Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Goldcap zur Batteriestützung


von Alex (Gast)


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Hi.

Ich habe eine kleine Funkmaus, die mit einer AA Zelle läuft.
Die Ausnutzung der Zelle ist nicht gut, die wird nicht komplett leer 
gelutscht.
Ein Problem ist die pulsförmige Stromaufnahme der Maus für LED, Sensor 
und Sender, wenn der Zellen-Innenwiderstand zunehmend steigt.

Ich könnte einen Goldcap und einen 10 uF Kondensator parallel zur 
Batterie schalten, um die Batterie zu stützen und den Innenwiderstand zu 
senken.

Meint ihr, das bringt was? Kann man damit die Batterie noch mehr 
"Leerlutschen".

von Michael A. (Gast)


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Das kommt drauf an, ob die Zellenspannung oder der Innenwiderstand 
limitierend ist. Falls die Pulsbelastung kurz genug ist, sollte schon 
ein Kondensator reichen.

von Uwe .. (uwegw)


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Ein üblicher Goldcap dürfte eher einen größeren Innenwiderstand als eine 
Batterie haben...

von Alex (Gast)


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Die Stromaufnahme ist bei 1,5V ca 100 mA im zeitlichen Mittel bei 
Aktivität der Maus. Pulsstrom ist ca 500 mA.
Dann gibts noch 2 Standby Modi.
Im ersten Standby Modi ist die Pulsstromaufnahme genauso, nur im 
zeitlichen Mittel wesentlich weniger. Beim zweiten Standby ist die 
Stromaufnahme fast null, es sind nur noch die Maustasten aktiv.

Bei 0,8 V sind die Pulse schon über 1A, und der Stepup Chip schaltet 
sich ab, nachdem die Status LED ein paar mal rot aufgeblinkt hat.

Es handelt sich um eine Logitech Maus. Vermutlich mit einem proprietären 
Bluetooth oder sowas. Wahrscheinlich Fall ist es ein Zweiwege System.
Unter Windows kann man die Maus konfigurieren, die Konfiguration bleibt 
auch unter Linux ohne Software aktiv. Man kann sogar andere Mäuse und 
Tastaturen mit dem Empfänger koppeln oder die Maus mit einem anderen 
Empfänger paaren, wo dann die Konfiguration auch direkt übernommen wird.

von kopfschüttel (Gast)


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> Bei 0,8 V
da ist die Zelle aber schon leer! -> Nimm einen Akku, alles andere ist 
verschwendung von ressourcen.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Alex schrieb:
> Die Stromaufnahme ist bei 1,5V ca 100 mA im zeitlichen Mittel bei
> Aktivität der Maus.

Sollte das wirklich stimmen (Wie wurde gemessen?) dann ist die Batterie 
nach zwei Arbeitstagen leer. Das wäre richtig schlecht.

von Alex (Gast)


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Hi.
Ich habe das mit einem Multimeter gemessen, was TrueRMS und Peakmodus 
hat.

Die Stromaufnahme ist aber nur so hoch, während die Maus wirklich bewegt 
wird. also LED, Sensor, CPU und Sendemodul voll aktiv ist.
Stoppt man die Maus, geht sie sofort in den ersten Standby Modus. Wird 
sie noch länger nicht bewegt, geht sie in den zweiten Standby Modus.

von Thomas (kosmos)


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man müsste feststellen was hier der Stromfresser ist, denke nicht das es 
die LED ist, wenn doch könnte man eine effizientere einstetzen.

Vielleicht taugt auch die Ladeschaltung nichts oder es wird mit einem 
Dauerstrom geladen den nur diese 600-700mA Hochtemperaturzellen 
vertragen.

Aber die billigste Möglichkeit wäre erst mal die Akkus zu tauschen.

Zusätzliche Kondensatoren werden dir durch ihre Verluste nur den Akku 
noch schneller entladen. Vielleicht ist aber intern so ein Pufferelko 
ausgelaufen so das er keine Leistung mehr bringt und evtl. auch die 
Akkus entlädt.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Thomas O. schrieb:
> man müsste feststellen was hier der Stromfresser ist, denke nicht das es
> die LED ist, wenn doch könnte man eine effizientere einstetzen.

Höchstwahrscheinlich werden diese einen guten Teil beitragen.

> Vielleicht taugt auch die Ladeschaltung nichts oder es wird mit einem

Es geht hier um Batterien, jedenfalls steht das so im Eröffnungsbeitrag.

> Zusätzliche Kondensatoren werden dir durch ihre Verluste nur den Akku
> noch schneller entladen.

Die Verluste im Kondensator sind in dieser Anwendung gering. Verwendet 
man zusätzliche Elkos parallel, dann werden die Verluste geringer, weil 
die parasitären Widerstände der Elkos (ESR) parallel geschalten werden.

von Thomas (kosmos)


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und was passiert wenn man Widerstände parallel schaltet? Ja richtig der 
Gesamtwiderstand sinkt, die Batterien werden also stärker belastet.

von Thomas (kosmos)


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ich spreche nicht von der Belastung selber, sonder von dem Strom der 
abfließt. Also die Selbstentladung des Kondensators und wenn 5 
Kondensatoren parallel habe habe ich halt auch 5 Bauteile die den Akkus 
entladen.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Thomas O. schrieb:
> ich spreche nicht von der Belastung selber, sonder von dem Strom der
> abfließt. Also die Selbstentladung des Kondensators

Dieser Leckstrom ist so gering, dass es ein Jahrhundert bräuchte, bis 
die Batterie leer ist.

