Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Die Y-Generation - ein neues Unwort wurde erfunden.


von Alter_Sack (Gast)


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Jetzt versucht man uns wirklich einen Bären aufzubinden:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,766883,00.html

Ich sehe keine Elitegeneration, sondern nur Fernseh(halb)gebildete 
Daddler die den Alten nichts vormachen, sondern sich völlig lächerlich 
machen mit ihrer Halbbildung - keine Ahnung, aber den ganzen Tag dummes 
Zeug reden und auch noch die Leute unterbrechen die Ihnen dann mal was 
erklären wollen.
Technisch versiert - ich lach mich schlapp.
Das sehe doch nicht nur ich so - oder?

Musste mal sein.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Wieso? Gepflegte Halbwissen haben doch auch die meissten Personaler. Und 
wenn dann im Vorstellungsgespräch jemand sitzt, der einen Ticken mehr 
weiss, dann ist der ein Elitesoldat. Der richtige Experte wird hingegen 
als Spinner und Nerd abgetan und zwar aus eben den Mangel an 
Verständnis.
Rosa

von frame (Gast)


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Und weiter auf dem Weg in die dekadente Mittelmäßigkeit.

Vielleicht haben wir ja Glück, und der Euro/Banken-Totalcrash
kommt uns zuvor.

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Ohne jetzt Partei ergreifen zu wollen, aber was willst du jetzt 
eigentlich ausdrücken außer Verallgemeinerungen? Neidisch oder 
unterfordert?

Ich geh ja auch nicht her und stell jetzt pauschalisierend in den Raum: 
"die Generation geb. in den 40-ern ham alle einen an der Waffel weil sie 
geboren wurden während der NS-Zeit", oder?

Gruß, Sven

von Larsö (Gast)


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von Alter_Sack (Gast)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> Der richtige Experte wird hingegen
> als Spinner und Nerd abgetan und zwar aus eben den Mangel an
> Verständnis.
> Rosa

Das mag in der Rosa-bunte-Bärchen-Welt so sein, nicht in der Welt wo die 
Dinge auf den i-Punkt verstanden sein müssen - da sonst dein rosa-Handy 
nicht funktionieren würde.
Und das ist unterscheidbar.

Sack

von frame (Gast)


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Wieder typisch MSM, da wird die Wirkung zur Ursache erklärt.

Diese Generation Y ist das Produkt der Erziehung ihrer Eltern
und der Gehirnwäsche durch die Gesellschaft (MSM, Schule, ...).

Genauso wie bei jeder Generation zuvor.

Wer Kinder hat soll es besser machen.

von Bürovorsteher (Gast)


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Das ist ja der schwachsinnigste (falscher Komparativ, da man sinnig 
nicht steigern kann) Artikel, der mir aus der Spiegel-Redaktion je 
untergekommen ist.

von Mehrwert (Gast)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> Der richtige Experte wird hingegen
> als Spinner und Nerd abgetan

Gern wird in den Medien auch das Wort Freak genommen. Wenn beim 
'Journalisten' Altersmilde und der übermassige Konsum von Micky Maus hin 
zu kommt, auch mal herablassend das Wort Tüftler.

Was hingegen die technische Versiertheit dieser Generation Y betrifft, 
nun ja, trainierte Affen umschreibt es ganz gut.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Alter_Sack.

> Jetzt versucht man uns wirklich einen Bären aufzubinden:
> http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,766883,00.html

Ich sehe das ganze zwar nicht so jubelnd wie der Spiegel, aber der 
Grundtenor stimmt.

> Ich sehe keine Elitegeneration, sondern nur Fernseh(halb)gebildete
> Daddler die den Alten nichts vormachen,

Heutzutage geht es nicht nur um klassisches Wissen sondern auch und vor 
allem um Schnelligkeit und Teamfähigkeit.
In dem Punkte hängen mich die alle ab.

Gerade Computerspieler sind bezüglich Schnelligkeit, Reaktionsfähigkeit 
und Teamfähigkeit hervorragend trainiert, so bitter das für mich auch 
sein mag.

 sondern sich völlig lächerlich
> machen mit ihrer Halbbildung - keine Ahnung, aber den ganzen Tag dummes
> Zeug reden und auch noch die Leute unterbrechen die Ihnen dann mal was
> erklären wollen.
> Technisch versiert - ich lach mich schlapp.
> Das sehe doch nicht nur ich so - oder?

Ich sehe das schon anders.

Ich habe Abi, habe Energieanlagenelektroniker gelernt, ein 
abgeschlossenes E-Technik Studium, aber trozdem habe ich Probleme, einen 
Videorekorder zu bedienen.
Das hat also nicht unbedingt etwas mit Intelligenz und Wissen zu tun, 
sondern "esoterisch ausgedrückt" mit "Hineinpassen in die aktuelle 
Welt". Und das haben die eben besser drauf.
Es langt eben nicht einfach nur "lexikalisch" zu Wissen und analytisch 
Analysieren zu können. Wenn ich etwas nicht emotional verinnerlichen 
kann, kann ich das zwar theoretisch genauso gut machen wie meine 
Konkurenz, aber die schlafwandlerische Sicherheit, mit der das diese 
Leute hinkriegen, und die die Schnelligkeit bringt, die werde ich nicht 
hinbekommen. Und wenn doch, muss ich mich abends mit einem Migräneanfall 
ins Bett packen, und die können noch feiern gehen. Auf Dauer werde ich 
das also auch nicht mithalten können.

Klarer Fall von "geowned", wie diese Leute das bezeichnen. ;-)

"Lexikalisches Wissen" bekommt man per Wikipedia und Googel mehr als 
genug.
Es langt also eine Grundausbildung und Intelligenz, um damit sehr sehr 
viel abzudecken. Insofern ist auch "Fernsehhalbbildung" kein Manko. Das 
was ich alles gelernt habe, ist durch Veraltung und Vergessen 
mittlerweile weitaus weniger als "halb". Und meine "Erfahrung" betrachte 
ich als Klotz am Bein, weil sie ebenfalls veraltet ist, und mich immer 
auf falsche Fährten lockt.

