Hallo, Ach, irgendwie weiss ich nicht so recht, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Kilngt jetzt wie ein Luxusproblem, aber es geht mir um den Punkt, dass ich gerade meinen Doktortitel bekommen habe. Jetzt habe ich einmal alle Freiheiten mein Leben in eine gute Richtung zu führen oder alles so richtig und nachhaltig zu versemmeln. Vielleicht versteht ihr mich ja. Im Prinzip gibt es für mich zwei Optionen: -Wissenschaft Mach ich gern, habe ganz gute Publikationen, Postdocstelle kein Problem, evtl. schaff ichs zum Prof. Ist halt immer Glücksspiel. Problem dabei ist aber: Bezahlung mit unter 2 k netto für promoviert irgendwie nicht so der Knaller, immer nur befristete Stellen, 12 Jahresregel, Gefahr, dass man irgendwann doch nicht Prof wird und einen auch so keiner mehr braucht- man dieses aber erst viel zu spät bemerkt. Weiterhin bedeutet es die Abwesenheit unter der Woche von Frau und Kind. -Wirtschaft Ich bin kein Elektroniker, sondern habe einen exotischen lebenswissenschaftlichen Studiengang studiert. Ich könnte von meinen Qualifikationen in der Medizinelektronik einsteigen, aber die Frage ist halt als was. Entwickler ist nicht so meins, für Projektleiter fehlt mir vermutlich die Projekterfahrung. Ansonsten kommt halt das ganze Nullachtfuffzehnzeuch für promovierte Leute in Frage, Berater, Referent für Firmen in dem Bereich etc. Vorteile wären, dass ich mehr verdienen würde und der Job relativ gesehen sicherer ist, aber so rosig in der Wirtschaft das Leben auch nicht ist. Hingegen wäre ich bei Frau und Kind zu Hause. Was würdet ihr machen/ habt ihr gemacht/ würdet ihr raten? Es müssen keine Antworten für eines von beiden sein, ich freu mich auch allgemein über Tipps wie man herausfindet was das Beste für einen ist, etc. Jeglicher philosophischer Input ist ausdrücklich erwünscht :DD
ein paar Bierchen mit deinen Freunden trinken und das ganze besprechen.. die sollten dich besser kennen und haben/hatten vll ähnliche Probleme. Mal abgesehen dass es so gut wie jedem erstmal so ergeht/erging. Oder: weiter in Foren trollen
Glückwunsch zu deinem Doktortitel. Ich glaube du hast dein Problem noch nicht richtig analysiert. Deine Lösungsideen geben Antworten auf verschiedene Fragen. Sagen kann ich dir nur - das Leben ist unsicher - Geld ist nicht alles - du wirst alles bekommen was du willst, sobald du weißt was du willst
So, du hast also promoviert. Sehr schön, aber 2 Fragen stellen sich da: 1. Wie alt bist du inzwischen? und 2. Was kannst du wirklich? Wenn's zum Entwicklungsingenieur nicht reicht, dann ist auch der Traum vom 'Projektleiter' nur eine Seifenblase. Für den Service kannst du den Titel eher nicht gebrauchen und der Rest ist EDEKA, wenn du kein Voll-Kaufmann bist. Also: Stell dir selbst die Frage: Wer könnte dich als Was gebrauchen? Die Sicht aus der Perspektive der Anderen ist oftmals hilfreich. W.S.
