Ich hab mir vor ein paar Monaten einen Belichter mit UV-Led gebaut. Der besteht aus 96Led die angeblich fuer 30mA gedacht sind, ich betreibe sie mit 20mA. Die Belichtungszeit fuer eine Bungardplatine betrug 2min. Dabei war das schon fast etwas zu lang. Die Platinen mussten nach 15-20s aus dem Entwickler! Ich habe damit etwa 10Platinen gemacht. Also 40min Belichtungszeit ausserdem waren die Teilweise mit Loetstoplack versehen der damit belichtet ausgehaertet wird. Insgesamt haben die LEDs also so 5-10h geleuchtet. Die letzten drei Platinen habe ich versemmelt. Das hat mich sehr erstaunt da mir sowas bestimmt seit 10Jahren nicht mehr passiert ist. Ich habe gerade mal die Belichtungszeit auf 3min verlaengert. Die Platine brauchte so 30-40s im Entwickler und alles ist wieder gut. Ich wuerde also sagen die LEDs haben deutlich an Leistung verloren. Entspricht das auch eurer Erfahrung? Olaf
Keine persönliche Erfahrung, aber es bestätigt die Tests hier: http://www.ledstyles.de/ftopic11720.html
Olaf schrieb: > Ich wuerde also sagen die LEDs haben deutlich an Leistung verloren. Vielleicht sind sie zu warm geworden. Gruss Harald
> Vielleicht sind sie zu warm geworden. Nein. Die LEDs sind ja immer nur wenige Minuten an. Mehr als lauwarm wird da der Belichter nicht. Ich denke schon das die LEDs ziemlich minderwertig sind. Bin mal gespannt wie sich das weiter entwickelt. Vielleicht sollte ich auch so eine Testreihe machen... Olaf
Die halten in der Tat nicht lange. S.a.: http://lib.semi.ac.cn:8080/tsh/dzzy/wsqk/SPIE/vol6134/61340P.pdf
Kl. Röhre schrieb: > Die halten in der Tat nicht lange. Wobei eine 5 Jahre alte Veröffentlichung nicht unbedingt für die aktuell verkauften Typen maßgeblich ist. Da müpte man schon genaueres über den Halbleiteraufbau wissen.
> Die halten in der Tat nicht lange. Da geht es um LEDs mit 280nm. Die sollen in der Tat nicht besonders lange halten. Hab sogar gestern noch einen Artikel darueber in so einer Etechnikzeitung gelesen. Aber die sollen auch dreistellig kosten. Da wird kaum einer 100Stk in einen LED-Belichter von verbauen. Dioden fuer nahes UV sollten aber eigentlich laenger halten. Naja, ebay, billig, was kann man schon erwarten.... Olaf
So, jetzt werden wir ja sehen! Ich hab gerade die Pullmoll test-chamber erfunden. :-) Olaf
Olaf schrieb: > Angehängte Dateien: Ich glaube die Löcher in der Platine haben so ihren Grund :) Das die LEDs in so kurzer Zeit ihre Helligkeit verlieren glaube ich nicht. Aber wir werden sehen. Bin aber allemal gespannt! Welches IC ist denn da drin verbaut? OPV oder?
Olaf schrieb: > So, jetzt werden wir ja sehen! > Ich hab gerade die Pullmoll test-chamber erfunden. :-) > > Olaf Ahja, das ist die Variante für SMD-Schaltungen, während man für Standardschaltungen Keksdosen verwendet!? Gruss Harald
Thomas S. schrieb: > Das die LEDs in so kurzer Zeit ihre Helligkeit verlieren glaube ich > nicht. Aber wir werden sehen. Bin aber allemal gespannt! Hmm, da UV-Licht ja auf viele Kunststoffe zerstörerisch wirkt, könnte das eine mögliche Erklärung sein. Gruss Harald
LEDs altern zu beginn ihrer Verwendung sehr schnell, haben dann aber eine sehr lange Lebensdauer ( > 10000 h). Daher macht es für einen reproduzierbaren Stahlungsfluss (= reproduzierbare Belichtungszeiten) Sinn, sie erstmal etwas "einlaufen" zu lassen. Nach den ersten 10 bis 20 h Betriebszeit sollte die Alterung wesentlich langsamer voranschreiten.