In dem Zusammenhang ein kleiner Lesetipp:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/885071/
Das ist übrigens einer der Gründe, warum Bildungspolitik hierzulande 
nicht mehr so ernsthaft gehandhabt wird, allem Pisa Gezänk zum trotze.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Sven W: les dir mal den Artikel durch. Generation-Y riecht doch förmlich 
nach Verallgemeinerung. Als ob jeder junge Wirtschaftsingenieur genau 
weiss, was er tut! Das Kommentieren solcher Artikel hat aus meiner Sicht 
nichts mit Neid oder so etwas zu tun. Verallgemeinerung da, 
Verallgemeinerung hier!
Rosa

von citb (Gast)


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Das "Hineinpassen in die aktuelle Welt" scheint mir vor allem Toleranz 
gegen Frust und Unvolkommenheiten zu sein.

Beispiel: beim TechniSat DVD-T-Receiver muss man von der 1 zur 2 den 
Pfeil nach oben druecken. Wenn aber die Programmliste auf dem BS ist, 
dann nach unten. Solch einen Bloedsinn muss man erstmal tolerieren 
lernen.

Beispiel 2. Musik auf dem Handy abspielen. Vor 10-15 Jahren haette das 
Gequake nur Gelaechter ausgeloest.

Beispiel 3. Bedienung von diverser anderer Heimelektronik. Gefuehlt 
nichts ist dort logisch.

Beispiel 4-unendlich: die massenhaften Unzulaenglichkeiten der 
Computerwelt.

Wenn das perfekte Bedienen von solchem Unfug der Massstab ist, kommt man 
natuerlich mit Halbwissen weit.

cutb

von Larsö (Gast)


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Beispiel 1,2,3 und 4:
wurde aber nicht von der Y-Generation entwickelt. Sondern von der 
Generation "Alter_Sack"

Habt Ihr Kinder - arbeitet Ihr mit Jugendlichen zusammen ?
Ich hatte schon 2 Studenten, 4 Azubis und 5-10 Praktikanten. Und haben 
fast nie schlechte Erfahrung gemacht.

Ich glaub, Ihr kennt die Generation nur von der Bushaltestelle oder aus 
RTL2.

Larsö

von Paul (Gast)


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Naja Alter Sack (TE), wars denn in Deiner Generation anders? Wieviele 
Schwafler gabs da, die zwar nicht mit I-Phone, Twitter usw. auftraten, 
aber doch auch erheblich geblendet haben. Im Schnitt ist es heute auch 
nicht schlimmer, also mal die junge Generation nicht völlig 
unterschätzen.

Aber der Artikel ist wirklich zum Kotz... geschrieben, neudeutsches 
Geschwafel.

von Schüler (Gast)


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Ich persönlich bin Schüler(17), hole mir demnächst mein Abizeugnis(denke 
mal so 1,9) ab und muss sagen, dass meine Generation nicht einfach so 
über einen Kamm geschoren werden kann.

>Die global orientiert ist, über Facebook, Twitter und iPhone bestens vernetzt und 
als erste Altersgruppe, die mit dem Internet aufgewachsen ist, technisch äußerst 
versiert.

Vernetzt sind wir alle, die Informationen fließen über Facebook wirklich 
sehr sehr schnell- aber technisch versiert?!
Ich denke ich kann von mir sagen ich bin technisch versiert(werde 
demnächst duales STudium Wirtschaftsinformatiker bei großem 
Logistikkonzern antreten), aber ich kenne auch viele, die Probleme haben 
einen Laptop im WLAN einzubuchen und einen Proxy einzustellen.

>Die "Goldene Generation" ist keck - und klotzt bei Bedarf auch ran

Ja ich kenne viele, die sich wirklich engagieren(egal wo, meist 
ehrenamtlich), aber genauso muss man sagen, dass es auch 
Negativ-Beispiele gibt, u.A. ist bei mir in einem Kurs Ende der 12 ein 
Schüler raus geflogen weil er Hausaufgaben nicht dabei hatte und 
zusätzlich den Unterricht immens störte, zusätzlich dazu ein recht 
respektloser Ton.
Von den Fehlstunden unserer Stufe mal ganz zu schweigen...(Zu 95% habe 
ICH ein Attest vom Artz)

>Von klein auf gewohnt, sich mit Autoritäten auf Augenhöhe auseinanderzusetzen, 
haben sie in Schule und Universität die Bewertung von Lehrern und Profs 
durchgesetzt - und nehmen nun auch kein Blatt vor den Mund, wenn ihnen ein 
Projekt, eine Personalie, eine Strategie unsinnig erscheint.

Tja seid Ihr jetzt selbst Schuld, wenn Ihr mündige Kinderchen macht. 
Stimmt aber, aber warum sollte man sich dies abgewöhnen, wenn man damit 
super zurecht kommt(Natürlich entsprechender Respekt und Feingefühl 
vorrausgesetzt)?!

>Zitat nicht gefunden- ala Y-Generation kann nicht selbst arbeiten sondern fragt 
lieber bei Facebook etc nach, anstatt sich selbst ins Thema rein zu knien.

Ja, vor den Abiprüfungen liest man sehr häufig bei Facebook, was/wie/wo 
x-beligiges Thema, ich würde aber ehr sagen, wir sind was 
spezialisierter schon nach der Schule und in Themen die einen 
interessieren wird sich auch rein gekniet.

>Gerade wegen des selbstverständlichen Umgangs mit der Technik, warnt Buchautor 
Parment, seien soziale Kompetenzen im Alltag bei vielen unterentwickelt.

Bei den Leuten, die ich kenne kann ich das nicht bestätigen, afaik gibt 
es sogar eine widerlegende Studie!

>Nur eines sollten sie nicht tun, meint Buchautor Parment: sich über die 
forsch-fordernden neuen Mitarbeiter beklagen. Schließlich sind sie ihre Eltern - 
und haben sie zu dem gemacht, was sie heute sind.

Sag ich doch, dass Ihr selbst Schuld seid ;-)

mfg

PS: An die Personaler, nicht nur die Firma wünscht sich Interesse vom 
Bewerber, sonder der Bewerber auch, dazu sollte aber auch noch 
Menschlichkeit und Transparenz kommen.

