Forum: Markt [S] Lötstation für den täglichen Gebrauch bis 400€


von Christian (Gast)


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hallo zusammen,

ich suche eine Lötstations für den täglichen industriellen Gebrauch.

Hier ein paar Eckdaten:

- schnelle Aufheizzeit
- hochwertiges Modell das mid. die nächsten 10 Jahre keine Probleme 
macht
- wenn Möglich eine Stand-by Temperaturabsenkung
- Schnellwahltasten für 3 Temperaturen
- Digitales Anzeige (LED oder LCD ist egal)
- relativ günstiges Verbrauchmaterial (Lötschwämme und Lötspitzen)
- Anschluss für ein Lötkolben ein 2. eventuell wünschenswert
- gelötet wird hauptsächlich sehr fein (SMD)
- Budget max. 400€ netto

Habt ihr Empfehlungen Vorschläge für mein Suchprofil?

Viele Grüße
Christian

von Christoph S. (mixer) Benutzerseite


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Hallo,

hab ne Weller WD1000T mit Schaltablage.
Ob die 10 Jahre durchhält weiss ich nicht - aber vermutlich schon.

Sonnst entspricht sie zimlich dem was du an Anforderungen hast.

Gruss

von Christian B. (casandro)


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Weller würde ich auch sagen, aber im industriellen Einsatz musst Du 
regelmäßige Spitzenwechsel mit einplanen.

von Michael H. (michael_h45)


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Christian schrieb:
> Habt ihr Empfehlungen Vorschläge für mein Suchprofil?
JBC.
Die Stationen sind ein Traum. Federleichter Griffel, Anheizzeit aus dem 
Standby ungelogen 1s, Messung der Temperatur wirklich an der Spitze und 
nicht am Heizelement.
Zur Langlebigkeit kann ich dir allerdings nur eingeschränkt Auskunft 
geben. Meine zumindest hält seit 4 Jahren ohne auch nur ein Problem.

von Christian (Gast)


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Steht das T für den Schaltablage? Und wie bewertet ihr die 
Ersatzteilpreise für die Lötspitzen bei Weller?

Komm eventuell noch ERSA in Frage?

Bislang habe ich eine "billige" Lötstation von ELV verwendet muss 
ehrlich sagen das ich damit recht zufrieden war. Handeling war ok, 
Lötspitzentausch 1x im Monat für 2,50€.

von Hauspapa (Gast)


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Arbeite dienstlich mit einer JBC. Kann das bereits ausgesprochene Lob 
für diese Stationen nur bestätigen.

Grüssle
Hauspapa

von Michael H. (morph1)


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Ebenfalls von mir ein Punkt für JBC.

Eigentlich ists recht egal welche Station du nimmst, da die Kolben an 
alle passen.

Ich habe mir letztens die CIT für zuhause zugelegt und finde den 
Aufpreis gegenüber der CD kaum gerechtfertigt (rein vom Löten her sind 
beide komplett identisch!). Für mich ausschlaggebend war die getrennte 
Ablage, hat aber nicht soviel gebracht wie ich erwartet hätte.

Ach ja und die CIT hat einen (an einem gewöhnlichen Arbeitsplatz kaum 
hörbaren, aber vorhandenen) Lüfter!!

von Christian (Gast)


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Danke für die vielen Meinungen.

Ich werde mir die JBC noch genauer anschauen, doch ich habe noch eine 
Frage zu der Weller Lötstation.

Kann ich mir die http://www.weller.eu/products.php?pid=302 zulegen und 
dann erstmal nur mit einem Lötkolben 
http://www.weller.eu/products.php?pid=1130 mit Abschaltfunktion 
betreiben?

Oder sollte ich lieber auf die fertige Singlelötstation zurückgreifen?
http://www.weller.eu/products.php?pid=300

Viele Grüße
Christian

von Loeter (Gast)


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Als ich die Ueberschrift las, wusste ich, dass ich sofort zu JBC raten 
werde.

Weitere Begruendungen dazu kann ich mir sparen, meine Vorposter haben 
alles dazu gesagt.

Danke dafuer.

Ich habe hier auch Weller und Ersa, seitdem ich die JBC habe, stehen die 
im Regal...

Die Loetspitzen fuer JBC gibt es in zwei Ausfuehrungen, einmal fuer 
normale Ansprueche und einmal fuer maximale Standzeiten.

Die letzteren beginnen mit einer 9 bei der Typennummer...

Und teuer sind die auch nicht, wenn man sich seine Kollektion im 
Auktionshaus aussucht und zusammenstellt.

