Hallo an Alle, Ich habe mal wieder eine Frage. Und zwar habe ich mir vor geraumer Zeit eine Feldmühle gebaut. Also ein Messgerät zum messen des elektrostatischen Feldes in der Atmosphäre. Das funktioniert auch soweit alles supi, allerdings habe ich ein kleines Problem mit meiner Auswerteeinheit, die momentan aus einem Messgerät besteht, welches ich als A/D Wandler nutze um die Daten per USB auf meinen Rechner zu bekommen. Mein Problem was ich nun habe ist folgendes: Ich wollte mir selber einen AD-Wandler bauen bzw. einen Bausatz nehmen, allerdings ist das nicht ganz einfach, da die meisten nur um die 8 - 10 Bit Auflösung haben. Die Feldmühle gibt eine Spannung von + 7,5V bis - 7,5V aus. Ergo habe ich einen Potentialunterschied von 15V. Mit einem 8Bit Wandler habe ich eine Auflösung von 1024 welches mir aber nur eine Auflösung von 14,6mV bringt. Das ist eindeutig zu wenig, denn ich messe wirklich nur im mV Bereich und das muss mindestens eine Auflösung von 1 mV. Dazu fällt mir nur noch ein 16Bit AD-Wandler ein mit dem ich eine Auflösung von 0,22mV bekomme. Dies ist einfach notwendig um eine gewisse genauigkeit reinzubekommen. Denn die Feldmühle ist so geeicht: 10mV entsprechen 1kV/m Jetzt die Frage an euch, gibt es in der hinsicht eine kosten günstige Lösung für mein Problem? Am besten wäre natürlich auch gleich schon ein fertiger Bausatz. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt mir bei Conrad ein solches Messgerät zu kaufen http://www.conrad.de/ce/de/product/122849/Trumeter-DPM812-RTR-dgt-Einbau-Messg Allerdings ist das ausverkauft und man bekommt es auch nirgendwo mehr. Desweiteren sollte dieser Bausatz auch eine USB oder eine RS232 Schnittstelle haben, damit ich die Daten wieder auf den Rechner bekomme. Wäre nett wenn ihr mir helfen könntet. Lg Jonas
>Mit einem 8Bit Wandler habe ich eine Auflösung von 1024
Der hat eine Auflösung von 2^8 = 256 Schritten.
Da die Feldmühle eine Wechselspannung abgibt, benötigst Du zuerst einen
Messgleichrichter. Dann kannst Du die gleichgerichtete Spannung über
Spannungsteiler in z.B. drei Bereiche aufteilen und auf einen AD-Wandler
geben. Da sollten dann 3 Eingänge des 10-Bit AD-Wandlers eines atMega
reichen.
Gruß, Bernd
Wie kommt man mit 8 Bit auf 1024? Kannst du nicht dein zu messendes Signal verstärken? Wäre denke ich einfacher
>Mit einem 8Bit Wandler habe ich >eine Auflösung von 1024 welches mir aber nur eine Auflösung von 14,6mV >bringt. Ne! Mit 8 bit kannst du die Zahlen von 0 - 255 darstellen. Du sprichst hier von 10 bit. Eigentlich ganz einfach: Bei der von dir geforderten Auflösung kommst du mit Selbstbau und einlagigen Platinen nicht weit. Such weiter nach einer fertigen Lösung, wenn du die 16 bit brauchst und damit messen willst. gruß jonas P.S. Ich schau auch mal nebenbei, ob ich noch ein Link finde...