Ich habe sehr viele Bewerbungen geschrieben- wollte natürlich auch was 
sehr spezielles, und nur wenige Firmen haben es geschafft eine Absage 
mit Gründen zu schicken, und nur 2 Firmen kamen auf die Idee, mir etwas 
anderes anzubieten, jedoch war eine davon sehr sehr intransparent und 
das ganze sah mehr so aus, als ob man mich schnell fangen möchte, jedoch 
passte da zu viel nicht.

von Paul Baumann (Gast)


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Neulich las ich einen Aufkleber an einem PKW:
"Wir sind die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben!"

;-)
MfG Paul

von FPGA Mann (Gast)


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> Gerade Computerspieler sind bezüglich Schnelligkeit, Reaktionsfähigkeit
> und Teamfähigkeit hervorragend trainiert,
Dem muss ich in mehrern Punkten widersprechen:

Zum einen ist die Reaktionsfähigkeit nur gegenüber normalen Personen 
erhöht, was logisch ist, da sie ja aktiv sind. Sportler haben aber 
dieselbe erhöhte Rekationsfähigkeit gegenüber Normalpersonen.

Zum Anderen frage ich mich, was Reaktionsfähigkeit am Arbeitsplatz zu 
tun haben soll. Das erhöht nur das Stresslevel, weil man nichts abbauen 
kann. Phlegmatiker sind die angenehmeren Kollegen.

Und vor allem:

Was bitte hat die Teamfähigkreit beim Ballerspiel mit dem korrekten 
Umgang mit Kollegen zu tun? Ich beobachte, dass die 40er und 50er in den 
Firmen viel umgänglicher und kollegialer sind, als einige neu-Hippies um 
die 30, die alles umrennen, weil sie ungeduldig sind und ihre eigenen 
Schwächen nicht kennen.

Computerspieler sind zudem auch sehr einseitig körperlich aktiv, 
belasten nicht gleichmäßig ihre Hirnregionen.

Die heutige Generation ist eher körperlich zurückgeblieben und weniger 
leistungsfähig oder belastbar. Das zeigen z.B. die Eingangstests der 
Sportstudiumsbewerber. Die Leute werden immer langsamer, treffen keine 
Bälle mehr, können nichts werfen, nicht ballancieren und haben kaum 
Ausdauer im Vergleich zu denen vor 10 oder 20 Jahren gleichen Alters.

von FPGA Mann (Gast)


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Ach ja, im Text steht:

> 15 Bewerbungen hat Pfleghaar verschickt, 15-mal schaffte er es bis
> zur Gesprächsrunde. Eine Handvoll Jobangebote renommierter Unternehmen

So geil scheinen die Gespräche nicht gelaufen zu sein, wenn man trotz 
Bewerbungsgespräch nur eine Handvoll Angebote bekommt. Das heisst ja, 
dass die meisten ihn nach dem Gespräch nicht hatten haben wollen.

Vielleicht ist die Generation Y bei vielen Firmen gar nicht so beliebt 
:-)

P.S. bei mir waren es 2 Bewerbungsmails vor dem Studienende, trotzdem 
hatte ich 4 Angebote von Firmen, weil die von sich aus aktiv wurden. Ich 
habe nur 2 Gespräche gemacht und von beiden Angebote erhalten.

von A. N. (bastelmaniac)


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So Artikel im Spiegel lesen sich immer irgendwie wie eine Broschüre der 
Wirtschaftslobby zum Thema: "Leistungsshow der Bewerber/Arbeitnehmer".

Dort fallen stets betont nebensächlich Leistungsdaten, wie 
wirtschaftskonformer Studiengang, die besonders guten Noten der 
Probanden und was sonst so außergewöhnliches geleistet wurde.

Damit soll vermutlich Druck auf so manchen jungen Leser erzeugt werden. 
Frei nach dem Motto: "Studiert etwas wirtschaftskonformes, seid besser 
als Note 2 und macht mindestens 2-3 Sachen zusätzlich. Andernfalls seid 
ihr wertlos."

Eigentlich müsste schon längst ein lauter Protest der Betroffenen gegen 
solche idiotischen Artikel aufflammen. Mir ist schleierhaft, wie man 
diese geforderten Leistungsdaten erreichen soll, wenn man nicht zu den 
besonders privilegierten Bevölkerungskreisen gehört. Die Note kann man 
als "Normalo" vielleicht noch durch hartes Lernen erreichen, aber Geld 
und Zeit für Auslandsaufenthalte sind nicht einfach so da.

Allerdings scheint diese Art von Gehirnwäsche doch zu funktionieren, 
viele junge Studierende unter 25 mit denen ich Kontakt habe, zeigen ein 
extrem rücksichtloses und arrogantes Verhalten. Hauptsache sie selber 
kommen weiter, auch auf Kosten von Anderen. Teamwork läuft nur insofern, 
dass dies für eigene Zwecke ausgenutzt wird. Es ist sicher nicht nur der 
Bachelor/Master alleine schuld, dass Einrichtungen wie ASTA mit 
Nachwuchsproblemen kämpfen zu haben.

Kurz gesagt, mir graust es vor dieser Studierendengruppe.

von Chris L. (Gast)


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FPGA Mann schrieb im Beitrag #2226132:
> Die heutige Generation ist eher körperlich zurückgeblieben und weniger
>
> leistungsfähig oder belastbar

lol... Dann können wir uns ja mal treffen "Alter Mann, der den Sporttest 
bestimmt bestanden hätte, aber so superschlau ist, dass er dann lieber 
Ing. geworden ist"

über solche Sprüche kann ich wirlich nur lachen! Es zeugt auch von 
unheimlicher Intelligenz einen Sporttest von 1970 mit dem heutigen zu 
vergleichen... Ich glaube "wir jungen" haben im heutzutage 
"nichtsnutzigen" Studium gelernt solche Menschen wie dich kritisch zu 
betrachten... zum Glück...

von FPGA Mann (Gast)


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Chris, du kannst ruhig (über dich) lachen, um die Fakten kommen wir aber 
nicht herum:

Es gibt einen Film der Sporthochschule zu dem Thema, der in 2009 gezeigt 
wurde und in dem sich die Profs eindeutig geäussert haben. Zudem sind es 
keine willkürlichen Tests mit alten oder neuen Kriterien. Es geht um die 
Zeiten auf 100m und 10.000m sowie um die Theme Klimmzüge, Balance, 
Ballwechsel beim Badminton. Speziell mit den 13.0, die inzwischen 
gelten, haben so einige 18jährige heute ihre Probleme. Frühen hatte man 
wohl mal eine 12,7 als Kriterium, musste aber anheben. Ich zu meiner 
Zeit hätte die mit meinem 12,2 als 16Jähriger (völlig ohne 
Leichtathletiktraining!) locker gepackt.