Tipp da mal JBC ein und schau dir das Angebot an.

Und wenn da grad nicht die passenden da sind, dann klappt es sicher 
naechste Woche.

von Sni T. (sniti)


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Ich würde auch sagen; JBC

Habe von denen beruflich und privat einige im Einsatz (gehabt) und im 
Vergleich mit anderen namhaften Herstellern würde ich wieder zu den JBC 
greifen.

Qualitativ definitiv hochwertig, die 10 Jahre sollten drin sein (auch 
wenn ich natürlich keine Garantie gebe ;-)). Dank der schnellen 
Aufheizzeit (2 Sek. auf 350°) und dem schnellen Spitzenwechseln brauchst 
du eigentlich nicht mehrere Kolben. Da dauert es fast genauso lange, den 
Kolben abzulegen und einen anderen zu nehmen, als die Spitze zu 
wechseln.
http://www.youtube.com/watch?v=PrSUTkqmOes

Wenn man 'mal mit den JBC löten durfte will man eigentlich nichts 
anderes mehr ;-) Die Spitzen sind vergleichsweise teuer, da sie das 
Heizelement beinhalten. Dafür halten die extrem lange, vor allem wegen 
der automatischen Standbyregelung.

von Sni T. (sniti)


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Loeter schrieb:
> Und teuer sind die auch nicht, wenn man sich seine Kollektion im
> Auktionshaus aussucht und zusammenstellt.
>
> Tipp da mal JBC ein und schau dir das Angebot an.
>
> Und wenn da grad nicht die passenden da sind, dann klappt es sicher
> naechste Woche.

Da ist aber die Herkunft auch immer etwas fraglich. Und spätestens bei 
spezielleren Typen (Hohlspitz, etc) sieht es dann nicht mehr so gut mit 
dem Angebot aus ;-) Aber wie gesagt, die halten vergleichsweise lange, 
bei guter Behandlung.

von Loeter (Gast)


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Christian schrieb:
> Kann ich mir die http://www.weller.eu/products.php?pid=302 zulegen und
> dann erstmal nur mit einem Lötkolben
> http://www.weller.eu/products.php?pid=1130 mit Abschaltfunktion
> betreiben?
>
> Oder sollte ich lieber auf die fertige Singlelötstation zurückgreifen?
> http://www.weller.eu/products.php?pid=300

Warum fragst du uns, wenn deine Wahl bereits feststeht ?

von Loeter (Gast)


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Sni Ti schrieb:
> Und spätestens bei
> spezielleren Typen (Hohlspitz, etc) sieht es dann nicht mehr so gut mit
> dem Angebot aus ;-)

Ja, leider :-(

Aber ich hab drei unterschiedlich breite und einen spitzen Typ, das 
reicht fuer meine Ansprueche.
Und teuer waren die halt nicht wirklich...
Sind aber original JBC

von Christian (Gast)


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Loeter schrieb:
> Warum fragst du uns, wenn deine Wahl bereits feststeht ?

Meine Wahl steht noch nicht fest. Ich hatte vorher noch nie etwas von 
JBC gehört und anscheinend gibt es eine sehr weit verbreitete positive 
Meinung zu den Lötgeräten. Daher werde ich mich über den Hersteller noch 
ausreichend informieren.

Meine Weller wahl wäre halt die WD1000 bzw. 2000.

Viele Grüße
Christian

von Thorsten S. (whitejack)


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dieser Ständer:

http://www.weller.eu/products.php?pid=1130

von Weller ist ein Griff ins Klo. Die Ablage klemmt sehr schnell und der 
Schalter bleibt betätigt. Besser diese Ablage nehmen auch wenn sie nicht 
ganz so stylisch ist:

http://www.pkelektronik.com/weller-sicherheitsablage-wph-81t-stop-go.html

Dazu kommt, ich weís jetzt nicht wie das bei den neuen Serien ist, das 
das Abschalten sehr nerven kann da z.B. ein WSP80 ca. 30 bis 45 Sekunden 
braucht bis er wieder auf Temperatur ist. Man legt ihn ab und kurze Zeit 
später ist er schon zu kalt...

Ich habe 2 WDD161 Stationen:

http://www.pkelektronik.com/weller-loet-entloetstation-wdd-161v-digital-150-w-230v.html

am Hobbyplatz, die genannte Serie ist sozusagen die Folgeserie (WD1000 - 
WSD81)(WD 2 - WSD161) usw... Bei diesen Sattionen lässt sich u.a. eine 
Verzögerungszeit mit diesem Programmer:

http://www.pkelektronik.com/weller-codierbox-wcb-1.html

einstellen. Mit 3Min fährt man da sehr gut.