Ich hab' auch in den Lebenswissenschaften promoviert und nach 5 Jahren Postdoc aufgehört. Die Argumente: - zu wenig publiziert, um die Habil innerhalb der nächsten Jahre zu packen - zu selten Wochenarbeitszeiten unter 50 Stunden - ich hatte keine Lust mehr, alle paar Jahre meinen Wohnort zu wechseln, das wär' auch mit dem Job meiner Frau schlecht vereinbar gewesen - "plötzlich" war dann auch ein Kind da Genau wie Du habe ich mich dann zuerst in der Medizinelektronik beworben, aber die Resonanz war gleich Null. Jetzt schreibe ich Softwaredokumentationen und bin sehr zufrieden damit. - lernen kann ich da immer noch noch was - ich arbeite in Teilzeit und genieße das Privileg, mehr Zeit für mein Kind zu haben. - von dem Geld kann ich leben, ohne auf etwas verzichten zu müssen. Bücher über mein altes Fachgebiet lese ich immer noch gerne (an die Fachjournale komme ich mangels Zugang übers Institut leider nicht mehr 'ran ...) und wenn ich Leute von früher treffe, die noch "im Fach" arbeiten, werde ich etwas wehmütig ... Trotzdem war für mich es die richtige Entscheidung - Die Bezahlng ist leistungsgerecht und der Job ist nicht mehr mein Lebensmittelpunkt. Ansonsten schließe ich mich "...?" an: - das Leben ist unsicher - Geld ist nicht alles - du wirst alles bekommen was du willst, sobald du weißt was du willst
Hallo. > Ach, irgendwie weiss ich nicht so recht, was ich mit meinem Leben > anfangen soll. Kilngt jetzt wie ein Luxusproblem, aber es geht mir um > den Punkt, dass ich gerade meinen Doktortitel bekommen habe. Jetzt habe > ich einmal alle Freiheiten mein Leben in eine gute Richtung zu führen > oder alles so richtig und nachhaltig zu versemmeln. Vielleicht versteht > ihr mich ja. Klar. Wir verstehen Dich. Geht uns ja nicht anders. Stell Dir selber eine Aufgabe. Eine schwere Aufgabe. In einem Buch habe ich einmal von jemandem gelesen, der aus Langeweile angefangen hat, alle Leute des Universums zu beleidigen. Und zwar einzeln in persönlicher Ansprache und in alphabetischer Reihenfolge. Das Universum dürfte etwas hoch gegriffen sein, aber probiere es doch einmal mit diesem Planeten. Allein der logistische Aufwand für dieses Unternehmen wäre eine bewundernswerte Leistung. Mal ganz abgesehen davon, das Du das Beleidigen zu einer kulturell etablierten Kunstform machen könntest. Viel Erfolg! Der WiXXer EINES TAGES WERDEN ALLE MENSCHEN WIXXER SEIN!
aha.. DerWiXXer.. soso.. vielen Dank für diesen geistreichen Beitrag.. :( So.. zurück zum Geschehen: Ich bin jetzt Entwicklungsingenieur und werde wohl bald ein Nachdiplomstudium an der ETH Zurich absolvieren. Später dann, nach mehrjähriger Senior-Entwicklererfahrung möcht ich auch gern eine Promotion beginnen. Wär so ein Lebensziel von mir. Ganz unabhängig, ob sichs geld oder karrieremässig lohnt. Würd gern schauen was in mir steckt. Diplomarbeit hatte ich damals mit Sehr gut geschrieben.
Der WiXXer schrieb: > Stell Dir selber eine Aufgabe. Eine schwere Aufgabe. Gruß an den WiXXer.(wir kennen uns) Diese Aufgabe kann er sich nicht selber stellen. Also was soll das - mit Dr.Titel nicht wissen was man machen soll? - Professor werden und sich wegen Arbeit/Zeitaufwand x Bezahlung über alle in Ewigkeit kaputt lachen (bekannter Prof. kassiert 3.5k netto - das kriegst du in der Industrie nach 20 Jahren, wenn du sehr gut bist) - In die Industrie gehen - würde ich an deiner Stelle nicht machen - aber wenn doch, übernimm eine Firma - weit anstrengender als Plan A aber zahlt sich am Ende noch mehr aus. - Plan C - weiter ahnungslos vor sich hin krepeln Gruß
