Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TTL - Speisestromkennlinie


von hans b. (Firma: ich AG) (e-ler)


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Hi Forengemeinde,

ich bin gerade dabei das Themengebiet der "Transistor-Transistor-Logik" 
zu bearbeiten und habe mir auch schon einen Überblick der Themenbereiche 
erstellt welche für mich notwendig sind.
- TTL Unterfamilien
- open collector
- FAN out

Gäbe es sonst noch nennenswerte Themen zur TTL welche ich mir anschauen 
sollte?

An einem Thema hänge ich mich aber derzeit etwas auf: 
"Speisetromkennlinie". Habe diesen Begriff natürlich auch schon 
gegoogelt aber nicht fündig geworden - ich vermute einfach mal das 
dieser Ausdruck nicht sehr geläufig ist und sehr spezifisch von meinem 
Lehrer stammt?

Es geht gezielt um eine Messschaltung der Speisestromkennlinie Is = 
f(Us), Elektische auswirkungen der Kennlinie und schaltungstechnische 
Maßnahmen zur Kompensation der Auswirkungen.

Kann mir jemand helfen?

MFG

HANS

von Paul Baumann (Gast)


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Das ist aber seltsam. Normalerweise beträgt die Speisespannung 5 Volt
+/- 0,25 Volt.

Ich weiß nicht, ob das einen sittlichen Nährwert hat, die Schaltkreise
von 0 auf 5 Volt "hochzufahren" und dabei deren Stromaufnahme zu messen.

Wenn es anständig funktionieren soll, muß man sich an die vorgegebenen
Werte halten.

Neue Sachen mit TTL-Schaltkreisen baut aber doch auch kaum Einer auf.
Dafür ist deren Stromaufnahme zu hoch gewesen.

MfG Paul

von oszi40 (Gast)


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Frage ist ob Du nur statisch misst oder den Strom im Umschaltmoment 
beobachten möchtest wenn z.B.die Stützkondensatoren am Schaltkreis 
fehlen.

von hans b. (Firma: ich AG) (e-ler)


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oszi40 schrieb:
> Frage ist ob Du nur statisch misst oder den Strom im Umschaltmoment
> beobachten möchtest wenn z.B.die Stützkondensatoren am Schaltkreis
> fehlen.

Ganz ehrlich -> Keine Ahnung was du mir damit erklären willst! Man 
könnte ja beide Fälle Erörtern - so geht nichts schief!
Aber deine Ausführung mit den Stützkondensatoren könnten doch vermutlich 
eine Möglichkeit zur "elektischen Auswirkung der Kennlinie und 
schaltungstechnische Maßnahme zur Kompensation der Auswirkungen" sein.

Habe auch schon das eine oder andere Buch gewälzt... leider ohne Erfolg. 
Es werden Die "Standard" Themen besprochen und das wars auch schon!

MFG

von oszi40 (Gast)


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http://www.elektronik-kompendium.de/sites/dig/0205282.htm
Aufbau siehe Datenblatt http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/sn7400.pdf

Wenn die Transitoren am Ausgang umschalten kann es einen winzigen Moment 
geben, wo beide leitend sind. Bei Open Collector ist das anders. Den 
Rest mußt Du selbst herausbekommen.

von Harald Wilhelms (Gast)


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hans bouhler schrieb:
> Hi Forengemeinde,
>
> ich bin gerade dabei das Themengebiet der "Transistor-Transistor-Logik"
> zu bearbeiten und habe mir auch schon einen Überblick der Themenbereiche
> erstellt welche für mich notwendig sind.
> - TTL Unterfamilien
> - open collector
> - FAN out
>
> Gäbe es sonst noch nennenswerte Themen zur TTL welche ich mir anschauen
> sollte?

Ja. Das TTL-Schaltungen veraltet sind und nicht für Neuentwicklungen
genommen werden sollten.
Gruss
Harald

von hans b. (Firma: ich AG) (e-ler)


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Harald Wilhelms schrieb:
> hans bouhler schrieb:
>> Hi Forengemeinde,
>>
>> ich bin gerade dabei das Themengebiet der "Transistor-Transistor-Logik"
>> zu bearbeiten und habe mir auch schon einen Überblick der Themenbereiche
>> erstellt welche für mich notwendig sind.
>> - TTL Unterfamilien
>> - open collector
>> - FAN out
>>
>> Gäbe es sonst noch nennenswerte Themen zur TTL welche ich mir anschauen
>> sollte?
>
> Ja. Das TTL-Schaltungen veraltet sind und nicht für Neuentwicklungen
> genommen werden sollten.
> Gruss
> Harald


hi,

gehau das will mein Lehrer sicherlich in der Arbeit lesen als Antwort 
auf seine Frage.
Ich habe den Lehrplan nicht erstellt, mein Lehrer sicherlich auch 
nicht... man sich sich eben fügen.

