Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zum MOC 3020 und TRIAC


von Markus P. (sebastianwurst)


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Hallo,

ich habe, wie im Anhang auf dem Schaltplan zu sehen, ein Moc3020 als 
Treiber für ein Triac TIC206M für eine Phasenanschnittsteuerung.

Meine Frage, ich steuer den MOC3020 (Pin 1) eigentlich fast dauer mit 
ca. 1,1 Volt an was laut Dateblatt OK ist. (Natürlich soll das später 
nicht dauer sein sondern für jede Halbwelle gemacht werden)
Jeden zehnten Nulldurchgang gibts einmal ein Wechsel.
So nu müsste laut Schaltplan der Triac zünden (Oder ?).
An Pin 6 des MOC3020 habe ich eine Sinuskurve, ist klar da da die 230 
Volt direkt (über R10) anliegen. An Pin4 sehe ich auch eine normale 
Sinuskurve ohne irgendwelchen Anschnitt, oder so.  Wenn ich jedoch 
zwischen der Spule L1 und dem TIC206 messe sieht man, wie im Anhang 
(Violetter Messpunkt) keine Spannung. Ein Verbraucher ist an X1 
angeschlossen (Glühbirne)
Die gelbe Linie ist die Nulldurchgangserkennung der Sinusspg. 
(230V/50Hz)

Wo mach ich denn wohl noch den Fehler ?

Vielen Dank

von Peter R. (pnu)


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Mit 1,1V Spannung fließt noch kein nennbarer Strom durch die LED des 
Optokopplers.
Die Spannung muss so hoch sein, dass mindestens der Zündstrom 
(Datenblatt!) fließt.
Ich nehmen an, das sind 10 mA, dann braucht alleine der 
330-Ohm-Widerstand 3,3V, die LED etwa 1,1V und die Gesamtspannung muss 
4,5V sein.

Die 1,1 V im Datenblatt sind wahrscheinlich die Durchlassspannung der 
LED bei 10mA.

Der 330-Ohm-Widerstand ist aber notwendig, nur durch ihn bekommt der 
Strom in der LED einen sicher bestimmten Wert.

von Markus (Gast)


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Hi,
Aber es kommen ja 5Volt aus dem Mikro Ausgang, dann über den 330Ohm 
Widerstand , da fallen ca. 3,3 Volt ab (10mA ist richtig). Sind somit 
dann ca. 1.2 Volt am MOC . Das muss doch klappen , oder verstehe ich da 
doch doch was falsch ?

von Markus (Gast)


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>Wenn ich jedoch
> zwischen der Spule L1 und dem TIC206 messe sieht man, wie im Anhang
> (Violetter Messpunkt) keine Spannung.

Das war falsch, in der Zeichnung ist der Messpunkt falsch eingezeichnet. 
Der war zwischen L1 und dem Triac . Und da entstand dann die violette 
Kennlinie im Oszi!

von Michael (Gast)


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Da dein Oszi wahrscheinlich kein Einpol ist, wäre noch interessant zu 
wissen, wo von deinem 230V-Netz P und N sind. Da schweigt sich dein 
Schaltplanausschnitt etwas aus.

von Peter R. (pnu)


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Also ist an Messpunkt gruen eine Spannung von 5V und nicht 1,1V ???

Man kann vermuten, dass X1-1 und X1-2 die Anschlüsse für die Last sind, 
also
X1-2 an N liegt.

Wenn aber keine Last angeschlossen ist, kann das Triac des MOC nicht 
zünden, da es dazu ja eine Spannung braucht, die ohne Last nicht 
vorhanden ist.

von Markus (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Also ist an Messpunkt gruen eine Spannung von 5V und nicht 1,1V ???

Das muss ich nochmal kontrollieren , vielleicht hab ich mich da 
vermessen .

> Man kann vermuten, dass X1-1 und X1-2 die Anschlüsse für die Last sind,
> also
> X1-2 an N liegt

Das ist richtig !

