Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Stellen Layout-Design,Digitaltechnik


von Mirko D. (Gast)


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Hallo Zusammen.

Mein E-Technik Studium neigt sich dem Ende entgegen.
Wird nicht so prall (Schnitt so 2,9) ausfallen aber immerhin fertig.

Ich selber würde meine Stärken in Richtung Digitaltechnik sehen und auf 
Grund  einiger Studentischer Projekte, habe ich auch Interesse an 
Schaltplan und Layout-Entwicklung entdeckt.

Nach welchen Stellenausschreibungen sollte ich suchen und lohnt es sich 
überhaupt als Ing in Deutschland, sich in diesen Richtungen zu 
anzusiedeln?

Grüße,
Mirko

von Wissender (Gast)


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Kein Grund auszuwandern - solche Stellen gibt es natürlich auch in 
Deutschland! Das schimpft sich häufig "Boarddesign" und umfasst aber 
sehr viel mehr als nur "Digitaltechnik".

Wenn du bei der reinen Digitaltechnik bleiben möchtest solltest du dich 
Richtung FPGA/VHDL orientieren. Wobei dann aber auch sehr viel mehr 
verlangt wird als triviales Bitgeschubse, wenn du nur davon leben 
möchtest. Kenntnisse in Signalverarbeitung und SOCs sind hier Pflicht.

Wenn du eher Boarddesign machen möchtest wird es wiederum sehr schnell 
"analog", d.h. du kämpfst mit high-speed-Effekten und EMV. Und die 
Schaltregler wollen auch ordentlich designed werden...

von Michael S. (technicans)


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Boarddesign ist nur ein Teil der Tätigkeit des Entwicklungsingenieurs.
Selten ist diese Aufgabe auf einen einzigen Mitarbeiter konzentriert.
Entwicklerstellen muss man aber oft hinterher reisen weil es die lokal
nicht immer gibt.

von yellowstone (Gast)


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Ich hatte vor einigen Wochen eine mehrtägige Schulung für eines der 
bekannten Schaltplan- und Platinenlayoutprogramme. Während der 
Mittagspause unterhielt ich mich mir einem Ingenieur (etwas älter, so 
40-45?) der fast ausschliesslich Schaltplan, Platinenlayout, Auswahl der 
Bauteile sowie Pflege der Bauteiledatenbank für die Firma machte.
Es hat mich auch verwundert, aber solche Jobs gibt es anscheinend.
Es war keine kleine Klitsche! Sie haben sehr hohe Stückzahlen und sehr 
viele unterschiedliche Produkte in der Konsumerelektronik. (Schweiz)

In den Stellenbörsen bin ich über so etwas auch noch nicht gestolpert,
aber mit breit gestreuten Initiativbewerbungen könntest du ja so etwas 
finden.

Oder in Xing mal nach Personen als Platinenlayouter suchen und 
anschreiben,
ggf. brauchen die ja Verstärkung oder Nachwuchs den sie anlernen können.
(Auch wenn ich von Xing jetzt nicht allzu viel halte, ist nur so eine 
Idee.
 Es stellt sich auch die Frage wieviele Entwicklungsingenieure in Xing 
überhaupt ein Profil erstellen. :) )

von Wissender (Gast)


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"Boarddesign ist nur ein Teil der Tätigkeit des Entwicklungsingenieurs."

Schön wenn es so ist. Aber in größeren Unternehmen kann das durchaus 
alles sein was man in der Abteilung macht...

von Michael S. (technicans)


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Wissender schrieb:
> Schön wenn es so ist. Aber in größeren Unternehmen kann das durchaus
> alles sein was man in der Abteilung macht...

Schön, einen entsprechenden Job hatte ich auch schon. Das System(Mentor)
war zwar Schrott und der Job auch nur temporär, aber Spaß hats gemacht.
Die Bezahlung war zwar grottenschlecht, aber die ist lokal sowieso
besch... Seitdem hab ich keine Stelle dieser Art lokal mehr gesehen.
Da muss man dann den Jobs hinterher reisen und das ist nicht mein Ding.

von Mirko (Gast)


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Gerade in mittelständischen Unternehmen müssten doch Leute gesucht 
werden die Pläne und Schaltungen entwickeln. Dort wird doch bestimmmt so 
ewtas nicht Ausgelagert. Habe aber den Eindruck, dass diese Stellen oft 
Technikerstellen sind oder zumindest gehaltsmäßig dem entsprechen 
dürften.

Entwicklung auf FPGA-Basis mit VHDL scheint besser bezahlt zu sein. Ich 
habe mehr kleinere Mittelständler im Blick als große Konzerne, da ich 
mir dort mehr Abwechselung erhoffe und das ganze mir Beständiger 
erscheint.
Leider habe ich keine Praxiserfahrung um einschätzen zu können ob 
FPGA-Entwicklung dort gefragt ist. Ist wahrscheinlich auch von Fall zu 
Fall zu betrachten. Aber ansich dürften doch gerade dort FPGAs sinnvoll 
sein.