Ich darf Dir zudem vermitteln, dass ich selber aus der 
Telespielgeneration stamme und in den 80ern vor dem Rechner gesessen, 
Autorennen, Zehnkampf und allesmögliche gemacht habe. Später haben wir 
uns mit Doom verlustiert. Ich wäre aber nicht auf die hirnrissge Idee 
gekommen, mich deshalb für den Beruf besonders qualifiziert zu sehen, 
zumal ich als ambitionierter Leistungssportler (ich habe das mit 19 erst 
angefangen) gut einschätzen kann, was man im Sport trainieren kann und 
was man da braucht und was man sich vor der Glotze im Sitzen 
antrainieren kann.

Und ich sehe, was die Jungstudenten im Fitnesstudio so heben und ziehen, 
und was ich so hebe und ziehe. Eigentlich sollte man von einem 
25jährigen, der bald sein Studium beenden will und in der Branche so 
richtig durchstarten will, erwarten, dass er einen 40jährigen sportlich 
im Griff hat. Ds ist Mitnichten der Fall.

Leider haben diese Neumöchtegern-Divas oft nur Pudding in den Knochen 
und oft genug auch im Hirn. Ich habe mir in der letzen Dekade oft genug 
ein Bild machen können, von den Neuanfängern im Ingenieurjob, wenn ich 
sie einarbeiten darf und die Tendenz der Qualtität der Absolventen geht 
defintiv NICHT nach oben!

Mir scheint, dass die heutige Generation eindeutig zuviel vor der Glotze 
und dem Monitor verbringt und sich mit Playstation und XBOX einen 
Runterspielt, während wir damals den Rechner auch zum Programmieren 
genutzt haben und hinterher noch draussen waren, beim Fussball oder 
Schwimmen.

Ich interpretiere den Begriff Y inzwischen so, dass ich etwas 
"Gespaltenes" darin lese: Einserseits trumpfen manche Absolventen mit 25 
auf, wie Topmanager, haben aber andererseits kaum noch was drin. Sie 
lösen ihre Aufgaben mit dem tablet pc und google. Sie vergessen aber, 
dass soetwas Chinesen und Inder auch können, sollte es darauf ankommen.

Naja, lassen wir ihnen ihren Spass. Ich beschaue mir indessen die 
Realtität, die da offenbart, dass die einstiegsgehälter für die 
Absolventen sinken und sinken und es für uns echte Spezialisten mit 
Substanz vor allem im Bereich der Selbständigen immer mehr nach oben 
geht - auch deshalb, weil die wahren Entscheider aus der Generation 
kommen und das einschätzen können, was an der Generation Y mit Facebook 
und Trara wirklich dran ist.

von Kap. Hoorn (Gast)


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Warum Y?

Ypsilon für Y-Chromosom? Y für Beine breit machen? Y für Yeah, yeah, 
yeah? (http://www.mdr.de/damals/6428125.html)

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Bernd Wiebus schrieb:
> "Lexikalisches Wissen" bekommt man per Wikipedia und Googel mehr als
> genug.

Oberflächliches Wissen ala Welt der Wunder unkritisch rezitiert.
Fragt man nach, stellt man fest das die Leute die zunächst klug 
daherreden - keine Ahnung haben wovon sie reden. Irgendwas aufgeschnappt 
nach der hochtrainierten Methode des Auswendiglernens behalten aber 
nicht verstanden, weil das Grundlagenwissen infinitisimal klein ist.

FPGA Mann schrieb im Beitrag #2226301:
> Später haben wir
> uns mit Doom verlustiert.

Was haben wir Nächte und Wochenenden durchgezockt - ich kann über die 
heutigen Spiele nur lachen, alles übersättigt.
Realistische Kriegssimulationen - nur eins kann man nicht simulieren: 
Den Nebel des Krieges. Und dann melden die sich freiwillig in den Krieg 
nach A.
- ich begreife das nicht. Mein Großvater hat mir erzählt wie Krieg 
funktioniert - nicht so wie in der Simulation - du kannst alles richtig 
machen und bist doch tot. Nur durch Glück hat er überlebt, durch nichts 
anderes.


Chris L. schrieb:
> über solche Sprüche kann ich wirlich nur lachen! Es zeugt auch von
> unheimlicher Intelligenz einen Sporttest von 1970 mit dem heutigen zu
> vergleichen... Ich glaube "wir jungen" haben im heutzutage
> "nichtsnutzigen" Studium gelernt solche Menschen wie dich kritisch zu
> betrachten... zum Glück...

Besser wäre ihr würdet euch selbst kritisch beurteilen - aber das haben 
wir damals auch nicht gemacht. Für uns waren die Alten irgendwelche 
Dinosaurier mit Wissen vor 1840 und komischen Ritualen.
Heute stehe ich auf der anderen Seite und erkenne Maßlose 
Selbstüberschätzung in Kombination mit völliger Ahnungslosigkeit wie die 
Welt funktioniert. Das war bei uns auch so.
Aber die Leute können heute nicht mal mehr zuhören.

Ich hatte neulich genug davon und hab einfach mal meinen Lebenslauf 
erzählt - Ich musste in ein externes Labor etwas testen und hab den 
Studenten mitgenommen. Und er bekam meine Vita erzählt und durfte 
erleben wie man etwas klar macht und Leute dazu bringt 
zusammenzuarbeiten.
Ob er was davon verstanden hat - wird sich zeigen, irgendwann.
Er sagte nur: Oh, da haben Sie ja schon extrem viel erlebt.