Hi, "Dorian Gray", > Ach, irgendwie weiss ich nicht so recht, was ich mit meinem Leben > anfangen soll. Das klingt nach "post qualification depression", eine verwandte Art der "postnatalen depression", die manchen jungen Müttern nachgesagt wird. In beiden Fällen hat sich die Person ein Ziel gesetzt, hat es unter großen Schwierigkeiten erreicht - und stellt fest, die bisherige gedachte Linie in die ferne Zukunft ist wegen ZIelerreichung plötzlich verloren gegangen. Die "postnatale depression" beobachten wir unter Lachsen in einer sehr schlimmen Form - sobald sie ihre sexuellen Sehnsüchte erfüllt und abgelaicht haben, schwimmen sie nicht nur ziellos herum, sondern sogar ihr Immunsystem stellt seinen Dienst ein und die Tiere werden zur Nahrung der Nahrung ihres Nachwuchses. "Es fehlt Ihrem Sohn noch etwas das heilige Feuer, ... welches dahin treibt, in erster Linie das Richtige und Vernünftige zu tun, mögen die Folgen auch persönlich unangenehm sein! Nur aus solchem Holze lassen sich leitende Stützen des Geschäfts machen. Einfach militärisch zu tun, was befohlen ist, und den Erfolg dem zu überlassen, welcher befohlen hat gibt nur gute Unteroffiziere." (Werner von Siemens) Jedwede Depression ist eine Verdunkelung dieses "heiligen Feuers", welches auf potenzielle Arbeitgeber (vom Typ Werner von Siemens!) weit mehr Eindruck macht als gute Noten. Deshalb brauchst Du dies "heilige Feuer" wieder. Aber bitte nicht mit Hilfstätigkeiten wie "Dokumentation" dessen, was andere entwickelt haben. Sondern: Welche Stationen / Positionen Deiner Ausbildungsrichtung liegen üblicherweise auf dem Pfad zum Vorsitzenden des Vorstands? Ein Bekannter wurde gerade zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen, obwohl er eigntlich nur Qualität hatte machen wollen. Mag sein, dass Du auf solch einem Weg diese Position nicht ganz erreichst, aber eine kleine Abweichung wäre immer noch eine weit überdurchschnittliche berufliche Position. Eine Position "Leiter Dokumentation" als Ausweichziel auf diesem Weg ist weit besser als die Position "Sachbearbeiter Dokumentation, zwar überqualifiziert, aber wegen Depression war nicht mehr drin." "Persönliche Leistungen irgendwelcher Art sind nur nach dem Nutzen, welchen sie anderen bringen, anzuerkennen oder zu schätzen. Erst durch diesen geleisteten öffentlichen Nutzen werden sie ein Verdienst." (Werner von Siemens) Dein Nutzen muss der Deines Arbeitgebers sein. Maximiere ihn, und Du wirst von den richtigen Leuten gefördert werden. Beachte auch die Beiträge der Arbeitnehmer, und sogar die Arbeitnehmervertreter werden Dir eher wohlgesonnen sein. Also, "Dorian", Kopf hoch, Blick in die Ferne. Blick auf Deine Berufskollegen mit allerbesten Erfolgen. Prüfe mit etwas Selbstüberschätzung, was Du denen nachmachen könntest, und dann pack es an. Ciao Wolfgang Horn
Wie wärs mit Vertrieb? Da werden immer Ingenieure gesucht, und Erfahrungen im Kundenumgang kommen im Lebenslauf immer gut an. (Es sei denn du möchtest danach umbedingt doch noch in die Hardcore-Entwicklung) Wenn du erstmal einen Job hast kannst du dich in ruhe Umsehen was es sonst noch so gibt. Betriebsinterne Bewerbungen oder Stellenwechsel sind deutlich einfacher als externe Wechsel. Während dieser Zeit hast du auch endlich das Geld und die Wochenenden für Hobbys und Kurse, da kommen einem auch viele Ideen was man alles beruflich anstellen könnte. (Bei eine Promotion hast du weder das Geld, noch die Freizeit laut meinem second-hand-wissen diesbezüglich :) )
Hallo Wolfgang Horn. >> Ach, irgendwie weiss ich nicht so recht, was ich mit meinem Leben >> anfangen soll. > Das klingt nach "post qualification depression", eine verwandte Art der > "postnatalen depression", die manchen jungen Müttern nachgesagt wird. > In beiden Fällen hat sich die Person ein Ziel gesetzt, hat es unter > großen Schwierigkeiten erreicht - und stellt fest, die bisherige > gedachte Linie in die ferne Zukunft ist wegen ZIelerreichung plötzlich > verloren gegangen. :-) Das sich eine Schwangere ein "Ziel" in diesem Sinne gesetzt hat, ist wohl etwas übertrieben. Es ist ein biologischer Vorgang. Die Natur sorgt dann mit körpereigenen Opiaten schon dafür, daß die Leute in die richtige Richtung driften (meistens zumindest). Wenn dann der Spiegel wieder sinkt, ist das natürlich mit Entzugserscheinungen verbunden, die bei diesbezüglich empfindlichen Personen auch eine handfeste Depression triggern