Für Weller hier mal umgucken:

http://www.pkelektronik.com/weller-loetstation-wd-1000-digital-80-watt-230-v.html

Getrennt kaufen ist immer viel teurer bei Weller, deswegen mal bei ebay 
nachsehen:

http://cgi.ebay.de/Weller-Lotstation-Lotkolben-WD1000-WSD-WD-1000-Ersa-WS-/260798052781?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Elektrowerkzeuge&hash=item3cb8c679ad

da gehen auch die aktuellen Serien mal übern Tisch.

Viel Erfolg.
T.

von Leo H. (Gast)


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Moin,

ich habe hier eine Ersa i-con in Betrieb. Erwartungsgemäß kann ich das 
Ding empfehlen :)

Hab mal auf die Uhr geschaut: Von 22° Raumtemperatur auf 325° braucht 
die Station inklusive Einschalten (da zeigt das Display für 2-3 Sekunden 
ein Logo) genau 12 Sekunden.
Vorne drauf steckt eine 2,3mm Hohlkehle.

Bis jetzt läuft die Station noch wie am ersten Tag.
An manchem Wochenende läuft die Station auch mal 12 Stunden am Stück, 
für ein paar Projekte habe ich schon an die 500 SMD-Bauteile an einem 
Tag bestückt. Trotz häufigem Spitzen-Wechsel, Masseflächen und winzige 
Leiterbahnen bunt gemischt etc. hatte ich noch keine Probleme beim 
Löten.

von Name (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Getrennt kaufen ist immer viel teurer bei Weller, deswegen mal bei ebay
> nachsehen:
>
> Ebay-Artikel Nr. 260798052781

Bei der Auktion sollte man aufpassen, da ist auf der Verpackung ein WSP 
80 abgebildet und kein WP 80 wie beschrieben, und auf dem Bild ist er 
zufälligerweise verdeckt.

von Christian (Gast)


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Ich kaufe wenn dann eh im Großhandel...

Noch eine Frage.

Wie groß ist die Standby von der JBC CD und der Weller WD1000? Wenn die 
Station am Tag bis zu 10 Stunden läuft natürlich nicht ganz unerheblich.

von Thorsten S. (whitejack) (Gast)


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@Name

:-) he, verdreckt? Naja wenn du wüsstest was ich schon alles an Weller 
Zeugs bei ebay ersteigert habe...

Da waren letztes Jahr ein paar mal WDD81V aus USA dabei, die sahen aus 
als wäre ein Auto drüber gefahren, oder ein paar lokale Angebote von 
Dönerali:

Verkaufe WDD81V
Art Löstation
Keine Garantie

Das war auch alles :-)

Naja, warscheinlich hat der Einsteller selber nicht mal bemerkt dass auf 
dem geklauten Bild (3) ein anderer Kolben ist oder andersrum...

Ich habe tagtäglich mit den Dingern zu tun und nicht mal mir ist das 
aufgefallen, gute Augen!

T.

@Christian: viel Erfolg

von Peter Can (Gast)


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Ich besitze die Ersa i-Con 2 Lötstation, eigentlich keine großen 
Neuerungen zur icon1. Allerdings die beste Lötstation die ich je hatte 
:) Gut ich muss auch zugeben das ich auf Ersa schon seit 20 Jahren 
ungebrochen schwöre.

von Name (Gast)


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Thorsten S. (whitejack) schrieb:
> @Name
>
> :-) he, verdreckt? Naja wenn du wüsstest was ich schon alles an Weller
> Zeugs bei ebay ersteigert habe...

Ich habe verdeckt geschrieben, nicht verdreckt. Auf eine Anfrage hat der 
Verkäufer geschrieben, dass ein WP 80 dabei ist.

von Michael H. (morph1)


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Christian schrieb:
> Wie groß ist die Standby von der JBC CD und der Weller WD1000? Wenn die
> Station am Tag bis zu 10 Stunden läuft natürlich nicht ganz unerheblich.

Ich kenne keine Werte, aber die JBC schalten bei Werkzeug in der 
Halterung automatisch auf ~ 200° runter (Aufwärmzeit auf Soll-Temperatur 
<1s) und nach längerer Nicht-Benutzung (Zeit einstellbar) wird das 
Handstück komplett abgedreht. Selbst danach dauert das Aufheizen auf 
Betriebstemperatur <3s.