Es kann irgendwann sagen wir nach 20 Jahren passieren das man sich 
irgendwo  etwas gemütlich einrichtet und nach einer Weile macht man dann 
den Eindruck man wäre ein Trottel der schon immer dort war.
Das mag auf einige zutreffen - auf andere aber nicht.

von smoerre (Gast)


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nach der ersten Seite von
http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,...

konnte und wollte ich nicht mehr weiterlesen - schon lange nicht mehr 
soviel Wahnsinn auf einmal gelesen.
So ein erbärmliches Geblubber habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Armes Deutschland kann man da nur sagen.

von PostMortem (Gast)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> Der richtige Experte wird hingegen
> als Spinner und Nerd abgetan und zwar aus eben den Mangel an
> Verständnis.
> Rosa

Oftmals allerdings auch, weil er leider schlichtweg wirklich ein nicht 
salonfähiger Spinner und Nerd ist...

Es kommt im Geschäftsleben nun einmal nicht nur auf fachliche Perfektion 
an. Damit kann man an der Uni im Muff von 1000 Jahren weit kommen, aber 
die Geschäftswelt von heute hat völlig andere Anforderungen. Wundert 
mich, dass das hier vielen scheinbar immer noch nicht klar ist.

Das ist übrigens auch sehr gut so, denn sonst könnte man die 
Arbeitsplätze ja gleich nur noch strikt nach Note vergeben und den Rest 
des Menschen außer Acht lassen...die letzten beißen dann die Hunde.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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smoerre schrieb:
> nach der ersten Seite von
> http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,...
>
> konnte und wollte ich nicht mehr weiterlesen - schon lange nicht mehr
> soviel Wahnsinn auf einmal gelesen.
> So ein erbärmliches Geblubber habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Leute, über so etwas sollte man einfach nur schmunzeln und es vergessen.
So etwas gab es schon vor "Generation Y" und wird es auch danach geben.

Man muss halt immer irgendetwas finden, das neuer ist. Irgendeinen 
Trend, mit dem man sich absetzen kann. Alt ist langweilig, neu ist hip - 
auch wenn das Alte besser ist. Und wenn das Neue alt ist, nehmen wir 
irgendwann wieder das Alte, weil da ja doch nicht alles so schlecht war 
usw.

Ich sehe schon die nächsten Schlagzeilen:
"Generation Z besinnt sich wieder auf die alten Werte, die Sturm- und 
Drangphase von Y war aus heutiger Sicht wenig zielführend: von allem 
etwas aber nichts richtig."

:-)

> Armes Deutschland kann man da nur sagen.

Ach, dem geht es schon ganz gut :-)

Chris D.

von Gagamel (Gast)


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Es ist schon bezeichnend, wenn der Spiegel so ein Niveau anschlägt. Die 
haben offenbar Absatzprobleme und denken, dass sie a la Pete Moosleitner 
mehr Abnehmer erhalten.

von Borsodi (Gast)


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Wir haben hier einen guten Absolventen: TH Aachen, ruhig, gebildet, 
nicht auf den Mund gefallen, kann sich sehr gut bewegen und benehmen, 
hat die Reife eines 30jährigen, ist aber erst 26. Der Typ ist superfit 
in Mathe, trotzdem kein NERD, locker und symphatisch.

Für Telespiele und Ballerei hatte er nie was übrig. Ist aber Fit in 
Betriebsystemen und Hardware, hat viel Spezialswissen und Erfahrung 
nebenher. Er kapiert alles, was man ihm erklärt, ist nicht überheblich 
und kennt exakt seine Grenzen.

Es gibt sie noch, die Guten.

Aber ich muss auch sagen, das sind wenige! Ich habe in den letzten 
Jahren viele Pappe gesehen :-(

Und die Guten, sie sind völlig anders, als der Artikel beschreibt.

von Daniel (Gast)


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Alter_Sack schrieb:
> Ich sehe keine Elitegeneration, sondern nur Fernseh(halb)gebildete
> Daddler die den Alten nichts vormachen, sondern sich völlig lächerlich
> machen mit ihrer Halbbildung - keine Ahnung, aber den ganzen Tag dummes
> Zeug reden und auch noch die Leute unterbrechen die Ihnen dann mal was
> erklären wollen.
> Technisch versiert - ich lach mich schlapp.

Da ich wohl auch zu besagter Y-Generation (24) zähle, möchte ich hier 
auch mal meinen Senf loswerden. In den letzten 6 Jahren bin ich als 
Werksstudent und dann als Berufseinsteiger ganz schön rumgekommen. Die 
meisten älteren Ingenieure die ich in dieser Zeit kennenlernte können 
mir auf jetzigem Level fachlich nicht das Wasser reichen. Bis auf ein 
paar Binsenweisheiten und verstaubtes Wissen konnte ich keine für 
moderne Elektronik-System-Entwicklung relevante Expertise feststellen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Daniel schrieb:
> Da ich wohl auch zu besagter Y-Generation (24) zähle, möchte ich hier
> auch mal meinen Senf loswerden. In den letzten 6 Jahren bin ich als
> Werksstudent und dann als Berufseinsteiger ganz schön rumgekommen.

Wir merken uns mal,

a) 24 Jahre alt, b) 6 Jahre c) rumgekommen


> Die
> meisten älteren Ingenieure die ich in dieser Zeit kennenlernte können
> mir auf jetzigem Level fachlich nicht das Wasser reichen.

Aus Angabe a) und b) kann man schließen, dass du vielleicht gerade mal 
vor einem Jahr deinen Studienabschluss gemacht hast. Vorher warst du der 
Typ Praktikant, der sich im Betrieb wichtig gemacht hat, als ob ihm der 
Laden gehört und der allen auf die Nerven gegangen ist.

> Bis auf ein
> paar Binsenweisheiten und verstaubtes Wissen konnte ich keine für
> moderne Elektronik-System-Entwicklung relevante Expertise feststellen.

Nach vielleicht gerade mal einem Jahr Berufserfahrung kannst du das 
natürlich beurteilen. Ja ne, is klar.