können. > "Es fehlt Ihrem Sohn noch etwas das heilige Feuer, ... welches dahin > treibt, in erster Linie das Richtige und Vernünftige zu tun, mögen die > Folgen auch persönlich unangenehm sein! Nur aus solchem Holze lassen > sich leitende Stützen des Geschäfts machen. Einfach militärisch zu tun, > was befohlen ist, und den Erfolg dem zu überlassen, welcher befohlen hat > gibt nur gute Unteroffiziere." (Werner von Siemens) Er hat zu 99% Recht. Das 1%, was er unterschlägt ist daß die Folgen von "mögen die Folgen auch persönlich unangenehm sein!" eben im allgeneinen dazu führt daß er den "Erfolg" anderen überlässt. Unter diesem Gesichtspunkt wäre die Interpretation von "in erster Linie das Richtige und Vernünftige zu tun": "In erster Linie auf seinen Vorteil bedacht sein". Jemand, der aber fragt: "Ach, irgendwie weiss ich nicht so recht, was ich mit meinem Leben anfangen soll." hat aber schon ein Problem, seinen eigenen Vorteil zu erkennen..... > Jedwede Depression ist eine Verdunkelung dieses "heiligen Feuers", > welches auf potenzielle Arbeitgeber (vom Typ Werner von Siemens!) weit > mehr Eindruck macht als gute Noten. Der Begriff "Antriebsarm" passt hier gut. Der Fachbegriff dazu ist Dysthemie: http://de.wikipedia.org/wiki/Dysthymie > Deshalb brauchst Du dies "heilige Feuer" wieder. Du versuchst Asche anzuzünden. > Aber bitte nicht mit Hilfstätigkeiten wie "Dokumentation" dessen, was > andere entwickelt haben. > Sondern: Welche Stationen / Positionen Deiner Ausbildungsrichtung liegen > üblicherweise auf dem Pfad zum Vorsitzenden des Vorstands? :-) Diese Vorstellung ist der Grund, warum sich Überforderte so oft zu "höherem" Berufen fühlen. Das perfide Dabei ist: Wenn ein Betroffener in Kenntnis der Spielregeln sich unter Druck gesetzt fühlt, seinem potentiellem Arbeitgeber den "Sturm und Drang Typ" oder "Alexander den Großen" vorzuspielen, so gibt das weitere Druckmittel gegen ihn, und zum Schluss wird ihm das auch noch extra als schuldhaftes Verhalten aufs Auge gedrückt. > "Persönliche Leistungen irgendwelcher Art sind nur nach dem Nutzen, > welchen sie anderen bringen, anzuerkennen oder zu schätzen. Erst durch > diesen geleisteten öffentlichen Nutzen werden sie ein Verdienst." > (Werner von Siemens) Ich drücke es mal so aus: In einer so hoch "sophisticated" Gesellschaft wie der unsrigen, können viele leistungsmäßig nicht mehr mithalten. Da unsere Antwort darin Besteht, noch einen Zacken in Richtung "sophisticated" zuzulegen, da die hohe Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft auch im sozialen Frieden besteht, und dieser darum unter allen Umständen gewahrt werden muss, um international Konkurenzfähig zu bleiben. Das angehobene Niveauführt dann dazu, daß noch mehr nicht mehr mithalten können, die wiederum mit durgeschleppt werden müssen.....Du hast also einen Teufelskreis. Wir müssen runter von unseren Standards, runter mit unseren Lebenshaltungskosten. Das heist auch runter mit sozial- und Umweltschutzstandards. Und damit der soziale Friede gewahrt wird, müßte die Spitze damit anfangen. Wenn das mal kein Grund für Depressionen ist. ;-) > Dein Nutzen muss der Deines Arbeitgebers sein. Maximiere ihn, und Du > wirst von den richtigen Leuten gefördert werden. Vergiss das mit dem "öffentlichen Nutzen" also. Es gibt zuviele unterschiedliche Strömungen, alsdas ein "Nutzen" ausser in Deiner expliziten Seilschaft erfassbar wäre. Ausserdem heißt "maximieren" nicht, daß es meinem Arbeitgeber langt. Es gibt zu viele, die besser sind und besser maximieren. In dem Falle gehe ich leer aus. Das System ist nichtlinear. Für volle Leistung volles Gehalt, aber nicht für viertel Leistung viertel Gehalt. Es gibt leider eine Schwelle. > Beachte auch die Beiträge der Arbeitnehmer, und sogar die > Arbeitnehmervertreter werden Dir eher wohlgesonnen sein. Niemand kann auf Dauer sinnvoll mehreren Herren gleichzeitig dienen. Um zum OT zurückzukommen: >> Ach, irgendwie weiss ich nicht so recht, was ich mit meinem Leben >> anfangen