Folglich würde ich vermuten, dass der Verbrauch im Hibernate sehr gering 
sein muss. Genaue Messungen kann ich mangels eines Verbrauchsmessers 
nicht machen.

von Muggel (Gast)


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Zur JBC: Wenn du eine Station mit digitaler Anzeige wählst, besteht die 
Möglichkeit die Standby-Temperatur einzustellen und für den 
Hibernation-Modus kann die Wartezeit auf eine Minute heruntergestellt 
werden.

Grüße

von Sni T. (sniti)


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Wenn er eine neue nimmt, gibt's ja eh keine andere Möglichkeit mehr. 
Ansonsten kann man bei den älteren die Einstellungen auch mittels 
Programmiergerät vornehmen, lohnt aber nicht bei einer einzelnen 
Station, außer man kommt leihweise dran ;-)

von Michael H. (michael_h45)


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Muggel schrieb:
> Zur JBC: Wenn du eine Station mit digitaler Anzeige wählst, besteht die
> Möglichkeit die Standby-Temperatur einzustellen und für den
Fast. Es gibt auch für die Gerätschaften mit Drehregler ein extra 
Programmiergerät, mit der du solche Einstellungen vornehmen kannst.
Evtl lässt auch ein Händler mit sich reden und stellt sie dir nach 
Vorgabe ein.

Edit: zweiter...

von Tom (Gast)


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Ich hab privat eine Weller WS81. In der Firma darf ich mit einer JBC 
AD2700 arbeiten. Das sind wirklich Welten. Einmal JBC, immer JBC.

von Christian (Gast)


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Ich hätte nicht gedacht das hier so viele auf JBC schwören, zumal ich 
vorher noch nie etwas von dieser Firma gehört habe.

Ich habe mir einen Außendienstmittarbeiter ins Haus bestellt der mir die 
Weller WD1000T und die JBC CD vorführen wird.
So lässt das das ganze denke ich besser betrachten, wobei das Weller 
Gerät bei mir im Einkauf fast 60€ günstiger ist. Aber wenn JBC überzeug 
sollte das kein KO Kriterium sein.

Ich bin gespannt und danke an alle die hier eine Meinung geschrieben 
haben.

Christian

von Sni T. (sniti)


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Da du viel SMD löten willst; probier' dann am Besten auch die Hohlkehle 
Lötspitzen aus; 
http://www.youtube.com/watch?v=erb6-i54tbo&feature=related

von löt (Gast)


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Sni Ti schrieb:
> Da du viel SMD löten willst; probier' dann am Besten auch die Hohlkehle
> Lötspitzen aus;
> http://www.youtube.com/watch?v=erb6-i54tbo&feature...

Sieht gut aus.
Hast Du ne passende JBC Nummer für 0.5mm und 0.65mm Pitch?

von Sni T. (sniti)


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Von JBC gibt's soweit mir bekannt zwei Größen:

"klein" 2245-965 / C245-965
"groß"  2245-931 / C245-931

Ich persönlich mache fast alles mit der großen, bei 0.5mm und 0.65mm 
Pitch kommt man damit noch gut zurecht. Der Vorteil bei der großen ist, 
dass entsprechend viel Platz für Lötzinn vorhanden ist und man kaum 
Lötzinn nachgeben muss. Die kleine benutze ich nur selten, wenn mal eine 
Zinnbrücke nicht herausgeht, aber das ist wohl auch Geschmackssache. Es 
gibt auch Leute, die eher mit der kleinen löten, also am Besten beide 
testen ;-)

von löt (Gast)


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Sni Ti schrieb:
> Von JBC gibt's soweit mir bekannt zwei Größen:
>
> "klein" 2245-965 / C245-965
> "groß"  2245-931 / C245-931
>
> Ich persönlich mache fast alles mit der großen, bei 0.5mm und 0.65mm
> Pitch kommt man damit noch gut zurecht. Der Vorteil bei der großen ist,
> dass entsprechend viel Platz für Lötzinn vorhanden ist und man kaum
> Lötzinn nachgeben muss. Die kleine benutze ich nur selten, wenn mal eine
> Zinnbrücke nicht herausgeht, aber das ist wohl auch Geschmackssache. Es
> gibt auch Leute, die eher mit der kleinen löten, also am Besten beide
> testen ;-)

Danke für den Tipp. Bisher löte ich fine pitch mit der C245-044 oder 
C245-007, wobei ab und zu lästige Brücken auftreten :(
Ich denke, dann wäre auch die kleinere Spitze was für mich.

