Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Multimeter bzw. Ampermeter


von Thomas (Gast)


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Sorry Jungs wenn meine Frage zu dumm ist, aber ich habe keine grosse 
Erfahrung mit Messgeraeten.
Ich messe gerade einen Strom mit einem Fluke Multimeter. Man kann den 
Strombereich einstellen (mA bzw uA). Wenn ich mA einstelle, lese ich 
2,99mA ab, wenn ich aber auf uA drehe lese ich 2714uA ab. Welchem Wert 
muss ich jetzt glauben?!
Danke!

von Fluke-Fan (Gast)


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Keinen, so groß ist die Differenz auch wieder nicht.

Liegt vermutlich daran, daß der Innenwiderstand des Fluke im
µA-Bereich größer iat als im mA-Bereich. In deinem Meßaufbau
beeinflußt das dann das Ergebnis.

Wer Misst misst Mist!, eine alte Weißheit.

von Helmut L. (helmi1)


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Wenn du den kleineren Messbereich einstellst wird auch der 
Innenwiderstand des Multimeters groesser. Deshalb faellt dann dort mehr 
Spannung ab die deinem Verbraucher anschliessend fehlt. Deshalb sinkt 
dessen Stromaufname.
Das ganze ist mit dem Gesetz eines Herrn Ohm zu begruenden. Um jetzt den 
Messfehler des Geraetes zu bestimmen brauchst du eine genaue Stromquelle 
die ihren Strom konstant haelt.

von John D. (Gast)


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Es könnte sein, dass dein Messgerät ungenau ist - dann nimm den Wert des 
niedrigsten Messbereiches.
Eine andere Ursache könnte die höhere Bürdenspannung im µA-Messbereich 
sein. Ohne Kenntnis des MM-Typs und der Messschaltung lässt sich dies 
aber nicht klären.

Mir sind aber auch schon andere Ursachen untergekommen: z.B. NF- oder 
HF-Störungen, die je nach Messbereich unterschiedliche Fehler 
verursachten.

von Etrick (Gast)


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Mal Rechenaufgaben zur Dimensionierung von Parallelwiderständen für 
Zeigerinstrumente anschauen (Elektriker 1. Lehrjahr).

Modern und digital und Fluke ändert nichts am Prinzip ;)

von Harald Wilhelms (Gast)


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Etrick schrieb:
> Mal Rechenaufgaben zur Dimensionierung von Parallelwiderständen für
> Zeigerinstrumente anschauen (Elektriker 1. Lehrjahr).
>
> Modern und digital und Fluke ändert nichts am Prinzip ;)

Naja, bei Zeigerinstrumenten nahm man einen Ringshunt, der wegen des
Eigenverbrauchs des Messwerks nicht so ganz trivial war. Wegen des
typisch geringen Eigenverbrauchs von digitalen Instrumenten reicht
da dann wieder das Ohmsche Gesetz allein. :-)
Gruss
Harald

von HildeK (Gast)


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Falls du ein zweites Messgerät zur Verfügung hast, dann mache mal 
folgenden Versuch (hilft beim Verständnis):
- nimm eine einstellbare Spannunsquelle und einen Widerstand, bei dem 
deine oben genannten knappen 3mA fließen.
- mit dem zweiten Messgerät misst du die Spannung direkt am Widerstand.
- das erste nimmst du, so wie oben, als Strommesser.
- wenn du jetzt den Messbereich umschaltest, wirst du wieder den 
Stromunterschied sehen, aber korrigiere dann bei beiden Strommessungen 
die Spannung am Widerstand auf den selben Wert.

Du wirst einmal sehen, dass sich beim Umschalten die Spannung am 
Widerstand ändert. Und du wirst sehen, dass nach der Korrektur der 
Spannung am Widerstand auf den alten Wert die Stromwerte zumindest 
annähernd gleich sind.

Je nach Art der Last kann übrigens auch mal die umgekehrte Tendenz 
herauskommen: Wenn du am Eingang eines Schaltreglers misst, führt der 
höhere Spannungsabfall im niedrigeren Strommessbereich zu einer 
kleineren Eingangsspannung am Schaltregler und damit zu einer größeren 
Stromaufnahme.

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