soll. Kilngt jetzt wie ein Luxusproblem, Sorry, es IST ein Luxusproblem. ;-) Ich hoffe, Du hast Dein Studium und Deine Doktorarbeit genossen. Ich habe mein Studium auch genossen, in dem Sinne, daß es interessant war, und mir viele Einblicke erlaubte. Zum Schluß wurde es dann eine lange furchtbare Schlacht, die ich in der Hoffnung geschlagen habe, mit dem Diplompapier irgendwas sinnvolles anstellen zu können. Als ich fertig war, war ich wirklich "fertig", vor allem mit den Nerven. Dann blickte ich um mich, und stellte fest, daß sich die Welt die letzten Jahre verändert hatte. Ich hatte mich mit der Studiumsschlacht in einem selbstgewählten Knast isoliert, und den Anschluß an die Welt verpasst. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.....lebenslänglich. Im Gegensatz zu Dir gibt es schon Sachen, die mich interessieren. Sie würden mich allerdings überfordern. Du wärest nicht überfordert, weisst aber nicht, was Dich interessiert. DAS IST Luxus. ;-) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo yellowstone. > Wie wärs mit Vertrieb? > Da werden immer Ingenieure gesucht, und Erfahrungen im Kundenumgang > kommen im Lebenslauf immer gut an. (Es sei denn du möchtest danach > umbedingt doch noch in die Hardcore-Entwicklung) Vertrieb bedeutet soziale Kompetenz. Die ist nicht erlernbar. Wie einer meiner Chefs mal sagte, als ich im erzählte, das mich das Arbeitsamt mal in einen Vertriebslehrgang gesteckt hatte, aus dem ich nach einem knappen Monat in den erstbesten Job geflüchtet bin: "Dich zum Vertriebler machen zu wollen, ist wie einen Sumo Ringer zum Jokey ausbilden zu wollen." > Wenn du erstmal einen Job hast kannst du dich in ruhe Umsehen was es > sonst noch so gibt. Betriebsinterne Bewerbungen oder Stellenwechsel sind > deutlich einfacher als externe Wechsel. Jain. Bei externem Wechsel hätte ich den Vorteil, daß die Leute mich nicht kennen, während ich mich intern schon überall unmöglich gemacht habe. ;-) > Während dieser Zeit hast du auch endlich das Geld und die Wochenenden > für Hobbys und Kurse, da kommen einem auch viele Ideen was man alles > beruflich anstellen könnte. Das Saufen bei vielen Vertrieblern kommt daher, daß die Sozialkontakte sie überfordern. > (Bei eine Promotion hast du weder das Geld, noch die Freizeit laut > meinem second-hand-wissen diesbezüglich :) ) Richtig. Darum sind ja auch missglückte Promotionen so tragisch. Und selbst eine geglückte kann leicht so teuer geworden sein, daß Du besser mit einem Facharbeiterbrief bedient gewesen wärest. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic > http://www.dl0dg.de aber warum heißt jetzt deine (referenzierte) Webseite anderes als dein alias-Kürzel?
Hallo Wegstaben Verbuchsler >> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic >> http://www.dl0dg.de > > aber warum heißt jetzt deine (referenzierte) Webseite anderes als dein > alias-Kürzel? Weil es NICHT MEINE Webseite ist, sondern die des Vereinsortsverbandes, in dem ich Mitglied bin. Ich selber habe keine eigene Webseite. Bei den "Aliaskürzeln" handelt es sich um Amateufunkrufzeichen. dl0dg ist das Rufzeichen der Vereinsclubstation, das in der Adresse auftaucht, dl1eic ist mein eigenes Rufzeichen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Salve, Bernd, > Du versuchst Asche anzuzünden. Für das Urteil "Asche" gibt der Originalbeitrag nicht genügend her. Solange es für dies entsetzliche, hoffnungsbegrabende Urteil keine Beweise gibt, halte ich das Schüren des Feuers für die bessere Art der Antwort. Zumindest für das Glimmen des Feuers meine ich, im Originalbeitrag genug gelesen zu haben. >> Das klingt nach "post qualification depression"... > :-) Das sich eine Schwangere ein "Ziel" in diesem Sinne gesetzt hat, ist > wohl etwas übertrieben. Oft ist es das. Je eher, je größer die Leidenschaft war... > die bei diesbezüglich empfindlichen Personen auch eine handfeste > Depression triggern können. Auch diese Deutung mag oft zutreffen, muss aber nicht immer. >> "Es