Beispielhaftes Datenblatt: 
http://www.panasonic.com/industrial/components/pdf/pic_fk_series.pdf

von Logi (Gast)


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Hab hier auch so eine Logitech-Maus, aber ohne diesen 
universal-Empfänger, also wohl etwas älter.

Sind zwei AA-Zellen (parallel) drinnen, aufgedruckt steht 1.5V, 100mA ;)

Die ursprünglich mitgelieferten Duracells haben über ein Jahr gehalten, 
hatten noch 800mV im Leerlauf, <600mV bei 30 mA Last als die Maus 
endgültig aufgegeben hat. (Vorher hatte der Treiber schon monatelang 
gemeckert)

Viel ist da also nicht mehr drinnen, die Maus hat die Zellen schon sehr 
gut leergenuckelt.

>1 Jahr Betrieb ohne Batteriewechsel, das ist schon ne schöne Abwechslung zu den 
Akku-Mäusen früher, die möglichst jede Nacht ans Ladegerät wollten.

Du könntest den "Batterieabfall" ja anderweitig verwerten, z.B. mit 
Joule-Thief "schöne" Weihnachtsbaum-Lampen löten.

Oder wiederaufladen versuchen. das geht zwar in Grenzen, aber wieder 
"refreshte" Zellen scheinen gern mal auszulaufen, deshalb kommen die mir 
nicht in Fernbedienung, Maus, etc sondern nur in die Taschenlampe.

von Thomas (kosmos)


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ich bin bei meinem ursprünglichem Beitrag auch von einem defektem Elko 
ausgegangen und höchst warscheinlich werden da keine Panasonics drin 
sein sondern irgendwelche 08/15 Chinakracher

von Maik W. (werner01)


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man alter Du heulst hier über ein paar µA oder vieleicht gar blos nA 
rum.
Ein 100µF Kondensator oder so ich bitte dich!!!

von Rolf Magnus (Gast)


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Logi schrieb:
> >1 Jahr Betrieb ohne Batteriewechsel, das ist schon ne schöne Abwechslung
> zu den Akku-Mäusen früher, die möglichst jede Nacht ans Ladegerät
> wollten.

Ich finde da die Akku-Variante aber besser. Wenn man sich mal angewöhnt 
hat, die Akku-Maus in die Ladestation zu stellen, wenn man vom Rechner 
weggeht, ist das überhaupt kein Problem. Besser noch sind die, wo man 
keine Ladestation, sondern ein Ladekabel hat, das man direkt an die Maus 
anschließen kann. Falls man doch mal vergessen hat, die Maus zu laden, 
kann man sie damit immer noch benutzen, dann eben wie eine klassische 
Kabelmaus, bis die Akkus wieder voll sind.
Bei den Mäusen ohne Lademöglichkeit geht dagegen die Batterie immer 
gerade dann leer, wenn man die Maus braucht und gerade keine neuen 
Batterien mehr hat. Meine letzte Batteriemaus verbraucht übrigens einen 
Satz pro Woche, obwohl sie sich immer sehr schnell ausschaltet und nur 
per Tastendruck mit nachfolgenden 2 Sekunden Wartezeit wieder 
eingeschaltet werden kann. Deshalb ist die auch nie in Verwendung. Ein 
Hoch auf Bluetooth.

Alexander Schmidt schrieb:
> Thomas O. schrieb:
>> ich spreche nicht von der Belastung selber, sonder von dem Strom der
>> abfließt. Also die Selbstentladung des Kondensators
>
> Dieser Leckstrom ist so gering, dass es ein Jahrhundert bräuchte, bis
> die Batterie leer ist.

Also ich kenne noch aus "alten Tagen" die Nachrüstfernbedienung für den 
Videorekorder meiner Eltern (der kam mit Kabelfernbedienung, aber man 
konnte eine IR-Fernbedienung mit Empfänger anschließen). Der Sender dort 
hatte auch einen Pufferelko, und der hat die Batterie ganz erheblich 
leergelutscht. Mein Vater hat damals einen Schalter eingebaut, um die 
Batterie während längerer Nichtbenutzung zu schonen.

von mhh (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
> Der Sender dort
> hatte auch einen Pufferelko, und der hat die Batterie ganz erheblich
> leergelutscht. Mein Vater hat damals einen Schalter eingebaut, um die
> Batterie während längerer Nichtbenutzung zu schonen.

Dann tippe ich auf Einzelfall. Statt Schalter hätte es ein neuer Elko 
auch getan. Bei der Fernbedienung eines DVD-Players mußte ich am 
Transistor, welche die IR-LED trieb, einen Widerstand zwischen B & E 
einfügen. Vorher war es nach spätestens 10 Tagen duster.

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