Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik RLC Messgerät von ELV


von ich (Gast)


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Ich bin auf der Suche nach einer LRC-Messbrücke und könnte jemandem 
diese Messbrücke abkaufen:

http://www.elv-downloads.de/service/manuals/24085-RLC_9000/24085-RLC9000.pdf

Leider habe ich keine Vorstellung was das Gerät (gebraucht) wert ist. Es 
ist fertig aufgebaut und funktioniert soweit ich es bis jetzt getestet 
habe einwandfrei.

von Dieter W. (dds5)


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Ich habe vor etwa 12 Jahren so eine Kiste selbst aufgebaut und bin recht 
zufrieden damit.
Durch Abgleich gegen eine 5-stellige Wayne-Kerr Brücke mit 0,05% konnte 
ich etwa 0,2% Genauigkeit bei R und C erreichen, L zum Vergleichen hab 
ich leider keine.

Als größtes Manko empfinde ich die feste Frequenz von 1kHz, damit sind 
halt die Impedanzen kaum bei ihrer Betriebsfrequenz zu messen.

Ansonsten käme noch GenRad (GR1687 oder so ähnlich) in Frage, da findet 
sich auch mal was in der Bucht.

Die RLC9000 gehen gelegentlich für etwa 200 Mücken über den Tisch, ob 
sie Dir das wert ist musst Du selbst entscheiden.

von gnl (Gast)


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Das RLC 9000 kostete 2002 459 DM bei ELV. Für solch ein altes Gerät 
würde ich maximal 80 - 100 € hinlegen, aber nur im Bestzustand.

von Michael_ (Gast)


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Vor Jahren hatte ich mit dem Vorgängergerät in dem "runden" Gehäuse zu 
tun. Es war der Bausatz, welcher aber zu ELV zurückging zur Reparatur. 
Jedenfalls konnte man damit Spulen mit Massekern nur unzureichend 
messen. Ich habe mir dann privat so ein LCR-Multimeter für heutige 
100EUR gekauft. Das hat Induktivitäten wenigstens einigermaßen richtig 
angezeigt.
Vor allem nervte die Fehlerkompensation von Hand.
Ich würde wieder ein LCR-Multimeter zum gleichen Preis nehmen.
Ob dieses Gerät besser ist?
Teste und vergleiche es vor allem bei der L-Messung.

von ich (Gast)


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Ich habe leider nicht viele Vergleichsgrößen, vor allem habe ich kaum 
Spulen mit bekannter Induktivität. Bei Kondensatoren stimmt der Wert 
meist sehr gut mit dem aufgedruckten Sollwert überein.

von Michael_ (Gast)


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Ach, wird schon gehen. Hat sogar eine serielle Schnittstelle und 
scheinbar auch automatische Fehlerkorrektur. R und C kann man mit vielen 
normalen Multimetern messen. Wichtig ist der L-Bereich. Mußt nur sehen, 
das der Preis stimmt.

von Ralph B. (rberres)


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Man sollte sich aber schon im klaren sein, das dieses Gerät nur eine 
feste Messfrequenz von 1KHz hat. Das kann bei der Messung zu einen 
Problem werden, so das man eigentlich dann Hausnummern angezeigt 
bekommt.
Man sollte also vor der Messung sicherstellen das das zu messende 
Bauelement sich bei 1KHz genau so verhält, wie bei der Einsatzfrequenz.

Leider sind RLC Messgeräte die auch verschiedene Messfrequenzen 
einsetzen nur für den mehr als 3 fachen Neupreis zu bekommen.

ELV hat hier wohl einen Kompromis gesucht. Ob es sinnvoll ist mit diesen 
Kompromis zu leben, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Ralph Berres

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> Leider sind RLC Messgeräte die auch verschiedene Messfrequenzen
> einsetzen nur für den mehr als 3 fachen Neupreis zu bekommen.

Ist zwar nur ein Handgerät, kann aber zumnidest 4 unterschiedliche 
Frequenzen (100 Hz, 120 Hz, 1 kHz, 10 kHz):

http://www.pinsonne-elektronik.de/pi8/pd74.html

von Christian W. (chrisw84)


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Dieter Werner schrieb:
> Durch Abgleich gegen eine 5-stellige Wayne-Kerr Brücke mit 0,05% konnte
> ich etwa 0,2% Genauigkeit bei R und C erreichen, L zum Vergleichen hab
> ich leider keine.

Bis zu welcher Frequenz? Die Wayne-Kerr kann bis zu 1/3 MHz wunderbar 
messen.
Außerdem ist die Messung großer Induktivitätswerte bei hoher Frequenz 
extrem schwierig.
Da kommt man mit einer "gebastelten" Messbrücke nicht sehr weit. :)
Außerdem gibt es für die Wayne-Kerr DC Zusatzmodule, wir konnten in der 
Firma L(200A DC) messen.
Ist schon eine feine Sache, hat halt 40.000 Takken gekostet.

Zum ELV: Ich würde kein altes Gerät kaufen.
Bei der Messtechnik hat sich die letzten Jahre einiges getan.
Investiere das Geld lieber in ein neues Gerät.
Nachteil ist außerdem die fest eingestellte Frequenz.

Viele Grüße

von Harald Wilhelms (Gast)


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Johannes E. schrieb:
>> Leider sind RLC Messgeräte die auch verschiedene Messfrequenzen
>> einsetzen nur für den mehr als 3 fachen Neupreis zu bekommen.
>
> Ist zwar nur ein Handgerät, kann aber zumnidest 4 unterschiedliche
> Frequenzen (100 Hz, 120 Hz, 1 kHz, 10 kHz):
>
> http://www.pinsonne-elektronik.de/pi8/pd74.html

...wobei selbst  10kHz bei heute üblichen Frequenzen von
einigen hundert kHz für Schaltnetzteile etwas knapp sind.
Das 100kHz Gerät kostet dann auch gleich das dreifache.
Gruss
Harald

von ... (Gast)


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von Johannes E. (cpt_nemo)


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... schrieb:
> wie wäre es damit ?
>
> http://sprut.de/electronic/pic/projekte/lcmeter/lcmeter.htm

Da kann man die Messfrequenz nicht einstellen und es kann keine Qüte 
bzw. ohmschen Widerstandsanteil messen.

Um Induktivitäten für Schaltnetzteile oder ähnliches zu wickeln ist das 
eigentlich unbrauchbar. Für andere Anwendung ist es vielleicht 
ausreichend, aber ich würde so ein Gerät nicht kaufen.

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