Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zu Differenzierschaltung (OPV)


von opman (Gast)


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Hallo,

ein Differenzierer aufgebaut mit einen OPV verursacht in der 
Rückkopplung ja eine Phasendrehung von bis zu -90° welche zusammen mit 
der Polstelle des OPV bis zu -180° betragen kann -> Schaltung schwingt.

Jetzt liest man immer wenn man einen Widerstand am Eingang einfügt, das 
der die Phasendrehung bei hohen Frequenzen aufhebt.
Doch wie kann ein Widerstand diese aufheben? Der Kondensator ist ja nach 
wie vor vorhanden.

mfg
opman

von Michael A (Gast)


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Die Schwingung durch die 180° Phase kann ja nur auftreten, wenn 
gleichzeitig die Verstärkung noch über 1 liegt. Mit dem zweiten 
Widerstand wird bei hohen Frequenzen die Verstärkung begrenzt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Michael A schrieb:
> Mit dem zweiten Widerstand wird bei hohen Frequenzen die Verstärkung
> begrenzt.

... und gleichzeitig die Phasenverschiebung wieder auf 0° zurückgedreht.
Der zusätzliche Serienwiderstand verdeckt bei hohen Frequenzen den
Effekt des Kondensators fast vollständig, da dessen Impendanz im
Vergleich zum Serienwiderstand beliebig klein wird.

Der Widerstand ist also gleich doppelt nützlich: Er begrenzt die
Verstärkung und verringert die Phasenverschiebung. Deswegen ist oft
schon ein relativ kleiner Wert ausreichend, um die Schwingungen zu
verhindern.

von opman (Gast)


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Alles klar, danke :-)

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