fehlt Ihrem Sohn noch etwas das heilige Feuer, ..." (Werner von Siemens) > > Er hat zu 99% Recht. Das 1%, was er unterschlägt ist daß die Folgen von > "mögen die Folgen auch persönlich unangenehm sein!" eben im allgeneinen > dazu führt daß er den "Erfolg" anderen überlässt. Mancher mag so entscheiden, aber nicht jeder muss so. Bernd, ich lade Dich (und auch Dich "Dorian") für einen Abend ab August in die Forschungsbrauerei München/Perlach ein, goldenen Jakobus die Kehle hinunter rinnen zu lassen. Die FB hat ihre Wiedereröffnung für August angekündigt, und das herrlichste Gesöff muss man mal genossen haben. Allerdings würde ich Dir/Euch erzählen, wie Ingenieure die anscheinend unverständlichen "Soft Facts" besser verstehen können, indem sie diese als "soziale Systeme" begreifen. Dann kann man sogar die FMEA anwenden auf Probleme wie dies: „Aber über 70% aller Change-Projekte scheitern an Soft-Fact-Risiken!“ (Entschuldigung eines Change Managers) Aber hier lass uns beim Thema bleiben, was "Dorian" helfen könnte: 1. Wer frisch promoviert ist, der sollte sich natürlich das höchste Ziel wählen, dass ihm erreichbar und machbar scheint. 2. Dazu braucht er das "Ja" seines Arbeitgebers, dessen Vertreter, und eher die Förderung seiner Kollegen und Mitarbeiter. Dazu wird er sich überlegen, wie er diesen mehr Nutzen bescheren kann als die zweitbeste Alternative. Ciao Wolfgang Horn
Hallo Bernd. > Vertrieb bedeutet soziale Kompetenz. Die ist nicht erlernbar. > Wie einer meiner Chefs mal sagte, als ich im erzählte, das mich das > Arbeitsamt mal in einen Vertriebslehrgang gesteckt hatte, aus dem ich > nach einem knappen Monat in den erstbesten Job geflüchtet bin: > "Dich zum Vertriebler machen zu wollen, ist wie einen Sumo Ringer zum > Jokey ausbilden zu wollen." Ja das sehe ich ähnlich, Dorian Gray schrieb leider nichts dazu ob er "mit Menschen klarkommt", oder gewissenlos genug wäre. ;) >> Während dieser Zeit hast du auch endlich das Geld und die Wochenenden >> für Hobbys und Kurse, da kommen einem auch viele Ideen was man alles >> beruflich anstellen könnte. > > Das Saufen bei vielen Vertrieblern kommt daher, daß die Sozialkontakte > sie überfordern. Oh, der Teil bezog sich eher allgemein darauf wenn er erstmal einen beliebigen Job hat, und nicht auf den Vertrieb. >> Wenn du erstmal einen Job hast kannst du dich in ruhe Umsehen was es >> sonst noch so gibt. Betriebsinterne Bewerbungen oder Stellenwechsel sind >> deutlich einfacher als externe Wechsel. > > Jain. Bei externem Wechsel hätte ich den Vorteil, daß die Leute mich > nicht kennen, während ich mich intern schon überall unmöglich gemacht > habe. ;-) Ja ok, so muss es ja nicht laufen. :)
Hallo Wolfgang. . > Zumindest für das Glimmen des Feuers meine ich, im Originalbeitrag genug > gelesen zu haben. Du bist hier der mit nicht schlechter Erfahrung. ;-) > Bernd, ich lade Dich (und auch Dich "Dorian") für einen Abend ab August > in die Forschungsbrauerei München/Perlach ein, goldenen Jakobus die > Kehle hinunter rinnen zu lassen. Die FB hat ihre Wiedereröffnung für > August angekündigt, und das herrlichste Gesöff muss man mal genossen > haben. Danke für die Einladung! Allerdings bin ich im August vorraussichtlich dienstlich Unterwegs. Und von Alkohol lasse ich auch die Finger. Ich kenne aus meiner Vergangenheit zu viele eindrucksvolle Persönlichkeiten, die sich (und andere) mit Alkohol zerstört haben. Uns so habe ich mir mit 10 Jahren geschworen, nie Alkohol zu trinken. Nein, ich bin kein Stück religiös. Ist lediglich eine praktische Entscheidung. Aber eine gute Brauerei braucht auch gutes Frischwasser, und das dürfte mir auch schmecken. Im Zweifel als Tee oder Kaffee. ;-) > Allerdings würde ich Dir/Euch erzählen, wie Ingenieure die anscheinend > unverständlichen "Soft Facts" besser verstehen können, indem sie diese > als "soziale Systeme" begreifen. Oh, Danke für das Angebot. Ich denke, daß Du im Gegenzug relativ überrascht von mir wärest. Ob positiv oder negativ halte ich aber als Spannungselement geheim. :O) Aber Leider klappt das eben erstmal terminlich nicht. > Aber hier lass uns beim Thema bleiben, was "Dorian" helfen könnte: > 1. Wer frisch promoviert ist, der sollte sich natürlich das höchste Ziel > wählen, dass ihm erreichbar und machbar scheint. Eine "echte" Doktorarbeit ist auf jeden Fall ein schönes Stück Arbeit und benötigt ein gewisses Organisationstalent. Also kann er fleissig sein, ist mindestens durchschnittlich Intelligent und kann besser organisieren als (geschätzt) 90% der Bevölkerung. Was er daraus macht, ist eine andere Sache. > 2. Dazu braucht er das "Ja" seines Arbeitgebers, dessen Vertreter, und > eher die Förderung seiner Kollegen und Mitarbeiter. Dazu wird er sich > überlegen, wie er diesen mehr Nutzen bescheren kann als die zweitbeste > Alternative. Wofür er die obigen Eigenschaften auf jeden Fall, plus Fachwissen (wenn er nicht Fachfremd arbeitet) einsetzten kann.....was mich eher störte, war das er keinerlei Vorstellung davon hatte, was ihm selber Spass macht. Bei mir war es nach der Diplomarbeit genau andersherum: Ich wusste eine Menge Dinge, die mich interessierten, und hatte erfahren, das mir die Begabung dazu fehlt. "Dorian Gray" schätze ich als Pseudonym von jemandem ein, der sich selber alterslos fühlt oder fühlen möchte. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Mit Leuten komme ich gut klar. Gelegentlich habe ich die Tendenz etwas kritisch mir selbst und anderen gegenüber zu sein, gepaart mit einer gewissen Ungeduld. Aber nichts, was ich nicht kontrollieren könnte. Habt ihr Vorschläge, wo es sich lohnt mal nach Jobs zu suchen (Stellenbörsen) oder gibt es seriöse Firmen, die mit meiner Bewerbung eine Stelle für mich suchen? (Nein, ich bin nicht zu faul es selbst zu tun, aber wenn es einen Geheimtipp gibt, ist es sicher besser den vorher zu kennen)
Hi, "Dorian", > Habt ihr Vorschläge, wo es sich lohnt mal nach Jobs zu suchen > (Stellenbörsen) oder gibt es seriöse Firmen, die mit meiner Bewerbung > eine Stelle für mich suchen? Frag Deinen Professor. So groß sein Drittmittelbudget, so vielfältig seine Kontakte zu den Firmen, zu deren Bedarf Du passen müsstest. Ich wunderte mich bereits, dass Deine Forschung wohl nicht durch Drittmittel finanziert war. Vielleicht kriegst Du auf Deine Frage auch eine Auskunft, warum er Dich nicht bereits angesprochen hat bezüglich Deiner Zukunft. Wie ich es von jedem ordentlichen Professor erwarte, der auch das Interesse potenzieller Doktoranden bewahren will. Du müsstest in Deinem Institut eigentlich eine Menge an Kollegen mit Kontakten haben. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Einfach militärisch zu tun, > was befohlen ist, und den Erfolg dem zu überlassen, welcher befohlen hat > gibt nur gute Unteroffiziere." (Werner von Siemens) Nur ein toter Soldat ist ein guter Soldat. (Und ich war fast 5 Jahre Soldat) Das wird euch nicht gefallen - Siemens hat auch nur die Hälfte verstanden - er hatte nur Glück. Den Rest kennt man. Das heilige Feuer ist schon besser - denke das kennen auch viele von uns - man brennt eine Zeit lang und alle folgen - das muss man erlebt haben, um es zu verstehen. Und jetzt: Dorian Gray schrieb: > Aber nichts, was ich nicht kontrollieren könnte. Dann fang mal an dich selbst zu kontrollieren - was ist denn das - lebst du auf 20%? > Habt ihr Vorschläge, wo es sich lohnt mal nach Jobs zu suchen > (Stellenbörsen) oder gibt es seriöse Firmen, die mit meiner Bewerbung > eine Stelle für mich suchen? (Nein, ich bin nicht zu faul es selbst zu > tun, aber wenn es einen Geheimtipp gibt, ist es sicher besser den vorher > zu kennen) Wenn du so im Bewerbungsgespräch bei mir sitzen würdest, würde ich dir einen Halbtagsjob für 1500 brutto anbieten. Richte dich mal auf zu deiner wahren Größe! Der Rest passiert automatisch. Wenn du das nicht hinbekommst - lass dich hypnotisieren und mal den Müll entfernen der dich bremst. Kein Witz - einfach machen! Antwortgetrolle geschenkt.
