hallo Forum, ich habe einen ATMega8 mit angeschlossenen LM335 als Temperatursensor an ADC0. Eingeschaltet werden diese über einen Portpin zur Zeit der Messung. Am ADC hängt ein 100nF und ein 1k-Widerstand zum Entstören (hab ich hier im Forum zumindest so verstanden :-)). Über den µC wird aus der Temperatur ein PWM-Signal errechnet. Das PWM-Signal geht von OC1A an einen Lüfter mit PWM-Eingang (Papst 8412N/2GHP). Das AVR-Board hab ich mit einem Flachbandkabel auf eine weitere Platine angeschlossen...von den Pfostenstecker auf Phoenix MKKDSN-Klemmen gefädelt...nicht die feine englische, aber für den ersten Prototyp sollte es etwas schneller gehen. Auf die Phoenix-Klemme habe ich eine ca. 4m lange, geschirmte Leitung zum Lüfter gelegt. Schirm an einem Ende auf GND. So, nun zu meinem Problem/Frage: Im Oszi sehe ich Überschwinger an den Flanken des PWM-Signals und ein Einschwingverhalten. Der Lüfter macht aber, was er soll. Kann er mit den Überschwingern umgehen, oder sollte ich bei der Erstellung einer sauberen "Interface-Platine" designtechnisch etwas beitragen, damit die Überschwinger nicht so stark ausfallen (liegen bei etwa 0,5-1V)? Oder ist der größte Anteil die chaotischen Fädelei? Habe bisher nur PWM-Lüftersteuerungen gesehen, wo die Versorgung des Motors bearbeitet wird, nicht ein PWM-Eingang verwendet wird. Danke für Infos oder Meinungen! mfg foikei
Wenn man eine Leitung nicht mit ihrem Wellenwiderstand treibt, treten Reflektionen auf, die sich zu solchen Überschwingern überlagern. Damit das nicht passiert, kann man an der treibenden Seite einen Widerstand in Reihe zum Innenleiter des Kabels schalten. Der Widerstand sollte dem Wellenwiderstand des Kabels entsprechen. Ich würde mal Werte zwischen 50 und 150 Ohm probieren. Grüße, Peter
Peter Diener schrieb: > Wenn man eine Leitung nicht mit ihrem Wellenwiderstand treibt, treten > Reflektionen auf, die sich zu solchen Überschwingern überlagern. Bei 4 Metern müsste sich der Überschwinger dann aber im 50ns-Bereich bewegen. Sonstige Möglichkeit: - Messfehler (Erdung des Tastkopfs, allgemeine Erdverhältnisse) - ist der Tastkopf abgeglichen? - Turbulenzen in der "chaotischen Fädelei": hast Du wengsten eine solide Masse? Gruß Dietrich
hallo Peter, hallo Dietrich, vielen Dank für eure Informationen. Wellenwiderstand hört sich interessant an. Die Frequenz der Überschwinger weiß ich jetzt leider nicht. Ich werde es aber einfach mal probieren, einen Widerstand reinzuhängen. Ob hilfreich oder nicht...interessant, was passiert. ok...die Fädelei kanns leicht sein. Ich fang die Massen von allem (Lüftermotor, Sensor, µC-Board, Netzteil, Schirm) auf einem Punkt zusammen...war wirklich eine quick&dirty-Ding. Bei der sauberen Interface-Platine möchte ich die analogen und digitalen Massen aufteilen und an einem Punkt zusammenführen. Da hätte ich noch eine Frage: Bei einer zweiseitigen Platine würde ich wohl auf einer Seite die analogen Massen als Kupferfläche ausführen, auf der anderen Seite die digitale Masse. An einem Punkt mach ich eine Durchkontaktierung und lege die zwei Masseflächen zusammen (zum Beispiel an der Masseklemme der Platine). aber bei einer einseitigen? gehe ich her und Teil die Platine in zwei Hälften auf und mach an einem Punkte eine Kupferbahn? Die Signale in einen Digital- und Analogteil aufteilen ist schwierig, wenn man ein Board mit definierten Pins hat (http://www.chip45.com/AVR-ATmega-Mikrocontroller-Module/Crumb2560-V1-1-AVR-ATmega2560-USB-RS485-RS232-Modul.html?XTCsid=44ceead62e82ee96370bea3e91632e35). Danke soweit. mfg Foikei
Den Luxus mit verschiedenen Masselagen kann man sich unter 4 Layern normal bei halbwegs dichter Bestückung nicht leisten. Ich mach in dem Fall normal eine Digitalmassefläche. Die Analogmasse wird ohne Flächen geroutet und über einen Null-Ohm Widerstand an die Digitalmasse angeschlossen. So kann ich schon im Schaltplan die beiden Netze konsistent auseinanderhalten. Je nach Empfindlichkeit kann man unter der Analogschaltung Digitalmasse als Fläche legen oder die Fläsche weglassen. Nur, wenns ganz empfindlich ist, baue ich da wirklich eine kleine Analogmassefläche drunter. Grüße, Peter
hallo Peter, danke für die wertvollen Infos. Hast mir eine Stunde Recherche erspart :-) mfg foikei
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