Grüße,
Mirko

von Purzel H. (hacky)


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Boarddesign ist nur ein Teil. In vielen Faellen kommt ein controller 
drauf, der muss auch noch programmiert werden. Und eine PC Anbindung 
gibt's dann auch nocht. Die muss man auch noch programmieren. Allenfalls 
kommt noch ein FPGA drauf, dass solle man dann auch noch koennen. Und 
schliesslich sollte das Board dann auch noch die EMV Tests bestehen, 
daher sollte man das auch noch wissen.
Soviel zum "nur Boarddesign". Auf alle Faellle sollte man schauen auf 
die Laenge... bis 35.. das alles zu koennen, dann haette man allenfalls 
die chance auch selbstaaendig was zu machen.

von Wissender (Gast)


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Wie gesagt, es hängt vom Unternehmen ab:

Boarddesign (Schaltplan, Spannungsversorgung, Test, EMV, Fertigung) -> 
Abteilung A

Layout -> Abteilung B

FPGA-Design -> Abteilung C

Software auf Controller -> Abteilung D

Gehäusekonstruktion -> Abteilung E

So siehts häufig aus bei den "Großen". Mag sein dass man in einer 
kleinen Klitsche alles macht... aber sicherlich nicht auf hohem 
Niveau...

von Michael S. (technicans)


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Mirko schrieb:
> Gerade in mittelständischen Unternehmen müssten doch Leute gesucht
> werden die Pläne und Schaltungen entwickeln. Dort wird doch bestimmmt so
> ewtas nicht Ausgelagert. Habe aber den Eindruck, dass diese Stellen oft
> Technikerstellen sind oder zumindest gehaltsmäßig dem entsprechen
> dürften.

Sollte man vermuten wenn man dem Werbematerial für die
Technikerausbildung vertrauen soll. Wenn es um Schaltpläne
und Layouts geht(wonach ich immer Ausschau halte) dann
findet man das meist nur in Verbindung mit einer Ingenieurstelle.

von Michael S. (technicans)


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Und schwups, wie durch Zauberei erscheint auch gleich so eine Stelle
hier in der Forumsjobbörse. Was für ein Zufall.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Und schwups, wie durch Zauberei erscheint auch gleich so eine Stelle
> hier in der Forumsjobbörse. Was für ein Zufall.

Das war aber einfach zu merken, dass es ein Fake ist: Einen Ort mit dem 
Namen "Ruppichteroth-Winterscheid" gibt es bestimmt nicht. ;-)

von Purzel H. (hacky)


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Wenn der Schemadesigner und der Layouter zwei verschiedene Personen sind 
und der Gehausekonstrukteur ein Dritter wird eh nichts mehr Gescheites. 
Dann ist das Niveau grad auf Null abgesackt.

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Das war aber einfach zu merken, dass es ein Fake ist: Einen Ort mit dem
> Namen "Ruppichteroth-Winterscheid" gibt es bestimmt nicht. ;-)

Und die Postleitzahl von dem Ort ist auch gefakt?
53809
Nicht mal die Webseite zu finden war schwer:
http://www.ged-pcb-mcm.de/
Problem bei solchen Jobs ist, das die Menge an Arbeit eher temporär
sein könnte und wenn die geschafft ist heißt es ganz schnell und
lapidar "tschüs". So ging es mir als die Projekte abgearbeitet
waren. Muss aber nicht sein.

von Mark B. (markbrandis)


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Mir ging es mehr darum, dass ich mich frage wie man eine Firma 
ausgerechnet in einem Kaff mit so einem Namen gründen kann... die 
Besucher und Kunden aus dem Ausland können "Ruppichteroth-Winterscheid" 
bestimmt alle ganz toll aussprechen. ;-)

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Mir ging es mehr darum, dass ich mich frage wie man eine Firma
> ausgerechnet in einem Kaff mit so einem Namen gründen kann... die
> Besucher und Kunden aus dem Ausland können "Ruppichteroth-Winterscheid"
> bestimmt alle ganz toll aussprechen. ;-)

Hauptsache sie können es mit nem Routenplaner FINDEN.

Ich weiß ja nicht wie alt und wie groß die Firma ist, aber
in so einem Provinznest könnten die Kosten für Grundstücke,
Gebäude und die Nebenkosten dazu erfreulich günstig sein,
anstatt gleich in der nächsten Großstadt horrende Summen
investieren zu müssen. Wenn die Firma gut ist, dann werden die
Kunden sich schon die Mühe machen da hinzufahren und einen
Parkplatz bekommt da sicher auch jeder.
Einzig Fachpersonal da hin zu locken dürfte schon etwas
schwieriger sein. Dafür dürfte Wohnraum für Mitarbeiter dann
wieder günstiger sein, im Gegensatz zu München, Stuttgart oder 
Frankfurt(Main). Hat eben alles seine Vor- und Nachteile.

von Minteo (Gast)


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In der Siemens bei uns gibt es eine eigene Abteilung, die nur die boards 
macht. Sind so 2-3 reine Layouter, 5-6 Schaltplanentwickler. Einige 
haben Mischfunktionen.

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