Hi Leute, interessanter Thread. Fühl mich ähnlich wie Dorian Gray hier. Nur mit dem Unterschied dass ich die Promo noch nicht geschrieben habe. Bin Entwickler momentan an einem alten Legacy-Software System mit mehreren Millionen Zeilen Code das heute noch weiterentwickelt wird.. sogar da hab ich mich beweisen können (Software in C die seit 1997 historisch gewachsen ist).. Und ich möchte nach einigen Berufsjahren wieder auf die Uni. Hab sogar einen Professor der mich begeistert nehmen würde (Doktorvater). Müsste eine Software entwickeln - im Bereich für mehrphasige Simulationen von materialwissenschaftlichen Prozessen inkl. Arbeiten mit Simulationen an einem Supercomputer (Cluster mit über 80 Prozessoren).. Wäre sicher superinteressant ... Aber ich verdiene halt dann auch viel weniger als wie jetzt in der Industrie.. aber ich denke es könnte sich evtl in Zukunft lohnen so ein Doktorgrad.. oder wird das überbewertet??
Ach, Michael, >> Einfach militärisch zu tun, >> was befohlen ist, und den Erfolg dem zu überlassen, welcher befohlen hat >> gibt nur gute Unteroffiziere." (Werner von Siemens) > > Nur ein toter Soldat ist ein guter Soldat. Lass die Polemik. Die ist zu oberflächlich gegenüber Problemen, die ein Leo Toltoj mit "Krieg und Frieden" sehr viel tiefer durchdacht hat. > Das heilige Feuer ist schon besser - denke das kennen auch viele von uns > - man brennt eine Zeit lang und alle folgen - das muss man erlebt haben, > um es zu verstehen. Das ist Deine Interpretation. Seit 1933 und Goebbels Rede im Sportpalast "Wollt ihr den totalen Krieg?" "Jaaaaaa!!!!" sind wir kritisch gegenüber solch dummdreister Hinterherrennerei. Werner von Siemens hat dagegen mit seiner Siemens&Halske einen "global Player" aufgebaut, dessen Weisheiten haben Gewicht. Wenn man sie eher so liest und versteht, wie er sie gemeint haben mag. Konkreter zum "Heiligen Feuer" das, was ich als seine Extremform ansehe: „Ich habe ihn zum General gemacht, damit er weiß, wann er ungehorsam sein muß.“ (Friedrich der Große) Manche Arbeitnehmer handeln wie die Karikatur des preussischen Beamten - streng nach Vorschrift, nur ja keine Kreativität, nur ja keine Eigeninitiative. Der Alte Fritz hat dessen Gegenteil von seinen Generalen und Offizieren gefordert - Eigeninitiative im Interesse der übergeordneten Zielsetzung. Dunkles Kapitel: Sedan, Westfeldzug. Eine Handvoll Sturmpioniere, Unteroffiziere und Mannschaften, haben nach Ausfall aller Offiziere den Durchbruch bewirkt durch eigenständiges Handeln. "Auftragstaktik" nennen wir das, sogar die USA haben das übernommen. In der Wirtschaft ist das wertvoller als stupides Nachmachen dessen, was bisher als "best practice" galt. Wer nur stupide nachmacht, der hat das Gehalt einer Führungskraft, eines Offiziers, nicht verdient, weil er keine ist. Er ist bestenfalls ein Unteroffizier, ein Verwalter der Routine. Sondern Führungskraft kann nur sein, wer vorangeht und führt. Weil er besser weiß als andere, was zum Überleben gegen die Konkurrenz gerade gebraucht wird. Vielleicht meint er das auch nur, macht nichts, das ist immer noch Hundermal besser als stupides Nachmachen. Deshalb kann ich Personen, die ihre Zukunft im Beruf überdenken, nur raten, die qualitativ besten Aufgaben anzugehen. > Wenn du das nicht hinbekommst - lass dich hypnotisieren und mal den Müll > entfernen der dich bremst. Kein Witz - einfach machen! Ich hätte das anders ausgedrückt, aber der "Müll" ist tatsächlich eine schlimme Bremse. > Antwortgetrolle geschenkt. Nein. Du, Michael, hast Thesen vertreten mit dem Anspruch auf Wahrheit. Wo sie aber falsch sind, muss das auch gesagt werden dürfen. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Nein. Du, Michael, hast Thesen vertreten mit dem Anspruch auf Wahrheit. > Wo sie aber falsch sind, muss das auch gesagt werden dürfen. Sicher, denn dich habe ich damit sicher nicht gemeint. Von dir lese ich ja nur vernünftige Sachen hier. Gruß M.
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