zuleitung z.B. im Breadboard.

Zuerst dachte ich: Na ja, das Gate wird zu Beginn aufgeladen und ist 
dann aufgeladen, aber dann sah ich die Zeiteinheit...

von MB (Gast)


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Willst du darauf hinaus, dass die Gate Kapazität des Mosfets eine 
nennenswerte kapazitive Last für den Opamp darstellt?

Wenn ja, wie könnte man das kompensieren?

Interessanterweise habe ich das ganze in LTSpice simuliert, dort konnte 
ich keine Probleme feststellen. Ungewünschte Phasendrehungen, sollten 
doch, falls sie ein Problem sind, eher dazu führen, dass die Schaltung 
anfängt zu schwingen.

@MaWin

Gut, danke für den Tipp, werde ich asap testen.. Nein ich muss dich 
leider entäuschen, das Ganze ist als SMD auf nem Print aufgebaut. Wie 
genau ist die Funktion dieses Kondensators? Und brauche ich den 1k und 
10k Widerstand? Vorallem der 1k sehe ich immer wider, jedoch kann ich 
mir nicht erklären, was der bringen soll.

von ArnoR (Gast)


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MB schrieb:
> Wenn ja, wie könnte man das kompensieren?

So wie MaWin es gezeigt hat.

von MB (Gast)


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Hochohmige Zuleitung? Dies könnte tatsächlich ein Problem sein. Momentan 
wird das ganze über "Ameisenbären" und zwei ca. 0.3 Litzen mit 5V 
versorgt. Der eingestellte Strom der KSQ ist ca. 200mA. Auch die 
Leiterbahnen wurden vom Layouter mit 0.2 mm Recht dünn angesetzt...

Könnte das tatsächlich solche Störungen verursachen?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Das sieht so aus, als ob das Netzgerät mit schnellen Laständerungen
nicht gut umgehen kann.

Was ist das für ein Netzgerät? Aber nicht etwa so ein selbstgebasteltes,
das die Spannungsregelung per Software auf einem Mikrocontroller mit
schlechter Regelungssoftware und einem niedrig auflösenden D/A-Umsetzer
macht?

Wie sieht die Spannung auf dem Oszi aus, wenn du die Low-Phasen des
Eingangssignals deutlich länger machst (z.B. 5ms)? Werden dann die 5V
irgendwann erreicht?

von MB (Gast)


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@Yalu

Ja sieht tatsächlich so aus, oder fast so wie ein konstanter 
Spannungsabfall erzeugt werden würde, wenn die LED aktiv ist.

Ich habe schon verschiedene Netzteile getestet. Dabei war eins von 
Conrad und auch teurere.

Ich werde das heute gleich mal testen.

Zudem werde ich mal messen, wie die 5V direkt an den Klemmen aussehen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Du kannst auch mal einen Tiefpass bestehend aus ca. 1Ω und 1000µF in die
Versorgungsleitungen einbauen. Dadurch sieht das Netzgerät keine so
hohen Stromsprünge mehr und hat es damit mit der Regelung leichter.

von MB (Gast)


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Hallo!

Ich wollte nur mal darüber informieren, dass ich das Problem mithilfe 
der Tipps hier lösen konnte! Vielen Dank!

Es lag tatsächlich an einer hochomigen Zuleitung. Ich habe um dies zu 
prüfen, mal die Litze für GND und 5V nochmals gelötet und dann war das 
Problem auf einmal weg. Als ich dann die gleiche Konfiguration wie 
vorher wieder herstellte, trat das Problem nicht mehr auf. Ich würde mal 
sagen, da war eine schlechte Lötstelle...

Gruss

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