Bin leider nicht schlauer als vorher... finde keine wirklichen Antworten 
auf meine Fragen oder ich denke einfach vollig an der ganzen Sache 
vorbei!

mfg

HANS

von Jochen (Gast)


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Hallo,
evtl. hilft folgendes weiter. Man spricht dort nur von 
Versorgungsstromkennlinie, aber leider nur in einer Aufgabenstellung.

http://www.technik-emden.de/~rabe/veranstaltungen/Digitaltechnik/Praktikum/PraktDigi_V3_TTL_CMOS.pdf

von oszi40 (Gast)


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hans bouhler schrieb:
> Bin leider nicht schlauer als vorher... finde keine wirklichen Antworten
> auf meine Fragen oder ich denke einfach vollig an der ganzen Sache
> vorbei!

Dann hilft nur der Lötkolben und der Oszi um neue Erkenntnisse zu 
gewinnen.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

was du brauchst gibt es ausführlich, aber für CMOS, nicht für TTL, ganz 
einfach weil die Frage bei TTL irrelevant ist. Bei TTL ist die 
Versorgung 5V und der Strom ist kaum vom Takt abhängig, daher gibt es 
eine Angabe für ICC und damit hat es sich. Die gilt auch für 4,75 bis 
5,25 V.

Bei CMOS ist das ganz anders, da ist der Strom der Taktfrequenz grob 
proportional und steigt auch mit der Versorgungsspannung, daher gibt für 
Prozessoren wie PIC seitenweise Diagramme mit den von dir gesuchten 
Angaben. Das kannst du aber nicht verwenden, denn soweit sind Lehrplan 
und Lehrer halt noch nicht.

Andrerseits, sei froh dass du schon ICs in die Hand nehmen darfst, ich 
musste an der UNI noch Röhrenkennlinien vermessen. Wir werden den 
Chinesen sicher einen furchtbaren Schreck einjagen, wenn wir massenhaft 
Ingenieure produzieren, die sich mit der Technik längst vergangener 
Zeiten noch auskennen.

Gruss Reinhard

von oszi40 (Gast)


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> bei TTL irrelevant?
Die Speiseströme sind natürlich bei CMOS und der entsprechenden Frequenz 
wesentlich besser messbar (weil der CMOS-Stromverbrauch in Ruhezustand 
wesentlich geringer ist und Umladevogänge dann mehr auffallen).

Bei TTL tritt je nach SCHALTKREISAUFBAU auch ein winziger Spike beim 
Umschalten auf, der durch 30-100nF Stütz-Kerkos der 5V nahe am 
Schaltkreis aufgefangen werden muß, um unerklärliche Fehlfunktionen in 
der restlichen Schaltung möglichst zu verhindern. Je nach 
Schaltkreishersteller kann das Verhalten des angeblich gleichen 
Schaltkreistyps auch etwas abweichen.

von Michel (Gast)


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hans bouhler schrieb:
> Es geht gezielt um eine Messschaltung der Speisestromkennlinie Is =
> f(Us), Elektische auswirkungen der Kennlinie und schaltungstechnische
> Maßnahmen zur Kompensation der Auswirkungen.

Die Auswirkungen sind aus o.g. Gründen minimal und damit Maßnahmen zur 
Kompensation nicht nötig, wenn man mal von dynamischen Effekten wie den 
Spikes absieht.
Die statische Kennlinie über den erlaubten Versorgungsspannungsbereich 
von 4.75V - 5.25..7V (je nach Familie) an einem Standardbaustein 74xx00 
zu messen, ist nach der klassischen Methode mit 2 Multimetern und einem 
spitzen Bleistift schnell getan, sofern man die Dinger noch irgendwo 
bekommt ;-)

von U. B. (Gast)


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> ist nach der klassischen Methode mit 2 Multimetern und einem
> spitzen Bleistift schnell getan, sofern man die Dinger noch irgendwo
> bekommt ;-)

Den Bleistift oder die TTL-IC's ?

von Harald Wilhelms (Gast)


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U. B. schrieb:
>> ist nach der klassischen Methode mit 2 Multimetern und einem
>> spitzen Bleistift schnell getan, sofern man die Dinger noch irgendwo
>> bekommt ;-)
>
> Den Bleistift oder die TTL-IC's ?

Den Bleistiftspitzer. :-))
Gruss
Harald

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