Thomas S. schrieb: > Ich glaube die Löcher in der Platine haben so ihren Grund :) Das geht aber in einer Metalldose nicht, denn sonst würden die Lötstellen ja vom Boden kurzgeschlossen :-)
Hier mal die ersten Daten. Ich hatte ja auch gehofft das die Empfindlichkeit erst stark abnimmt und sich dann auf einen bestimmten Wert einpendelt. Bis jetzt sieht es aber erstaunlich linear aus. Macht die Diode so weiter ist sie in einer Woche komplett dunkel. Olaf
Hast du deinen Aufbau mal mit einem konstanten Strahler überprüft? Eine Glühlampe könnte ich mir gut vorstellen.
Harald Wilhelms schrieb: > Hmm, da UV-Licht ja auf viele Kunststoffe zerstörerisch wirkt, > könnte das eine mögliche Erklärung sein. genau das ist meines Wissens die Hauptursache für die kurze Lebensdauer der Plastik-gekapselten UV-LEDs. Von Lumex z.B. gibts UV-LEDs die mit 50000h Lebensdauer beworben werden. Und als Grund für die lange Lebensdauer dieser UV-LEDs wird das TO-46 Gehäuse mit Glaslinse genannt, während die kurze Lebensdauer herkömmlicher UV-LEDs mit UV-Alterung deren Epoxy-Linsenmaterials begründet wird. Siehe hier: <http://www.aktuelletechnik.ch/Web/InternetAT.nsf/0/4DD1472D55584B21C125772800383EF6?OpenDocument&list=39824CFA747B8C6EC125744000806B10> Dennoch sollten nach obiger Quelle selbst die plastikgekapselten UV-LEDs rund 5000h Lebensdauer erreichen. Unzureichende Kühlung mag im Belichter dazukommen, aber wohl kaum bei den Intensitätsmessungen mit einzelnen LEDs. Wenn für die Messungen eine Fotodiode im Plastikgehäuse verwendet wird, dürfte sich auch dort eine sinkende Empfindlichkeit aufgrund von UV-induzierter Materialalterung ergeben. Wohl nur nicht so schnell wie bei den LEDs, da bei der Fotodiode wohl nirgends eine so hohe Strahlungsdichte, wie direkt am LED-Chip erreicht werden dürfte. Eine Vergleichsmessung mit einer neuen UV-LED, die immer nur kurz als Referenz verwendet wird, könnte hier Klarheit schaffen. Oder man verwendet gleich eine Fotodiode im TO-18 Gehäuse mit Glasfenster, wie die BPX-65. Die ist auch bis 350nm geeignet. Gruß, Thorsten
Michael H. schrieb: > Hast du deinen Aufbau mal mit einem konstanten Strahler überprüft? Eine > Glühlampe könnte ich mir gut vorstellen. Die wäre wenig geeignet, da mit Glühlampenlicht die Fotodiode vor allem im IR-Bereich getestet wird. Wenn das Plastikmaterial der Fotodiode durch UV-Alterung vergilbt, wird die Transmission im UV-Bereich empfindlich gestört, während die im IR und im sichtbaren Bereich kaum leiden dürfte. Ein Test mit einer neuen UV-LED, die immer nur kurzzeitig für eine Vergleichsmessung mit Konstantstrom betrieben wird, wäre sinnvoller. Die Temperatur, insbesondere der LED, müßte dabei möglichst gleichbleibend sein, da die Intensität der LEDs stark temperaturabhängig ist. Gruß, Thorsten
Olaf schrieb: > Ich wuerde also sagen die LEDs haben deutlich an Leistung verloren. > Entspricht das auch eurer Erfahrung? Ich würde sagen das liegt an den Platinen. Meiner Erfahrung nach brauchen meine alten Platinen immer um ein vielfaches länger. Probiers mit einer neuen und dein Platinenbelichter ist wahrscheinlich wieder "repariert" ;-)
Thosch schrieb: > Die wäre wenig geeignet, da mit Glühlampenlicht die Fotodiode vor allem > im IR-Bereich getestet wird. Das stimmt schon, aber ich hab gar nicht die UV-Verträglichkeit oder -Einflüsse im Sinn, sondern einfach nur die Schaltung. > Ein Test mit einer neuen UV-LED, die immer nur kurzzeitig für eine > Vergleichsmessung mit Konstantstrom betrieben wird, wäre sinnvoller. Da hast du Recht.