Typen wie dich kenne ich genug. Die, auf Neudeutsch, outperforme ich 
noch vor dem Frühstück. Was du c) "rumgekommen" nennst, läuft darauf 
hinaus, dass dich einfach keiner dauerhaft wollte.

Ich habe momentan wieder so einen Fall zu betreuen. Gottseidank ist die 
Bachelor-Arbeit gerade fertig. Wir werden die Arbeit in die Tonne werfen 
und drei Kreuze machen, wenn der Herr Vollchecker den Abgang macht.
Den Abgang wird er machen, denn er wird von der Firma kein Jobangebot 
bekommen. Dafür habe ich böser alter Sack schon gesorgt. Keine Angst, 
der ist so Merkbefreit, der bekommt das gar nicht mit. Unser Vollchecker 
will nämlich unbedingt nach dem Abschluss zu Google oder nach Berlin.

Das mit Google wird nichts, die fanden den Vollchecker nicht so prall. 
Bleibt Berlin. Da könnte er mit seinem Gehabe als Schulhof-Gangster 
passen. Als Türsteher, tschuldigung "Event-Security".

von Achim Schulte (Gast)


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@Zuckerle
>Mir geht es genau so, nur umgekehrt. Ich stecke die alle in den Sack.
>Habe noch keinen von den Buben getroffen der mir auch nur ansatzweise
>das Wasser reichen kann.

Wenn Du das so ist und Du viel Erfahrung hast, dann würde ich mir 
wünschen, Dich mehr in "µC & Elektronik" und in "Analogtechnik" 
anzutreffen.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Da ich wohl auch zu besagter Y-Generation (24) zähle, möchte ich hier
>auch mal meinen Senf loswerden. In den letzten 6 Jahren bin ich als
>Werksstudent und dann als Berufseinsteiger ganz schön rumgekommen. Die
>meisten älteren Ingenieure die ich in dieser Zeit kennenlernte können
>mir auf jetzigem Level fachlich nicht das Wasser reichen. Bis auf ein
>paar Binsenweisheiten und verstaubtes Wissen konnte ich keine für
>moderne Elektronik-System-Entwicklung relevante Expertise feststellen.
Tja, Fachidioten gibts überall, nur wie man mit diesen umzugehen weiß, 
das ist die entscheidene Frage! Und da scheinst Du ja viel rumgekommen 
zu sein...
Rosa

von Ich (Gast)


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Daniel schrieb:
> Die meisten älteren Ingenieure die ich in dieser Zeit kennenlernte können
> mir auf jetzigem Level fachlich nicht das Wasser reichen. Bis auf ein
> paar Binsenweisheiten und verstaubtes Wissen konnte ich keine für
> moderne Elektronik-System-Entwicklung relevante Expertise feststellen.

Auf einem engen Fachgebiet, OK.
Für enges Fachwuissen gibt es halt Leute wie dich, die werden halt 
angemietet und dürfen dann wieder gehen.

von Hick-Hacker (Gast)


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Ich denke mal, wie überall muss man auch hier den Einzelfall betrachten 
und kann nicht pauschalisieren.

von Achim Schulte (Gast)


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Das ist ein Problem der Deutschen. Alle Deutschen neigen zum 
Pauschalisieren !

von Ich (Gast)


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Ich bin Anfang 20, habe vor 5 Jahren mein Abitur gemacht und habe schon 
während der kompletten Zeit von 12 und 13 gesagt, dass es eine Schande 
ist, für welche Leistung man heute ein Abitur bekommt.
Wenn ich mir den Großteil meiner Klassenkameraden anschaue, dann sehe 
ich nur wandelnde Lexika ... Kannst sie nach allem Fragen, werden die 
Antwort kennen, vorausgesetzt es ist etwas, was man mal auswendig lernen 
konnte...

Das schönste Beispiel war, als eine Klassenkameradin es tatsächlich 
geschafft hat, 9 Seiten Geschichtsbuch auf 22 Seiten zusammenzufassen, 
aber zu dem kompletten Text keine Frage beantworten konnte, die nicht 
aus dem Text vorzulesen war.

Ich bin kein Genie, war/bin auch ziemlich faul und mein Abi ist jetzt 
auch nicht so der Hit, da ich mich eigentlich nur für Physik und hin und 
wieder für Mathe interessiert habe.

90% derer die ein Abi mit 1,x gemacht haben, haben den größten Teil 
ihrer guten Noten in Fächern, wo man mit viel Auswendig lernen weit 
kommt.

Aber viele derer haben sich damals schon aufgeführt, als ob sie wer weiß 
was geleistet haben und in Zukunft natürlich irgendwo Chef sind ...


=> Maßlose Selbstüberschätzung ist das Zeichen meiner Generation

von Neuer (Gast)


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Ich zähle auch zur Generation Y und bin dieses Jahr mit dem Studium 
fertig geworden.

Meine Erfahrung ist, dass man aus dem Studium kommt und eigentlich keine 
Ahnung hat. Vieles lernt man erst durch die Praxis und daher habe ich 
großen Respekt vor den alten Hasen. Egal ob Techniker oder Ingenieur.

Kann mich "Ich" nur anschließen, maßlose Selbstüberschätzung ist das 
Zeichen meiner Generation.

von Gästchen (Gast)


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Qualifiziert,
Selbstbewusst,
Extrem Anspruchsvoll,
Gewinner des Arbeitsmarktes,
bla, bla, bla…..

Da wird wieder ein neuer Mythos über alte Narren geboren, bloß heute 
leben wir in „neuen“ Zeiten wo Selbstausbeutung plötzlich was gutes in 
der Wirtschaftspropaganda darstellt.
Die in ihre Arbeit verliebten Idioten gab es schon immer: wir brauchen 
keine neue Bezeichnung „Y“ für die; es reicht einfach „Idioten“. Nicht 
umsonst ist der Buchstabe „Y“ ganz hinten im Alphabet. In der Regel 
bedeutet Familien/Privatleben gar nichts für sie. Durch noch mehr Arbeit 
haben sie weniger Freizeit und reicher werden sie dadurch auch kaum: 
durch Fleiß kann man heute in Deutschland nicht aufsteigen.
Nur in einem Punkt muss ich Widerspruch anlegen: dass sie alle fachlich 
kompetent sind ist ebenfalls ein Mythos. In der Regel ist so ein 
Hochstapler ziemlich planlos und versucht durch seine zahlreiche heisse 
Luft einen kompetenten Eindruck zu erwecken.