Extra Flussmittel möchte ich nicht verwenden, da dies oft nur schwer zu 
entfernen ist. FL-22 ist z.B. korrosiv gegenüber Kupfer.

von Sni T. (sniti)


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löt schrieb:
> Extra Flussmittel möchte ich nicht verwenden, da dies oft nur schwer zu
> entfernen ist. FL-22 ist z.B. korrosiv gegenüber Kupfer.

Ich persönlich verwende bei den feinen Sachen schon gerne Flussmittel, 
es geht dann einfach etwas besser und das Ergebnis wird auch immer 
klasse, ohne dass man nochmal drüber muss. Natürlich ist dann ein 
gewisser Reinigungsaufwand von Nöten, aber mit entsprechenden 
Platinenreinigern (z.B. Microcare Proclean) ist es nicht wirklich ein 
Problem. Zumindest bei dem flüssigem JBC-Flux, Flussmittelgel (IF 8300) 
und diversen Noclean-Stiften hatte ich bei der Reinigung keinerlei 
Probleme.

Da wir gerade bei den Lötspitzen sind; mit der größeren Hohlkehle lässt 
sich auch 0805 und 0603 Hühnerfutter gut löten. mit der Kerbe nach oben 
hat man eine relativ breite Fläche für die Wärmeabgabe und der 
Zinnüberschuss setzt sich dann in der Kerbe ab. Dadurch bekommt man 
keine "Popel" an den Pads sondern schön gleichmäßige Lötstellen wie beim 
Reflow, auch wenn man etwas zu viel Lötzinn zugibt. So kann man relativ 
schnell löten, ohne zu viel oder zu wenig Zinn an die Lötstelle zu 
bekommen oder sich viel Mühe geben zu müssen ;-)
Eigentlich löte ich fast nur mit der 2245-931 (für SMD) und der 2245-011 
(für THT). Letztere hat eine Meißelspitze (3x1mm) wodurch man die Wärme 
auch bei Leistungsbauteilen recht gut hinbringt.

von Gerd E. (robberknight)


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Auf der JBC-Webseite
http://www.jbctools.com/stations/modular-line/cartridges-and-tips/#c245
gibt es noch eine weitere Hohlkehlen-Spitze, die C245-067.

Die ist vorne gebogen und hat 2,3mm Durchmesser. Kennt die jemand und 
kann berichten ob die taugt oder sind die geraden Versionen -931 und 
-965 besser?

von morph1 (Gast)


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Schon eine komische Strategie die hier gefahren wird, für die kleinen 
SMD-Kolben (T-210) gibts die Spitzen wiedermal nicht...

Naja muss ich mir halt ein großes Handstück auch noch zulegen :)

von Sni T. (sniti)


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morph1 schrieb:
> Naja muss ich mir halt ein großes Handstück auch noch zulegen :)

Leider passt das _245 Handstück nicht in die _210 Ablage. Der Metallring 
ist etwas breiter als bei dem 210. Also müsstest du wohl die Ablage auch 
noch dazukaufen, wenn du keine Station mit integriertem Ständer hast. 
Aber es ist schon verwunderlich, dass gerade diese Spitzen nicht für die 
kleinen verfügbar sind. Eventuell kann man da ja mal bei JBC anfragen, 
ob die die Hohlkehlen nicht auch für die kleinen anbieten wollen.

P.S: Rein elektrisch sind die Stecker beider Handstücke gleich, wenn es 
dir also reicht, das Handstück "irgendwie" an der Ablage abzulegen (oder 
mehr diese wegen Standby zu berühren), könntest du auch nur das 
Handstück nehmen. Aber das ist dann keine wirklich saubere Lösung ;-)

von Michael H. (morph1)


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Danke für die Warnung, hab die DI mit zugehöriger Ablage. Nachkaufen 
wäre also prinzipiell möglich, find ich aber grad nicht so spannend.

Ich werd da mal beim lokalen Vertrieb nachfragen.

von Gerd E. (robberknight)


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morph1 schrieb:
> Schon eine komische Strategie die hier gefahren wird, für die kleinen
> SMD-Kolben (T-210) gibts die Spitzen wiedermal nicht...

Also ich würde mal sagen der 210er-Kolben ist nur für eine ganz kleine 
Marktnische gedaucht und ich könnte mir auch gut vorstellen, daß die den 
nur im Programm haben um eine möglichst breite Produktpalette anbieten 
zu können.

Ich könnte mir vorstellen, daß der nötig ist wenn man z.B. in ganz 
kleinen Steckern löten will - oder an anderen Stellen, wo man mit dem 
normalen Kolben nicht hinkommt. Bekommt man den 245er aber irgendwie an 
die Lötstelle ist der sicher die bessere Wahl.