> Hast du deinen Aufbau mal mit einem konstanten Strahler überprüft? Eine > Glühlampe könnte ich mir gut vorstellen. Ne, hab ich nicht. Ich vertraue meinem Aufbau. :-) > Wenn für die Messungen eine Fotodiode im Plastikgehäuse verwendet wird, > dürfte sich auch dort eine sinkende Empfindlichkeit aufgrund von > UV-induzierter Materialalterung ergeben. Ich verwende fuer die Messung eine IR-LED im Plastikgehaeuse weil ich gerade keine Photodiode rumliegen hatte. Grundsaetzlich kann sowas natuerlich auch einen Einfluss haben! Aber wenn ich in ein paar Tagen angeblich 0% Intensitaet habe und ich mache den Deckel wieder auf und die Diode leuchtet noch dann weiss ich ja das es so war. > Eine Vergleichsmessung mit einer neuen UV-LED, die immer nur kurz als > Referenz verwendet wird, könnte hier Klarheit schaffen. Aber nur theoretisch. Das Problem ist das die Empfindlichkeit meines Empfaengers STARK von der Ausrichtung von Sender und Empfaenger abhaengt. Sobald ich da irgendwas fummel ist die Sache nicht mehr vergleichbar. Dazu muesste man schon etwas mehr Arbeit reinstecken und ich wollte ja nur kurz was testen und keine Doktorarbeit raus machen. > Ich würde sagen das liegt an den Platinen. Meiner Erfahrung nach > brauchen meine alten Platinen immer um ein vielfaches länger. So bloed bin ich nicht. Ich hab es extra mit einem Stueck Platine getestet vom dem ich vor ein paar Wochen die andere Haelfte benutzt habe. Olaf
smatlok schrieb: > Ich würde sagen das liegt an den Platinen. Meiner Erfahrung nach > brauchen meine alten Platinen immer um ein vielfaches länger. Probiers > mit einer neuen und dein Platinenbelichter ist wahrscheinlich wieder > "repariert" ;-) dsa denke ich nicht. Ich habe Bungardmaterial was viele Jahre alt ist. Es geht wie am ersten Tag. Abgesehen davon das am Rand nach dem lösen der Schutzfolie ein schwarzer klebriger Rand bleibt, der sich leicht mit Zewa oder Baumwolle wegwischen läßt. Alerdings nehme ich 4 x 8 Watt Röhren bei 90 Sek.