BerndW: falsch die Feldmühle gibt am Messausgang eine Gleichspannung aus... Sorry mit den 8 bit meinte selbstverständlich 10Bit :-) @anderer jonas :-) joa das war ja die frage, möchte ja auch wenn es geht den nicht selber bau, denn warum soll man ein Rad zweimal erfinden :-) Ich wollte eigentlich nur wissen ob ihr nicht irgendeinen kennt, den man dafür nehmen kann? Lg jonas
Jonas schrieb: > Ich wollte eigentlich nur wissen ob ihr nicht irgendeinen kennt, den man > dafür nehmen kann? Warum nimmst Du nicht irgend ein Digitalmultimeter mit USB oder RS232-Schnittstelle? Also irgend eines aus der UT61-Serie oder das DM 620? Gruß Anja
B e r n d W. schrieb: > Da die Feldmühle eine Wechselspannung abgibt, Bei welcher Frequenz? Eventuell kommt eine Soundkarte in Frage. Die meisten haben 16bit und kosten nichts. Ich nutze gerne eine externe USB-Soundkarte und die kostet 24 Euro. Gruß
Wie sieht deine Front-End Elektronik überhaupt aus? Normalerweise müßte die doch schon einen Synchrongleichrichter mit Tiefpaß enthalten, so dass du eine Gleichspannung messen mußt. Wenn man das mit einem Mikrocontroller macht, kann man gleich noch einen umschaltbaren Verstärker (INA...) vorsehen, so dass man auch mit relativ wenig Bit Auflösung vom ADC eine ausreichende Meßdynamik zur Verfügung hat. Unter Gewitterwolken sind die µV sowieso uninteressant ;-)
Stand, bzw. stehe vor dem selben Problem. Habe mir gedacht eine Meßbrücke zu bauen so das ich die Spannung auf 3 Analogeingänge aufteilen kann, so kann ich dann dem Mikroprozessor eine Referenzspannung von 2 Volt vorgeben. Dann bleibt eine relativ kleine Einteilung...
@Michael: doch ist sehr interessant auch kleine Änderungen mitzubekommen, die Feldmühle läuft ja nicht nur wenn es gewittert ;) @Anja: bitte nochmal nach oben scrollen und meinen Beitrag richtig lesen, denn ich benutzte bereit ein DMM mit USB-Schnittstelle (das gefällt mir aber nicht, weil es poplig ist) @Silvio K.: Hier wird keine Wechselspannung gemessen...
Jonas schrieb: > @Michael: doch ist sehr interessant auch kleine Änderungen > mitzubekommen, die Feldmühle läuft ja nicht nur wenn es gewittert ;) Darum ja eine automatische Meßbereichsumschaltung. Das erhöht die Dynamik für unterschiedlich "Wetterlagen", ohne hochauflösenden Wandler. Für einen Plot des Verlaufes sehen 8-Bit mit der Auflösung von 256 Stufen schon ok aus, bei 10-bit sieht es richtig glatt aus, wenn der Rauschpegel nicht sowieso zu hoch ist. Hast du mal den Signal-Rauschabstand für den eigenlichen Sensor bestimmt, d.h. bei konstanter Feldstärke den Rauschpegel deines Signals analysiert? Es bringt nichts, wesentlich genauer zu messen.
Jeppa, das Problem ist, ich habe die Feldmühle selber geeicht. Sprich ein Feld vorgegeben in einem definierten Abstand. Das hat sich allerdings nicht als einfach erwieser, da sich relativ viele Dinge sehr schnell steatisch aufladen. Dennoch habe ich dann Material genommen welches sich nicht stark aufläd. Dabei habe ich eine Feldstärke von 1kV/m vorgegeben und das sind am Messausgang 10mV. Das Problem ist, je mehr Verstärker man reinhängt, desto mehr rauschen bekommt man. Das Rauschen jetzt beträgt ca. 1mV. Bei Schönwetterlagen beträgt das Feld außerhalb ca. 300V/m ergo nach meiner Schaltung (Eichung) 3mV am Messausgang. Das nächste Problem ist, dass im Aufzug von einem Gewitter man schon ziemlich früh entfernte Blitze mitbekommen, also durch relativ kleine Fledsprünge, sprich bei einer Feldstärke von 200V kann es schonmal kleine Feldsprünge von 300V/m geben, sprich von +200V auf -100V und dazu brauche ich schon die hohe Auflösung. Und ich gehe mal nach dem Spruch "Je genauer desto besser" :-) Lg Jonas
Jonas schrieb: > Das Problem ist, je > mehr Verstärker man reinhängt, desto mehr rauschen bekommt man. Nein, das Rauschen (im Vergleich zum Signal) wird durch deinen Sensor und die erste Verstärkerstufe bestimmt. Dahinterliegende Verstärkerstufen heben Signal und Rauschen zusammen an, tragen aber selber nur unwesentlich zum Gesamtrauschen bei. Jonas schrieb: > Und ich gehe mal nach dem Spruch "Je genauer desto besser" :-) Das ist Verschwendung von Resourcen. Bei 1 mV Rauschen (entsprechend 100 V/m) und Quantisierung mit 0.5 mV wären mit einem 10-Bit Wandler noch Spitzen bis 50 kV/m meßbar. Für Gewitter kenne ich Werte bis 10kV/m, so dass das locker hinhauen würde, solange man nicht die letzten µs der Feldmühle bei einem direkten Blitzeinschlag aufzeichnen möchte ;-) Oder wie sieht bei deinem Standort die Dynamik der Meßsignale im Gewitter aus?