>
> Wenn aber keine Last angeschlossen ist, kann das Triac des MOC nicht
> zünden, da es dazu ja eine Spannung braucht, die ohne Last nicht
> vorhanden ist.

Doch last ist an X1/X2 angeschlossen ! (Schreibtischlampe )

Ich kann leider Morgen erst wieder weiter machen ! Aber schonmal danke .

von Markus (Gast)


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Michael schrieb:
> Da dein Oszi wahrscheinlich kein Einpol ist, wäre noch interessant zu
> wissen, wo von deinem 230V-Netz P und N sind. Da schweigt sich dein
> etwas aus.

Akso X1-1 ist die Phase und X1-2 der N

von Markus P. (sebastianwurst)


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So,
ich habe mal nochmal nachgemessen und da sehe ich das vor und hinter R13 
(330 Ohm) eine Spannung von ca 1.1 Volt habe. (Zum GND gemessen) Das ist 
komisch, da ohne MOC3020, also dann wenn kein Strom fliessen kann liegen 
da 5Volt aus dem Mikrocontroller an.
Normalerweise müsste mit MOC dann vor dem Widerstand 3.3 Volt zu messen 
sein und dahinter 1.7V (=5V ges)

Warum das nicht so ist muss ich erstmal noch nachgehen...

von Jan (Gast)


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Hallo,

ich versuche mich gerade an der gleichen Schaltung, die Markus versucht 
hat aufzubauen. Leider mit dem gleichen Problem. Der Triac TIC 206 M 
will nicht zünden.

Ich beziehe mich auf das Schaltbild im Anhang vom Markus. X1-1 ist der 
L-Leiter und X1-2 der N-Leiter.
Als Last ist eine Lampe angeschlossen.
Der MOC 3020 wird mit einem ATMega8 angesteuert. Der typische 
Spannungsabfall am Eingang des MOCs beträgt 1,1 V, dementsprechend würde 
ein Strom von 12 mA fließen. Kann es sein, dass dieser zu gering ist? 
Ich habe den Widerstand R13 auf 200 Ohm dimensioniert, leider immernoch 
ohne Erfolg. Laut Mikrocontroller.net benötigt der MOC3020 30 mA 
(http://www.mikrocontroller.net/articles/TRIAC), dann müsste der 
Widerstand ca. 130 Ohm betragen. Könnte das Problem dann gelöst sein?

Schonmal vielen Dank für die Hilfe.

von MaWin (Gast)


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> Spannungsabfall am Eingang des MOCs beträgt 1,1 V,
> dementsprechend würde ein Strom von 12 mA fließen.

Relevant ist, was kommt vor R13, 5V ?
Dann bleiben 3.9V für 330 Ohm und damit 12mA.

Der MOC3020 ist der unempfindlichste, er zündet vielleicht
nur bei 30mA. Wie üblich kauft ihr den billigsten Ramsch
beim Händer und wundert euch. Die 400V des MOC sind auch
nicht für unser Stromnetz gedacht, sondern für die 117V
des amerikanischen Stromnetzes. Ein MOC3052 passt hierher,
der hält 600V aus und braucht höchstens 10mA, passend zu
den 330 Ohm.

Ausserdem ist die einfachste aller Schaltgungen mit nur einem
Widerstand auf primärer Seite nur für ohm'sche Lasten geeignet,
solltet ihr also eine induktive Last ansteuern, solltet ihr
euch auch nicht wundern, wenn es nicht klappt.


Vielleicht einfach mal Datenblätter lesen, als unsäglichen
Kram aus dem Netz nachzubauen ?

> Könnte das Problem dann gelöst sein?

Wenn du wirklich 30mA aus einem POrtPin ziehen kannst (man sollte wohl 2 
parallel schalten) und dein MOC nicht kaputt gegangen ist weil die 400V 
überschritten wurden, und du eine ohm'sche Last hast, dann könnte es 
gehen.

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