Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SMD LED auslöten


von LED (Gast)


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Guten Abend,

hab ihr irgend einen Trick auf Lager wie man SMD LED möglichst schonend 
von einer Platine runterbekommt und die dann weiter nutzen kann.
Ich weiß es gibt so Lötkobelnpinzeten habe ich aber nicht. Auch mit 
einem zweiten Lötkolben sieht es ehr schlecht aus.
Danke für den Rat.

von Simon B. (nomis)


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LED schrieb im Beitrag #2236514:
> hab ihr irgend einen Trick auf Lager wie man SMD LED möglichst schonend
> von einer Platine runterbekommt und die dann weiter nutzen kann.

Ich hoffe, der Aufwand lohnt sich für die LEDs. Man spart sich viel 
Stress, wenn man die Dinger einfach kauft...

Wenn es sich für Dich lohnt: Pack die Platine in den Backofen, heize auf 
220°C, halte einen Teller drunter, Platine umdrehen und auf die 
Rückseite klopfen. Dann rieseln die Bauteile.

SMD-LEDs sind recht fragil, wenn man da ohne gutes Werkzeug rangeht 
(Heißluft würde z.B. helfen, wenn man die Brutal-Variante mit dem 
Backofen nicht machen will) dann gehen die sehr schnell kaputt. Viel 
schneller als z.B. Widerstände in der gleichen Größe...

Viele Grüße,
        Simon

von Marc P. (marcvonwindscooting)


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Mit 'nem Heissluftgebl"ase und Gef"uhl (!) und Geduld (!!). Je nach 
Platine dauert's etwas und da musst Du der Versuchung widerstehen mit 
mehr Hitze/Leistung arbeiten zu wollen. Evtl. Platine von unten 
erhitzen, damit Du nicht die LED verbrutzelst bevor das Lot fl"ussig 
wird. Wenn die Platine keine thermischen VIAs nach unten hat, dann nur 
von oben her erhitzen.

Vielleicht vorher an einer anderen Platine "uben? Da darf nicht 
ankokeln!!

von LED (Gast)


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Jo Danke ...
Mit nem Heißluftfön von unten ist ne Idee. In den Backofen kommt mir der 
Bleimist nicht :-D

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Das lohnt doch nur wenn es eine spezielle Led ist, die man sonst nicht 
bekommt, oder ein Hochleistungsmodell mit ein paar Watt.
Bei Reichelt kosten die nur ein paar Cent:
http://www.reichelt.de/SMD-LED-0603-0805-1206/SMD-LED-0603-GE/index.html?ARTICLE=31434
http://www.reichelt.de/SMD-LED-0603-0805-1206/SMD-LED-0805-RT/index.html?ARTICLE=31435
http://www.reichelt.de/SMD-LED-0603-0805-1206/SMD-LED-0805-GN/index.html?ARTICLE=31436
Bei CSD-Electronics.de sogar noch etwas günstiger.

von Knut (Gast)


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Wenn es eine im nochmalen Chipgehäuse ist:

Eine Seite warm machen (mit dem Kolben), dann schnell die andere Seite 
warm machen und gleichzeitig anheben. Nix Backofen.

Oder hast du andere LEDs?



Knut

von Dirk W. (Gast)


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Ich hab mir für solche Zwecke einen einfachen zweiten Lötkolben gekauft, 
die gibt's ja schon für wenige Euros. Mit zwei Lötkolben kann man dann 
ganz einfach beide Anschlüsse erhitzen und das Bauteil schnell und 
schonend ablöten. Die Methode geht auch prima für keine ICs bis SO8.

von Rainer (Gast)


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Also ich mach das auch immer so wie Knut schreibt. Allerdings drücke ich 
ganz leicht mit einer Pinzette seitlich auf das Bauteil. Dann mit dem 
Lötkolben abwechselnd und schnell mehrmals die beiden Pads erhitzen. 
Nach ein paar Mal rutscht das Bauteil dann weg und fertig. :)
Musst halt aufpassen, dass du nicht an das Plastikgehäuse kommst.

Gruß

von Knut (Gast)


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Dirk W. schrieb:
> Die Methode geht auch prima für keine ICs bis SO8.

Hier schmoddere ich über alle Pins ne dicke Zinnschicht, die ich dann 
seitenweise erhitze. So kann ich problemlos TQFP-64er auslöten. Die Pads 
anschließend mit Sauglitze freimachen, mit Leiterplattenreiniger die 
Flussmittelreste entfernen und man sieht fast nicht das dort schonmal 
was eingelötet gewesen ist.


Knut

von Sesk K. (zeborok)


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Evtl. mit zwei Kolben arbeiten? Reicht ja ein (zweiter) billig-Kolben...

von Michael_ (Gast)


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Die letzten Beiträge beziehen sich auf normale Bauelemente.
Aber selbst mit einem Twinlötkolben ist das auslöten von LED 
Glückssache. Ich lasse es inzwischen, da meist das thermoplastische 
Gehäuse beschädigt wird. Es lohnt einfach nicht.
Kauf lieber neue LED!

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