Jonas schrieb: > @Silvio K.: Hier wird keine Wechselspannung gemessen... Ich habe das auf http://www.hcrs.at/FELDMU.HTM anders gesehen. Kannst du deinen Aufbau mal posten?
Hi Silvio: Das habe ich auch genommen, allerdings misst man trotzdem eine Gleichspannung und keine Wechselspannung. Es ist zwar eine in positiv bzw. negativ schwankende Gleichspannung aber immer noch Gleichspannung und keine Wechselspannung. Hi Michael: Sicherlich sind Ausschläge bis 50kV/m durchaus erstmal ausreichend, allerdings wie oben schon beschrieben hat man wenn man es runterrechnet bei einem 10Bit Wandler nur 1024Möglichkeiten. Bei dem kompletten Messbereich, also +7,5V und -7,5V hat man trotzdem nur eine Genauigkeit von 14,7mV. Ich hingegen möchte gerne eine Möglichkeit die mir auch 1mV genau Auflösen kann!! Wenn mir die 10Bit ausreichen würden, dann könnte ich auch gleich mein Messgerät weiter nutzen, welches dann nämlich noch westenlich genauer wäre. Denn ich möchte keine Abstufung der Technik machen, sondern mehr und mehr eine Verbesserung. Also ich habe unter Gewittern Schwankungen von bis zu +35kV/m und -35kV/m. Ich denke aber das geht noch höher, da der Standort meine EFM nicht sonderlich gut gewählt ist, desweiteren kommt dazu, dass die bisherigen Gewitter auch nicht besondern kräftig gewesen sind. Lg Jonas
Eins noch zu Silvio, wenn man wirklich Wechselspannung messen würde, wozu dann die Lichtschranke, die für den gesteuerten Gleichrichter da ist? Macht ja irgendwo keinen Sinn. Also denn
Ich nehm mal an, er meint die Wechselspannug vor dem Synchrongleichrichter. Die kann natürlich noch verstärkt werden. Wenn Dich das Rauschen stört, solltest Du mal die TL084 durch was Besseres ersetzen. Ausserdem dürfte auf das Signal die Genauigkeit des Synchrongleichrichters erheblich Einfluss haben. Also erstmal mit Oszi rausbekommen, ob das wirklich Rauschen der Verstärker oder eher Jitter durch die Mechanik (Motor, Unterbrecher, Lichtschranke, Synchrongleichrichter) ist. Wenn Du das im Griff hast, kannst Du ganz einfach das Signal verstärken. Ich würde da eine Verstärker-Kaskade bauen mit 2 10x Verstärkern hintereinander. Dann greifst Du die Verstärkungen 1x, 10x und 100x ab und legst sie (mit Vorwiderstand 10k und Kondensator 10n) auf 3 AD-Wandler-Eingänge. Die Eingänge fragst Du zyklisch ab, und wertest jeweils den Eingang mit dem höchsten Signal, das noch nicht in der Sättigung ist, aus.