Ne Hohlkehle ist ja prinzipiell etwas größer und man zieht damit über 
die Lötstelle. Wenn die Platzverhältnisse so beengt sind daß man da nur 
mit dem 210er reinkommt, wird es vermutlich auch schwer da rigendwie 
drüberzuziehen. Kann also gut nachvollziehen daß die keine Hohlkehle für 
den 210er im Angebot haben.

Vielleicht kaufen den auch nur Einkäufer die vom Löten keine Ahnung 
haben. Motto: wir machen Finepitch, also brauchen wir auch die feinsten 
Lötkolben und Spitzen.

von Sven L. (lemming)


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> Ich könnte mir vorstellen, daß der nötig ist wenn man z.B. in ganz
> kleinen Steckern löten will - oder an anderen Stellen, wo man mit dem
> normalen Kolben nicht hinkommt. Bekommt man den 245er aber irgendwie an
> die Lötstelle ist der sicher die bessere Wahl.

Exakt. Ausserdem gibt es ja seit kurzem die JBC Nano Lötstationen. Damit 
habe ich letztens einen 170-poligen Federkontaktblock verdrahtet - 
traumhaft!

> Ne Hohlkehle ist ja prinzipiell etwas größer und man zieht damit über
> die Lötstelle. Wenn die Platzverhältnisse so beengt sind daß man da nur
> mit dem 210er reinkommt, wird es vermutlich auch schwer da rigendwie
> drüberzuziehen. Kann also gut nachvollziehen daß die keine Hohlkehle für
> den 210er im Angebot haben.

Doch, es gibt eine Hohlkehle für das 2210/T210 Handstück! -> 2210-012
http://www.weidinger.eu/wl18115

[Schleichwerbung]
Im übrigen habe ich gerade ein paar JBC Lötspitzen zu verkaufen.
Beitrag "[V] JBC Löt-/Entlötspitzen für SOIC und Handstücke für Advanced Serie Lötstationen!"

von Paul Baumann (Gast)


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Wenn Du wirklich 400 Euro ausgeben willst, dann raffe Dich auf und lege
noch einemal 10,55 Euro drauf.

Dafür bekommst Du die Station "Ersa Icon 1" und die ist in meinen Augen
die "blanke Sahne". Die hat eine Heizliestung von 80 Watt und eine ganz
prima Regelung.

Leider besitze ich sie selbst nicht, hatte aber eine Weile das 
Vergnügen,
mit einer geliehenen arbeiten zu können.
http://www.conrad.de/ce/de/product/588307/ERSA-LOeTSTATION-I-CON-1-SET/SHOP_AREA_17589&promotionareaSearchDetail=005

MfG Paul

von Leo H. (Gast)


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> Wenn Du wirklich 400 Euro ausgeben willst, dann raffe Dich auf und lege
> noch einemal 10,55 Euro drauf.

Oder kauf bei einem vernünftigen Laden und spare 25€ :)
http://www.ersa-shop.com/ersa-icon1-digitale-singlelötstation-230v-hochleistungsheizelement-max150w-350°c-antistatischkomplett-p-4412.html

Habe dort eine i-Con 2 gekauft, zusammen mit einigen Lötspitzen. 
Abwicklung absolut problemlos, alles ordentlich verpackt mit anständiger 
Rechnung.

Dort bekommt man auch alle Lötspitzen und Ersatzteile, das war mir sehr 
wichtig.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Paul Baumann schrieb:
>  "Ersa Icon 1" ... eine ganz prima Regelung.

Darüber kann man geteilter Meinung sein. Im Vergleich zu einer JBC ist 
die Regelung grottenschlecht.

Die Temperatur bricht bei etwas größeren Bauteilen schnell mal um einige 
10° ein und schwingt hinterher um 20-30° über die Soll-Temperatur.

Man kann zwar die Heizleistung in drei Stufen einstellen und damit die 
Regelung an unterschiedliche Lötspitzen etwas anpassen, aber als "ganz 
prima" würde ich das nicht bezeichnen.

Ist natürlich immer eine Frage, was man als Vergleich nimmt.

An der Ersa-Station gefällt mir gut, dass die Lötkolben relativ klein 
und leicht sind; dagegen finde ich das 245er Handstück von JBC etwas 
unhandlich.

von Sven L. (lemming)


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Na gut, wenn wir schon dabei sind, dann will ich auch mal meinen Senf 
dazugeben.

