Hallo Zusammen. Mein E-Technik Studium neigt sich dem Ende entgegen. Wird nicht so prall (Schnitt so 2,9) ausfallen aber immerhin fertig. Ich selber würde meine Stärken in Richtung Digitaltechnik sehen und auf Grund einiger Studentischer Projekte, habe ich auch Interesse an Schaltplan und Layout-Entwicklung entdeckt. Nach welchen Stellenausschreibungen sollte ich suchen und lohnt es sich überhaupt als Ing in Deutschland, sich in diesen Richtungen zu anzusiedeln? Grüße, Mirko
Kein Grund auszuwandern - solche Stellen gibt es natürlich auch in Deutschland! Das schimpft sich häufig "Boarddesign" und umfasst aber sehr viel mehr als nur "Digitaltechnik". Wenn du bei der reinen Digitaltechnik bleiben möchtest solltest du dich Richtung FPGA/VHDL orientieren. Wobei dann aber auch sehr viel mehr verlangt wird als triviales Bitgeschubse, wenn du nur davon leben möchtest. Kenntnisse in Signalverarbeitung und SOCs sind hier Pflicht. Wenn du eher Boarddesign machen möchtest wird es wiederum sehr schnell "analog", d.h. du kämpfst mit high-speed-Effekten und EMV. Und die Schaltregler wollen auch ordentlich designed werden...
Boarddesign ist nur ein Teil der Tätigkeit des Entwicklungsingenieurs. Selten ist diese Aufgabe auf einen einzigen Mitarbeiter konzentriert. Entwicklerstellen muss man aber oft hinterher reisen weil es die lokal nicht immer gibt.
Ich hatte vor einigen Wochen eine mehrtägige Schulung für eines der bekannten Schaltplan- und Platinenlayoutprogramme. Während der Mittagspause unterhielt ich mich mir einem Ingenieur (etwas älter, so 40-45?) der fast ausschliesslich Schaltplan, Platinenlayout, Auswahl der Bauteile sowie Pflege der Bauteiledatenbank für die Firma machte. Es hat mich auch verwundert, aber solche Jobs gibt es anscheinend. Es war keine kleine Klitsche! Sie haben sehr hohe Stückzahlen und sehr viele unterschiedliche Produkte in der Konsumerelektronik. (Schweiz) In den Stellenbörsen bin ich über so etwas auch noch nicht gestolpert, aber mit breit gestreuten Initiativbewerbungen könntest du ja so etwas finden. Oder in Xing mal nach Personen als Platinenlayouter suchen und anschreiben, ggf. brauchen die ja Verstärkung oder Nachwuchs den sie anlernen können. (Auch wenn ich von Xing jetzt nicht allzu viel halte, ist nur so eine Idee. Es stellt sich auch die Frage wieviele Entwicklungsingenieure in Xing überhaupt ein Profil erstellen. :) )
"Boarddesign ist nur ein Teil der Tätigkeit des Entwicklungsingenieurs." Schön wenn es so ist. Aber in größeren Unternehmen kann das durchaus alles sein was man in der Abteilung macht...
Wissender schrieb: > Schön wenn es so ist. Aber in größeren Unternehmen kann das durchaus > alles sein was man in der Abteilung macht... Schön, einen entsprechenden Job hatte ich auch schon. Das System(Mentor) war zwar Schrott und der Job auch nur temporär, aber Spaß hats gemacht. Die Bezahlung war zwar grottenschlecht, aber die ist lokal sowieso besch... Seitdem hab ich keine Stelle dieser Art lokal mehr gesehen. Da muss man dann den Jobs hinterher reisen und das ist nicht mein Ding.
Gerade in mittelständischen Unternehmen müssten doch Leute gesucht werden die Pläne und Schaltungen entwickeln. Dort wird doch bestimmmt so ewtas nicht Ausgelagert. Habe aber den Eindruck, dass diese Stellen oft Technikerstellen sind oder zumindest gehaltsmäßig dem entsprechen dürften. Entwicklung auf FPGA-Basis mit VHDL scheint besser bezahlt zu sein. Ich habe mehr kleinere Mittelständler im Blick als große Konzerne, da ich mir dort mehr Abwechselung erhoffe und das ganze mir Beständiger erscheint. Leider habe ich keine Praxiserfahrung um einschätzen zu können ob FPGA-Entwicklung dort gefragt ist. Ist wahrscheinlich auch von Fall zu Fall zu betrachten. Aber ansich dürften doch gerade dort FPGAs sinnvoll sein. Grüße, Mirko
Boarddesign ist nur ein Teil. In vielen Faellen kommt ein controller drauf, der muss auch noch programmiert werden. Und eine PC Anbindung gibt's dann auch nocht. Die muss man auch noch programmieren. Allenfalls kommt noch ein FPGA drauf, dass solle man dann auch noch koennen. Und schliesslich sollte das Board dann auch noch die EMV Tests bestehen, daher sollte man das auch noch wissen. Soviel zum "nur Boarddesign". Auf alle Faellle sollte man schauen auf die Laenge... bis 35.. das alles zu koennen, dann haette man allenfalls die chance auch selbstaaendig was zu machen.