Jonas schrieb: > allerdings misst man trotzdem > eine Gleichspannung und keine Wechselspannung Mit der Soundkarte kannst du ab etwa 5 Hz messen. Die Gleichrichtung könnte man intelligent per Software lösen und das Synchronisationssignal mit dem zweiten Eingang in den PC kriegen und wieder per SW gradgenau justieren. Du merkst, Soundkarten finde ich toll. Es war ja auch nur so eine Idee, den Synchrongleichrichter wegzulassen bzw. in SW zu implementieren. Durch etwaige Filterung können sich die 16 Bit schnell vermehren, bzw. wenige Stufen reichen für ein sehr genaue Auswertung aus. Für das Messen einer reinen Gleichspannung taugt eine Soundkarte nichts.
Ohne den Gleichrichter wird das messen sehr schwierig, man hat so viele verschiedene Störungen in dem Signal, das das sicher nichts genaues wird. Wollte auch die Signale direkt von der Feldmühle weiter verarbeiten, aber ich mußte feststellen, das das so nichts wird. Bin jetzt auf 4 Verstärkerstufen und einem Syncrongleichrichter gekommen. Das schlimmste sind jetzt noch die Störungen die ich durch das Netzteil bekomme, wenn ich die beiden Masse anschlüsse sauber trenne, messe ich im mV bereich, sobald ich die Masse der Spannungsversorgung mit auflege habe ich Oberschwingungen ohne Ende, und min. 2 V Störspannung... Falts von euch jemand da einen Tip hat, nur her damit......
Jonas schrieb: > dem kompletten Messbereich, also +7,5V und -7,5V hat man trotzdem > nur eine Genauigkeit von 14,7mV. Du schmeißt da Auflösung mit Genauigkeit in einen Topf. In dem Störpegel eines Gewitters wird es dir nicht gelingen, das Signal vor lauter Rauschen so genau abzulesen. Das Verhältnis von max. Signal zu deinem Rauschen auf dem Signal ist das Maß der Dinge. Und ich glaube kaum, dass das Rauschen auf deinem Signal im Gewitter unter den 14.7 mV liegt. Bei ruhigem Wetter kann die Verstärkung automatisch erhöht werden, so dass du insgesamt einen großen Dynamikbereich überstreichen kannst. Wenn du das mit einem µC steuerst, kann der anhand der gemessenen Werte selbst entscheiden, welcher Meßbereich ok ist. Wie breit (=Rauschen) ist dein Signal im Gewitter im Vergleich zu den maximal auftretenden Feldstärkespitzen? Für den Beitrag des OPs zum Rauschen, spielt die Bandbreite deines Detektors eine Rolle. Mit welcher Zeitkonstanten und welcher Signalfrequenz/Drehzahl arbeitet dein Sensor? @Elou Eine Direktmessung bekommt das Signalrauschen aus einem viel zu breiten Frequenzband. Beim Synchrongleichrichter kann man die Detektorbandbreite theoretisch über die Zeitkonstante des Tiefpaß beliebig reduzieren, wobei dem wegen der begrenzten Genauigkeit der Mechanik/Elektroden praktische Grenzen gesetzt sind und man natürlich auch eine geweisse Zeitauflösung für sein Signal haben möchte. Man kann Synchrongleichrichter und TP natürlich von der Hardware in eine DSP verlagern, aber das ändert nichts am Prinzip.
Also die Umdrehungszahl des Motor ist ca. 1600 Umdrehungen / Minute. Das mit dem Rauschen in einem Gewitter habe ich noch nicht so kntrolliert, da wie gesagt der Standort auch nicht der beste ist und ich nicht weiß welches die höhste Auslenkung der Kurve ist. Nochmals zu dem Soundkartenproblem, das wird auch nicht gehen, habe das auch schon ausprobiert... Man kann mit der SK nur max 2V Messen, alles was da drüber geht, kann dazu führen, dass die Soundkarte die Hufe hoch macht. Naja meine Abtastrate liegt bei Gewittern bei 1Messwert / Sekunde, dies muss auch beibehalten werden, da man sonst keine "Blitze" sehen kann.