> dsa denke ich nicht. Ich habe Bungardmaterial was viele Jahre alt ist. > Es geht wie am ersten Tag. Naja, ganz wie am ersten Tag nicht. Aber man bekommt es halt noch hin. Olaf
Da ich mir auch überlege einen UV-LED Belichter zu basteln, wollte ich mich zuerst schlau machen und habe u.a. diesen Beitrag gefunden. Die Tatsache, dass offensichtlich manche UV-LEDs rasch an Leutstärke verlieren hat mir doch zu denken gegeben. Daraufhin hab ich mir auch so eine einfache Teedosen-Messanordnung mit einer Fotodiode (BPX65) gebastelt. Die LED-Testkandidaten sind 5mm-Noname LEDs die ich schon vor einigen Jahren billg bei einem Ebä Laden in Honkong gekauft habe und die Type "OSV4YLS1C1A" ebenfalls aus einem Ebä-Laden der zumindest ein Datenblatt angibt. Nach je 100h Test mit 20mA bestätigt sich das Altern von zumindest in einem Fall. Die 5mm-LED hat fast um 70% an Leuchtkraft verloren währen die SMD-LED nach anfänglichem Einbruch um ca. 10% (Temperatureffekt?) nach 100h wieder auf dem Anfangswert liegt. Zumindest weiss ich jetzt, welche ich für meinen Belichter nehmen werde ;-) Anbei nach ein paar Bilder. MfG RK
ja und nu ? die led´s scheinen für diesen zweck nicht so geeignet zu sein. hab nicht gewust das diese zugegebenermaßen speziellen led´s so schnell zum teufel gehen. zumindest plastverkappte typen haben ein lebensdauer problem. ok leuchtröhren altern auch aber so rasant dann doch nicht. 100stk. kosten c.a. 30teuro und nach weniger als 100h sind se schrott. da fällt man ja glatt vom glauben ab. (so man gläubig ist) da sind röhren aus nem gesichtsbräuner doch besser. und so ma fassungen verwendet auch einfacher zu wechseln. mfg
Hast du bei deinem Test die LEDs dauerhaft auf die Photodiode einstrahlen lassen? Wennn ja ist der Test sehr verfälscht, da die Photodioden bei CW dauerbelastung sehr viel schneller alter als die LEDs und dir damit einen falschen Messwert angeben.
Bei mir entsprechen 20h Belichtungszeit immerhin 600 Platinen. Das reicht bei meiner Hobbybastelei ein paar Jahre. Uns ao schlimm ist das nicht, wenn ich die Belichtungszeit ab und zu mal anpassen muß.
@Lose: Laut Datenblatt eignet sich die Fotodiode für Messungen im Wellenlängenbereich von 350 bis 1100nm. Die UV_LEDs liegen da so bei 400nm. Die Fotodiode hat hat auch kein Plasikgehäuse sondern eines aus Metall mit einem Glasfenster. Weiters zeigt ja das Bild mit dem direkten Vergleich einer neuen und der 100h-belasteten LED, dass die LED dran schuld ist und nicht die Fotodiode. Die "OSV4YLS1C1A" zeigt ja diesen Alterungseffekt eh nicht, weshalb ich mir jetzt weitere davon bestellen werde. Zudem haben diese eine Abstrahlwinkel von 120° und eignen sich so besser für eine flache Bauweise des Belichters. Was noch auffallend war, ist die unterschiedliche Durchlassspannung. Die 5mm Diode hatte ca. 3,7V, die "OSV4YLS1C1A" eine von ca. 3,2V. Möglicherweise sind sie also in verschiednen Technologien gefertigt.
RK schrieb: > Was noch auffallend war, ist die unterschiedliche Durchlassspannung. > Die 5mm Diode hatte ca. 3,7V, die "OSV4YLS1C1A" eine von ca. 3,2V. > Möglicherweise sind sie also in verschiednen Technologien gefertigt. Normalerweise ist die Betriebsspannung direkt abhängig von der ausgestrahlen Wellenlänge. Sie entpricht der Energie in eV der abgestrahlten Lichtquanten plus einem resistiven Zuschlag. Gruss Harald
Hallo, es hängt sehr stark von den verwendeten LED ab. Ich vermute mal, dass in ein paar Jahren bessere LED beschaffbar sind. Die abgestrahlte Wellenlänge ist natürlich ebenfalls wichtig. Typischerweise sollten 365 nm zur Anwendung kommen. Leider sehe ich einen LED-UV-Belichter mehr als "nettes" Bastelprojekt an. Gruß
Die UV-LEDs in SMD-PLCC dürften da etwas stabiler sein. Auch landet in den 5mm-LED, die billig irgendwo auftauchen, sicher nicht das Beste, was der Markt so bietet. Mein Röhrenbelichter hat auch merklich nachgelassen. Die Belichtungszeit musste ich von 3:00 inzwischen bis auf 5:00 min erhöhen. Zwar sind die Röhren schon gut 8 Jahre alt, aber selbst wenn ich 1000 Platinen belichtet hätte, wären das noch unter 70 Betriebsstunden.
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