Also, wir haben für das Rework auch eine Ersa i-CON 2 auf der Arbeit. 
Die Heizleistung ist zwar gut, aber die Regelung wirklich nicht 
besonders. Der Temperatursensor liegt prinzipbedingt nicht optimal weit 
vorne in der Spitze sondern im Heizelement. Zwischen Heizelement und 
Spitze besteht keine optimale Wärmekopplung (Luftspalt).

Beim Spitzenwechsel mit dem fummeligen Drehverschluss kann man sich 
schnell mal übelst die Flosse verbrennen und die Temperaturregelung ohne 
aufgesteckte Spitze dreht manchmal einfach total durch. Also entweder 
das Handstück von der Station abschrauben oder die Station abschalten - 
dämlich! Das Gewinde vom Drehverschluss ist auch schnell mal abgenudelt.

Der Gummi-Lötkolbenhalter ist eine sehr wabbelige Angelegenheit. Mir ist 
schon mehrmals der Kolben wieder aus dem Halter rausgefallen.

Das Prinzip mit dem Bewegungssensor funktioniert lange nicht so gut wie 
das einfache Runterregeln bei Kontakt mit der Ablage wie es bei JBC 
gemacht wird. Entweder hat man eine unnötige Verzögerung der Abschaltung 
(langes Timeout) oder man nimmt in Kauf, dass die Station bei längerem 
Löten auf einer Stelle einfach mal abschaltet (kurzes Timeout).

Das einzige was die i-CON allen anderen voraus hat ist das Mini-Zinnbad 
(180 Euro!) zum aufstecken. Dafür muss man dann auch noch den albernen 
Kolbenhalter kaufen (160 Euro!) und hoffen, dass einem die Soße nicht 
irgendwann auf den Schoß kippt. Kippeln tut das sowieso wegen dem viel 
zu kleinen Fuss und dem störrischen Kabel.

Gut, die ERSA Spitzen sind etwas günstiger als die Kartuschen von JBC. 
Wenn man mal guckt, was ein Ersatzheizelement für das i-Tool kostet, 
dann vergeht einem schnell wieder das Grinsen.

Vielleicht möchte sich ja noch jemand zu dem unterirdischen Einstellmenu 
der Station auslassen?

Kurzum: Der i-CON kann ich einfach nichts abgewinnen.


Ich würde ja gerne mal die Weller WX antesten aber ein Wunder erwarte 
ich da auch nicht.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Sven L. schrieb:
> Beim Spitzenwechsel mit dem fummeligen Drehverschluss kann man sich
> schnell mal übelst die Flosse verbrennen und die Temperaturregelung ohne
> aufgesteckte Spitze dreht manchmal einfach total durch. Also entweder
> das Handstück von der Station abschrauben oder die Station abschalten -
> dämlich! Das Gewinde vom Drehverschluss ist auch schnell mal abgenudelt.

Ja, das ist wirklich nicht gut gelöst. Ich schalte die Station immer aus 
beim Spitzenwechel; ansonsten hat man sehr schnell ein hellrot glühendes 
Heizelement. Wenn der Lötkolben schon etwas älter ist, lassen sich die 
Spitzen nicht mehr so leicht abziehen, man zieht dann leicht das 
komplette Heizelement aus dem Kolben.

> Das Prinzip mit dem Bewegungssensor funktioniert lange nicht so gut wie
> das einfache Runterregeln bei Kontakt mit der Ablage wie es bei JBC
> gemacht wird. Entweder hat man eine unnötige Verzögerung der Abschaltung
> (langes Timeout) oder man nimmt in Kauf, dass die Station bei längerem
> Löten auf einer Stelle einfach mal abschaltet (kurzes Timeout).

Ja, das ist bei JBC wiklich super! Und auch, dass die Lötstation 
erkennt, wenn keine Lötspitze aufgesteckt ist und die Heizung dann 
komplett abschaltet.

> Gut, die ERSA Spitzen sind etwas günstiger als die Kartuschen von JBC.
> Wenn man mal guckt, was ein Ersatzheizelement für das i-Tool kostet,
> dann vergeht einem schnell wieder das Grinsen.

Dafür halten die Ersa-Spiten nicht wiklich lange, vor allem wenn man sie 
regelmäsig an einem feuchten Schwamm abputzt. Und wenn man die Spitze 
bei eingeschalteter Station wechselt, braucht man auch schnell ein neues 
Heizelement.

> Vielleicht möchte sich ja noch jemand zu dem unterirdischen Einstellmenu
> der Station auslassen?

Das finde ich jetzt nicht so problematisch; im Normalfall stellt man da 
nicht so oft etwas um; eigentlich muss man doch nur die Spitzentemperar 
einstellen können.