Zu dem Netzteil kann ich nur sagen, dass ich das selbstgebaute habe mit den ganzen Entstörkondensatoren drin und muss sagen, dass dies einwandfrei funktioniert.
Timm Thaler schrieb: > Wenn Dich das Rauschen stört, solltest Du mal die TL084 durch was > Besseres ersetzen. Hast du da eine konkrete Empfehlung? Um zu beurteilen, wieviel die OPs zum Rauschen beitragen, müßte man mehr über den Rauschpegel des Eingangssignals wissen und das zusammen mit der Detektorbandbreite in Relation zum äquivalenten Eingangsrauschen der OPs setzen. Da sollte man auf jedem Fall gucken, wie weit da bei ruhigem Wetter der OP zum Rauschen beiträgt.
Jonas schrieb: > Also die Umdrehungszahl des Motor ist ca. 1600 Umdrehungen / Minute. ...also im elektronischen Sinn recht langsam. > Nochmals zu dem Soundkartenproblem, das wird auch nicht gehen, habe das > auch schon ausprobiert... Man kann mit der SK nur max 2V Messen, alles > was da drüber geht, kann dazu führen, dass die Soundkarte die Hufe hoch > macht. Nun, da kann man ja problemlos einen Spannungsteiler vorschalten. Den kann man auch mit Dioden versehen, die hohe Störspannungen kurzschliessen. Da die SK zwei Kanäle hat, würde ich auch die (Synchron-)Gleichrichtung im Computer machen. Der zweite Kanal würde dann das Synchronsignal verarbeiten. Gruss Harald
Jonas schrieb: > Also die Umdrehungszahl des Motor ist ca. 1600 Umdrehungen / Minute. Also bei 2 Polpaaren ca. 50 Hz. Ab 15 Hz ist die Soundkarte voll "offen". Siehe Anhang. Ist aus dem Datenblatt des PCM2900 von TI und der ist in fast allen USB-Soundkarten drin. Man muss auch nicht mit 48kHz abtasten, es reichen auch 16 kHz. Dann muss man in Echtzeit nicht so viel bearbeiten. Schmeckt die Soundkarte nicht doch ein bisschen? :-)
Silvio K. schrieb: > Schmeckt die Soundkarte nicht doch ein bisschen? :-) ... und dann muß ewig die 1..x GHz-Kiste mit Millionen von Transistoren laufen, nur weil die Feldmühle eine Dauerregistrierung macht. So ein S......sinn, mit Verlaub.
Matthias schrieb: > Da sollte man auf jedem Fall gucken, wie weit da bei ruhigem > Wetter der OP zum Rauschen beiträgt. Du kannst die Mühle doch in einen Faradayschen Käfig packen, damit sollten sich äußere Störeinflüsse ausreichend unterdrücken lassen.
Timm Thaler schrieb: > Du kannst die Mühle doch in einen Faradayschen Käfig packen, damit > sollten sich äußere Störeinflüsse ausreichend unterdrücken lassen. Um zu beurteilen, ob ein anderer OP vorteile hat, muß man erstmal alle Rauschquellen quantitativ kennen: 1. Rauschen Elektronik (evtl nach Datenblatt OP + Widerstandrauschen) 2. Rauschen durch Mechanik (Jitter), (Rest-)Störungen Motor/Versorgung 3. Rauschen durch atmosphärische Quellen Wenn man 2. und 3. kennt, ist der Faraday-Käfig (geerdetes Abschirmblech über der Mühlenöffnung) sicher eine gute Möglichkeit um 1. isoliert zu erfassen. Für 2. ist wahrscheinlich direkt der Kalibrieraufbau verwendbar. Gruß Matthias
Misst man dann überhaupt noch was wenn man die darein packt? ich wage es ja zu bezweifeln...