Ein Beispiel ist ein Bereichtsleiter den ich kannte: jeden Tag schiebt 
er Überstunden und hofft auf steile Kariere. Selbst wenn er krank ist 
und 40° Fieber hat, sitzt er in der Firma. Einmal musste der Depp Taxi 
rufen weil er nicht mehr Autofahren konnte.
Er sammelt jedes Jahr unzählige Überstunden und lässt sie dann 
verfallen.
Selbst samstags sitzt er in der Firma.
Zu wenig Bewegung, immer Sitzerei.
Das Ende vom Lied: Diabetes Typ 2. Gebracht hat es ihm gar nichts.


Alles zusammengefasst sind es Wirtschaftssklaven oder 
Wirtschaftslemminge die irgendwann mal in die Grube fallen weil sie 
keine Planung fürs eigene Leben haben.

von Andreas U. (Gast)


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So einen hatten sie mal bei der Siemens. Der hatte dan mit 45 einen 
Infarkt!

> In den letzten 6 Jahren bin ich als Werksstudent und dann als
> Berufseinsteiger ganz schön rumgekommen.
Ich hatte in Deinem Alter schon ein Gewerbe nebenher am Laufen und bin 
auch in industrieller Entwicklung tätig gewesen und habe nicht nur 
gespielt.

>  Die meisten älteren Ingenieure die ich in dieser Zeit kennenlernte
> können mir auf jetzigem Level fachlich nicht das Wasser reichen
Höchstens, wenn Du Dein Arbeitsgebiet als Massstab nimmst:-)

Deine Einstellung hatte ich auch mal, als ich frischer Programmierer 
war. 95% des business und der Probleme bei der Produterstellung sind 
aber etwas anderes, als das reine fachliche Entwickeln. Mit reduzierter 
Sicht Mitte 20 ist das natürlich nicht zu erkennen. Daher mache ich dir 
keinen Vorwurf.

In 10 Jahren wirst du das anders sehen.

von Fachkraft (Gast)


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Na da zittern sie ja, die alten Säcke in der Wirtschaft. Und das völlig 
zu recht, denn wenn wir Y-er auf dem Arbeitsmarkt einschlagen, könnt ihr 
euch mal ganz warm einpacken...

von Mehrwert (Gast)


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Was soll es da zu zittern oder einzuschlagen geben? "Wir" alten Säcke 
sind die sogenannten geburtenstarken Jahrgänge. Es gibt so viele von 
uns, rund doppelt so viele pro Jahrgang wie von euch. Wir sind überall. 
Wir halten den Laden am laufen, wir sitzen in den 
Entscheidungspositionen, wir kennen das Geschäft und die Tricks. Wir 
sind es gewohnt uns gegen andere durchzusetzen, wir waren nie alleine. 
Uns hat niemand in der Schule oder im Studium Zucker in den Arsch 
geblasen.

Kommt nur, liebe Generation-Y. Kommt zur Schlachtbank. Wir, der 
leibhaftige Praxisschock, warten auf euch. Wir wollen spieeeelen.

von Gästchen (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Na da zittern sie ja, die alten Säcke in der Wirtschaft. Und das völlig
> zu recht, denn wenn wir Y-er auf dem Arbeitsmarkt einschlagen, könnt ihr
> euch mal ganz warm einpacken...

Wenn da nicht dieses dumme Problem wäre dass die Leute ohne Erfahrung 
auf Zeitarbeit landen. Ab da wäre es lustig so einen fleißigen 
Arbeitssklaven zu beobachten: wahrscheinlich bekommt der mit 30 Jahren 
einen Herzinfarkt.
Und vorlaute "Bubis" werden durch "alte Säcke" aber ganz schnell 
entsorgt.

Wir zittern höchstens vor Lachen wenn wir das lesen.

von Lasse Reden (Gast)


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Guten Tag zusammen,

ich bin 25 und auch seit diesem jahr mit dem M.Sc. fertig. Ich bin auch 
fest der Meinung dass man bis zu Beginn der Masterarbeit absolut keine 
Ahnung von nix hat. Wie denn auch wenn man pro Semester 5 Klausuren in 2 
Wochen schreiben darf (Stichwort: Lernbulimie)? Erst durch die 
Masterarbeit in einer Firma (ganz wichtig und ein Tip an alle 
Frischlinge hier, macht's nicht im Institut oder im Uni-Labor, auch 
wenns bequemer ist) lernt man überhaupt sein (Halb)Wissen anzuwenden.. 
seid höflich und hört zu wenn euch einer was sagt/erklärt, große 
Fresse könnt ihr auch noch in 3 Jahren haben. Es ist natürlich noch ein 
wichtiger Punkt in was für einer Firma man landet und was für ein Typ 
Mensch man ist. In einem Laden voller verbohrter (älterer) Männer die 
alle um ihren Job fürchten steht es natürlich schlecht um die 
Selbstverwirklichung und Kreativität. Ob euch eine Firma gefällt oder 
nicht und um den Fuß drin zu haben..dafür ist eine Masterarbeit oder ein 
Werksstudentenjob einfach optimal.

von Gästchen (Gast)


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Dieses ganze System der Selbstausbeutung würde auch gar nicht 
funktionieren wenn nicht jeden Morgen irgendwo ein Idiot aufstehen 
würde.

von Fachkraft (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Wir zittern höchstens vor Lachen wenn wir das lesen.

Großartig, das war das Ziel ;) Take it easy...

Aber mal ehrlich, kennt ihr irgendwen aus der betreffenden Altersklasse?
Euer Bild von uns scheint mir doch eher am Stammtisch entstanden zu 
sein, in dem Artikel erkenne ich weder mich noch irgendeinen meiner 
Studienkollegen wieder.

von Fachkraft (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2279103:
>> Autor: Fachkraft (Gast)
>> Datum: 25.07.2011 14:15
>
>> in dem Artikel erkenne ich weder mich noch irgendeinen meiner
>> Studienkollegen wieder.
>
> Du hast studiert, ja was denn, dann bist du doch gar keine Fachkraft?
> Vieleicht bist du einen?