Dass man bei der I-Con die Heizleistung je nach Lötspitze einstellen 
muss, ist eher ein Probelm der schlechten Regelung.

von Sven L. (lemming)


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Johannes E. schrieb:

> Ja, das ist wirklich nicht gut gelöst. Ich schalte die Station immer aus
> beim Spitzenwechel; ansonsten hat man sehr schnell ein hellrot glühendes
> Heizelement. Wenn der Lötkolben schon etwas älter ist, lassen sich die
> Spitzen nicht mehr so leicht abziehen, man zieht dann leicht das
> komplette Heizelement aus dem Kolben.

Schonmal mit einer von den OKI Stationen gearbeitet? Das ist derselbe 
unausgegorene Mist. Die "HF"-Spulen brennen innerhalb von Sekunden durch 
wenn man die Spitze im Betrieb abzieht!

> Dafür halten die Ersa-Spiten nicht wiklich lange, vor allem wenn man sie
> regelmäsig an einem feuchten Schwamm abputzt. Und wenn man die Spitze
> bei eingeschalteter Station wechselt, braucht man auch schnell ein neues
> Heizelement.

Ich glaube von den JBC Kartuschen ist in 5 Jahren gerade mal eine 
einzige erneuert worden, obwohl die den ganzen Tag im Einsatz sind. Wir 
benutzen keine nassen Schwämme sondern nur Stahlwolle.

>> Vielleicht möchte sich ja noch jemand zu dem unterirdischen Einstellmenu
>> der Station auslassen?
>
> Das finde ich jetzt nicht so problematisch; im Normalfall stellt man da
> nicht so oft etwas um; eigentlich muss man doch nur die Spitzentemperar
> einstellen können.
> Dass man bei der I-Con die Heizleistung je nach Lötspitze einstellen
> muss, ist eher ein Probelm der schlechten Regelung.

Auf der Arbeit wechseln die Aufgaben leider ständig (Rework) und 
dementsprechend nervig ist das Umstellen der Spitzentemperatur: 
dreh-dreh-DREH-DREHHH!! argl Die JBC Stationen gibt's wenigstens in 
einer Variante mit "quasi-analogem" Regler - ein Dreh und fertig.

von Paul Baumann (Gast)


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Bei der Ersa Icon 1 war kein Schwamm dabei, sondern ein Knäuel 
Messingwolle.
Die Station erreicht so schnell ihre Solltemperatur, daß es nicht zuviel
verlangt ist, die Station zum Wechsel der Lötspitze auszuschalten.

Ja, der einzige Kritikpunkt ist für mich die Überwurfmutter aus Plaste,
die auf die Dauer mürbe wird.

Gut, ich habe nur SMD-Bauelemente damit gelötet, da war der Wärmeabfluß
nicht so hoch.

Die Handlichkeit des Lötkolbens fand ich Spitze.

MfG Paul

von Sven L. (lemming)


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Paul Baumann schrieb:
> Bei der Ersa Icon 1 war kein Schwamm dabei, sondern ein Knäuel
> Messingwolle.

Messingwolle ist bei uns verboten aufgrund der vielen kleinen 
Metallsplitter die bei der Benutzung umherfliegen und auch an der Spitze 
hängen bleiben. Bei Stahlwolle kommt das nicht vor, die ist aber auch 
aggressiver zu den Spitzen.

> Die Station erreicht so schnell ihre Solltemperatur, daß es nicht zuviel
> verlangt ist, die Station zum Wechsel der Lötspitze auszuschalten.

Wenn man denn immer daran denkt... sonst sind bald wieder 80 Eier für ne 
neue Heizpatrone fällig. Und wenn man ne JBC gewohnt ist dann fällt das 
sofort negativ auf.

> Gut, ich habe nur SMD-Bauelemente damit gelötet, da war der Wärmeabfluß
> nicht so hoch.

Wärmeabgabe ist mehr als gut für alle erdenklichen Einsatzzwecke.

> Die Handlichkeit des Lötkolbens fand ich Spitze.

Ist sie auch, daran ist nichts auszusetzen.

von Christian (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe die WD1000T gekauft und jetzt gut einen Monat im Betrieb. Ich 
bin sehr zufrieden, nur die Schaltablage fängt schon an zu spinnen, doch 
davor wurde ich ja schon gewahnt ;-).

von Löti (Gast)


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Christian schrieb:
> nur die Schaltablage fängt schon an zu spinnen, doch
> davor wurde ich ja schon gewahnt ;-).
Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen und ausgereiften Werkzeug!

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