Jonas schrieb: > Misst man dann überhaupt noch was wenn man die darein packt? ich wage es > ja zu bezweifeln... Ich meine schon. Die Eingangsverstärker erzeugen ein bestimmtes Rauschspektrum, aus dem man alles bei den Frequenzen vom Vielfachen der Abtastfrequenz mit dem Synchrongleichrichter in den 0Hz-Bereich abbildet. Mit dem dahinter liegenden Tiefpaß schränkt man die Bandbreite ein, so dass von dem Rauschen immer noch ein Anteil proportional zur Bandbreite überbleibt. Gruß Matthias
Kopfschüttel schrieb: > und dann muß ewig die 1..x GHz-Kiste mit Millionen von Transistoren Der erste Verstärker ist, wenn er rauscharm ist und hohe Verstärkung hat, sehr wichtig. Siehe Friies-Formel. Alle weiteren Komponenten machen durch nichtideales Verhalten und zum Teil unbekannte Impedanzverhältnisse einem nur das Leben nur schwerer. Gerade die Gleichrichtung ist gemeint. Wenn man diese genannten Komponenten in SW realisiert, was ja fast einer idealen Umsetzung dieser Idee entspräche, liegt die Vermutung sehr nahe, dass sich die Qualität der Messergebnisse stark verbessert. Wenn man Wert auf erheblich bessere Messwerte legt, ist eine laufende Kiste mit Millionen von Transistoren unter Umständen gerechtfertigt. Kopfschüttel schrieb: > So ein S......sinn, mit Verlaub. Ohne diesen Kommentar wäre mir dein Beitrag lieber gewesen. Ich habe meine Meinung nun auch genug kund getan und bleibe fortan passiv.
Silvio K. schrieb: > Ich habe meine Meinung nun auch genug kund getan und bleibe > fortan passiv Ich wollte dich nicht vertreiben, sorry. Silvio K. schrieb: > Der erste Verstärker ist, wenn er rauscharm ist und hohe Verstärkung > hat, sehr wichtig. Siehe Friies-Formel. Genau das ist der Punkt, das Rauschverhalten der ersten Stufe. Ein zweiter Punkt ist die nie perfekte Mechanik (Feldverzerrung durch Elektrodenform, ungleichmäßiger Motorenlauf, Jitter beim Referenzdetektor). Auch bei Verwendung der Soundkarte in Signalverarbeitung im PC käme man um diese Komponenten nicht drumrum. Und ich vermute, dass die Elektronik des Synchongleichrichters das kleinste Problem ist.
Jonas schrieb: > Misst man dann überhaupt noch was wenn man die darein packt? ich wage es > ja zu bezweifeln... Dann zweifel doch. Alternativ kannst Du es auch ausprobieren... Pack die Mühle in einen Faradayschen Käfig. Platziere über der Mühle im Käfig Deine Elektrode. Lege eine konstante Gleichspannung an. Schau Dir auf dem Oszi das Signal nach dem Synchrongleichrichter, vor dem Tiefpass an, am besten im Vergleich zum Signal vom Unterbrecher. Ist da Jitter drauf, musst Du den Unterbrecher bzw. dessen Auswertung verbessern. Hast Du das optimiert, mach den Käfig feldfrei. Schau Dir die Nulllinie an. Ist da noch nennenswertes Rauschen, musst Du entweder besser sieben, d.h. besserer Tiefpass, Höhenbegrenzung der Eingangsverstärker oder bessere Eingangsverstärker verwenden. Der 084 ist uralt, es gibt bessere, rauscharme OPVs mit geringerem Eingangsstrom. Ob es was bringt, musst Du mit obigen Tests rausfinden. Aber der beste OPV nützt nichts, wenn Dein Synchrongleichrichter nicht sauber getaktet wird, also fang damit an.