Jawoll, Herr Major!

Aber generell zeigt sich in euren Beiträgen schon eine gewisse 
Unsicherheit gegenüber der jungen Konkurrenz.
Irgendwo verständlich, denn wir sind eben hochqualifiziert während ihr 
hier einen ausgesprochen dummen Eindruck macht. Ich gehe davon aus, dass 
ihr nicht repräsentativ sind, sonst wäre die Wirtschaft hier komplett am 
Boden.

von Lasse Reden (Gast)


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Es ist schon auffällig dass hier viele ältere Herrschaften unterwegs 
sind die in ihrem Leben weniger Glück hatten.. diese aber über einen 
Kamm zu scheren und als dumm zu bezeichnen ist absolut das Letzte..

@Zuckerle
don't feed the troll

von Fachkraft (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2279143:
>> Autor: Lasse Reden (Gast)
>> Datum: 25.07.2011 14:45
>
>> @Zuckerle
>> don't feed the troll
>
> Was heißt das?

Dass du nix mehr essen sollst.

Lasse Reden schrieb:
> Es ist schon auffällig dass hier viele ältere Herrschaften unterwegs
> sind die in ihrem Leben weniger Glück hatten.. diese aber über einen
> Kamm zu scheren und als dumm zu bezeichnen ist absolut das Letzte..

War nicht meine Aussage.

von Lasse Reden (Gast)


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Wie es Generation Y sagen würde: GIDF

von Gästchen (Gast)


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Fachkraft schrieb:

> Aber mal ehrlich, kennt ihr irgendwen aus der betreffenden Altersklasse?
> Euer Bild von uns scheint mir doch eher am Stammtisch entstanden zu
> sein, in dem Artikel erkenne ich weder mich noch irgendeinen meiner
> Studienkollegen wieder.

Richtig. Der Artikel beschreibt Traumtänzer, eine Fantasievorstellung 
der Wirtschaft. Die Realität sieht anders aus: zum Glück sind die 
meisten Menschen noch im Stande zu erkennen dass sie bloß ausgebeutet 
werden.
Wer viel arbeitet und entsprechend nicht besser bezahlt wird, ist dumm.

von Alex W. (a20q90)


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Steht das "Y" eigendlich für "Yoh"? Also das gesprochene "jou"?
Die "Y"-Generation ist sowieso sehr komisch (ich meine nicht 
haha-komisch, sondern merkwürdig-komisch, wie die Art von Leuten die 
Nachts um 3 "The Girl from Ipanema" auf Vollanschlag aufdrehen um dann 
sämtliche Haushaltsgegenstände der Größe nach sortiert aus dem Fenster 
zu werfen, um anschließend auf die Frage weshalb sie das tun mit 
:"halten Sie bitte das Salz, mein Aquarium klingelt" zu antworten)...

Als ich letztens beim Steakessen war, fiel mir ne Gruppe 16-18 Jährige 
auf, dessen Eltern mangels Entscheidungsfreiheit, anscheinend alle ihre 
Kinder mit dem Vornamen "Alter" getauft haben. Zumindest haben die sich 
damit gegenseitig so angesprochen : "Hey Alter, gib mal Ketschup", "Wie 
Alter du nimmsch Ketschup oder was?", "Yoh Alter, isch doch korrekt Rind 
mit Tomate, weisch du?", "Ey Alter du bisch voll behindert mit Ketschup 
und so auf Rinder! Dem musch ich posten in Facebook Alter!", "Ey Du 
alter Wi___er Du nicht das posten auf Facebook sonst mach ich aus Dir 
Rinderhackfleisch und Krankenhaus"...

von Autor (Gast)


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Solche gabs bestimmt auch schon zu eurer Zeit, bloß nicht in dem Ausmaß. 
Das sind einfach die, dies auch zu nichts bringen.

von Lasse Reden (Gast)


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Alex W. schrieb:
> um dann
>
> sämtliche Haushaltsgegenstände der Größe nach sortiert aus dem Fenster
>
> zu werfen, um anschließend auf die Frage weshalb sie das tun mit
>
> :"halten Sie bitte das Salz, mein Aquarium klingelt" zu antworten)...

YMMD :D

von Ingenieur (Gast)


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@Lasse Reden

Fünf Klausuren in zwei Wochen gab es vor zu meiner Zeit (2000-2005) auch 
schon. Also keine besondere Belastung.

von Ratgeber (Gast)


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Die Zahl der Klausuren ist zwar eine Belastung, führt aber nur dazu, 
dass die Leutchen aufs Auswändiglernen konzentrieren, was der Sache 
nicht so förderlich ist,

von Daniel (Gast)


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Die unterschwellige Aggressivität zeigt mir, dass hier einige ältere
Semeseter unterwegs sind auf die meine Pauschalisierung wohl zutrifft.
Getroffene Hunde bellen wie man so schön sagt.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Daniel schrieb:
> Die unterschwellige Aggressivität zeigt mir, dass hier einige ältere
> Semeseter unterwegs sind auf die meine Pauschalisierung wohl zutrifft.
> Getroffene Hunde bellen wie man so schön sagt.

Deine umfangreichen Beiträge sprechen für deine hochentwickelte 
Einsicht.

von Alex W. (a20q90)


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Michael Lieter schrieb:
> Daniel schrieb:
>> Die unterschwellige Aggressivität zeigt mir, dass hier einige ältere
>> Semeseter unterwegs sind auf die meine Pauschalisierung wohl zutrifft.
>> Getroffene Hunde bellen wie man so schön sagt.
>
> Deine umfangreichen Beiträge sprechen für deine hochentwickelte
> Einsicht.

Welch näckischer Mummenschanz :-)

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Alex W. schrieb:
> Welch näckischer Mummenschanz :-)

So spiel er doch den Teil der Rolle den er meint er verstünde ihn.

von Tommi (Gast)


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Ist hier der Generationenkonflikt entbrannt??

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