Wie gesagt, es hängt vom Unternehmen ab: Boarddesign (Schaltplan, Spannungsversorgung, Test, EMV, Fertigung) -> Abteilung A Layout -> Abteilung B FPGA-Design -> Abteilung C Software auf Controller -> Abteilung D Gehäusekonstruktion -> Abteilung E So siehts häufig aus bei den "Großen". Mag sein dass man in einer kleinen Klitsche alles macht... aber sicherlich nicht auf hohem Niveau...
Mirko schrieb: > Gerade in mittelständischen Unternehmen müssten doch Leute gesucht > werden die Pläne und Schaltungen entwickeln. Dort wird doch bestimmmt so > ewtas nicht Ausgelagert. Habe aber den Eindruck, dass diese Stellen oft > Technikerstellen sind oder zumindest gehaltsmäßig dem entsprechen > dürften. Sollte man vermuten wenn man dem Werbematerial für die Technikerausbildung vertrauen soll. Wenn es um Schaltpläne und Layouts geht(wonach ich immer Ausschau halte) dann findet man das meist nur in Verbindung mit einer Ingenieurstelle.
Und schwups, wie durch Zauberei erscheint auch gleich so eine Stelle hier in der Forumsjobbörse. Was für ein Zufall.
Michael S. schrieb: > Und schwups, wie durch Zauberei erscheint auch gleich so eine Stelle > hier in der Forumsjobbörse. Was für ein Zufall. Das war aber einfach zu merken, dass es ein Fake ist: Einen Ort mit dem Namen "Ruppichteroth-Winterscheid" gibt es bestimmt nicht. ;-)
Wenn der Schemadesigner und der Layouter zwei verschiedene Personen sind und der Gehausekonstrukteur ein Dritter wird eh nichts mehr Gescheites. Dann ist das Niveau grad auf Null abgesackt.
Mark Brandis schrieb: > Das war aber einfach zu merken, dass es ein Fake ist: Einen Ort mit dem > Namen "Ruppichteroth-Winterscheid" gibt es bestimmt nicht. ;-) Und die Postleitzahl von dem Ort ist auch gefakt? 53809 Nicht mal die Webseite zu finden war schwer: http://www.ged-pcb-mcm.de/ Problem bei solchen Jobs ist, das die Menge an Arbeit eher temporär sein könnte und wenn die geschafft ist heißt es ganz schnell und lapidar "tschüs". So ging es mir als die Projekte abgearbeitet waren. Muss aber nicht sein.
Mir ging es mehr darum, dass ich mich frage wie man eine Firma ausgerechnet in einem Kaff mit so einem Namen gründen kann... die Besucher und Kunden aus dem Ausland können "Ruppichteroth-Winterscheid" bestimmt alle ganz toll aussprechen. ;-)
Mark Brandis schrieb: > Mir ging es mehr darum, dass ich mich frage wie man eine Firma > ausgerechnet in einem Kaff mit so einem Namen gründen kann... die > Besucher und Kunden aus dem Ausland können "Ruppichteroth-Winterscheid" > bestimmt alle ganz toll aussprechen. ;-) Hauptsache sie können es mit nem Routenplaner FINDEN. Ich weiß ja nicht wie alt und wie groß die Firma ist, aber in so einem Provinznest könnten die Kosten für Grundstücke, Gebäude und die Nebenkosten dazu erfreulich günstig sein, anstatt gleich in der nächsten Großstadt horrende Summen investieren zu müssen. Wenn die Firma gut ist, dann werden die Kunden sich schon die Mühe machen da hinzufahren und einen Parkplatz bekommt da sicher auch jeder. Einzig Fachpersonal da hin zu locken dürfte schon etwas schwieriger sein. Dafür dürfte Wohnraum für Mitarbeiter dann wieder günstiger sein, im Gegensatz zu München, Stuttgart oder Frankfurt(Main). Hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
In der Siemens bei uns gibt es eine eigene Abteilung, die nur die boards macht. Sind so 2-3 reine Layouter, 5-6 Schaltplanentwickler. Einige haben Mischfunktionen.
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