Solltest Du das nach dem Schaltplan http://www.hcrs.at/BILDER/FELDMU4.GIF aufgebaut haben, fallen mir spontan folgende Verbesserungen in aufsteigendem Nerdigkeitsgrad ein: Unterbrecherauswertung: - Spannungsteiler R11/R12 mit Poti ergänzen, durch die Schaltschwelle kann das Umschalten des Syn-GR auf den Unterbrecher angepasst werden - Ausbau des Komparators U2D zum Schmitt-Trigger, durch eine Hysterese können + und -Schwelle des Syn-GR gegeneinander verschoben werden - Einsatz eines richtigen Komparator-OPV statt des TL084 - Einsatz zweier Komperatoren mit logischer Verknüpfung zur getrennten Regelung von + und -Schwelle mit 2 Potis => Verbesserung der Synchrongleichrichtung Motor: - Stabilisierung der Motorspannung - Drehzahlregelung des Motors mittels IxR-Regler => Verbesserung der Synchrongleichrichtung bei Spannungs- oder Temperaturschwankungen Eingangsverstärker: - Frequenzgang beschränken mit C über R8 - bessere OPVs - direkt Instrumentenverstärker verwenden (INA...) - umschaltbare Verstärkung an U1A / U1B mittels Doppelschalter, Reedrelais oder 4066 - umschaltbare Verstärkung an U2A oder Inst.verst. Ausgangstiefpass: - bessere Filterwirkung mit Sallen-Key-Filter
Hallo Timm Thaler, deine Verbesserungsvorschläge sind sehr interessant. Einige davon bringen IMHO aber nicht viel, so dass man da sicher Prioritäten setzen muß. Unterbrecher: Für das Signal vom Unterbrecher ist die Symmetrie des Signals entscheident. Eine leichte Phasenverschiebung wirkt sich nur proportional zur Phasendifferenz auf die Signalamplitude und nicht auf den Signal/Rausch-Abstand aus. Damit ist sie nicht so kritisch. Eine elektronischer Abgleich der Phase wäre nur sinnvoll, wenn es eine Überlappung der Einstellbereiche von mechanischer Justage für die Grobeinstellung und der Schaltschwellen für die Feineinstellung gäbe. -> IMHO reicht es, eine Triggerschwelle einstellbar zu haben und auf Signalsymmetrie abzugleichen. Motordrehzahl: Für die Messung ist primär der Gleichlauf wichtig, der vermutlich auf Grund der Massenträgheit schon ganz gut ist, falls die Lager nicht "rumpeln". Ob die absolute Drehzahl in die Kalibrierung eingeht, ist mir nicht ganz klar. Ein echter Drehzahlregler ist darum vielleicht nicht so wichtig. Deinen anderen Vorschlägen kann ich voll zustimmen. Bei den ersten 3 OPs fällt mir neben dem Rauschen noch die Offset-Spannung und -Drift als Kriterium ein. Gruß Matthias
Matthias schrieb: > -> IMHO reicht es, eine Triggerschwelle einstellbar zu haben und auf > Signalsymmetrie abzugleichen. Yo, aber die Symmetrie sollte wirklich stimmen. > nicht ganz klar. Ein echter Drehzahlregler ist darum vielleicht nicht so > wichtig. Yo, das ist der Nerdfaktor. Aber die Drehzahl sollte sich auf den Abgleich auswirken, da der Eingangswiderstand endlich ist. Also wenigstens spannungstabilisieren würde ich die. > Deinen anderen Vorschlägen kann ich voll zustimmen. Bei den ersten 3 OPs > fällt mir neben dem Rauschen noch die Offset-Spannung und -Drift als > Kriterium ein. Offset-Spannung und Drift sollte der Synchrongleichrichter rausnehmen, WENN das Tastverhältnis exakt ist.
Timm Thaler schrieb: > Offset-Spannung und Drift sollte der Synchrongleichrichter rausnehmen, > WENN das Tastverhältnis exakt ist. Hast Recht, da hab' ich nicht zu Ende gedacht. Für den Symmetrieabgleich des Referenzsignals könnte es gut sein, die Flanken des Detektorsignal mit einem leichten TP etwas abzuflachen, damit man durch verschieben der Triggerschwelle einen vernünftigen Einstellbereich überstreichen kann. Solange die Symmetrie des Umschaltsignals am Gleichrichter sichergestellt ist, dürfte IMHO eine Unsymmetrie der Rotorflügel und damit des Meßsignals nur auf die Kalibierung durchschlagen und die Messung eigentlich nicht stören, oder?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.